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Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 212 — 8». Jaqrguag Wils druff- Dres den Telegr.-Adr.: „Amtsblatt" Postscheck: Dresden 2640 DvNNerStag, öLN 11. Sept. 193V 11. WmsaiWlW der BNeMOer Wahltag — Zahltag. Laut genug wird seit Wochen „getrommelt"! Aus den Spalten der Zeitungen, an den Anschlagsäulen oder den Wänden der Häuser, an erlaubten und unerlaubter Stellen — überall wird dem deutschen Staatsbürger odei der wahlberechtigten Staatsbürgerin das Wort zugerufem „Wählt! Wählt! Wählt!" Man kennt das ja schon zm Genüge, denn wenn der Deutsche an allem möglichen Mangel leidet, — an allzu seltenen Wahlen leidet er nicht! Und da hört man jetzt im Kreis der Bekannten und Freunde, am Stammtisch oder bei sonstigen Gelegenheiten, wo ernsthafte Männerworte getauscht werden, immer häufiger das Wort: „Ich gehe überhaupt nicht wählen!" „Gründe" für diese seltsame Art politischer Enthalt samkeit glaubt man ja zahlreiche zu haben und jener, der sich wegen der Verkündigung seiner politischen Abstinenz noch für ausnehmend klug hält, streut mit diesen „Grün den" freigebig um sich. Dabei mag nun einer dieser „Gründe" einen Augen blick ins Auge gefaßt werden, weL er einerseits diesmal sozusagen „originell" ist und zweitens von Wirksamkeit auf die Wahlbeteiligung — aber im verneinender Sinne! — sein könnte. Außerdem, weil man ihn etwas ernsthafter nehmen könnte als die sonstigen „Gründe" dieser Art, durch welche die — Wahlfaulheit oder die staats politische Kurzsichtigkeit, ja Pflichtvergessenheit des Nicht wählers wirklich nicht mehr verdeckt werden können. Niemals wie. gerade vor der diesmaligen Reichstags wahl sind die seit zehn Jahren ziemlich festen — vielleicht allzu fest gewordenen — Grenzen fast aller nichtsozial demokratischen Parteien derart zerbrochen worden: Neu gebilde entstanden, suchten neue Grundlagen und Pro gramme, neue Abgrenzungen und Ziele für ihr politisches Wollen. Das erschwert dem Wähler, der ja unter dem noch bestehenden Wahlrecht bei der Stimmabgabe an die Parteilisten gebunden ist, mehr als je die Stellung nahme am 14. September, macht besonders dem nach denkenden, dem politisch wirklich interessierten Wähler die Wahl zur Qual. Und gerade diesen wieder mag trotz vielleicht vorhandener Unzufriedenheit mit seiner alten Partei nicht bloß das Mißtrauen gegen eine neue von der Wahlurne sernhalten, sondern auch der Rest einer inneren Gebundenheit, einer Art „Treue" gegenüber jener Partei, der er bisher folgte. Dann wählt er lieber — gar nicht. Das mag menschlich, namentlich aus deutschen politischen Anschauungen über Parteiwesen heraus, zu verstehen sein, — nur st a a t s p o l i i i sch ist es nicht zu entschuldigen. In Frankreich und in England wird eben der Mann ge wählt, nicht die Partei, und niemand hat es dort z. B. dem jetzigen französischen Außenminister verübelt, daß er sich während seiner politischen Laufbahn von der radi kalsten Linken bis zur sehr gemäßigten Mitte durch- „gemausert" hat. Aber in Deutschland wählt man, muß wählen: die Partei. Deren gibt es ja genug in Deutschland und zwei Dutzend findet der Wähler auf dem Stimmzettel, der ihm am 14. September in die Hand gedrückt wird Aber offen bar sind es immer noch nicht genug! Angesichts dieser Zersplitterung, die sich ja auch im praktischen politischen Leben auswirken muß und daher immer zu Kompromissen führte und führen wird und muß, ist auch der besonders beliebte „Grund" für Wahlenthaltung, nämlich der Vor wurf des „Versagens" einer Partei, nichts als Kurzsichtig keit. An und für sich sollte ja der Wahltag ein „Zahl tag" sein, an dem der Wähler seine Zustimmung oder seine Ablehnung gegenüber der in der letzten Wahlperiode getriebenen Politik und den Trägern dieser Politik, also den dafür verantwortlichen Parteien, zum Ausdruck bringen soll. Das ist wegen der bekannten Ereignisse und Entwicklungen der letzten Monate aber heute kaum möglich. Doch es kommt noch etwas anderes hinzu, was eigentlich den Wähler und die Wählerin gerades wegs zur Wahlurne heranzwingen müßte. Parteiprogramme sind eine wunderschöne Sache. Nm pflegen sie sich notwendigerweise in ziemlich allgemeinen Ausdrücken zu bewegen. „Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen!" Zur Politik des Tages, besser gesagt: der unmittelbaren Zukunft sind nun aber in einer ganzen Reihe genau fest gelegte Absichten — „Programme" — aufgestellt worden; bekanntlich gilt das ebenso für die Re gierung bzw. die bisher hinter ihr stehenden Parteien wie für die Opposition. Das dürfte die Qual der Wahl unstreitig erleichtern und mildern, die Entscheidung darüber, wie man wählen soll, klären, — wobei doch vor allem aber wirken müßte, daß diese Programme und ihre Durchführung auf das tiefste in das besondere wirt schaftliche Dasein nicht bloß jedes einzelnen, sondern des ganzen Volkes eingreifen! Dies und nicht bloß die verfassungsmäßige Fest stellung, daß das deutsche Volk das politische' Selbst bestimmungsrecht und damit auch die politische Selbst- Verantwortung besitzt, macht mehr denn je das Wahlrecht zur Wahlpflicht, trotz vielfacher Mängel des Wahlsystems, die aber nun einmal da sind und die man im Augenblick nicht wegwünschen kann. Ge rade dieses selbstverantwortlichen Volkes ist es einfach unwürdig, daß Millionen Deutscher dieses Rechtes, in dem eine Pflicht lie^t, sich leichtnerzig und kurzsichtig entäußern. Wer diese Pflicht versäumte. Hai Präsidentenwahl in Genf. Gedenken an Stresemann. Die elfte Ordentliche Vollversammlung des Völker bundes ist Mittwoch vormittag durch den Präsidenten des Völkcrbundrates, Zumeta (Venezuela), eröffnet worden. Im Saale sind fünf Ministerpräsidenten und 18 Außenminister anwesend, darunter zum ersten Male der südafrikanische Ministerpräsident Hertzog. Jede Ab ordnung ist durch drei offizielle Abgesandte vertreten, Deutschland durch den Reichsaußenminister Curtius, Grafen Bernstorff und Ministerialdirektor Gaus. Als Vertreter der anderen großen Mächte sieht man Briand, Henderson, Schober, den belgischen Außen minister, die drei Außenminister der Kleinen Entente und Polens, ferner für Ungarn den Grafen Apponyi sowie den italienischen Senator Scialoja, der nach der plötz lichen Abreise des Außenministers Grandi wiederum im Völkerbundrat seine Regierung vertritt. Die Tribünen sind überfüllt. Der Präsident des Völkerbundrates, der Venezolaner Zu meta, hob bei der Eröffnung insbesondere die Tat sache des Hinscheidens von D r. Stresemann hervor. Die Erinnerung an Dr. Stresemann bedeute gleichzeitig den dringenden Wunsch für den Abschluß der großen Auf gabe, die er sich gestellt habe. Zugleich gedenke die Völker bundversammlung des Vorkämpfers für die Sache der Menschheit, Frithjof Nansens. Titulescu Präsident. Die Vollversammlung des Völkerbundes wählte nun in geheimer, namentlicher Abstimmung mit 46 von 50. ab ¬ später zu allerletzt auch Vas Recht, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen und über den Lauf der Dinge nach der Wahl zu schelten! Im alten Athen konnte der Bürger, der im Streit der Parteien nicht Stellung nahm, durch Volksabstimmung in die Verbannung geschickt werden. So hart verfuhr man damals in dieser Republik mit den Lauen, den Gleichgültigen. Uns Deutschen bleibt nur möglich, zu mahnen, da eine Wahlpflicht formell noch nicht eingeführt ist: Es gehr um deine Sache, deutscher Staatsbürger, deutsche Staatsbürgerin, geht um deine Sache mehr vielleicht denn je! Und nichts kann dir den Vorwurf, nicht bloß dein höchstes Recht, sondern auch deine oberste Pflicht als Staatsbürger vernachlässigt zu haben, vor allen deinen pflichtbewußten Mitbürgern er sparen. wenn du am 14. September nicht zur Urne gehen willst! An diesem Tage ist die Entscheidung über dein Schicksal in deine eigene Hand gelegt! Schiele Mr „GegeniMtr- u. Mmsts- auWen der Mmvolitik". Berlin, 10. September. Reichsernährungsminister Schiele sprach am Mittwoch über Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben der Agrarpolitik. Er erklärte u. a.: Wenn auf einem Gebiete der Poli tik die Früchte langsam reifen, wenn irgendwo Politik auf weite Sicht getrieben werden muß, so in der Agrarpolitik. Deshalb ist in keinem anderen Berufe ein so großes Maß von Vertrauen in die Zukunft möglich, wie i» der Landwirtschaft. Wir dürfen es aber aussprechen: Es ist ein Anfang von entscheidender Bedeu tung auf dem richtigen Wege gemacht. Das Steuer in der Agrar politik ist herumgeworfen. Ob wir den Kurs auch künftig werden halten können, hängt von der politischen Gruppierung nach den gegeoenen Summen den rumänischen Gesandten in Lon don, Titulescu, zum Präsidenten der diesjährigen Voll versammlung. Titulescu hielt die übliche Eröffnungsrede des Prä- Odenten, entgegen dem sonstigen Brauch, frei, ohne die Unterlagen des Völkerbundsekrelariats. Er dankte für die seinem Lande erwiesene Ehrung. Der Völkerbund habe dieses Jahr schwere politische ftmd wirtschaftspolitische Aufgaben zu lösen. Die Weltwirtschaftskrise drohe zu einem Rückgang der europäischen Kultur zu führen. Es ,ei jetzt Zeit, zur Tat zu kommen. Er hoffe, daß die dies jährigen Entschließungen der Völkerbundversammlung Taten sein würden. Rach der Wahl des Präsidenten nahm die Bundes- crsammlnng die Konstituierung der verschiedenen Aus schüsse und die Verteilung der einzelnen Punkte der Tages ordnung auf die Kommissionen vor. Gegend Abend soll eine zweite Sitzung des Völkerbundes stattfinden. Der deutsche Außenminister Dr. Curtius will dann mit Briand und Scialoja über die Regelung der Saarbahnschutzfrage berichten. Briand will Donnerstag seine Rede zur Europafraqe halten. * Ltm -en Emarbahnschutz. Die Entscheidung verschoben. Die vom Völkerbundrat beschlossenen Ausschußvev Handlungen in der Frage der Zurückziehung des inter nationalen Bahnschutzes im Saargebiet haben zu den vorläufigen Ergebnis geführt, daß der Ausschuß den Präsidenten der Saarregierung, Wilton, beauftragt hat, in den nächsten Tagen aus bestimmtte Fragen einen Bericht zu erstatten. Die ursprünglich für Donnerstag angesetzte Sitzung des Völkerbundrates ist daraufhin verschoben worden. Der Ausschuß hat sich also auf den Standpunkt gestellt, daß die Saarregierung selbst die Unterlagen für die Ent scheidung liefern soll, ob eine sofortige Zurückziehung des Bahnschutzes möglich sei. Die von dem Ausschuß an den Präsidenten Wilton gerichteten Fragen werden geheim gehalten, sie sollen sich jedoch auf die Sicherung des Kohlentransportes sowie des gesamten Durchgangs verkehrs im Saargebiet durch die örtliche Gendarmerie im Falle einer Zurückziehung des Bahnschutzes beziehen. * Das Präsidium der Völkerbunds- Versammlung. Die Vollversammlung des Völkerbundes nahm am Mittwoch die Wahl der Vizepräsidenten vor. Gewählt wurden Dr. Curtius, Briand, Henderson, der spanische Botschafter in Paris, Quinones de Leon, der japanische Botschafter in London, Matsudeira, und der bolivianische Vertreter Costa du Reis. Dem Präsidium gehören ferner die ebenfalls am Mittwoch gewählten Vorsitzenden der sechs Völkerbundsausschüsse an. Wahlen ab. Mit der Zollermächtigung, dem Vermahlungszwang lassen sich künftig die Preise auf auskömmlicher Höhe halten. Auch der Roggenmarkt zeigt deutlich Anzeichen der Gesundung, In engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Weizen- und Roggemnärkte steht die Marktlage für alle übrigen Getreidesorten. Ich bedauere nur, daß durch die vorzeitige Auflösung des Reichs tages die rechtzeitige Schaffung des Braugersten- und auch des Hopfenverwendungszwanges verhindert worden ist. Schwieriger ist die Lage des Hackfruchtbaues. Hier ist es entscheidend, ob es uns gelingt, durch geeignete Verwertung der lleberfchüsse im eige nen Lande eine auskömmliche Preisgestaltung für den Kartofsel- und Zuckerrübenbau zu sichern. Nur wenn rechtzeitig, möglichst noch im Herbst, die überschüssigen Kartoffelmengen der technischen Verarbeitung zugeführt und den Speisekartoffelmärkten entzogen werden, kann einem Preissturz auf dem Kartoffelmarkt bei gün stigem Ausfall unserer Ernte vorgebeugt werden. Für die Wieder gesundung unserer Milchwirtschaft ist mit der Kündigung des alten sinnischen Handelsabkommens und dem Abschluß des neuen Ver trages die Bahn endlich frei geworden. Hand in Hand mit dem Schutz nach außen muß die besonders dringende Neuorganisation unserer Erzeugung und Absatzverhältnisse erfolgen. Hierdurch ist durch das neue Reichsmilchgesetz die notwendige gesetzliche Grund lage geschaffen. Günstigere Aussichten bieten sich auch dem Rin dermarkt Die Vieheinfuhr ist namentlich wegen der Zollerhöhung um nahezu 50 v. H. gesunken. Angesichts der feit Monaten zu be obachtenden immer weiteren Zunahme der Schweinebestände ist die Preisentwicklung auch hier leidlich befriedigend. Besonderer Pflege bedürfen künftig auch der Obst-, Gemüse-, Tabak-, Wein- und Hopfenbau, sowie die Geflügelzucht. Durch die Erhöhung der autonomen Zölle für diese Erzeugnisse ist bereits die Richtung un serer künftigen Bemühungen vorgezeichnet. Eine wichtige Aufgabe der Zukunft wird es sein, den Geltungsbereich der Osthilfe <ws- zudehnen und allmählich aus der Osthilfe eine allgemeine Kredn- nmer.