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Frankenberger Tageblatt Las Tageblatt erscheint an jedem Werktag: tvIonnts-ÄegngSpreiS t I.»a Mt. »et «bhulu»l> vr den NnSgabejtellen de» Landgedtete» lo Psg. mehr, beizutragnng lmStadtgebiet Id Psg., Im Landgeblet 20 Psg. valenlohn. Wochenkarten SO Pf., Einzelnummer 1«Ps., Sonnabendmimmer LO Ps. -Xui-igenpret»: i Millimeter HSHc etnsvalltg mm breit) 8 Psennig, im Textteil ,— 72 mm breit) SO Pfennig. Rabaltstaffel Mr Nachweis und Vermittlung 20 Pfennig Sondergebllhr. Postscheck»»«»: Leipzig 2S20I. Meuietndentrotonio: Frankenberg. Fernspr. als — Drahtanschrift: Tageblatt Frankenbergiachsen. Var granlenverger la-edlatt Ist dar zm Berössentlichung der amtlichen Manntmachungen der Amts-auptmanüschrst Flöha «ad des Stadtrals z« Franlenberg dehördllcherseltr destlmmte Blau Dlenrtai, den ll. Februar MS nachmittags «r. SS «l Dritter Sächsischer Landesbauerntag Sachsen iin deutschen Lebensraunr" Eröffnung der Ausstellung seiner Stätte verliehen war. Von der Hole des Saalbaues flatterten Mischen Bannern des Reiches zwei Olympische Mahnen. Ter Portalaufbau trug auf dunkelrolem Tuche die Olympischen Ringe. Im Treppenaufgang zum Kongretz-Saal bot sich das erste packende Bild: Die Rückwand, mit mattbraunem Tuch verhüllt, trug in der Mitte einen wunder baren mächtigen Gobelin mit mystischer Dar stellung. Vor ihm erhob sich zwischen Lorbeer die Büste des Führers. Zn beiden Seiten de; Dlympiaempfang der NetGS und Landesregierung Dr. Goebbels begrüszt die Gäste und spricht über einen danerhasten Frieden in der Welt München, N. Februar. Inmitten der rvinterolympia gab am Montag abend in München die rrelchsregiernng zusammen mit der bayerischen Candes- regiermrg einen arsszen Empfang, um den weite»» Areis derer, die in Vor bereitung, Organisation und Ausführung de,» olympischen Oedankcn verkör pern, mit den führende»» Repräsentanten des Aeiches und Landes sowie -er Bewegung zu einer festliche»» Gemeinde zu vereinen. während vorbei rein nordische Bauernvölcker das Land in Besitz gehabt hätten. Di« Slaven zeit sei nur eine kurze Episode von 250 Jahren gewesen. Das sei den zwischen Rhein und Elbe sitzen gebliebenen germanischen Bauern zu verdanken. Die eigentliche Ge schichte Säckchens beginne, als im Zuge der deutschen Ostlandsiedelung .germanisch-deutsche Bauernkraft den mitte^lbikchn Naum endgültig UM'vannte. Das Ergebnis sei die heutige! Kulturlandschaft, der auch freute noch gesunde Bauerngeschlechter einen wesentlichen Teil der Nahrung kür unser Volk abrinaen, der sie gek>mdes Blut zu^übrten und damit die Auf gabe er^ückten. die eckr -e^e; Vo'k seinen Bauer n stelle. Mit ibrem Me>k seien sie hervorragende Baumeister der lächss^en Heimat geworden und hätten den Grundstein auch für deanigen gelegt, die später in den Städten ihrer Arbnt nachgingen. Lan^eb^u«vn^üh-er Körner dankte sodann dem sächsischen Staat und ins besondere Vg. Gövfert 'ür die Unterstützung! bei der Ausstellung. Die ^usstel'ung solle ihren Meg durch ganz Sachsen nehmen und da-u beitragen, dem Volke das Wi"en um vergangene Dina« ru vermitteln. Der Brän den) der Beich-s^ridttumskamwer. Pg- l^anns Iokst. selbst Sobn eines fäch-r^n Bauern- gesch"echtes habe den LeiUnnih für die A»s, stellung or'chriehen: Der Bauer ist der wahre Bau-Herr unserer Heimat. Dann erklärte Lande-bouernfühver Körner die Ausstellung! „Sachsen im deutschen Le bensraum — 5 Jahrtausende sächsischer Ge schichte" für eröffnet. Die Ausstellung zeigt den Gang der Besiedelung Sachsens und die Kuliurhöhe der Bewohner in den einzelnen Zeitabschnitten. Sie veranschaulicht die ver schiedenen Formen de; sächsischen Bauernhavs-s und gibt auch interessante Ausschlüsse iLer die die b utmätzige Zusammensetzung der sächsischen Bevöllerung. Auch die politischen Verhältnisse in Sachsen Und der Kampf um das alte Bauemrecht wird in einer großen Kurve plastisch dargestellt. Eiue weitere Gruppe der Ausstellung legt die enge Verbindung des sächsischen Bauerntums mit der Industrie in neuester Zeit dar. Die Schau zeigt den Bauern als Schöpfer und Erhalter völlischer, urdeutscher Lebensform und Kultur, als Er nährer rind Blutsquell für das gesamte Volk. Sie zeigt den Weg des deutschen und speziell sächsischen Bauerntums, bis es im Staate Adolf Hitlers die ihm seiner Bedeutung für die Ge meinschaft entsprechende Stellung erhielt, bis zu dem Ziel, wofür es Jahrhunderte lang ge stritten und geblutet hat: Treu dem Blut und dem Boden, Bekenntnis zu deutschem Recht. Am Schluß der Schau steht in großen Lettern das Wort: Ich bin der Quell, ihr alle seid aus mir. Empfang des Landesbauernrates durch die Stadt Chemnitz Nach der Eröffnung der Ausstellung fand im Ratsherrensaale des Neuen Rathauses ein Emp fang der zur Teilnahme an dem Landesbauern- tag in Chemnitz weilenden Land-sbauernräte stritt. Bürgermeister Pg. Schmidt wies in seiner Begrüßungsansprache auf die großen Er folge hin, die das unter Führung des Reichs- bauernführers Walter Darre stehende deutsche Bauerntum in dcn letzten drei Jahren erzielt habe. Auch die Städter würden im Sinn- des Führers mithelfen am Aufbau des Bauerntums zum Wohle unseres Vaterlandes. Landesbauernführer Körner dankte im Na mm des sächsischen Bauern für den freundlicken Empfang in Chemnitz. Eure vollsfremde, von Juden aufgedrungene Lebre habe das deutsche Volk nach einer tausend'ährigen traurigen Ge schichte vollends in Klassen und Stände zer rissen. Das Bauerntum sei in eine wenig be achtete Stellung gedrückt worden. Nicht mehr die Arbeit und di« Erzeugnisse des heimisch:« . Bodens seien für di« Wirtschaft maßgebend ge wesen, sondern der niedrigste Preis auf dem Weltmarkt. So sei ein landwlrtichait'ichor Be- triebszweig nach dem anderen in Deutschland ver nichtet worden und die deutsche Wirtschaft und di« deutsche Ernährung seien immer mehr vom Ausland abhängig geworden. Dann kam der Krieg und mit ihm der furchtbare Zusammen bruch. Die Menschen aber waren nicht geschult, ihre persönlichen Interessen lnntan zu seben. Die Kluft zwilchen Stadt und Land und zwilchen den einzelnen Klassen war zu groß. So entstan den iene Erscheinungen, aus denen dann der Haß quoll, mit dem die Novemberparteien ihre Pa rolen gegen das Bauerntum schmiedeten. Der Jude aber hatte seine Freude daran, in den Witzblättern und Zeitungen den deutschen Bauern als rückständigen und dummen Tölvel hinzustellen. Von einer bodenständigen Wirt schaft aber wollte man nach wie vor nichts wissen. Der internationale Handel, zum Selbstzweck geworden, triumphierte, während die Industrie und das Bauerntum zusammenbrachen. Erst Adolf Hitler habe erkannt, daß ein Volk nicht . eine Masse von Einzelindividuen, sondern das in der Nation zusammengefastze Mut ist. Lr habe Lem Mut das Primat vor der Wirt schaft gegeben.. Der Appell an das Blut wurde gehört in Stadt und Land und der Kampf gegen den jüdischen Liberalismus zum Siege geführt. Damit wurden der deutsche Boden und die deutsche Arbeit die stärksten Aktivposten im Aufbau. s Jahrtausende sächsischer Geschichte Chemnitz, 10. 2. Am ersten Tage des dritten sächsischen Ba^emtages, dem Montag, fand nachmittags im K Big-Mbert-Museum die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Sachen »m deutschen Leben-raum — 5 Jabrtaus n e sächsischer Geschichte" statt. An der Feier nah men neben anderen zahlreichen Ehrengästen Gruppenführer Schepmann, Generalmajor Kienitz sowie führende Männer de; Stan'es und der Bewegung teil. Nach einem einleiten den Musikoortrag ergriff zunächst der kommissarische Leiter des sächsischen Mini steriums für Volksbildung, Pg. Göpfert, das Wort. Ein Landesbauerntag müsse not wendigerweise auch Rechenschaft äb'egen über die Bewegungen auf den Gebieten der K,'tur, der Wissenschaft, der Erziehung, des künstle rischen Schaffens aber auch der Lebensoebiete, dis der Betreuung der Bauernschaft unterlie gen. Die heutige Ausstellung sei im le'm>-eu Matze Vorstotz und Anregung wie auch Volts^i!- dung. In den nächsten Tagen werde da'«r eine Anordnung ergehen, wonach die Ausstellung von den Schulkindern besucht werden solle. In Len Hochschulen zur Lehrerbildung werde Hecke da für gesorgt, datz die Landschulen emm Erzie'er- nachwuchs erhalten, der dcn Anforderun gen bäu erlicher Lebensweise entspricht. Die enge Zu sammenarbeit zwischen Lehrern und Bauern fi Le auch dann ihren Ausdruck, datz der NS-Leh- rerbund des Gaues Sachsen demnächst zusam men mit der Landesbauernschaft als erster deut scher Gau einen Landschul plan heraus bringen wird. Dieser vertrete die Forderung der dorfeigenen Schule. Sie wolle dcn Kindern die jenigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die sie brauchen, um später als Bauern und Landarbeiter in der Gefolgschaft Adolf Hitlers am kulturellen Leben des deutschen Volkes teil- nehmon zu können. Pg. Göpfert sprach zum Schluß die Hoffnung aus, datz die Ausstel lung eine erzieherische Wirkung haben möge im Geiste Adolf Hitlers. Landesbaucrnsührer Körner wandte sich in längeren Ausführungen zunächst gegen di« sogenannte objektive Geschichtsschrei bung, die eine Entartungserscheinung des Li beralismus sei. Die nationalsozialistische Welt anschauung habe eine gewaltige Umwertung aller Werte herbeigeführt, die nur von denen begriffen werden könnte, die im großen Buch der Weltgeschichte richtig zu lesen verstünden. Geschichtskenntnis bedeutet für ein Volk dasselbe wie für den Einzekmenschen das Gedächtnis. Ein Volk, das seine Vergangenheit nicht kenne, sei auch nicht in der Lage, aus seiner Vergangen heit, also seiner Geschichte, die richtigen Lehren zu ziehen. Nichts wirtlich Großes werde für den Augen blick gemacht. Dahinter müsse immer der Mille stehen, für Jahrhunderte zu bauen. Tas erfordere bedingungslose Selbsterziehung. Na tionaler Sozialismus bedeute nichts anderes, praktische Anwendung der Gesetze, die nicht vorn Verstände, sondern von Blut und Boden diktiert sind. So baue auch der National sozialismus sein Reich auf den: ewigen Gesetz von Blut und Boden auf und gewinne damit die Kraft zu dem Glauben, datz dieses Reich ewigen Beistand haben werde. To wie für den Nationalsozialisten alle Politik nur den Sinn habe, den Bestand des Bolle; zu sichern so sageg ihm auch die Geschichte, was dem Volk nütze oder schade und zeige ihm so den Meg in eine sichere und glückliche Zukunft. Es fei Aufgabe der heutigen Schau, in um fassender Art zu zeigen, welche verschiedenen Schicksale der sächsische Lebensraum gehabt habe. Sie wolle damit di« Kraftwelien auf zeigen, denen unser Volk Ursprung und Fort- bristand verdanke. Eins werde jedem Besucher klar werden: Die Tatsache, datz alle Leistungen der Dolksstämme im sächsischen Raunr seit der Urzeit im Blut begründet seien. Alle Funde erwiesen, datz unsere Vorfahren Bauern ge wesen seien. Sachsen sei nicht nur ein Boden alter Kultunverte, sondern auch erfüllt^ von einem harten Schicksal. Ueber lausend ^ahre hätten die Germanen in Sachsen gesessen, Eine glänzende Veranstaltung -Deutsche Museum und sein Kongretz? i"ng ihre Geschichte ist, sind schon Die ^ D^ Zeugen gewesen. des^o!^7^"^MS der Reichs- und Lan- bildete in seinem hecvor- lerffch?^ wie in seiner kimst- eck'mLn Z^ «"'^artigen und Dem autzerordcntlichen EbaraO^ Admd» «chpmch d-i -NMbm- 95. Mrzang «urzer ragesspiEsl Die Reichsregierung und die baye rische Landesregierung veranstalteten am Montag abend im Kongretzsaal des Deut schen Museunrs im Rahmen der Winterolym piade einen Empfang, bei dem Reichsminister Dr. Goebbels die Teilnehmer an Ler Olympiade im Namen des ganzen deutschen Volke; begrützte und auf die Bedeutung der Olympiade für d« Zusammenarbeit der Völler hinwies. Der Son derzug mit den sterblichen Ueberresten Wilhelm Gustloffs traf am Montag abend in Schwerin ein, wo Reichs statthalter Gauleiter Hildebrandt eine kurz« Trauerfeier abhielt. Auf der Fahrt durch die deutsche Heimat wurden dem Toten allenthalben grotze Ehrenbezeugungen zuteil. Reichslustfahrt» Minister General Göring hat an Gauleiter Bohle von der Auslandsorganisation der NS DAP ein Beileidstelegramm gesandt. Weltmeister Schäfer führt im Pflicht lauf im Eiskunstlauf. Der Deutsche Baier liegt an vierter Stelle. Im englischen Unterhaus fand am Montag abend eine Sondersitzung des britischen Kabinetts über di« ägyptische Frage statt. Der tschechoslowakische Minister präsident hatte am Montag nachmittag «ine Unterredung mit dem französischen Außenmi nister. Die Arbeiter- und Truppenver- fchiffungen von Italien nach Ost afrika nehmen in den letzten Tagen wieder grötzeren Umfang an. Die italienischen Gesamtverluste in Ostafrika belaufen sich bis jetzt auf 844 Mann, von denen 427 im Gefecht gefallen sind. Ueber Dessie haben sieben italienische Flugzeuge am Sonntag unerwartet etwa 100 Bomben abgeworfen. DemamerikanischenKongrctz wurde am Montag ein Bericht unterbreitet, der als Mindeststärke des stehenden Heeres 14 000 Offi ziere und 105 000 Mannschaften fordert. Di« Nationalgards soll 210 000 Mann umfassen. Als Auftakt zu den kommenden Vertrauensratswahlen fand am Mon tag abend im Berliner Sportpalast eine grotze Kundgebung der DAF statt, an der etwa 13 000 Betriebsführer, Betriebswalter und Vertrauens männer teilnahmen. Der Münchener Komponist Prof. HansPfitzner erlitt am Montag einen leich ten Verkehrsunfall. Er trug eine leichte Ver letzung an der rechten Hand und eine kleine Schnittwunde am Kopf davon. Aufganges brachte ein Spalier Münchener Herolde den Gästen den Willkomm. Zu unerhörter Wirkung war der Festsaal selbst gesteigert worden. Von der Bühnen wand leuchtete ein riesiges Hoheitszeichen auf dunkelbraunem Tuch. Ans der Galerie gaben vor den kn regelmäßigen Abständen wieder kehrenden Ringen die Banner Le; Gastgeben- den Reiches und die Olympische Fahne sowie anschlietzend die Flaggen al er Nationen, die ihre Meister zu den Svielen geschickt haben, dem Naum und dem Abend die beherrschende Note als erhebendes Symbol der Völkerge meinschaft, die sich in diesen Februartagen! 1936 zu einem Wettkampf im besten Friedens- gcist auf deutschem Boden zusammengesunden hat. Die prachtvollen hohen Lüster tauchten zu sammen mit Len unzähligen flackernden Kerzen auf den Tischen den Saal in ein ungemein weihevolles und feierliches Licht. Zweimal neun lange Tischreihen zogen sich durch den Raum. Den erlesenen Tafelschmuck bildeten Kerzcnhaltcr und Vasen in Nymphenburger Porzellan niit farbenfrohen Blumen, verbim- den durch eine festliche Kette von Sikbergir- kanden. So war die Stätte, in der sich nach dem begrützenden Einpfang in den Wandel hallen nun als schönster Glanz das Leben selbst entfallen konnte: die grotze Gemein schaft der Tausend, die als Gäste de; Reiches und des Landes im Gesellschaftskleid, in den Uniformen ausländischer Offiziere und der Wehrmacht und der Bewegung sich hier ver sammelten. Unter den ausländischen Gästen sah man den Erbprinzen und die Erbprinzesjin Gustaf Adolf von Schweden, den tür-