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lsdruff- Nr. 78 Freitag den 4. April 1S1S i 78. Jahrg. Amtlicher Teil Dresden, am 28. März 1919. ima Drohender Bürgerkrieg in Frankreich mgegangc^ - en- und rhemde" en- und nner- rhosen »Hemden trümps^ Nicht ^tl Dresden, am 24. März 1919. V 123 Nr. 4H6 III. Die Amtshauptmannschaft. zuneUen pflegt —, datz wir .höchstens" 15 bis 20 Milliarden Dollars, also etwa die Hälfte der in Paris errechneten Entschädigung zu leisten imstande wären, und da er nicht will, daß wir unter der Last der uns aufzuerlegenden Verpflichtungen vollkommen zusammenbrechen, sollen die Franzosen noch weiter mit sich handeln lassen. Indessen dafür scheint diesen der Zeitpunkt noch nicht gekommen zu sein. So versuchen sie ihr Ziel auf einem Umweg zu erreiche >. Sie haben, in schroffem Gegensatz zum Waffenstillstands- vertrag und völlig unbekümmert um alle dagegen erhobenen Proteste, zugleich mit den .befreiten" beiden Provinzen auch das preußische Saarbecken besetzt, ein kleiner, geo graphischer Irrtum, den sie sich Deutschland gegenüber im November 1918 allerdings ohne weiteres leisten durften. Sie möchten ihn nun aber gerne verewigen, einmal um Elsaß-Lothringen auf diese Weise rasch etwas .abzurunden", und dann um sich der großen Kohlenschätze zu bemächtigen, die hier noch im Schoße der Mutter Erde ruhen. Aber schließlich handelt es sich doch hier um ein bewohntes Land, und der Wille der Menschen, die zu ihm gehören, kann in dem Zeitalter des Völkerbundes und des Wilson- friedens nicht ganz und gar unberücksichtigt bleiben. So ist man neuerdings in Paris auf den Gedanken verfallen, das Saargebiet als einen Teil der Kriegs entschädigung für Frankreich m Anspruch zu nehmen — und hält deshalb nur um so hartnäckiger an der stark nach oben abgerundeten Ersatzforderung fest. Obendrein sind ja auch französische Kohlengruben im Kriegsgebiet zerstört worden, was also natürlicher, als daß man kurzer- 1301 V k 1 b Wirtschafts-Ministerium. Ministerium des Innern, Landeswohnungsamt. in Drucks^ en Sie sich chm, bevor roch hSher^ Druckerei . jede Nr! zmackvoller^ asführung md farbig^ Freitag den 4. April von 2—5 nachm. Verkauf von rote« Möhren, 1 Pfund 14 Pfennige, in der neuen Schule. ' rosi Wilsdruff, am 2. April 1919. Der Stadtrat - Kriegswirtschastsabt. Verordnung über Streckung des Roggenbrotes. L Auf Grund von 88 61 b 67 Abs. 1, 73, 80 der Reichsgetreideordnung für die 1918 vom 29. Mai 1918 (RGBl. S. 434) wird folgendes bestimmt: 1. Vom 1. April 1919 ab ist in allen sächsischen Kommunalverbänden das zur Bereitung zu verwendende Getreidemehl zu strecken. h 2. Die Streckung hat mit Mehl zu erfolgen, das aus Runkelrüben hergestellt den Kommunatverbänden auf Anweisung des W rrschaftsministeriums durch ' ^inkaufsgesellschaft für Westsachsen in Leipzig geliefert wird. 3- Der Streckungssatz hat 5 v. H. zu betragen und darf ohne Genehmigung des ^chaftsministeriums nicht geändert werden. 4. Die Streckung des Brotes mit andere« Mehlarten' als dem nach Nr. 2 ge- '"ten Runkelrübenmehl ist verboten. L Die Verwendung der von der Reichsgetreidestelle gelieferten Getreidemehle wird ^Oon nicht berührt. h 5, Die Kommunaloerbände treffen die näheren Bestimmungen über die Durchführung r Trreckung im Rahmen der Vorschriften dieser Verordnung. , Das durch die Streckung ersparte Getreidemehl ist von den Kommunalverbänden Verfügung des Wirtschastsministeriums zu halten, das über seine Verwendung für ° gemeine Volksernährung bestimmen wird. ^ Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Verordnung werden nach § 80 Neichßgetreideordnung für die Ernte 1918 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und Geldstrafe bis zu fünfzigtausend Mark ode rmit einer dieser Strafen bestraft. Einreichung der Katholikenverzeichnisse. X «n " Bürgermeister und Gemeinbevorstänb« »es Bezirks werben aufglforbert, JEichnis »er in ihrer Gemeinde einschließl. der Gutsbezirke wohnhaften klrchensteuerpflichtigen Katholiken bez. Fehlanzeigen bis spätestens den 20. ds. MtS. hierher emzureichen. Für die Katholikenverzeichnisse sind die durch Verordnung vom 27. Dezember 19(5 (Ges.- und Verordnungsblatt Seite 8Y7 flg) vorgeschriebenrn Vordrucke X. I, wie solche den Ortsbehörden erstmalig im Jahre (9(6 durch die Bezirkssteuereinnahme zugegangen sind, zu verwenden. Im übrigen können die Vordrucke von der Firma <L. Heinrich in Vresden-N., kleine Meißner Gasse 4, oder der Buchdruckerei von L. h. Krauße in Meißen, Görnische Gasse, bezogen werden. Bemerkt wird noch, daß auch trotz der seither von manchen Gemeinden bereits zu Anfang des Jahres «ingereichten Fehlscheine eine nochmalige Anzeige erforderlich ist, da bis Anfang April möglicherweise Katholiken zugezogen sein können, die dann un berücksichtigt bleiben würden. Drei gegen einen. Parts, S. April. (Neuler.) Frank» reich drängt auf vollständige Annexion des SaarbeckenS. Dieser Forderung wird jedoch nicht ftattgegebcn werden. Man neigt dazu, Frankreich als Teil der Entschädigung die Kontrolle über die Kohlenbergwerke sür eine festgesetzte - Zeitdauer zu überlassen. ^1,7,/röen ste es schaffen, die Wilson, Lloyd George und die im »Rate der Vier" dem einen Clemenceau erstehen? Dem grimmigen »Tiger', der feinen " »um obersten Gesetz der Friedenskonferenz erhoben gleichviel, ob dazu die Wilsonschen Grundsätze °der nicht? Die Frage muß jetzt endlich entschieden Mehr noch um der Entente willen als in unserem Gegensätze treffen und stoben sich einmal in der Hs ^fMgungsfrage. Hier war man langsam, aber sicher Betrag von rund 360 Milliarden hinauf» - „den wir zu vergüten hätten, wenn wir aller Hjg Sünden auf materiellem Gebiet wieder los und "den wollten. Von da ist man dann wiederum und unter vielfachen Schwankungen bis auf etwa ü^ri-^inden hinuntergestiegen, und kommt sich nun ungeheuer human und bescheiden in seinen An- ogr. Aber Präsident Wilson hat rechnerisch »fest- , "" »affen — wie man eben in Amerika Io etwas fest- spW ageniad»^^' N Tr^<' lenz i- Meißen, ani April tdl9» 2SL2 wirklichen Beginn des Baus und flotter Vollendung führen, damit not Anwmvung fin^ tatsächlich zu beschleunigter Behebung der Wohnungs- H'e Anträge auf Baukostenzuschüsse nehmen in letzter. Zeit außerordentlich an h: zu. So erfreulich das an sich insofern ist, als darin die Vorzeichen für eine wieder» Letzende Bautätigkeit zu erblicken sind, so stellen doch diese Anträge bei der bedeutenden -der gegenwärtigen Baukosten ganz außerordentliche Anforderungen an die Mittel I, . Staates. Da die Zuschüsse im wesentlichen ohne Gegenleistung gewährt werden, scheint es gerechtfertigt, dahin zu wirken, daß mit Hilfe dieser Aufwendungen auch nach Wchkeit Verbesserungen im Wohnungswesen erzielt werden. Als solche Verbesserungen hat das Ministerium des Innern — Landeswohnungs- »tn- die Auflockerung der Wohndichte, insbesondere durch Flachbau, die Bereitstellung Eilenden Gartenlandes für jede Familienwohnung, einwandfreie Grundrißgestaltung Aufnahme gesundheitlicher Fortschritte, wie Badeeinrichtungen, zu bezeichnen. Für ^Bevorzugung desFlachbaus spricht überdies noch d-r außerordentliche Baustoffmangel, H..M sparsamen Bewirtschaftung der Baustoffe und zwar Anwendung von Ersatzbau- (Zementhohlblockdau, Lehmstampfbau, Holzbau) nötigt, was nur bei Bauten mit ^8 Geschaffen angängig ist. tz. Das Ministerium des Innern wird also bei Bewilligung van Baukostenzuschüssen ^>'8 solche Gesuche in erster Linie berücksichtigen, die den erwähnten Verbesserungen t^Ung tragen. Für den Bau von vielgeschossigen Häusern mit einer großen Zahl Wohnungen — Mietkasernen — wird dagegen nur unter besonderen Umständen noch tz. Zuschüsse zu rechnen sein, vor allem etwa dann, wenn infolge Bereitstehens von hoffen auf besonders schnelle Fertigstellung des Bauwerkes gerechnet werden kann, Island, der auch anderen Fällen zur bevorzugten Berücksichtigung der Zuschuß- Hk beilragen wird. i,, ^ki weiterem Ansteigen der Anträge würde sich das Ministerium des Innern ms- auch genötigt sehen, solche Bewilligungen von Zuschüssen zu widerrufen, die »abend LZbelcher Störungen der Beiriede der Zeitungen, der Lieferanten oder der H>^"dng«einrich«unacn — hat der Leueder »einen Anspruch auf Lieferung .^Mileferung der Zeitung oder auf Rück,ablung de« Sezugdpreise«. Ferner ltlt». Inserent In den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falt« die verspätet, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. / Einzel« tjA-dteie der Nummer 10 pfg. / Zuschriften sind nicht persönlich z» sondern an den Dertag, die Schriffleilung oder die Geschäftsstelle. / Zuschriften bleiben unberücksichtigt. / Sorüner Vertretung: Berlin SW.4». M die Amlshauptmannschaft Meißen, für das hand den Ersatz da nimmt, wo er sich „in gleicher Art und Güte" findet? In solchen Fällen müsse eben, wenn die Interessen Frankreichs auf dem Spiele stehen, die Menschen schweigen; zumal wenn es deutsche Menschen sind und es sich darum handelt, sie in den alleinselig machenden Schoß der Nachbarrepublik aufzunehmen. Sagt — oder dentt — Herr Clemenceau. Aber er steht da: einer gegen drei; die Partie könnte immerhin verloren gehen. Nicht minder interessiert zeigt er sich im Osten. Auch in der Danziger Frage ist er zweifellos eine der treibenden Kräite, die es darauf angelegt haben, uns mit polnischer Hi-lje dauernd in eine Zange zu nehmen, die uns allen Zumutungen unserer Widersacher gegenüber nicht die ge ringste Wahl lassen würde. Ein Polenreich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer — dieser Traum soll jetzt, da Frankreich einem neuen Aufstieg entgegensieht, endlich in Erfüllung gehen, damit es auf dem europäischen Kontinent iortan nur einen Willen gibt: den der romanischen Rasse. So wird zugleich, bis zu einem gewissen Grade wenigstens, ein Gegengewicht geschaffen gegen die angelsächsische Welt herrschaft, die eine ungleich wirklichere Gelahr zu werden droht als die angeblichen deutschen Machtgeluste. Also kann es auf geringfügige Unstimmigkeiten wie Lie. daß drei oder vier Millionen Deutsche bei dreier Gelegenheit dem polnischen Staate gegen ihren Willen einverleibt werden müssen, nicht ankommen. Sie müssen es eben leiden, weil sie, als ein Teil der besiegten Macht, sich dem Diktat des Siegers zu fügen haben. Allein auck ^nlvrecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. sUMit das Fürst- auf rote u. gelbe Lebensmittelkarten: Freitag vormittags Nr. 1—1000 „ nachmittags Nr. 100l—2000 Sonnabend vormittags Nr. 2001—3000 , nachmittags Nr. 3001 bis Ende. Je 1 Stück für 45 bis 50 Pfg. Der Restbestand wird am Montag ohne Karten verkauft. r»«r Wilsdruff, am 3. April 1919. Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabt. Friedrichs des Otto hn deS And s — Heinz lerungSins« rben, Ma!« ;rtrud — Eist rfer, Soldos b. Pambor U ) Alina las, Tischet b, SchuhE. Schuster, Dresden, F en Mohorns irführt): - Eit- T. alt; — LÄ-' Verein Heimatdank der Amtshauptmannschaft Meißen. Zu der nach 8 6 der Satzungen abzuhaltenden ^ahreshauptversarnrnlung werden die Vorstandsmitglieder, Vertrauensleute und alle Mitglieder auf Donnerstag den ^0. April W9 nachmittags 5 Uhr in den Saal des Alberthofes zu Meißen eingeladen. Tagesordnung: 1., Rechenschaftsbericht. 2. Kassenbericht und Richtigsprechung der Jahresrechnung 1918. 3. Wahlen. 4. Aussprache. 2»5, D-r Vorsitzende. -Settea^, ke in Wii^ . Gärtner- ilsdmff. WdmfferÄMa« .Mtzdmsttr Tageblatt- erscheint lLgsich, mit Ausnahme der Sonn, und tz Uh, für den folgenden Tag. / Beguggpreie hei Selbstabholung dH L Ms V L»! AM 'M HW mM Znettiorwpr-le pfg. fiu b,e b-gespallene Korpus,eile oder deren Raum. ^5""«"ei wflchenstich pfg, monalllch pfg, bierieljfthrüch MU H Td sslH IF I LI I U VItzß* B I I « IH plg, Reklamen Pfg, alles mi! T-uerung°,Üsch^ lh^fere «Elger zugettagen monallich pfg, vierlcljLkrttch M,.; Vdd V s G TRlk undiab-Narlscher Sahmtt,6°/ Aufschlag. Bei Wi-derho!ungundIahre0ums^ d-ulsiben postanstallen vierlelfsihrllch Ml. ohne ZuftellungSgebühr. * ^'^"''lmachungen im amllichen Teil <nur oon »ebS^enI und tlmgegend. - — «'sch-- k°" »- Zehr« 1»41 zahlun, bmnen M Tagen Gsilligl-tt; längere« Ziel, g-richlliche Sinettbun« önsercnlen bedingen die N.rcchnung de« Brütto^Zei^n- /Sofern nichlschon früher ausdrücklich oder stillschweigend al«Srfüllunaeorl Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff rentamt zu THaraUdt. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 28614 iel u. olle § >bal,Ziga^s tekpW^sv-^' troße 81^/ zuoetläisiA^ eckt, gesucht ) alde st,'-! eingestellt- Arth«? D.-N) für^ ir eine bst'" d«. D,-ll° uf Abbau lutwg auf Huß übciiv"" Lager , »e. Hof-st^ ?n Bestelb"'S Hau4^> bereifuNU cht. el, Dres»^ 111.