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Dresdner Nachrichten : 27.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-27
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.04.1888
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Hacht-Letcaramme. i-Inr i» »inen, rlieil» der Aoilaar-I «erIin. 20. Avril. Das«», ttnvkn 2>. Mnj. dt« «ailkr, ß«t Och nn»,r „eveiiert. Da» Meder ill orrinq. der ^iever.riilland ttl «e- dobe» De, ltalier vrachie vier Siiioße» ootikiliold de« L>e»e« zu. D„ Aoprilt I» „»dauenid lehr de» k>cdi»c»d. Perii „. 20-Avrti. Die KSniqtu den sonimio. die Vriiizelll» Vea- Irin- »ns de, -pinrz von Vallcirver» ioerio-noa i wir 20 Mi«. ovne-' u>ii D,c «oiieri». da» kronvrrn- zknvoor und die iwriae» M,Inlieder de» „»mndlmulcs denleileie» dl» I,pii,-U rooiir di» ,«>„ Polmhoie. wo ^ em l-ci riichiler und ernieilender Av- INio-d Ooiiiood. Der »rianvrinr ne- iMlNictiri 33. Jahrgang. Aufl.46,060 Excmpl. Norm. Vr6»6vn, ^Itmnrlct. 0»rnstl»U»r, xur« dilliss» f)r»Urx>r»«r wtt t,r«!tsa Ko>ii»n«a l kl., keknar«vnorkot I kl. K0?f., 2 ki . 2 kl KO pk . p»tH»toor»at. r»m Uvniukmc'ltinvll, l kl. bO r^f., 2 kl KV l'k, Vr»Hovr»«t nul r»»< kkvin an,l 4 kl.. Ovvanäkoltx-or^l 2 kl. 2b ?k., Üerltävk»>lor l kl. M ?f. Dresden, 1888. Iriiele die riännri» «oS> de», Saloir- w»Nk» Die derlamuieilc Menge begrülilc die lltdnigi» mit i>>uri>all,t- Iche» griruie«. vauidurg. L«i. Avril. Der deuliche llieneraikoiilni in üavtiaOt, Lr. Video, ill geliorde». Brüllet. 2t», Avril. Baron Greinvl ist zuv, belgilaitn («elandlen ln Berti» ernaunl. Stellt», LL. April, «itrieeldenrl Welz,,, lest, lvrv i7>i—172, or. Apiil-Mni 171,du. Inni-Jnli 170.,0. Sepl.-Lctpr. 177,btt. illoanin Ikii. loco Il2 IN. Pr. April-Ma, iNi.OO, Juni.Juli 120.00. Ecpl.-Llt. 120.00, VinmurelOie» Haler loco iio 118, Vküdvi unverNnderl, Aprii-Mni I7,ni>, Llpl -Ocl 17,Nil. Lpnrrua lesl, loco olmr goß OOr Oo.Oo, 7o> 3i,9o, -April. , Mai 7,ir iil.iid. A»n..Sc,»dr. 33,60. Peiroiem» loco »erzottl 12.00, Iuv«otar-Lasvork»ur. Linen zzivskeron kosten, c«, 100 8tüetc, vr-olluv" u. Inrlbvollouv Lviimrsr - Mr§önk1siäsr verlcsnko rur ütilttv des ttorstvllunplspreisos, 8l » Httninrlit. HV. Hltnittikt». »erwLu» FvllK, UnicliLnä IMsrrr. / IS Lüoiß Ioluum-81r»ss» IS. r 8 8k!»ilnviuu«» i» Iikütvi' ^iiül'ülii »iiL Z M VM? uivlnt Iiolt A omplislilt in r.'7088er ^unirakl ru soliden kreisen Z k. V. MMIvr, 8< Ilnilmiu!i^> M6i8tvi-, 8 17 »7. S rssäsuor VernivLvIunK8-lkn8tM von TUs VMWsr, 1—3. Nr.N8. Besuch der Köiliqi» von Enaland. Jmnzösisclie Borgniioe; Univcrsitätsfericn. Liofnachrichlrn, Bcchandlimnm des Landeskullurrachs, HllN'is Lempemimumschlon, Toller Hiiild. Gerimtsvcrlinndlimncii. „Die Spnt;e»", KiinslvertiiiSausslelluiin. Jür öie Nsimle Nur und Juni werden N'oonncmcnlS aus die „Dresdner Nachrichten" in der St» 1'cditivn. Marienstrasie Nr. I». u 1 Mark 70 Psg„ für aus wärts bei den kaiserlichen Postanslaltcn im deutschen Reichsgebiet zu I Mark St Psg., in der Lcllcrreichisch-Ungarische» Monarchie zu I Gulden 54 krcuiier (crci. Raioiuschlag» angenomnien. Keraiiiwoiilicde» Nekalieur lür Politisches 0,. Lmii Ulerev in Diesdrn So aaoz den engen Nalimen eines FamilicnereignisseS, hier also eines Krankenbesuchs, hat der Aufenthalt der Königin Victoria von England in Charlollenbnrg-Berlin nicht innezuhnltcn vermocht. Tcr erste Emviang »ach der Ankunft i»ag des scicriichen Pomps, mit dem sonst regierende Hünpter begrusjt werden, in Etwas cutvehrt habe»! nnwillkiiilich »ichtelen sich aber bald die Acus>crlichkeiten aut den Maksiab cm, in welchem die Anwesenheit von Soiwcränen in fremden ,h niptslädlcn >ur Eilcheinung lommt. Hicr;» gehört vor Allem eine Tuwoenschau. Keine gröbere Ehre kann ein Monarch seinem si'iislüche» Gaste »-»weisen, als wen» er ihm die Wehrkraft seines Staats in cinei» Theile seiner Kerntruppen voriiihrt Daran er innere man sich, »m die Bedeutung des timst etwas überraschenden Schauspiels zu »midiaen, dab eine fürstliche Frau die Revue über das aUcchilmaischmü.Ae Regiment dcr Gardes d» Corps abnimmt. Dieses mir auserlesene Mnnntchaste» »Intasie,ide Regiment ist das slolicstc der vrcnigtchcn Oiardc; cs zählt nur Oifitiere vom besten Adel und übcilnssi vielleicht nicht in der Buntheit der Uniform die sich durch malemcheS Colliim anszcichnendc beriltene schottische keibgaide der Königin von England, so doch durch die Luine»- gcslalten der Maimscha'teir und Oifitiere und durch die stramnie Haltung der ganten Truppe. Der Bestich der Königin Victoria schlägt auch lll's politische Gebiet hinüber. Die cillslündigr Unter redung. welche die biilüchc Majestät mit drin deutschen Reichskanzler Halle, drehte sich ganz sicher nicht uw die Krankheit des deutschen Kaisers oder den Anthcil ihrer kaiserlichen Tochtei an dem prentzilchen Kromclnh. io»d>rn batte unzwelselhasl cme» politische» Untergrund Rach der Unterndung begab sied Fürst Bismarck unmittelbar zum Vortrag tuw Kaiier Frirdrich. DaS Leibblatt deS Kanzler- hatte zu, Bearüsiuug der englische» Köuigiu eine» Artikel veiöfscnllicht. welcher der Hc>rlchc,iu niit Ehisriicht und aller nur möglichen Sviupatliie gedachte, aber nicht ohne eine gewisse Absichtlichkeit heevoihob. daß ihr Besuch nur als „ein Zeichen der innigen Tbeil- nahme au de» Oleichickeu des Her«scbeiHauses anzu'ehen sei". ES hat sieb aber, wie erwähnt, nicht durch'ührcn lassen, dem Beklebe ousschlublich de» Charakter einer Faviilienangelegcnheit zu wahren. Tie Begegnung der Königin Victoria mit dem deutschen Kanzler wod lreüich kciiiiii so packciiden Moment gehabt haben, wie die Bigegnnng des Zaren mit dem Kanzler im vorige» Herbste w>r, wobei Dieser Jene», den Nachweis führte, dab er durch gefälschte Briese nnd Alllnsuickc getäuscht worden sei. Immerhin wird die Unleihaltniig an interessanten Einzelheiten reich gewesen sein. Ganz nnwillkiiilich denkt iiia» an die Batlenbcrgische Heiraths- geich-chle. Nachdem bisher widerspruchslos die engliiche Königin als die Lanplbetöidciin dieses Plans bezeichnet worden war, w»>de dies auf einmal schnurstracks obgelrugnet nnd bestritte». Mit wie viel oder mit wie wenig R-cht? das kan» sieh Jede, selbst beanl- worlen, wer da-S weibliche Geschlecht betreffs alles Dessen, was mit Hochzeil nnd H iralh znsainmenhängt, im Allgemeinen kennt, nnd die brstl'chc Zähiakeit im Besondere». Doch, woni sich in Mulh- inainmgen über den Inhalt der Unterredung zwischen der Königin Viewria und dem Fürste» Bismarck ergehe»? Deutschland lennt zur Genüge den Charakter des „eisernen" Kanzlers »nd es Hai z» seiner groben Befriedigung erfahren, dab Kaiser Friedrich sich in vollsiändiger Uebircinsiimmung mit seinem Slaalsma»» befindet und die ein zu mehrerer Bekiästigung seiner Zusrieaenheit über dcsst» ?lmtMd»»ig und Politik soeben ein sehr deutliches Zeichen ge geben hat. B elasse man sich darauf: mag auch die Unterredung am preußische» Bnblag vor sich gegangen sein — ei» Büßgang für Bismarck ist sie nicht gewesen. Wenn die Bonavarttslen oder ein beliebiger Abenteurer die Hand nach der Kione Frankreichs ausstreckk. dann leid.-t's auch die Och-anisien niebt: das Obcihanpt des „Haines Frantreich." der Gern von P ms. bringt ebenfalls seine Thronansprüche in Erinne- knng. Er hat dies i» einer Weise getha», datz die Republikaner tmansgctnndc» haben, er führe ganz dieselbe Sprache wie Bou- laiiger. Das kann auch gar nicht anders sein ES waltet aber doch ein Unteisehied ob. Boulanger erwartet sei» Vorwärtskomme» weienlllch ans revolutionärem, der Gras von Paris will nur aut g.s'Nlichrin Wege Herrscher werden. Ter letztere lägt seine Person zunächst völlig ans dem Spiele, während der crstere sein wertlieS Ich ani'S Trinnliebste in de» Vordergrund stellt. Ter Gral von Paus eikläci, die Bewegung, die jetzt Frankreich erfaßt ha», dürfe an' keine Pcrion Zielen, sonder» müise mit der Wiederherstellung der Monaichie enden, die. das veisleht sich i» seinen Augen von selbst, nenn er es auch vcisehlveigl, nur in ihm den richtigen Ber- trcier besitzt. Im klebrigen wetteifern de^ Graf vvn Paris und Bonlangcr in Angriffen auf die jetzige Republik und Beide haben daun vollständig recht. Man wird i<r bald sehe», welcher Name ans die Franzose» eine» größeren Zauber anSübt, der deS vorsich- tiaeii und weacn seines Gei^rS b> tonnten Orleans oder der des Nild-rbvgcn > Generals. Einigermaßen einen Fingerzeig über die Sümmnng des Landes dürste die Nelle deS Präsidenten Carrwt nach der Provinz abgkbcn. Er kann mit orm Empfange zu- srieden sein. Tie letzten Tage haben de» BoulangiSmuö über haupt nicht sonderlich vonvärlS gebracht. Sern Hauplreir be sieht in leiner Unverständlichkeit, i» dem Nebel und Dunst, der ,hn „n.giebt. Leuchtet man ihm in'« Gesicht, so ent hüllen sich abtiokende Züge. BnulangerS Anhänger, dle sich »heil« aus Bouaparliste», theils aus Rothen zutammeiiletzen, sind sich bereits in die Haare gerochen. Die elfteren. vertreten durch das Blatt „Die Coearde", verlange», daß Bvnlnnacr die Plebiscit- bewcgung iortletzt und sich vei alle» Nachwahlen als Candidat anlllellen läßt: Rocheiorl abrr schwant Unheil nnd verlangt, das; Boulanger »»» in der Kannner. da er Abgeordneter ist, dort z-nge, was er kann. Boulanger hat sich dem Anschein nach dafür ent schieden. nicht mehr zu candidireii; darüber sind aber die Bona- parlisten wüihend. Die Kammer ihrersi ilS giebi ihm bei jedem Anlas; ihr Mißfallen ;n erkennen: die R-p»b>ika»er halten aegen ihn zusammen. Auch bei dem Pariser Gemeindcrath mack» Bou- lanner schlechte Geichäste. Tsiser Behörde, die fast nur aus den rolhestc» der Rothe» nnd ehemaligen Comninnarde» besteht, ist es sw»,, recht, das; die jetzige repnbltkanllche Stnaisveifassiing abgc- ändcrt werde. Ihr paßt weder ein conscrvakioes Gegengcwi vt gege» die revolutionären Strömungen, wie der Senar ist, noch ein Präsident, der zu sehr an das Königthnm erinnert Si'-verlangt auch Abichassiing des Senats und der Präsidentschaft. Das Ideal der Pariser Gcmeloderttthe ist eine cinsige Kainnicr, ei» Convent, wie der von I7M der durch Ausschüsse regiert, die ihrerseits wieder -m z» einem befriedigendem Ergebnisse gerührt hat. — DaS Panrecschisf „Kaiser" gebt an Stelle deeKreiizeesregatle „Leipzig" zur Ecöllnuirg der WellanSstetlnng nach Baeceloua. Wien. Tie „Polit. Korr." erfährt authentisch, daß die Mel dung des Auslandes betreffs der beabsichtigten Dirigirnng ösler- rciebitch-nngauscher Truppen an die rumänische Grenze wegen der rumänischen Agrarbewegung ganz unbegründet ist. Brüssel. Anläßlich dee Bermählnnqsscicr der Prinzessin Lud milla Arenbcrg mit dem Erbprinzen Carl Cro>) Dülmen entstand vor der Kirche eine Zusammenrottung einer großen Volksmenge. TuS Braulpanr ward inlultirl und inst den Ruten: „Nieder mit dem Adel, nieder mit dem Bettelvolk!" empfangen. Als Grund der Bvlk-.-erbillemng wird angegeben, daß der Vater des Bräuti gams bei den, gestrigen Siandesamtsakte im gewöhnlichen Straßen-- anzng mit Reg nsebirni erschienen sei nnd damit den standesamt lichen Jnsliliuivnen Mißachtung bewiesen habe. H a a g. Das Befinden des Königs bcst sich verschlimmert. Des chivächezastandes wegen mußte dem sniheren Ministerpräsidenten — - - - — ... — - § mußte dem durch die Variier Commune gelenkt und geleitet, »nd wen» sie sich Gcemskerk dl- Abichieds-Andienz veriagt werden, nicht iiiacn, durch Pöbclmasscn lccrviinrt werden, Tie Pariser Cominnne ioll Frunkeeich niininschränft regi ren. Jniosern Bon- langer die jetzige republikanische V-riatsiing iliiizen hilit, ist er den Paiiser Genieriide'äihcn sehr willkoimne»: sie belegen ihn aber mit ihrem Bannfluch weil sie fürchten, daß er, der Henker der Ver fassung nach leinen, Liege auch mit ihnen, den Välern der Sladl Paris »übt glnnpslich umspringen wurde. Hätte nicht der Tod des Kaisers Wilhelm lind die Krankheil seines Nachfolgers lo vollständig das Interesse Deiiischlands m An prnrh genommen, so würde man nicht astnloS an Fragen vrn- ulK-igegangen sei», welche die höchste Thestnahme beanspruch"» dnricn. Wir erinnern hier mir an die Nesoriii unicres Schul wesens. Daß insonderheit unser höheres Lchnlmesen cm einer wmzen Möge immer inlilbarer, inst unerträglich gcwordene^Nebel- siände krankt, ist eine kkrbeizeugung. dcc sich kern dcnkendec Ltaals- bürger m>hr verschließt. Hossi iiilich findet sich, wenn die Politik mehr wi der in ein rnhlges Gelelle einleult. Zeit und Ranm. dacaui z» reden zu kommen. Henk grelle» wir nur ein bisher seltsamerweise vernachlässigtes Stück heran-: cS sind di" »ngewöbniich langen liniveisilälSterien. Dust Monate Michaelislerlen, die Ende Juli beginnen und Ende Oktober i'euließ.n, 0 bis 7 Wochen Osterferien vvn An'nng Mär; l»S Ende April >md daoviichrn dr-i Wo llen Weihngchlslerie» und über eine Woche Piingsstericn — waS bleibt da noch nir das Velreiben der Wiilenschast übrig? In welchem Be rufe, Stande oder wo sonst sind»» sich solche unsinnige Ferien wie auf linieren Univcrsitälm! Sie verleiten geradezu zu eurer V rbiiwiiicliing uiocrer Student-n^ Heutzutage ioll ein Proiessor in 2 bis 0 Monaten bei 4 bis 6 Slnndei. Borlciling leine Hörer gründlich in das Verständniß seines Fachs eiiisnhrcn. Dem Studenten ielbst (von ihren Eltern ganz abgesehen) ist mit dies.» lange» Ferien nicht gedo-nt; es sind die Pivsi-ssmeii, die daraus bestehen. Wc> ivüßte nicht, daß Männer der Wissemchaft bisiveilen Monate langer Panse» bedürfen. «Heils sich zu erholen theils um unaeslöit Foischnngen sich hinzugeben, die mcht dnrch Varlestinne» >l. >. w. unterbrochen weiden dürfen. Aber sind sie denn daiau jetzl schon gehindeit? Wenn Vicchow eine monnlelange Nelle nach Eghpten machen will, io fragt er nicht, ob er wegen der Krankheit des Kauers oder wegen seiner Rejchstagsstellnng eigentlich in Berlin bleiben niiisstr, noch viel wenigci lüiniiierr er sich um die Sünden ien. die bei ihm Collea belegt halnii; er lchlfft sich eben iivh nach Eghblcn cm. Ni- ist einem Picsiessvc ein langer Urlaub zu migestöitl-in Aibciten v riveigert worden. Die iel-.igen Ferien müssen eben wieder in vernnnnige Grenze» znrnckgefnbrt werden. Sie haben eine überstiüsige Virläiigcniiig der UnivcrsitälSstndien !ie>r>vrgcr»si» und die „Emvanler" erzeugt, weil die Studenten letzt in der knizen Zeit, wo die Heiken Proiessore» zu lest-n beln-bi», »ikt daS Estvrdcilnbe leine» könne». Derjcniae UnienichlS- »lin'ster, der die Unioeisitäten nnlcr einen Hut brächte, daß sie die Lernzeit aus 8 Monale erivei!erli.n. erwürbe sich den Dank des ganzen Vaterlandes. «rlttste rkirlsraiiimr Ser ..DrcSviler Rachr." »om LV.April Berlin. Das Gcsinnmtcrgebniß der heotigen ärztlichen Konsnllation läßt sich dabi» zr»a»»»c»sasjen. daß der Vronchltis- Anfall. der den Kaffm vor länger als lO Tage» betrasi übeiwun- den ist, nnd daß die Eoinplicalionen des cigr„«l>chcn Leidens, die >» letzter Zeit sich so hart kühlbar inachten, cnlwedee schon gc- ichwnode» oder stnik im Rückgänge begriffen sind. Der Appetit wehrt sich. Die Acrzle Gattchen bei de» Answabl der Sveiien nicht mehr so ängstliche Voisiclst anznwende». wie dies scuher der Fall war, sodaß auch LicblingSlpeisen gewählt werde» können. Nach wochenlang a»> flüssige und breiige Lpcllen belchränkier Diät ist der Arlpetit des Kallers besonders au» cousislcute Nahrung ge lichtet, Gestern geuoß der Kaiier auch ein Cvlelctt nud ein Glas Miliichener. Heute Mittag gegen 12 lilir konnte der Kaiser das Belt verlassen und sich in das anstoßende Zimmer begeben. Der Kaller verweist, wenn er sich außer Bett befindet, im begnemc» Lehnsessel. Wenn wäimereS Wetter eintest!, ist bereits eine Aus fahrt in Aussicht gestellt. Zur Zeit ist allerdings nicht daran zu denken, da das Weiter ungünstig ist. Heute beri'chte eisiger Nord- oslwind, VoiimIIags rrtheille der Kaller dem General v. Albednll und den Minister» v. Pmtkame» und Bronsart v. Schcllcudois Audienzen. - Ter Kronprmz begab sich früh '-«8 Uhr nach dem Tempelhoscr Feld zu de» Truppen-Uebniigen, empfing »ach seiner Rückkehr '/«I Uhr de» Pros. v. Bergmann und begab sich dann mit der Kionprinzcisin zum Frühstück nach Charlottenburg. — Prmz Früdnch Leopold ist zum Rittmeister im Regiment GardeS d» Corps besördeik worden. — Tie Königin Victoria von England und die Kallerin Victoria besuchte» heute Mittag das Mauwleum. Königin Victoria legte eine» Kranz aut de» Sarg Kaiser Wilhelm'-. Um 3 Uhr fand vor der Königin Victoria, welche die Kaiserin be gleitete. in der Nabe Eharlottenburg's Parade statt, und zwar des Regimentes Garde- du Corps nnv des 4. Garde-Regiments zu Fuß. Die Königin fuhr die F,o»t der beide» Regimenter ab und ließ sie zwei Mal vorüber dcsiliren. Der Kronviniz führte beide Male dnö 4, G,irin-Regiment v ,r der Königin vorüber. — Der „Neichsanzeiger" veiösfentlicht dir Ernennung des Staak-sckeetä-S Grasen Herbert NiSmarck zum Stantsmiiiister und Mitglied des Staatsi»»»steril»ns. Berlin. Dir Königin Vvn England reist 7V« Uhr ab,— Das Rrich-gericht entschied, daß der Kaiser nicht Landesherr der Reichslandc sei. daher ist das smiprccheiidc Unheil bezüglich des Polizeidü-wr- Knittel bestäligt worden, — Bei der gestrigen Hos- taicl wurde besonders die huldvolle Art bemerkt, in der sich die Königin Victoria mit dem Fürsten Bismarck rmterhielt. Man schließt daraus, daß die langdauecnde Unterredung gestern Mittag Paris. Zola, dessen Dramatisimng ..Germinal's" von der Kritik abgelelmt worden war. läßt mmaen eine'unentgellltche Vor st: llnng veranstalte», drmit das Volk selbst urlheile. Die B e rl i n e r B ö es e verlies belebt und »est. Erst der Schluß mar abgescbwächt, nachdem der Verkehr erheblich nachge lassen hatte. Tie Meldungen über die Besserung im Befinden des Kaisers, der günstige Geldstand, das anläßlich des nahenden Ultimos bestehende DcckniigSbednrfniß nnd die Wiederaufnahme der Enulsionsthätigkeit der Banken wirkten z» der ansänglicheii günsti gen Slinniinna zusammen. Deutsche spekulative Bahnen standen im Vordergründe. Auch österreichische waren erheblich höher. Von Bcrgw rlen waren besonders Bochnmer steigend, fremde Renten meist böher. Für Rassen brstand freundliche Disposition. Das gegen Schluß cinstrctendc Angebot bewegte sich in engen Grenzen. Im Kassavcikehrc herrschte durchweg feste Tendenz. Für Industrie zeigte sich lehhasteS Inwrcsse. Privatdiskont I V« Prozent. Ter Hamburger Potidamrifrr „Kellert", Kpi. Kühlewet«, ist am 26. d. M. wolilbebaltcn in New - Kork ririgetroffe». grank 1 » rt a. M„ 26, April. <5>r»N 219,10. SlaalOdavn >83,30. «om- bard», 62,ia. GaUricr N>9,10 ckarbl«, 8i,l0, «>>roc. Unanr GoldreiNe 77,90. Lizrroniu 101.30. 80cr Auiieu —. Hanbrlüg. Laura —. geft. ev > rn, 26. April Nred» 271.20. Slaaiobavn 227.80. Lombarbe» 78,7b. Nordwcsib. It>8,2k>. Markuoreu 62.27. U»g. (sresit 270,60. Schwächer. Pari- 26. April. i S-VIui>. "len,e 82.17. -.-luleide ,08.90. Jlatteuer 96.12. Siaaiedabn 162,00. Lo ubardcn 177,00, do, -vrioritäten —, Luanier 68-/,. «ravvier 412.18. ciiowane» 011,68. Aeue «nlelde Türken -. Fell. r> o n o o n 28. April, «ormitt. II Udr 10 Min. gantoi» 99-.. 1873er iNttpe» 93'/, Nranencr 90'/<. Lonibarben Kon-. Türke« >1'/,. Ipror. iundlrre Amerikaner 127. Iproc. Unaar. Koidreute 77V». Vellerr. »alb ten,e 87-/,. Ü r«»y. Uontoie. . «avpier 81'/,>. Nene KaUPIcr 100'.. Garant. KoplNer >02',. Okra»,,inbank 10'Sue»-Actlen 81/,. Spanier 67'/,. 6 "/„ Kons. M,zik. Süßere Aul. ü>/, Anlo. Skinimun»! Fest. Wetter: Kali. Paris «Produkten», -28. Avril. (Schluß.» Weizen »er Avrtl 21,20, per Srpt.-Dre. 23.60. brbauple». Svlrltu« per April 13,70, vre Lrpt.-Dec, 13,20, steigend. Nübot per AprN 03,00, per Scptcmbcr-Dcc-mver 01,70, nrbig. A IN «l e r » a NI . 28. AprN. Probuklr» iSchlußl. Wrtzrn per Mat —» per Nppeniber 200. Aoaoen per Mai 106, prr Ocioder 108. Lokales unv LiichsischeS. König und Se. Königs Hoheit Prinz Nai'' — Se. Majestät der .. .. ... Fciedrich August begaben sich in vorvergangencr Nacht um 1 Uhr mittelst ENmNiger „gch Schandau zur Ancehahnjagd. — Sc. Königs Hoheit PrinzGeorg hat sich vorgestern Abend nach Leipzig zur Inspizming der dortigen Infanierictegimentcr begeben. Die Rücklehc nach DieSden erfolgt am Sonnabend Abend. — Nach der bereits erwähnten vorgestnge» B.ttaillons-Bc- siclstigung durch Se. König!. Hoheit Prinz Georg in Zittau, bei welcher auch Se. Excellenz der Generalleutnant v. Rudorfs und der Generalmajor Lärms; zugegen waren, nahm Se. Königs Hoheit an dem Frühstück im O'fizierskasino Theil. Tic Rückfahrt nach Dresden erfolgte gegen 4 Uhr: hier cnigekommcn. ward aber 7 Uhr 23 Min. die Nelle schon wieder fortgesetzt. Der Prinz begab sich in Begleitung des Generalmajors v. d. Planitz nnd des Adiutanten Harnnmaun d'Elia nach Leipzig, woselbst im Hotel Hausse Quartier genommen wurde. Gestern Morgen fand daselbst T'Npvenbcsichiigung statt. Se. Königs Hoheit wurde am Bahn- Hofe von dem Divisionskommandeur Generalleutnant v. Dchirschkv nnd Böaendorsf, Exe.. empianneir. — In de, katholischen Hoikieche fand gestern Vormittag durch einen auswärtigen Geistliche» die Trannna des volniichen Grasen Stanislaus Czav 8 ki mit der Cvmtesse Polulicka statt. Her vorragende polnische Adelsgeschlechter waren Zeuge der Feierstunde. Nachmittags vereinigte im Hotel Bellevue, woselbst der Bräutigam wvbnt'-. ein splendides Diner 40 Personen der höchsten polnischen Aristokratie nnd mehrere Dresdner Slandesherrsipasten. — Im Sitzungssaale der 1. Ständr-kammer ward gestern Vor mittag ist Ul» die25. Pleiiaisitznng des L a rr v es k u l t u rr a t Hs n>it einer warm rmpsniidenen Begrüßungsrede seines Präsidenten, -Herrn Rittergutsbesitzer v Oehlichlägel. eröffnet. Tic diesjährige Heriammiung falle rn eine Zeik tieier Trauer und ernster Sorge und Prüfung des deutschen Volkes. Jndeß werde das Deutsche Reich nach Innen nnd Außen erstarken. Es werde vvn tüchtigen Fairste» gehalten und getragen. Das Volk habe den Werth der Monarchie kemren gelernt und mit Stolz müsst cs jedes Sachsen- Herz erfüllen, daß König Albert rin walircr Palladin des Reiches sei. der dasselbe fort entwickeln, stärke» und kräftigen Helle, nicht allein als Landesillest. sondern als treuester Bceatder vo» Kaiser »nd Reich. Sollte einst der Pflug mit dem Schwerte vertauscht werde», dann sei König Albert berufen, das deutsche Schild hoch zu Hallen. I» de» dreifachen Rill: Se. Majestät Köiug Albert lebe buch, stimmte das Collegium begeistert ein. — Als Reaierungs- verlreter waren die Herren Geh. Reg. Rath Bodel und stieg. Rath Dietrich zugegen. Ehe ina» in die Äerathung der reichhaltigen Tagesordnung eintrat, ehrte man das Andenken des verstorbenen Landeskultrrrrathsmitglredes, Herr» Nittergulshcsltzer v. Schönberg- Vornttz, durch Erheben von den Sitze», woraus der Nachfolger, Herr Tr. v. Fiege - Abtnnuirdors begrüßt wurde. Aus der 18 Punkle zählenden Registrnnde seien die Maßnahmen gegen weitere Veibieitung der Trichinen und Trichinose hervoraehoben (Res. Mcdrzinalrnlh Prof. Dr. Siedaingrotzky-DreSdens. Einstimmig be schloß man: de> Landcsknlturralh wolle das König! Ministerium des Innern um Anordnung von Erhebungen über die Her- und Abkunst der mit Trichine» vehastet geiundenerr Schweine ersuchen. Ueber Erweiterung der Obst- und Gartenbaillchulc in Bautzen referirte »r eingehender Wriie Herr Gartenvireltor Krarlle-Drcsdcn. Mach längerer Debatte, an der sich die Herren Geh. Ralh Judeich, Rittergutsbesitzer Seiler, Riltergulsbesitzer Psannensticl, Dr, Frcge, Rittergutsbesitzer Uhleina»» und Handelsgärtner Lehmann bethci- l'glcn, gelangten folgende drei Punkte zur Annahme: Der Landes- kullurralh wolle anerkennen, daß eine planmäßige Organisation L **<?> >
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