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Amts- un- Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock rmd dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfelb, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthalusw, Tel.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verlegen Emil Hannebohn, veramwortl Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock Bezugspreis vicrteljährl.lN. 1.50 einschließl -es „Illustr.Unterhalwngsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Beichspostanstalten. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Scnn-und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die tleinspaltiae Zeile 12 pfermige Um amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. """ ' -- — I,-— Hi, S4. DieMag, de» 81. März Das Polizeimeldeamt ist vom unteren Erschoß nach dem zweiten (Kassem-Geschoß deS Rathauses verlegt worden EtadtraL Eibenstock, den 30. März 1914. Als Versicherungsvertreter beim Versicherungsamte des Stadtrares zu Eibenstock find gewählt worden : »von den wahlberechtigten Arbeitgebern die Herren festet, Gustav, Fabrikant, DÜtzel, Carl, Geschäftsführer, Schindler, Bernhard, Fabrikant, , Kaßkurther, Paul, Rechtsanwalt, Flemmig, Patti Malermeister, «ötzoldt, Ernst Landwirr, d. von den wahlberechtigten Versicherten die Herren Zenner, Paul, Schiffchensticker, Lorenz, Hermann, Slickmeister, Hevhardt, Wilhem, Techniker, 6>ppe, Gustav, FuhrwertSbesiger, -troöekt, Ernst, Schrislsegrr, Kötz, Max Lagerhalter. Eibenstock, 28. März 1914 Der Wahlleitcr. Bürgermeister Kesse. L. französischer wen französischen L««»rreiH. usa m men stoß zweier oboote. Zwischen den be Törpe , , , Torpedobooten „Bourrasque" und „Nr. 362" ist es am Sonnabend zu einem schweren Zusammenstoß gekom men Beide Boote waren im Begriff, in den See von Lagesgeschichte. Deutschland. Dankschreiben des Herrn v. Liebert an seine Wähler. Herr von Liebert hat an seine Wähler im Wahlkreise Borna-Pegau das folgende Schrei ben gerichtet: „Trotz angestrengter Arbeit hat das Wahlglück gegen uns entschieden. Ein Teil der libe ralen Wähler hat den nach dem Resultat der Haupt wahl der bürgerlichen Parteien zugehörigen Wahlkreis an die Sozialdemokratie verraten. Die Tendenz des „Berliner Tageblattes" hat im Sachsenlande gesiegt. Wir haben unsere Schuldigkeit getan und haben uns nichts vorzuwerfen. Ich sage allen Wählern, die sich treu um einen bürgerlichen Bertreter für den Wahlkreis bemüht haben, herzlichsten Dank. Es lebe das Vater land! Eduard von Liebert." — Ein neuer Zaber nprozeß. Wegen eines Artikels „Der geohrfeigte Hauptmann und die Offi- ziersehre" in dem „Zaberner Anzeiger" vom 13. Ja nuar hatte» sich am Sonnabend der Herausgeber und Redakteur H. Wiebecke und sein Sohu August vor der Zaberner Strafkammer zu verantworten. Es war auf Grund der Paragraphen 47, 186 und 192 des Reichs strafgesetzbuches, sowie des Paragraphen 20 des Presse gesetzes die Offrzialklage erhoben worden. Da einige Zaberner Richter sich mit Rücksicht auf die bekannten Zaberner Vorgänge für befangen erklärten, mußte der Gerichtshof durch zwei auswärtige Richter ergänzt wer den. Major Ude, der sich durch den Artikel als belei digt erachtete, wurde als Nebenkläger zugelassen. Vor Eintritt in die Verhandlung lehnte der Angeklagte Wie- becke-Vater, trotzdem er das Blatt verantwortlich zeich nete, die Verantwortlichkeit ab, da er keine Kenntnis von dem Artikel gehabt habe und an dem betreffenden Tage abwesend gewesen sei. Wiebecke-Sohu, den der Kater als den Verfasser des Artikels bezeichnete, er klärte, er sei nicht der Verfasser. In der Vormittags- Verhandlung wurden vier Zeugen und der Major Ude vernommen. Um 3V» Uhr wurde die Verhandlung vertagt. — Hafte ntlassunade» Abgeordneten Abresch. Wie die .Neue Badische LandeSzeitung" meldet, ist der bayr. Abgeordnete Abresch Sonnabend vormittag aus der Haft entlasten worden. Rußland. — Russische Eisenbahnbaute u an der deutschen und österreichischen Grenze. Der Abgeordnete Demczemko hat in der Budgetkommission eine Rede gehalten, in der er die schleunigste Durch führung der Eisenbahnbouten an der deutschen und österreichischen Grenze und in der Umgegend von War schau empfahl. Der Redner wies unter anderem auf die Rußland seitens Deutschland drohende Gefahr hin und motivierte sein Gesuch über den Bau der Eisen- bahlinien mit verschiedenen Angaben rein strategischer Natur. — Das rumänische Kronprinzen paar in Rußland. Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Rumänien, sowie Prinz Carol sind Sonnabend nachmittag in Zarskoje-Selo eingetroffen und am Bahn hof vom Kaiser und der Kaiserin, sowie den anwesen den Großfürsten und Großfürstinnen sehr herzlich be grüßt worden. Die fürstlichen Gäste haben im Palais Alexandrowskh Wohnung genommen Biserta einzufahren, als infolge eines falschen Steuer- mauövers der Bug des ersteren sich in die Flanke des „362" bohrte. Beide Boote erlitten schwere Beschä digungen. Die Mannschaften konnten in Sicherheit ge bracht werden. - Der Bries Rochettes. Der von Rochelle an Jaurös gerichtete Brief hat überall lebhaftes Er staunen hervorgerufen. Mau fragt sich, zu welchem Zwecke Rochette, der gegenwärtig in Mexiko leben soll, durch sein Schreibe» sich der Gefahr aussetzte, die Po lizei auf seine Spur zu bringen. Allerdings lauten die Meldungen über den gegenwärtige» Aufenthalt Ro chettes sehr widerspruchsvoll. Die einen wollen ihn in London, die anderen in Brüssel, die dritten bei Paris gesehen haben. Aus Luzern, dem Aufgabeorte des Brieses, wird -gemeldet, daß von einem Aufenthalte Rochettes nicht die geringste Spnr vorhanden sei. Es wird übrigens erzählt, daß der „Matin" den Brief durch Vermittlung der Frau Rochette erhalten hat. England — Opt r m istische Auffassung der Luge in England. Premierminister Asquith uud einige andere Minister haben London zum Wochenende ver lassen und sich aufs Land begeben. Diese Tatsache wird als Anzeichen für die Entspannung der innerpo litischen Lage betrachtet. Der Unionistenführer Carson ist i!n London eingetroffen, um an den Montagsver Handlungen des Unterhauses teilzunehmen. vom Balkan. Funke» grüße zwischen Kaiser Wil helm und dem Fürsten von Albanien. Fürst Wilhelm von Albanien hat an Kaiser Wilhelm, der auf der Reise nach Korfu auf der „Hohenzvllern" die al dänische Küste passierte, ein Funkentelegramm gesandt, in dem er dem Kaiser glückliche Reise und angenehmen Aufenthalt wünscht. Kaiser Wilhelm, der von dieser Aufmerksamkeit des Albanierfürsten außerordentlich an genehm berührt war, antwortete in einem in den herz lichsten Worten gehaltenen Danktelegramm. — Eine albanische Zirkularnote andre Mächte. Die „Albanische Korrespondenz" meldet aus Durazzo: Die Regierung von Albanien hat eine Zir kularnote an die Großmächte gerichtet, in der es heißt: Die griechische Regierung zieht ihre Truppen aus den zu räumenden Gebieten zurück, sendet aber Komitatschi- banden wieder dorthin, die von den griechischen Be hörden organisiert und mit Waffen versehen werden. Die Lage im Epirus wird t.äglich bedrohlicher. Die zriechische Regierung hat die Errichtung einer provi- orischen Regierung geduldet. Angesichts des öevor- tehenden Ablaufes des Räumungstermins ersucht die Regierung von Albanien die Großmächte, ihren Ein fluß auf Griechenland wegen der bedauerlichen Lage geltend zu machen. Die albanische Regierung würde nur ungern Maßnahmen treffen, welche unliebsame Rückwirkungen aus den Balkan nach sich ziehen könnten. Sic lehne jede Verantwortung der neuen Lage ab. Keine Aufnahme diplomatischer Be ziehungen zwischen der Türkei und Al banien. Die Nachricht von der Aufnahme der dip lomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Al banien ist unrichtig, doch sollen, wie der Konstantino peler Korrespondent der „Franks. Ztg." vernimmt, dem nächst türkische und albanische Spezialdelegierte er nannt werden, welche die Regelung der äußerst wich tigen Nationalitäten- und Wakuffrage, sowie anderer religiöser Angelegenheiten vornehmen sollen. Ange sichts des Umstandes, daß in der Türkei heute noch gegen 250000 Albanier leben, während unter den Funk tionären des neuen Fürstentums Albanien sich eine große Anzahl ehemaliger türkischer Beamten mit Pen sionsrechteu befindet, werden sich diese Verhandlungen nicht einfach gestalten. Erst nach ihrer Beendigung kann an die Aufnahme diplomatischer Beziehungen gedacht werden. — Verhaftung russischer Spione :» Konstantinopel. Vier russische Offiziere sollen bei der Aufnahme der Bosporus-Befestigungen ertappt n. verhaftet worden sein. Marokko. — Kämpfe zwischen französischen Truppen und aufständischen Kabylen. In der Nahe von Suk-el-Alba ist es am 25. ds. Mts. zwischen aufständischen Kabylen und französischen Truppen zu einem ernsthaften Zu sammenstoß gekommen. Der heftige Kampf ereignete sich ge legentlich eine» Ueberfalles des vorgeschobenen Posten» von Zanko in der Nacht vom 25. zum 2«i. März. Die Franzosen erlitten ziemlich beträchtliche Verluste und verloren auch einen Hauptmann. Den französischen Truppen ist es jedoch ge lungen, den Feind, trotz seiner Ueberzahl, zurückzufchlagen. «hk»a. Das Räuberunwesen in China. Nach Berichten von Missionaren aus Kingtzekwan nimmt das Räuberwesen eine fremden feindliche Haltung an Die Räuber hätten es auf den Tod aller Fremden und die Zerstörung ihres Eigentums abgesehen. Prä sident Uuanschikai hat den Tutus von Hona», Anhui, Hupeh und Schansi telegraphisch mitgeteilt, daß sie per sönlrch für Ausschreitungen von Räubern gegen Fremde verantwortlich gemacht werden würden. Oertliche und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 30. März. Zum letzten Male hatte sich gestern die hiesige Gewerbeschule on In dustrieschulgebäude eingefundeu, um die Ostcrprü fung und die Entlassung der abgehenden Schüler vorzunehmen. Die Prüfung bewies, daß die hiesige Gewerbeschule ihrer Aufgabe im höchsten Maße gerecht wird und daß ganz enorme Fortschritte gemacht worden sind. Herr Stadtbaumeister Lützner konnte deshalb auch in seiner Ansprache, die er »ach Schluß der Prüfungen hielt, sagen, daß ein Jahr ernster ziel bewußter Arbeit hinter der Gewerbeschule liege. Ein mütig hätten die Lehrer zusammengestanden zur Er reichung der Ziele und Aufgaben, welche die Gewerbe schule zu erfüllen habe. Willig und mit Verständnis seien die Schüler gefolgt und es habe ein guter Geist in der Schule geherrscht. So hatte denn auch der Er folg nicht ausbleiben können, der sich in allen Unter richtsfächern bemerkbar mache. Strafen wegen unge bührliches Betragen hätten fast gar nicht verhängt zu werden brauchen und auch die Versäumnisse seien an Zahl zurückgcgangen. Diese Erfolge möchten un näch sten Jahre ein Ansporn sein zu weiterer Arbeit im Dienste des Handwerks und Gewerbes. Auch im ver gangcnen Jahre habe der Stadtrak iu dankenswerter Weise die Mittel zu einer Studienfahrt nach Leipzig zum Besuche der Bauausstellung und einer Fahrt nach Schwarzenberg znm Besuche der Ausstellung des Ver eins Heimatschutz bewilligt. Aus den Mitteln der Hein rich und Friederike Schlegel-Stiftung hätte oie Lehrer- und Schülerbibliothek beträchtlich erweitert werden kön nen und ganz besonders auch die Lehrmittelsammlung. Es sei nun das letzte Mal, daß die Gewerbeschüler in einem Raume des Jndustrieschulgebäudes versammelt seien. Die Königl. Staatsregierung habe zur Beschaf fung von eigenen Räumen für die Gewerbeschule 15<DV Mark Darlehn gewährt, sowie 5000 Mark Beihilfe zu den Einrichtungskosten Die städtischen Kollegien hät ten in wohlwollender Weise der Gewerbeschule die Räume des zweiten Obergeschosses im Schulhause Buch-