Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 15.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192004155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-15
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.04.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 1». Jahrs,. SäckMe Donnerstag, 1b. April 1920 »vd «»stich«Letp»t< «e 1« « volfszeuuna Ntetteliüör«« m d« °d« V-« d« ».ft^geöoU «U MustrE-r^«. ««,»»« « »4» Sn »«,»«, und ,-n, »«utl-V-nd b»t H-u« d. Dl. «ch«». «I»-n1 -n -0«n »»«entaaen - «pEtund. »««edattton. LI bU I, Uhr»««. «mach». v-n ,.,«LN--n,eia.n dl» IV Uhr. von »mntttencm.eta.nM» » ^- Pee>« k«r «« „ttt-ep-lftette 1.40^». tm «etUnoetDI S.L0 8«-M>enMn,«l,en ».so ^.- Mk undeuttt« lelchrlr»««. l»Nt« durch FernPrech« «ufgegevene Vln-et-en kSnnen wtr dlr »erwUroortNchkett Mr die NtchttgkeU des Texte» nicht üven»etz«t« ^enlrumskundgebung zum Schulkamps Am Mittwoch den 14. April trat der gesch »stSfüh° rende Ausschuß der s klsch-n Zentrum S- Partei in Dresden ,u «lner mehrstündigm Sitzung zusammen, bet der natürlich auch der erneut entbrannte Schulkamps eingehend besprochen wuroe. Einmütig wurd« beschlossen, nachfolgender Telegramm an die Zen- trumSfraltion der deutschen Nationalversammlung zu richten, dar noch gestern abend abgesandt wurde: An die ZrntrumSfraltion der deutschen Nationalversammlung, ,u Hd. Seheimrat Trimbor«, Berlin, Reichstag. In einer Reihe von Orten wird in Lachsen trotz Reichsversas snng der Kamps gegen di« lonsessionell« Schul« sortgesührt. in Plane« i. «. wurde» die »acholischen Schulleiter mit Disziplinär, verfahren bedroht, in Sirscha« >md Eallenöerg in der vber- lausitz werde« den »acholische« Eltern Strafen angedroht, »veil sie ihre Kinder nicht in die evangelischen Schulen schicen wollen. Wir er suche» die Fraktion, mit aller Entschiedenheit sich bei der ReichSregie» rung für di« Wahrung der Reich-Verfassung auch in der Schulsrag« «inzusetzrn. Der geschästSführende Ausschuß der Sächsischen Zentrum-Partei. «echt-anwalt Dr. Hille, Pfarrer Bodenburg, Lehrer Hiihnel, «ewerlschastSselretär Hohle, Chefredakteur Parteisekretär Heß lein. An die katholische« Mütter von Kirsch«« und Callenberg! Linie gefährdeten Rh et «lande. Weite kreise der rheinischen Be« völkerung erstreben wohl ein« andere Stellung der Rheinlande inner halb der Reiches, die LoSlvsung vom Reiche aber wird von allen maß- gebenden Parteien entschieden verworfen: die Spelulation auf einen rheinischen Pufferstaat wird von den Rheinländern vollkommen durch schaut und auf da» entschiedenste abgelehnt. (Beifall.) Aber auch der Zusammenhang zwischen Nord und Süd bedarf der sorgfältigsten Pflege. Möge man da- namentlich in Berlin sich vor Augen Hallen und möge man alle- ängstlich vermeiden, waS die ReichSverdrosfcnheit fördern kann. Alle deutschen Stämme müssen von dem Gedanken ge- tragen sein: Im Reich allein ist unser Heil! (Lebhafter allseitiger Beifall.) Die Vorgänge im Ruhrrevter haben auch innerpoli- tisch eine gefährliche Lage geschaffen. Es ist die Fr»',: aufgeworfen worden, inwieweit der Kappsche Putsch an den Vorgängen im Ruhr- revier schuld ist. Die Revolte tm Ruhrrevier ist zweifellos in ziem lich weitem Umfange von langer Hand vorbereitet gewesen (Hört, hört, rechts), das klang selbst aus den Ausführungen des Herrn Hue her aus, und das muß zunächst einmal ehrlich festgestellt werden. Ander seits kann nicht behauptet werden — jedenfalls ist dafür in keiner Weise ein Beweis erbracht — daß etwa Kapp und seine Leute irgend- wie an diesen Vorbereitungen beteiligt gewesen seien. Trotzdem be steht ein innerer Zusammenhang zwischen dem Kapp- Putsch und der Revolte im Ruhrrevter — ein Zusam menhang, der für jeden klar zutage liegt, der sich auch nur einiger maßen auf die Psychologie der Massen versteht. Der Kapp-Putsch war in gewissem Sinne das Signal zur Revolte im Ruhrgebiet. Schon seit langen Monaten hatten sich im Ruhrrevier kommiinistische und sparta- kistische Elemente niedergelassen. Angesichts dieser Verhältnisse mußten sich Kapp und seine Leute, die doch nicht zu den unintelligenleslm Kreisen des deutschen Volkes gehören, sich sagen, daß dem Putsch von rechts automatisch eine Gegenbewegung von links folgen mußte. (Sehr richtig!) Die Herren um kapp haben das revolutio näre Beispiel gegeben, und wer sie von dieser Schuld srei- Satbolilcke Mütter! ! sprechen will, der macht sich weitgehender StMpathien mit dem Kapp- k.-b» -NW «lin.n Im Sulturtamvk mitten NN Ringen ! Putsch verdächtig. (Sehr gut» Heule, wo wir sehen, daß der Kapp- Nun sieht Ihr darin, rnitl-N m rkmt mpi, - Dutlkü akrakpru trpvbpkrpnk Iikwirfl sann man saak»n: Diese Ta um die Seele Eurer Kinder, mitten im Sorgen und Bangen um deren Zukunst und deren christliche katholische Erziehung. Und mit Euch sorgen und bangen und beten wtr, die katholischen Mittler von ganz Sachsen, denen da- Wohl und Weh« unserer Kinder am Her zen liegt. Wir greifen nicht zu den Waffen der Sozialdemokratie, wir gehen nicht aus die Straße mit Gewehr und Munition, wir zer- stören nicht Kulturgüter und werfen licht mit Handgranaten. Ab-r wir stehen von der Ferne getreu zu Such, wtr kämps-n Euren gerech- ten Kampf im Herzen mit Tuch, wir versolgen mit wachsamen Augen di» Vorgänge und die Berichte, und wir freuen un» aufrichtig, daß die katholischen Frauen und Männer von Kirschau und Callenberg mutig den Kampf aufnchmen und sich wehren gegen eine Unger-chtig- »elt, wie sie schlimmer und verwerflicher nicht gedacht werden kann. Darum möchten wir anderen katholischen Mütter in Sachsen Euch »urufen: «leibet sestl Wanket nicht! Gebt nicht da« Recht a»f die Erziehung Eurer Kinder preis, weicht nicht einer Gewalt, die zu den verzweifeltsten Mitteln greift, um ihre ungerechten Forderungen durchzusetzen, in einer Zeit, wo alle genug Anderes und Bessere- zu tun hätten, um unsere Zukunft und die unseres Lande- zu sickern und auszubauen. Wanket nicht! Katholische Mütter! Wir freuen un» über Euer tapfere-, un erschrockenes Vorgehen, und Ihr dürft versichert sein, daß alle katho lischen Mütter Sachsens ihrerseits Euch treu zur Seite stehen, daß alle gegebenenfalls genau so handeln werden, wie Ihr handelt, daß alle Eure Sorgen und Euer Leid teilen, verliert nicht den Mut. cs gilt vor Gott und den Menschen einen gerechten Kamps zu tämpsen. harret aus und gebt auch nicht einen Schrill (reit »ach Wir geben die Er ziehung unserer Kinder nicht preis, mag kommen, was da wolle. Gott wird uns nicht verlasseiil Dresden, 14. April 1920. Anna H e ß l e i n - I a e g e r. Die Rede Trimlwrns Die Rede, die der FraktionS- und Parreivorsitzende des deutschen Zentrums, Geheimrat Trimbor» am Diens tag den 13. April in der Nationalversammlung hielt, ist von so außerordentlicher Bedeutung daß wir sie in Ergänzung unseres gestrigen Berichtes im großen Auszüge nachfolgend wiedergeben: Meine politischen Freunde schließen sich der scharfen Verurtei lung. die der Reichskanzler gestern gegenüber dem Gewaltstreich Frank reichs ausgesprochen hat, durchaus an. Der Vormarsch unserer Trnp- p"n in die neutrale Zone olme Erlaubnis der Alliierten mag vielleicht mit dem Buchstaben des Friedcnsvertrages nicht im Einklang stehe», se>n Geist wird aber dadurch in keiner Weise verletzt, den» es handelte sich lediglich „m die Wiederherstellung von Ordnung und Sich-rbcir. D!" Berufung Frankreichs ans d"„ Einmarsch unserer Truppen ist nich'S weiter als ein höchst durchsichtiger Vorwand. Die wirkliche» Absichten Frankreichs liege» klar zutage: Europa soll nicht zur Ruhe koinn-n: Deutschland soll aus gelöst werden: das gebr ja mit aller Deutlichkeit aus den Rich-Iinie» be-vor d!-> in einer Be sprechung französischer Offiziere vor kurzem sestgestellt wardei, sind. Dies- Polllik ist g e ra d e z n verbrecherisch Bellall »»d sn,Z mnii<L: sie bedeutet eine Berböhnung des Völkerbnnd- gedankcns, sie macht den kulturellen »nd ivirEchaftliche.-i Wied-i- cwll'ni Europas unmöallch. Geae»üb>-r dieser oslenknndi-ien Alnichf de-- , ran'ot-n beiß, es für olle Glieder Deutschlands nun er', recht sich z!:s'wn,-„.,schließen. deshalb begrüßen wir die «estrige Erklärung des l i > :schn, Mmistervräsidenien, die gegenüber miynezftand-,,.-,, Aeuße- rnngen feststellt, daß Bauern fest zum Reiche steht. Bon besonderer Wichligkett ist in ^eser Beziehung auch die treue Haltung der in erster Putsch geradezu verheerend gewirkt hat, kann man sagen: Diese Tat war ein VerbrechenI (Lebhafter Beifall und Zustimmung.) Der Kapp-Putsch hat zunächst den Generalstreik gezeitigt. Wir vom Zen trum haben die Anwendung dieses Kampfmittels abgelehnt, aber wenn man gerecht sein will, muß man sagen: es ist zu verstehen, w-nn das verfassungstreue Volk schließlich (Zuruf rechts: Schließlich?) zu der Waste des Generalstreiks gegriffen hat. DaS verfassungstreue Volk sagte nicht: WaS sollen wir gegenüber dem militärischen Gewaltstreich machen, nachdem die militärisch« Macht der Republik versagt hat? Für die Logik des Volkes habe ich volles Verständnis. Die Herren Kappisten haben sedensallS gar »ein Recht, sich über die Verwendung dies-r Waffe zu entrüsten. kSehr richtig!) Ein» ist allerdings klar: die Erfahrungen der letzten Wochen haben die großen Gefahren dieses Kampfmittels doch recht deutlich vor Augen geführt. <Sehr wahrt und lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Das mögen alle Parteien, die wirklich Ordnung wollen, beherzigen. (Beifall im Zentrum.) WaS nun daS Verhalten der Regierung gegenüber dem Aufruhr im Nuhrgebiet anlangt, so muß Ich sagen, daß weite Kreise der von »ns vertretenen Bevölkerung durchaus nicht mit allem einverstanden sind, was von seiten der Regierung geschehen oder nicht geschehen ist. (Hört, hörll rechts.) Ein- geben auch wir ohne weiteres zu: So lange man nicht militärisch stark genug war, um die Unruhe» nieder»,'schlagen. mußte man »»warten, sobald man sich aber stark ge nug fühlte, mußte man nachdrücklich und vor allen Dingen komeanent Vorgehen. Nun haben weite Kreise unserer Wählerschaft den Eindruck, daß die Regierung nicht immer konseguent vorgegangen ist daß iie ein starkes Schwanken und Zaudern an den Tag gelegt hat lieber das Bielefelder Abkommen sind in Reihen unse rer Wählerschaft selbst die Meinungen geteilt. Auf der einen Seite findet man, daß das Bielefelder Abkommen noch über die acht Punkte hinciusgcht, die bei den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften schon als die alleräußerste Grenze des verfassungsmäßig zulässigen ange sehen worden sind. Auf der anderen Seite wird man bei gerechter Abwägung sagen müssen, unzweifelhaft haben die Urheber tieses Ab- kommens sich von den allerbesten Absichten leiten lassen: sie beabsichtigte» damii eine moralische Einwirkung auf die Mitglieder der j sogenannten Noten Armee, und sie wollte» auch der Gefahr nner Nie- j derlage Vorbeugen, die bei den beiderseitigen Machtverhältnisse» in ! Rechnung gestellt werde» mußte, die aber für die Existenz des Vater landes unerträglich und tödlich gewesen wäre. Von diesem Stand punkte aus kann man das Bielefelder Abkommen verstehen und sogar auch billigen. Nun kommt aber das Bedenkliche. Es erschien dos Ullimatnm mit dem Endtermin vom 30. März. Statt nnnmekir ener gisch und entschieden vorzugebe», verlängerte man e§ um 43 Stangen. Wir haben den Eindruck, daß dieses Hinausschi'ben des lkl-imatüms geradezu demoralisierend, namentlich ans die schwankenden Elemente, gewirkt hat (Sehr richtig!! Weiter haben wir den Eindruck gewon nen, daß mitunter — nick» vielfach aber mitunter Militär und Z'vjl gegeneinander gearleiwt haben. So ist zum Beispiel in einem Falle ein von militärischer Se-'e angeordu-tes Sperrscner ans teln-hmiißber Anordnung von ziviler Seite abbest-llt worden. (Hört bürt:' Wenn einmal mikftärischc Mtionen im Gange sind, dann sollen die Zioil- behörden die F-inger heranslassen. und umgekehrt sonst kommt man eu einer milftärischen bezw. zu eiw'r .zivilen N-benrea:mnng und beide sind vom Uelel. Dos führt mich »nr Frage d>-r Tätigkeit der R -,'!is- kommissare. Der Abgeordnete Hue bat der Tätigkeit des D-rrn bering ein großes Lob gespendet. Die Person des Herrn Sev- s g j» alle» Ehren — ich zweifle nicht, daß er die besten Nbnchten mba,! bat. Ab-r ich n-nf, doch letono», daß in weiten Krollen um!:! e Partei na mentlich Westfalens, die Tätigkeit des Herrn Severing starke Beden'.» bervoraerusen hak. Ich bin nicht i» der Laoo gewesen, nasi-nprü'-n. !»n»eweit die erhobenen Vorwärio aoreclillertigt sind, and'rs säble ick: wich bei der aroben En"'chiedk„hfft y-x sh- nor^-brnln werd» und bei der Zuverkästioh-it d^r Krelle ans denen sie kommen vernllichE tek. sie bi-w vonnbringon. Herr Severing hat sich all: n einseitig von sozialdemokratische» Gesichts- punkten leiten lassen: eS wird Klage aeiübtt. >aß er seine Iillormallon saft anskchli'-llich »an w ^-mwkr"Etch>'r h'-o.'.m bat iind daß es Anhänger» anderer Parteien a»ßero,df„illch bw i t tm-iden ist. überhaupt an ibn heranzukommen. um ihm auch ihre An schauung zu unterbreiten. Und das gilt nicht nur für Westfalen, son dern auch für andere Teile des Reiches. Vielleicht wäre -S überhaupt am besten, das Institut der Reichslommissare ganz auszuheben und möglichst bnlt, den regelmäßigen Geschäftsgang der Zivilbehörden wie der herzustellen. (Beifall und Zustimmung.) In jedem Falle haben die Mißhettigleiten zwischen Militär und Zivil, hat das Schwanken und Zaudern aus die ordnungsliebende Bevölkerung einen lehr nie- derdrücksnaen Eindruck gemacht, und eS trägt wohl auch die Haupt schuld an dem unbefriedigenden Ergebnis der Abgabe der Waffen. Woher mm dieses Schwanken? Weite Kreise unsere- Volkes führen es zurück aus ein gewisses einseitiges Vorwiegen sozialdemokratischer Anschauungen und Rücksichten. (Sehr richtig! im Zentrum, Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Gewiß — Ihre (zu den Sozialdemokraten) Anschauungen müßen auch zu ihrem Rechte kommen, aber sie dürfen nicht einseitig übe>wiegen; geschieht das, so — ich drücke mich mild aus — so verträgt sich das nicht mit dem Geiste dar Koalitionsregierung (Hört, hört! rechts), und darin liegt eine schwere Gefahr für das Fortbestehen der Koalition. Ich hafte mich für perpffich'et, diese Kritik an der Haftung der Regierung zu üben, weft die K,'ahr der Auftiihrbewegung nach nicht vorüber ist, auch in andere.: Teile» Deutschlands — ich brauche ja nur a» die Vor gänge im Vogtland zu verweisen. Und da Hobe ich den Eindnick, daß der Herr Re-chsf.mzler gegenüoer diesen Vorgängen und überhaupt gegenüber der Gemhr i->r ftBew-o»ng etwa- gar zu optimistisch lft. (Sehr richtig! im Zentr. u recht-.) Ich unter schätze die Geitthr von rechts durchaus nicht. Ich stehe auch nicht auf dem Stanopnntt. daß sie ein für allemal erledigt sei, und ich verdenke eS dem ReichGanzler durchaus nicht, wenn er zur Wachse.gleit nach rechts aufruft. Aber für diesen Augenblick, nachdem der Kapp-Putsch ein so «äoi'-h-..' ' o - - ni k > ckieint n, ir doch gegen - wärtig dir Gefahr von links die größere und die aktuellere (Sehr richtig! i. Zenlr. u. rechts.) Wenn es aber noch einmal brn link» loSgehen sollte, dann wird die Lage eine viel schlimmere »in als eS diesmal war. und um so großer ist deswegen auch die Verantwortung der Reichsregierung. (Sehr richtig!) Des halb die Frage: Was hat nu» jetzt zu geschehen gegenüber dieser Ge fahr? Da gilt -s vor allen Dingen, zunächst mal das Ziel klar und deutlich ses'z'H-llen. Das Ziel muß sein, die staatliche Autorität mit allem Nachdruck und in vollem Umsange wieder herzustellen. (Beifall ) DaS Volk verlangt eine starke Regierung. Ordnung und Sicherheit >-"ß unter allen Umständen in einem Staatswesen herrschen, das den Nannm eines zivilisierten und kufturellen hochstehenden Staats wesens b anjnnicht und diesen Ruhm wollen wir doch unserem Deutschen Reiche nicht nehmen lasse». (Beifall.) Was ergibt sich min aus diesem Ziel? Ersten«: Das Ruhr gebiet darf nicht mi litärischen Schutze? en!bi--.s,t w-rden. (B-ifoll.) Zweitens: DaS Gebiet südlich der Ruhr, das für gewisse Kreis« ein „Rühr-mich rücht-au" ist, darf nicht der Boten sein oder werden, auf dem sich der Spartakismus und Kommunismus von neuem stärkt. Drittens: Di« Waffenablieserung muß mit den schärfsten Mitteln durchgefühi.. werden, und da sage ich im Gegensatz zum Vorredner, der die Sache eGm? wilde beurteilt bat: sür denjenigen, der dem Gebot der Wasfcnalk'-senlng nicht Folg? leistet, ist keine Strafe -u schwer. (Beifall u. Zustimmung.) Hier hilft nach meiner Ueberzeugung —- jetzt spreche ich für meine Person — nur die rücksichtslose Androhung der Tode?ftr.üe no in diesem Falle muß daS Begnadigungsrecht stark eingeschrä-ft oder ganz aufgehoben werden. Viertens: Die Truppe, die gegen di- Aittrührer vorg ht, muß mit der nötigen Gewalt ausge stattet we.oen. Wenn die Standgerichte nicht ausrechterhalten werden können, so muß ein vollwertig« Ersatz durch außerordentliche Kriegs gerichte ge'V.-ten werden, zu denen auch Zivilisten in größerer Zahl zugezogen t.^rden können und sollen. Zur Frage der Begnadigung möchte ich rmch "ui folgendes Hinweisen. ES waren zum Teil Scheu sale und Bcift.n in Menschengestalt, die hier aus die friedliche Bevölke rung losgcl. Ken wurden. (Sehr richtigk) Und es wäre unverant wortlich, danken die Augen zu verschließen. Ich will Ihnen eine Schilderung der unglaublichen Greuelszenen ersparen. Aber eS ist doch fürchterlich, »ch zum Teil zugetragen hat. Solche Scheutaligleilen mit dem Mantel der Liebe bedecken zu wollen, würde ein nnvcrzeih- Mes V-rl" ' >n - G-: s<pwerften Verbrechen vor und die Staats».,ioritnt verlangt rücksichtslose Ahndung. Da wäre es falsch ein weicht,cl>,-, Bc^iadigumiSrech, schrankenlos walten lassen. Gegen Kapp „nd Ge .»,>» muß scharf vorgegangen werden, ebenso scharf aber auch gegen «... : nur so haften wir die Äuloriläi des Staav <- „nd der Verfassung anftcan nur so retten wir die Existenz unftr s leneren Va terlandes t-Bxift'l) Wer gegen die Truppe,, der Repudlik kämpft, der muß k>»,„ g'auben, mag er rechts, oder mag er links st:!)-:,. (Leb hafter Benau.) Eine weitere Forderung ist die ein. , schar' e „ Ejn - io o h n e r , o ut r >, I l e. Es wimmelt in den in Betracht kommenden Gebieten w.'»,bedenklichen Elementen um c.nlich mimen'alle Auslän- der. die sta, ,'gcndwie verdächtig gemacht baben unftbät-lich gemacht we reu. ' Na!' n. Zustimmung.! Die R.n!>swebr ii, »i-lsa-li gelobt und viel uch geschmatzt worden Wenn bei der R ich-'-we'i,' An-Ichrei- tnngen vor,»!'», n sind, so m auch wenn ...einzelte Anssch, ändern sie »...l:., tzxr Tat'acbe den verflogenen Wochen in, Ri terland erw bat. und ich kn Pflicht der ' r oegennbar in de ''e>b-n >.iaen Wnse z» entledigen w>.> . -r A'w. v. Ba»nr es scben geian bat. ick> schließe wich i»sbcko»!>'" inr„ Werten an die er de» Hinter!.3. bene,, der G'töteten "-d de-, Verwundeten gewidmet bat. Beiii» ! Wir nli-.- die wir a>" '--m Bed.-» der Ven'abnna nU en, mimei, die Reichswehr bochheften. te,.., in „ c>f„ ch-itum die Sänte die unser Ba- t nland hr.-.aSft. Allerdings .- irr einer Voran»ietznng: unter eer Voran-, -n„g. daß sie z,n->-rlä" ., n,H ebrl:.!' am dem Boden der ' >aü"ng sle.it. (Bei d"n -So-: Daren s.-bft's'' Wer sich „ich, ans d n Boden der in Weimar beichlos'cnen Ve iaNttna I» '! >b-n MI,..,! x der mnß ans d., Reiäi >nebr hinansaeben: w-r ab-r eb:!i l> und tm,, zur Ver'anmn' n-m »,-a „„x, or», ! sie st'-ena geabnde: ü'eich-n Aber NN'N vorie sein sel> eiy so ß die R e i ch s >v ' !> r sich in .s'ict aroße Verdi -ui: te »nt das Va- mich für >-. -iviliä-l -t diei-r Dankrs n w- !>r k' m :en :>ch an! liniere or.'ßie : ,> "iranei- am i>'l der da- ." Schutz. -Bei Rede s-iu. iB.-isal,' und daber eiaeinlich aar nicht -um '! (veiteik.-it' rin.- sg ausaiebige Kri-i! ai, den: Berbalte» der Reai >-nng geübt Hai»' so wäre nich-s törichter als ej>-, daraus >4-m-en i. .'lken, ick: bereiiele ein Abbröckeln von der Koalition > --n - und on' wi -n a-sirlich dar» von G.kinn»- '-'.-lei k me eri-i:-:n" »-ns; es a,:,d hem-n. -n-, 'ch d.-r ich von a,r nicl't kriiind leraulaat eiaentftch aar nicht r„n> .'-r ge>.( zs>en bin vor. ras in ganz genaiß nicht die Absicht meiner Dar-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite