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I Vesper in der Kreuzkirche I D Dresden, Sonnabend, 26. September 1931, nachm. 6 Uhr I 8 Georg Schumann (geb.isss): Passacaglia unö Finale über V-H-c-N, op. 39, für Orgel Z Heinrich Kaminski (geb.isss): Psalm 130 für gemischten Lhor a Lllpella Sopransolo: Erna Grabner Aus Ser Tiefe rufe ich, Herr, zu dir! Herr, höre meine Stimme, laß Seine Vhren merken auf Sie Stimme meines Flehens. So Su willst Sünde zurechnen, Herr, wer wir- bestehen? Denn bei dir ist die Ver gebung; daß man Sich, Herr, fürchte. Ich harre auf den Herren, meine Seele harret und ich hoffe auf sein Wort, meine Seele harret von einer Norgenwache bis zur andern. Israel, hoffe auf den Herren, denn bei ihm, dem Herren, ist die Gnade und viel Erlösung. Und er wir- Israel erlösen von allen Sünden. Ggou Wellesz (geb.isss): Drei A-eape!la-LHL're aus dem Angelus-Silesius für ge mischten Lhor, op. 43 1. Wo ist mein Aufenthalt? Wo ich und du nicht stehn. Wo ist mein letztes End, in welches ich soll gehn? Da wo man keines find't. Wo soll ich denn nun hin? Ich muß noch über Gott in eine Wüste zieh». 2. Blüh auf, gefrorner Ehrist, der Mai ist vor der Tür: Du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier. 3. Mensch, werd aus Gott geborn! Bei seiner Gottheit Thron Steht niemand anders als der eingeborne Sohn. Gemeinsamer Gesang: Wenn ich vor meinen Schöpfer trete Und hier in heilger Einsamkeit Zu ihm aus voller Seele bete, Was fühl ich La für Seligkeit! Ganz wer- ich Geist und alles flieht, Was mich zur Erde niederzieht. Dann weichen auch die schwerstenSorgen, Das bängste Leiden, Las mich drückt; Ich weiß, sie sin- dem nicht verborgen, Der in des Herzens Tiefen blickt. Der Gutes seinen Kindern gibt, Bleibt Vater, wenn er sie betrübt. W Richard Wetz (geb.1875): W Nacht und Morgen. Line Liederfolge nach Gedichten von Z Joseph von Lichendorff für gemischten Lhor a cllpellll, op. 51 W M Mein Gott, dir sag ich Dank, Vom Herzen unbewacht, W Daß du die Jugend mir bis über alle Wipfel Den falschen Glan; gewendet, W In Morgenrot getaucht und Klang, Daß ich nicht taumle ruhingeblendet, W W Und auf des Lebens Gipfel, Da nun herein die Nacht W Bevor der Tag geendet. Dunkelt in ernster Pracht. Es wandelt, was wir schauen, Ins Leben schleicht das Leiden I Tag sinkt ins Abendsrot, Sich heimlich wie ein Dieb, Die Lust hat eignes Grauen, Wir alle müssen scheiden Und alles hat den Tod. Bon allem, was uns lieb. Was gab es -och auf Erden, W Wer hielt den Jammer aus. Wer möcht' geboren werden W Hieltst du nicht droben Haus. M Bitte wenden!