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Dresdner Nachrichten : 07.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-07
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1896
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»»«L m Irianoall >wä stisiächell *<L anksr kvo»l«uvrvw. ^ ^utr- iwcl Alo«Iv-Al»8»Liu Z. II. komliatr M- 8 ^>li»»ckt 6 HoNIvkorLQt Svxekloclvc 1648 K miä W ttLl>«11»krilL diotst «tr>k8 min <!i,k Ksm>8ds mxl Lost« 2» dllli^owv kstoicva. § ß rlOßlE^N .loplkvtt Ml 8 I IIolLL I»L4kNL riHMÄNt^S von 2^ M io liocivubvirltzilluox zxrö^xtv ruu kltil/o. «Jos«. Lioilill aus 'I'iiol, ^vlll«88-8tl r»880 23, uvlmu öoiu Lonixl. Letiloss. GD» Freisinn und Sozialdemokratie. Stadtvervidnet nsitznug Bvgenschützen-Sonpcr. Pestalozzisttft-! Muthmaßliche Witterung: v>»»SVO» Jubcliest, Oeffeniliches Lese-Museum. Berliner Kgl. Dvmchor. Lotlerie-Liste. ! Heiter, Frost. Sonnabend, 7. November. Politisches. Erstem hat km ReichStagswahlkrelse Brandenburg-Wrsthavel- land die Stichwahl zwischen dem konservativen Kandidaten Lond- rath von Loebell und dem Sozialdemokraten PcuS stattgefundeu. DaS Ergebnis liegt noch nicht vor, aber leider kann man sich der Befürchtung nicht erwehren, daß als Sieger der 50. Sozialdemokrat j» den Reichstag einziehen wird. Der Vertreter des Umsturzes hat im ersten Mahlgangs bereits einen Vorsprung von beinahe 1600 Stimmen erlangt Dieser Vorsprung wäre nur einzuholen, wenn sich die Freisinnigen, die aus Ihren Kandidaten 1800 Stimmen vereinigt hatten, zu Gunsten des nationalen Kandidaten ent scheiden würden. Eine solche Stellungnahme ist aber von der Gefolgschaft Eugen Nichter's nicht zu erwarten. In dem ganzen Verlause des Wahlkampfes um das Reichstagsmandat von Brandenburg Hot die freisinnige Partei eine Taktik beobachtet, die kein n Zweifel darüber lüßt, daß ihr bei der Wahl zwischen einem Vertreter der OrdnungSparteien und einem Sozialdemokraten der Letztere als das „kleinere Nebel" willkommen ist, wenn der Um stürzler von ihr überhaupt als ein Nebel angesehen wird. Wenige Tage vor der Wahl hatte die „Vossische Zeitung" er» klärt: Wie die Dinge liegen, ist der Sozialdemokrat sicher gewühlt, sobald nicht der freisinnige, sondern der agrarische Kandidat mit ihm in die Stichwahl kommt. Den Grund dafür hatte das Blatt in einem früheren Artikel angegeben, worin es schrieb: daß ein freisinniger Wähler für einen agrarischen Kandidaten stimmen könnte, ist ausgeschlossen; denn dieser steht nach freisinniger Auf fassung der bestehenden Gesellschaftsordnung ebenso feindlich gegen über wie ein Sozialdemokrat. In ähnlicher Weise hatte Eugen Richter in den Wahlreden, die er in dem Wahlkreise Brandenburg- Westhavelland gehalten hatte, von vornherein seinen Anhängern die Unmöglichkeit dargelegt, daß sie für den Kandidaten der nationalen Parteien stimmen könnten. „Jemand," so schloß er eine seiner Reden, „der, und noch dazu in dieser Zeit, einen Land rach wählt, würde einen so beschränkten Unterthanenverstand be kunden. daß er überhaupt nicht werth erscheint, ein Wahlrecht zu besitzen." Zwar wird hiermit noch nicht direkt zu einem offenen Eintreten für den Sozialdemokraten oufgefordcrt: aber man kann dergleichen Aeußerungen keinen anderen Sinn entnehmen, als den Rath, den, Umstürzler durch Stimmenthaltung oder auch durch direkte Unterstützung zum Siege über seinen nationalen Gegner zu verhelfen. Wie illoyal dieses Verhalten zugleich ist. erhellt daraus, daß eS andererseits, im Falle der erste Wahlgang eine Stichwahl zwischen Sozialdemokratie und Freisinn ergeben sollte, die frei sinnige Presse für ganz selbstverständlich angesehen hatte, daß di Kartellparteien geschlossen gegen die Sozialdemokratie stimmen würden. Thatsächlich haben sich auch die Konservativen wie die Nattonalliberalen von Anfang an für verpflichtet gehalten, unter allen Umständen, also auch dann, wenn der Landrath von Loebell nicht in die engere Wahl kommen sollte, Im entscheidenden Wahr- gange den Gegner der Sozialdemokratie zu unterstützen. Man sollte meiner,, daß es ein Gebot der politischen Ehrlichkeit sei, die Taktik de» geschlossenen Zusammenhaltens oller bürgerlichen Elemente der rothen Internationale gegenüber nicht blos einseitig zu beobachten. Aber den echten Freisinnigen sind die nationalen Parteien nur so lange bündnißsähig, als sie davon Vortheile haben; sobald jedoch ein „Genosse" mit einem Konservativen kon- kurrirt, erlischt sofort die VundeSgenossenschast und ihr Herz in den, unwiderstehlichen Drange innerer Wahlverwandtschaft neigt sich dem Umstürzler zu. Drastisch hat dies das Beispiel des „Fränkischen Courier»" bewiesen, aus das bereits vor mehreren Tagen hingewiese» wurde. Auf die falsche Nachricht hin, daß der Freisinnige Blell in Brandendurg-Westhavelland zur Stichwahl gelangt sei. erklärte diese» Richter'sche Reptil: ist es den Konservativen. Agrariern. Antisemiten und ihren nationalliberalen Bundesgenossen Ernst mit ihrer Bekämpfung der Sozialdemokratie, so müssen sie für Blell cintrrten; unter dem Eindruck der Thatsachc aber, daß der Konser vative v. Loebell mit de», Sozialdemokraten um den Sieg zu kämpfen habe, gab das Blatt noch an demselben Tage die Parole ans, auf keinen Fall für den Konservativen zu stimmen. Deutlicher konnte nicht dorgethan werde», daß der Freisinn das Bewußtsein der Solidarität gegenüber dem Umstürze nicht kennt und sich daher nicht im Mindesten verpflichtet fühlt, die Sozialdemokratie ernstlich zu bekämpfen. Ganz offen und unumwunden hat das ein jüdisch-freisinniges Blatt, die Berliner „VolkSzettung", ausgesprochen, indeni sie ihren Gesinnungsgenossen die Wahl des Sozialdemokraten mit folgenden Worten an's Herz legte: „Ucber den kvmniunislischen ZukunslS- stoat wird in, Reichstag nicht abgestimmt, wohl aber über Dinge, über welche Freisinnige und Sozialdemokraten einer Meinung sind. Hiernach hat sich das Verhalten der Freisinnigen im Kreise West- Havelland bei der Stichwahl zu regeln. Wie es die Sozialdemo kraten deS Ruppin-Templiner Wahlkreises für ihre politische Pflicht gehalten hoben, durch Eintreten für Herrn Lcssing in der Stich wahl diesen, freisinnigen Kandidaten ein Reichstagsmandat zu verschaffen, da« er ohne die sozialdemokratische Mitwirkung nicht haben würde, so müssen eS die Freisinnigen in Westhavelland für ihre Pflicht und für rin Gebot der politischen Klugheit halten. Mann für Mann für den sozialdemokratische» Kandidaten PeuS zu stimmen." Hiermit ist wahrheitsgemäß bezeugt, daß Freisinn und Sozialdemokratie in der Gemeinsamkeit ihrer Interessen zusammen gehören. Das Verhalte» des Freisinns in Brandenburg-Westhavel- land entspricht vollkommen der Stellung, welche die Gefolgschaft Eugen Richter'S von jeher in dem freien „Kampfe der Geister" gegen die Sozialdemokratie eingenommen Hot. Theoretisch sind die Freisinnigen, allen voran Eugen Richter, in zahlreichen Bro schüren, mit denen z. Th. ein recht einträgliches Geschäft gemacht worden ist. und in zahlloien schonen Reden gegen die Sozial demokraten zu Felde gezogen; in Praktischer Bethätigung ihrer Grundsätze haben sic aber allerwegen den Umstürzlern brüderlich die Hände gereicht und ihrer vorgeschrittenen Scbwesterpartei die Bahnen zu deren Fortentwickelung geebnet. Der ircisinnia-sozial- dcinokralischcn Waffenbrüdcifchast. die sich bei fast allen Wahlen unter dem Motto vollzieht: „Ucber den Zukunftsstaat wird ganz gewiß noch nicht abgeslimmlHot die freisinnige VolkSpartc! den weitaus größten, die Sozialdemokratie einen ansehnlichen Theil ihrer Mandale im Reichstage wie in den Eiiizcilandtagcn zu ver danken. Tie Umstürzler wisse» nur zu gut, daß sie bei difier Verbrüderung stets aus die Kosten kommen; denn der Freisinn ist nichts Anderes als die Vorfrucht der Sozialdemokratie. Seine Be kenner hätten sich dessen längst bewußt werden müssen, wenn sie auch nur noch ein Fünkchen pvliiifchcr Selbstachtung belaßen. Daß dies nicht mehr der Fall ist, zeigt die miserable Behandlung, die die Sozialdemokraten ihren Bundesgenossen zu Theil werden lassen. Sie traltirei, die Freisinnigen mit Fußtritten wie Sklaven, die ihnen zu den gemeinsten Haiidlangeldlensten verpflichtet sind. So schrieb der „Vorwärts" am Vorabend der Wahl in Brandenburg: „Haben die Koniervativen in gewissem Sinne noch etwas Ideales i» ihrem Programm — die Anhänglichkeit an Monarchie und Kirche —, so ist bei dem im Grunde der Dinge gottesleugnerischen und anarchischen Liberalismus weiter nichts als der Mammonis mus. der Goldhunger die Wurzel und Triebfeder all' seiner Ideen und Handlungen in der Gegenwart Der Liberalismus der Gegenwart Hai kein Ideal mehr. An, schofelsten gebeidet sich der im Krämergeist erstickte Liberalismus, de, den Herm im Staate sptelen möchte. eS ober nur zum widerlichen, von Niemand ernst genommenen Parvenü bringt. Zum Donk für diese Schmeicheleien haben die Freisinnigen gestern in Reih und Glied mit den Um stürzlern gegen Vaterland und Monarchie gekämpft. Aerilschretb- unv Aenripreck,-Berichte vom 6. Novbr. Berlin. Die Rcichstagseriatzwahlen in Mainz und Gießen haben zu keinem endgiltigen Eracvniß geführt. In Mainz hat Stichwahl stattzusindei, zwilchen dem Sozialdemokraten Dr. David und dem Ullramonranen Dr. Schmitt, m Gießen zwischen dem Sozialdemokraten Scheidemann und dem Resormoarteiler Köhlei. Berlin. Die Mitglieder der Forschttiigsexpedition für Neu guinea. Dr. Lautcrbach. Dr. Kersting und Tappenbeck, sind von ihrer Reise in's Innere wohlbehalten und erfolgreich Ende Oktober zur Küste zurückgekehrt. Die Expedition hat am Fuge des groß artigen BiSmaickgebirges einen ansehnlichen schiffbaren Strom entdeckt, beneide durchfließt eine fruchtbare, stark bevölkerte, aus gedehnte, zur Kultur geeignete Ebene, welche^2M englische Meilen weit criorlcht worden ist. — Hosprediger a. D. Stöcker hat einen neuen Auijchnv in der vom Piarrcr Wille gegen ihn angestrengte» Privatklage beantragt, ist jedoch damit vom Gericht abgewielen worden Berlin. Gegenüber den Mittheilungen über Aeußerungen, welche der prcußüche Minister des Innern gegenüber dem Vor sitzenden des Teustchen Gostwirihs-VerbandS Eh Müller gelegen! ltch einer Besprechung verschiedener die Interessen der Gastwirihe berührenden Fiagen getha» haben soll, ist die „Norvd. Aüg. Zig zn der Erklärung ermächtigt, daß der Minister des Inn rn si . zunächst lediglich daraus bcjwränkl hat. Herrn Müller anzuhören, und als die Frage der äußeren Heiliahaltung des Sonntags be rührt wurde, sich, ohne irgendwie die Stellungnahme anderer Be hörden oder Körperschaften zu lrikisiren. erwa in dem Sinne ge äußert hat. cs komme darauf an. in dieser Frage die richtige Mitte zu hatten und Extreme zu vermeiden. Leipzig Das Reichsgericht verhandelte heute gegen die sozialdemokratische Rednerin Frau Apotheker Jhnr. Die An geklagte war vom Landgericht Liegnitz am lO. Juni von der An klage des 8 l:31. Delikt gegen die öffentliche Ordnung, frei- gesprochen worden. Aus die Revision des Staatsanwalts hat das Reichsgericht das Unheil Ibeilwcijse wieder ausgehoben und die Sacke an das Landgericht Schweidnitz überwiesen. Leipzig. Das Reichsgericht verwari die Revision des Staatsanwalts gegen die am 21. Juni cisolgte Freisprechung des früheren Rechtsanwalts Dr. Fritz Friedmann von der Anklage der Unterschlagung. Ferner wurde die Revision der Ingenieure Schnbarl und Nikolaus, sowie des Monteurs Frelburg, welche am 19 Juni vom Landgericht Stettin wegen fahrlässiger Tödluim zu Gksäiigiiißstrafci, verurthrilt worden waren, verworfen. Den Ver- urtheiiten wird zur Last gelegt, die Schuld an der Explosion auf dem Panzerschiff „Brandenburg" am l6. Februar 1891 ,u tragen. 3k athenow. Bei der Reichstagsstichmahl im Wahlkreise Westhavelland-Brandenbnra wurden bis 9 Übr Abends gezählt für Loebell (kon-.s i«67I, für Pcuü (soz.) 9716 Stimmen. Eine Ortschaft ist noch ausstehend. Pose n. Der Distrikts-Kommissar v. Carnap. der in, Mittel punkt des Opalcnitzaer LandesflicdcnsbruchS'Prozcsscs stand, ist von der Kvnigl. Regierung zu Posen vom Anne lusvendirt worden. * Run, penhei ni. Die Prinzessin Friedrich Carl von Hessen wurde heute von zwei Prinzen entbunden. Pest. Aus allen Ilo Bezirke» deS Landes liegen nunmehr die Ergebnisse der allgemeinen Reichslagswahlen vor. Darnach wurde» gewählt 282 Liberale. 37 Anhänger der Nalionalpartei. IO Parteilose, 18 Mitglieder der Kosinibiraktion, 7 der Ugron- sraktlon und 2v der Vvlkspartei. In 7 Bezirken Ist Stichiva 2 Neuwahl noihwendig. Der Rungewinn der liberalen ^ beträgt 65 Wahlbezirke. * Versailles. DaS Schwurgericht venirtheilte Arton zu achtjährigem Gcfängnlß. Djib »tI. Ein Kourler deS MajorS Nerazzlni hat die Nachricht überbrachl, daß Neraz,lni am 6. Oktober in Addis Abeba eingetrofien sei mit einem Ehrengeleit und init 600 Bewaffneten, welche Ihm aus dem Wege von Harrar nach Schon entgegrngcgangen waren. Nerazzlni iei am 7. Oktober mit den größten Ehren von Menelik zur Ueberreichiing seines Be glaubigungsschreibens empfangen worden. Ncrazzini ist der An- ichl, daß seineMission. entsprechend den Intentionen der italienischen Regierung, gut in die Wege geleitet sei; er glaube, die Unterhand lungen winden nicht vor November zu Ende geführt werden und die Nachilcht über daS Ergebnis; derselben erst im Dezember zur Küste gelangen können. Der Wunzch nach Frieden sei im Lande allgemein^ es bestände jedoch immer noch ein starker Argwohn. Jialien könne seine Haltung ändern. Die Zahl der Gefangenen betrage etwa 1300. sie würden sehr gut behandelt, gingen frei in den rLtraßen umher und ersreulen sich ausgezeichneter Gesundheil. Nerazzlni sehe die Gefangenen und könne sie bei sich empfangen. Newyork. Brhan gratulirte Mac Kinlcv telegraphisch zur Wahl und iügte seinem Giückwunlch hinzu, der Wille des amerika nische» Volkes sei Gesetz. An der heutigen Berliner B örie war die Stimmung ziemlich gedrückt. Von auswärts, besonders von Wien, lagen matte Tcndenzberichic vor. aut die hin die Nraiiialionslnst. die bereits g.stcrn hcrvorgetreien war sich stärker in den Vordergrund drängte. Einmal begegnete die Wahl MacKinley's immer kühlerer Aussassung, es wird, was wir bereits vorgestern hecvochoben, mehr und niehr betont, daß diele Wahl namentlich iür die deutsche Textilindustrie durchaus nicht zu begrüßen sei. L eie Erwägungen fanden umiomehr Beachtung, als gerade in letzter Zeit die Be richte über die Lage dieses wichtigen Zweiges des heimüchen Er werbes wenig günstig lautete». In Wien soll das Gerücht ver stimmt haben, daß Rothschild seinen Wohnsitz von Wien, wohin wurde nicht gesagt, verlegen wolle. Das Geschäft bewegte sich auch heute in ziemlich engen Grenzen, nur am Bank- und Montanaktienmarkte war der Verkehr etwas niedriger. Bankaktien setzten fast durchweg niedriger ein und gaben später noch mehr nach Kreditlinien und Kommanditankheile angeboten. Von Eiienbahnaktten wäre» Ostpreutzen gut behauptet, die übrigen heimitchc» Bahnen cibgeichwächt. Äon fremden Bahnen waren österreichische und schweizerische gedrückt, die übrigen Werthe wenig verändert. Monlanwerlhe lagen recht still, nur Hibernia sind als höher zu nennen, sonstige Werthe wenig verändert. Renten schwach, besonders Italiener angeboten. Heimische Anleihen be hauptet. PrivaidiSkont IV« Prozent. — Der Getreidemarkt verkehrte in matter Haltung. Matte Tendenzberichte von nord- amerikanischen Plätze», einige Realisationen und weni^ Nachfrage o L >L s - seitens des Konsums verstimmten. Wetzen ca. 1^/« Roggen 1'» Mt. niedriger. Hafer behauptet. Spiritus weiter abgeschwächt DveSdner oll» ros.üi. — Wetter: Kühl, schön. Nordwestwind. s,re» >>>,«.». Eaiur. orev» s,v,L7. Dtsconto sor.ba. . Ban',b?.,o. Liaaitbolm-. Lorndartei» S7A. Laura rss.m. Una. Gal Vorniaicien —. tzcit. w du S erin iii. Arme »2 ec. Htanenn8s.ro. Lvanier cs'/». '1 ortuaiescnis.sc. Lütten!Sb7. Türkenloote or.7o. Litomairban'sso.ao. Llalllsbaw 7,2 Lombarden Feil. *«»>t v »rollen lL a iutl.» L euren vei November r>.so ve> Marz- Jmii 22.1S fallt» Lvmiuid re» November si.vo, oei Mar-August L.2S. bei», iiiuböl ver November . rer Ma ^-tzuin —. v w » «»dam. ürotuklci >Lan>».> Weiren ver November iss, ver Mais ,ss. ver Mai —. Siooae ver März >17. ver Mai ,,s. ton»«». Wrobuktc» - Bericht.» Weiz 11 »md Mebl aeichäiiSIos Mais nur zu niednaeren Preiien verkäuflich. Nerklr netiae» Haler keki. Ävu schw mmendcm Getreide Weizen und Gerste geichä'ioloS. Mais rulich. aber iieiig. - Wei'.cr: Prachtvoll. 4. HL verllichcS und Sächsisches. — Sc. Kvnigl. Hoheit der Prinz Johann Georg wohnie gestern Abend b PiemierleutnantS lesteS des König!. , . zn Eosscbaude im Berarestanram bei. — Vorgestern besuchten Se. Exccllenz der Herr Minister v. Seydewitz nnd Herr Geh. Schnttalh Kockel in Begleitung des Herr» Bürgermeister Klinlhardt sowohl die Realschule, als auch die beiden Bürgerschulen in Reichen buch und wohnten in einigen Klassen auch kurze Zeit dem Unlerrlchke bei. — Se. Exccllenz der Herr Kriegsminiiicr Edler von dev Planitz inipizille vorgestern die RemoiicedcpotS Kalkreuth und Skassa. — Oberlehrer Tr. Phil. Hüttig an der dritten Bürgerschule in Leipzig erhielt das Verdienstkreuz vom Verdienstorden. — lieber Se. König!. Hoheit den Prinzen Max thcllt das Stuttgarter „Deutsche Aolksbi." aus einem Londoner Privak- briese Folgendes mit: „In Whitechapel war ich icyon einige Maie im Geiellenhanie und in der deuochen Kirche. Prinz Max ist dort in seinem Wirkungskreise. Er ubt hier sehr viel Anziehungs kraft aus. da er auch englisch predigt, und zwar immer ln armen Vierteln. — In der vorgestrigen Stodtverordnetensitzung wurde ein Schreiben des Herm Otto Lein und anderer Anwohner der Schulgaiskraße vorgelragell, Mitteln dessen sich diese den über den Slratzenvahnbetrieb in der Schulgutstraße beschweren und insbesondere um Unterlag»!^ des häufigen und stacken Lüntens zur Nachtzeit bitten. Das Lchreibcn wll an den Rath mit der Bitte um Entschließung abgegeben werden. - Man beginnt mit der Wahl von Wahlgehilien und Ersatzmännern Iür die Stadwewcd neken-Ergänznngswahl und Ersatzwahlen für den Ausschuß zur Prüfung der Avgabenrcste. An Stelle des nach der Löß otz ver zogenen Herrn BehrcnS wählte man Herrn St.-V. Jünger zum Mitglied des Ausschusses kür die WoylihättgkcilSaiiitalien. an Stelle des ausaeschiedenen Sekretär Richer Herrn St.-V. Uhlmann zum Mitglied deS 'Ausschusses für Errichtung von Markthallen Weiter genehmigt man den betreffenden Rulttsvor- lagen gemäß die Uutcrhaltungsvoroiischlägc für eine größere An zahl Stittungsgrundsluckc, sowie einige bauliche Herstellungen in den Wagcnremisen der städtischen Marstall-Filirtte aus der Löb saht, in Partei tauerstraße die Anschaffung von 5 weiteren Wasserdruckständern und die Anbringung von tiöizernen Winvfangthüren für die nord westliche Vorhalle der Markthalle ans dem AnionSplatze. Nachdem sich die bisher getrennt bestandenen Innungen der Maurer und der immerrr zu einer Innung unter dem Namen „Innung geprustet aumeiner" vereinigt baden, hat der Rath beschlossen, der ver einigten Innung nunmehr das Vorschlohsicchl in Bezug aus 2 Mitglieder des Baupolizei-Ausschusses cinznräumen, da bisher ede einzelne Innung ein Milgl cd vorznschlagen hatte. Dagegen cvlägt der Rechtsausschuß vor. die Zastlmmung zum RruhS- leschluffe zu versagen und ein vom Sachsnchen Ingenieur- und Architektenvereinc vorliegendes Gemch. der vereinigten Innung nur das Vorschlagsrecht für ein Mitglied einzuräumen, dafür aber genanntem Vereine ebenfalls für ein Mitglied das VvrschiagSrecht zu gewähren, nochmals in Erwägung zu ziehen. Stadtrach Kretzfch- mar bemerkt hierzu, die RechlSaufsassnng sei im Rache gechcilt aewcien, man habe sich aber aus Zweckmäßigkeltsgründen für die Ablehnung deS Gesuchs vom Architektcnverein entschlossen. Die Anregung des RechtsauSschnsseS werde ledoch vom Rnthr erwogen
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