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Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Venner E, Förster in Pulsnitz und Th. A» Hertel in Radeberg. IV. Freitag, den 25. April. 18Ä1. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. prsenuoivr»»«!«. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spülest ns bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis DienstagsNachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeb rg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayn der Buchbinder Hvhlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden. In Kreischa bei Dresden werden setzt Vorbe reitungen getroffen, um daselbst, gleichwie in der Lösnitz, eine Krankensiation für Dienstboten und andere Unbemittelte zu be gründen. Den Anlast dazu hat der als Pädagog dort wirkende Candidat Krenkel gegeben, welcher, früher Mitglied des Vereins für Heilwcsen und Naturkunde in der Lösnitz bei Dresden und deren Umgegend, als Mitbegründer der dortigen Krankenstation sich großes Verdienst erworben hat. Möge sein Beispiel jin an dern Gegenden Nachahmung finden, denn der große Nutzen sol cher Krankenstationen auf dem Lande ist unzweifelhaft. Königsberg, 12. April. (N.Pr.Z.) Gleich wie bei dem Festungsbau in Posen, wird man sich für dieses Jahr auch in Bezug auf den FcstungSbau in Königsberg einschranken müssen. Das Befestigungsprojcct steht in seinen Grundzügen fest und die Ausführung desselben wird einen Kostenaufwand von circa 8,500,000 Thalern in Anspruch nehmen. Bisher sind jährliche Bau-Raten im Betrage von nur 2—300,000 Thlr., im Ganzen bis incl. 1850 2,090,000 Thlr. bewilligt worden, und demge mäß mußte der Baubetrieb auf die fortificatorischcn Anlagen des rechten Pregelufers beschränkt bleiben. Zur Vollendung der Festung würde, wenn der Bau mit gleichmäßigen geringen Mitteln fortgcfühet werden sollte, noch ein Zeitraum von 24 Jahren erforderlich sein. — 16. April. (Pr. Z.) Mit der Aufstellung der Reiter statue des hochseligcn Königs aufKönigsgarten wird in der näch stens Zeit vorgeschritten werden. Die Enthüllung dieses Denk mals soll, wie man hört, unter großen Feierlichkeiten am 3. Au gust d. I. stattfinden, und wird dem Vernehmen nach, zu diesem Feste auch der Professor Kiß hierher kommen. Kaiserslautern, 16. April. (Frankf. I.) Gestern zog von der Gebirgskette bei Neukirchen her ein Gewitter über Bex bach landeinwärts und entlud sich gegen Abend bei dem eine halbe Stunde von Blieskastel entfernten Dorfe LautSkirchen, wo ein dortiger Ortsbürgcr, der auf seinen Feldern mit Ackern beschäftigt war, mit ihm seinKnecht und der Ackergaul, vom Blitz erschlagen wurde. So heftig war die Gewalt des Schlages, daß Leute, welche sich zufällig in der Nähe des Unglücksfalles befanden, durch den Luftdruck betäubt zu Boden geworfen wurden. Trier, 12. April. Als ein Ereigniß für unsere Gegend, namentlich die Weindistricte, müssen wir eine dieser Tage hier ab- gehaltcne Verneigcrung von 375 Fuder Mosel- und Saarweinen bezeichnen. Bei der großen Reinheit und zum Theil vorzüglichen Güte der fraglichen Weine (sie stammen aus dem Mohr'schcn Keller) hielten die Presse sich alle hoch, auch herrscht nicht zu leug nender Mangel an Mittelmoselweinen. Hoffentlich wird dieses Jahr eine Abhilfe in dieser Beziehung bringen. Der Winter war milde und der Weinstock har nichts gelitten. Wenn nun auch der März und zum Theil der April eine ziemlich regnichte Phy siognomie hatten, so ist dafür jetzt außerordentlich fruchtbare- Wetter eingetreten. Die Felder, besonders Korn, stehen allent halben in schönster Pracht und die Obstbaume werden kaum Stützen genug im Herbste finden, wenn sie die Blüthczeit gut durchbringen. Kassel, 14. April. (Kass.Z.) Heute war das hie stehende Bataillon vom königl. preußischen 13. Regimente auf dem Fried- richSplatze zur Parade ausgerückt; wie wir hören, wird dasselbe im Laufe der Woche Kassel verlassen und in seine Garnison Wesel zurückkehrcn. Der Grund der Rückverlegung der preußischen Truppen ist einfach darin zu suchen, daß die Reservemannschaften auch dieses Bataillons entlassen (was bereits bei allen übrigen geschehen) und die Bleibenden neu equipirt werden sollen. Bei des konnte allerdings hier auch geschehen, wäre aber mit vielen Weitläufigkeiten verbunden gewesen. Auch steht es noch sehr dahin, ob nicht statt dieses Bataillons ein anderes wieder ein rücken wird. Vergangenen Sonnabend waren die Offiziere die- scs Bataillons bei Sr. königl. Hoheit dem Kurfürsten zur Tafel geladen. Hannover, 14. April. (H.Pr.) Wie wir erfahren, sind die Verhandlungen über die Herstellung der großen Schnellzüge