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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da« „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis Anz«ig«np reif«: Vie 4tz mm breite Millimeteyeile 7 Pf.; die 45 mm breit« Nlillimeterzeil« im C«xt- leil 85 Pf.! Nachlabstaffel K: Ziffer- und Nachweiagebühr 85 Pf. zuzüglich Porto^ 1.70 NW. Zustellgebühr 80 Pf. B-stellungeu werden in unserer Seschäft»st.,von den Boten, sowie von allen Postanstatten angenommen. Da« Zsckovauer Tageblatt und Anzeiger* Ist da« zur Beröffentlichung dir amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau dehordlicherseil» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 841, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 48SS4 — Fernsprecher: Nr. 7>S Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wllischthal, Witzschdorf Nw. 107 19. Mai 1989 197. Iai»«sa«s Große Parade in Rom Generaloberst von Vrauchllsch ln -er Königsloge Eindrucksvolle Parade »o» Viktor Emanuel, Mussolini «nd Branchitsch demonstriert die Stärke des italienischen HeereS. Den Höhepunkt der Feiern zum 3. Jahrestag der Gründung des Faschistischen Imperiums bildete die große Parade vor König und Kaiser Viktor Emanuel, dem Duc« und dem Generalobersten von Brauitsch auf der Straße des Impe riums in Rom. sWeltbild, M.) Der dritte Jahrestag der Ausrufung des Faschistischen Imperiums wurde am Dienstag in ganz Italien als „Tag des Heeres* feierlich begangen. Künftig wird der 9. Mai, der Tag, an dem einst Marschall Badoglio als Sieger in Addis Abeba einmarschierte, als staatlicher Feiertag begangen.,,.. Den Mittelpunkt der mtttiartschen Feiern vuvete eine großartige Parade in Rom, die der Welt die Wehrkraft des faschistischen Italien eindrucksvoll vor Augen führte. An der Parade nahmen der König und Kaiser Viktor Emanuel III., der Duce, sämtliche Mitglieder der Regierung und die hohen und höchsten Offiziere desGeneral- stabs und der Wehrmacht teil. Bei der Parade, an der erstmals auch Albanien durch 600 Mann der neuen königlichen Leibgarde vertreten war, waren ferner der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, Generaloberst oon Brauchitsch, mit seinem Gefolge und die spanische Militärmission unter General Garcia Escamez anwesend. Geiickülöorrsi von Brauchiisch und Generäl Escamez wurden zusammen mit dem Duce und dem Oberbefehls haber des italienischen HeereS, General Pariani, vom König nnd Kaiser in die Königsloge gebeten, wo der Ober befehlshaber des deutschen Heeres an der Seite von Viktor Emanuel Hl. dem fast zweistündigen Vorbeimarsch bei wohnte. Begünstigt vom schönsten Frühlingswetter, bot die Parade ein ungemein imposantes Bild. Der Vorbeimarsch der einzelnen Truppenteile wurde von einer nach Zehn- tausenden zählenden Menge immer wieder mit stürmischen Kundgebungen auf den König und Kaiser, auf den Duce des Faschismus und auf die Wehrmacht begrüßt. Auch bei den Ehrengästen und bei den vollzählig anwesenden aus ländischen Wehrmachtattachös hat der Vorbeimarsch in seiner Exaktheit und tadellosen Haltung der Truppen einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Insbesondere gefiel der römische Paradeschritt, der in seiner straffen und wuchtigen Art die soldatische Disziplin in hervorragender Weise zum Ausdruck bringt. An der großen militärischen Schau waren 1200 Offi ziere, 20 0W Soldaten, 30V Geschütze, 300 Panzerwagen, 700 Maschinengewehre, 1000 Motorfahrzeuge, 2300 Pferde und Maultiere beteiligt. Nach Abschluß der Parade, deren feierlicher Auftakt die Ueberreichung zahlreicher Tapferkeitsmedaillen, be sonders an italienische Spanienfreiwillige oder ihre Angehörigen, durch den König und Kaiser gebildet hatte, sprach Generaloberst von Brauchitsch Sr. Majestät Viktor Emanuel III., dem Duce und dem Oberbefehlshaber des italienischen Heeres, Staatssekretär General Pariani, seine Freude über die Haltung der Truppen aus. Oer Ouce: Oie Stärke unserer Waffen ist groß Nach der großen Pürade brachten 30 000 italienische Reserveoffiziere, die als Gäste an der Truppenschau teil genommen hatten, dem Duce eine begeisterte Huldigung dar. Mussolini hielt vom Balkon eine kurze Ansprache an d i e Off i z i e re, in der er den Satz prägte: „Die Stärke unserer Waffen ist unzweifelhaft groß, aber die Entscheidungen unserer Herzen sind wohl größer. Wenn die Stunde gekommen ist, werden wir es wohl be weisen!" Di« Offiziere nahmen die Worte mit ungeheurem Jubel auf und zogen dann zum Königsschloß, wo Viktor Emanuel III. den Parteisekretär Starace, der Führer des Verbandes der Reserveoffiziere ist, empfing. Der italienische Außenminister hat nach seinen Mailänder Besprechungen mit Neichsaußenminister von Ribbentrop in Rom im Palazzo Chiga Generaloberst von Brauchitsch, den Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, empfangen. Die sehr herzliche Unterredung hat über eine halbe Stunde gedauert. Generaloberst von Brauchitsch hat Nom in der Nacht wieder verlassen und sich in Begleitung des Oberbefehlshabers des italienischen Heeres, Staatssekretär General Pariani, nach Specia be geben, um die dortigen Rüstungswerke und Hafenanlagen zu besichtigen und dann die Rückreise nach Deutschland anzutreten. Der deutsche Reichsautzenminister von Rib- D bentrop hat vor seiner Rückkehr von Mailand I nach Berlin einem Pressevertreter gegenüber die, 8 Bedeutung des zwischen Deutschland und Italien Z geschlossenen Militärpaktes unterstrichen. Seine V Ausführungen gipfelten in der Feststellung: I „Deutschland und Italien sind gegen jeden Angriff 8 gewappnet und ünd unbesiegbar!* Das Mailänder W Abkommen hat dMMMdarität der beiden befreund Z beten Nationen noWWnmal der Welt mit aller Nachdrücklichkeit vor Augen geführt und sie hoffend U lich davon überzeugt, daß Lügen, Verdächtigungen 8 und Hetze die Zusammengehörigkeit und Schick« s salsverbundenheit der beiden Nationen I nicht zerstören kann. Die Schreiberlinge in den V Hauptstädten der Westmächte, die vor der Begcg- 8 nung am Comer See schon wieder einmal das Gras s wachsen hörten und mit einem starken Unterton der V Schadenfreude die Mär verbreiteten, daß sich zwi- W sehen Berlin und Rom die Beziehungen gelockert ß hätten, werden nun wohl gemerkt haben, wie dumm S ihr Geschreibsel mar, und die jubelnden Kund« - gedungen, die dem deutschen Außenminister von der - italienischen Bevölkerung überall zuteil wurden, sind Z ein unbestechliches Zeugnis für die tief verwurzelte Z Freundschaft beider Völker. Der Militärpaki ist ein empfindlicher Schlag ß für die Einkreisungspolitiker, von denen keiner bis- I her die Auswirkung so klar ausgesprochen hat wie der alte politische Querkopf Lloyd G e o r g e. Er har die militärische Kraft der beiden Achsenmächte ! der Mach: der -Einkreisungsmächte gegenübergestellt l mit dem Ergebnis, daß er die Heere Deutschlands, i und Italiens für doppelt so stark hält, wie die Frank reichs, Polens und Englands zusammen. Lloyd i Georges weitere Feststellung, daß Englands Garan tien unverantwortlich sind, hat etwas für sich; denn England kann diese Garantien, wie Lloyd Georgs nachweist, gar nicht halten. Frankreich zum Beispiel braucht seine ganze militärische Macht zum Schutz ! seiner Grenzen und hat nach Lloyd Georges Be rechnung höchstens >50 000 Mann für Polen frei« Wobei noch vermerkt werden mutz, daß es nicht klar ist, wie die 150 000 Mann an die polnische Grenzs geschafft werden sollen. Ra, und was England- - militärische Mach, trotz Wehrpflicht anbetrifft, so har sich Lloyd George darüber nicht gerade mit großer Hochachtung ausgesprochen, und wir haben keinen Grund, ibn zu berichtigen. Er mutz ja Eng land und die Engländer schließlich besser kennen! Alles in allem hat man wohl auch auf feiten der Einkreisungsfront erkannt, daß man weit auf, Abwege geraten ist So will man sich nun Sowjet- rutzland in die Arme werfen, in der Hoffnung, daß Moskau helfen wird. Uns soll's recht sein! Reichsminister Dr Frick skizzierte dann die Grundlagen des Neuaufbaues tn der Ostmark und tm Sudetenland und kam zu dem Schluß, daß bei der Durchsetzung der großen politischen Ziele in den Jahren 1938 und 1939 Wehrmacht und Beamtentum das Vertrauen gerechtfertigt hätten. daS der Führer ihnen geschenkt Hal. Zusammen mit derPartei haben alle drei Faktoren ihre Kraft, ihre Leistungsfähigkeit und ihr Organisatlonsvermögen tn den wiedergewonnenen Gebieten aufs neue bewiesen und nach dem Willen des Führers daS Großdeutsche Reich mit schassen Helsen. Der Minister bekannte sich dann vorbehaltlos zu dem Gedanken ver weltanschaulichen Ausbildung der Beamten, der Durchsetzung des Leistungsprinzips und damit zum Berufs» beamtentun schlechthin, und erwähnte dir Gesetze und Verordnungen, die diesem Ziele dienten. Bei der Gelegenheit teilte der Minister mit, daß der Erkenntnis von der wichtigen Aufgabe des Beamtentums tn absehbarer Zeit eine Besse rung der finanziellen Stellung der Beamten gerecht werden würde. Das sei auch deshalb notwendig, da die Jugend, wenn das Mißverhältnis zwischen dem. was dis private Wirtschaft und der Staat ihr zu bieten vermögen, alk zu sinnfällig wird, für den Beauuenberus nicht mehr zu habe» sein werde. Als Parole für das ln Frankfurt versammelte politisch« Führerkorps der deutschen Beamten gab der Minister das Wort aus: „Recht oder Unrecht — unser Vaterland Deutschland! Im Leben und im Sterben: unser Führer Adolf Hitler!* Bekenntnis zum Berussbeamlenlum Zinanzielle Vesserstellung Auf der Reichsbeamtentagung in Frankfurt am Main sprach Neichsinnenminister Dr. Frick über das Thema „DaS deutsche Berufsbeamtentum ein Grundpfeiler des Dritten Reiches* und bezeichnete Wehrmacht, Partei und Beamtentum als die Stützen unseres Staates. Der Minister ging von den herrlichen Beweisen der Schlagkraft aus, die vie Wehrmacht tm letzten Jahr- gezeigt habe, der nun der Beamte in das neue Gebier folge. Dort wart« auf ihn eine vielfältige und große Arbeit. Bei dieser Gelegenheit sprach der Minister den Beamten Danr und Anerkennung des Führers aus. Dann kam er auf das Gesetz über r^n Ausbau der Verwaltung in der Ostmark sowie das Gesetz über die Gliederung der sudetendeutschen Gebicie und Vas Gesetz über den Aufbau der Verwaltung im Rcichsgau Sudetenland zu sprechen, durch vie die erstrebte Neichsresorm ein entscheidendes Stück vorwäriSgetriebcn sei. Im Mittelpunkt der staats- und rechtspolitischen Aufbauarbeit des Dritten Reiches stehe, so unterstrich der Minister, der Gedanke vom grob deutschen Einheitsstaat. BraMM bei N«>i Besichtigung der Rüstungswerk« in Spezia Der italienische Außenminister hat nach feinen MailSndep Besprechungen mit Neichsaußenminister von Ribbentrop in Rom im Palazzo Chigi Generaloberst von Brauchitsch, den Ober befehlshaber des deutschen Heeres empsangen. Die sehr herzlich« Unterredung hat über eine halbe Stunde gedauert. Dienstag nacht wird Generaloberst von Brauchitsch Rom wieder verlassen und sich in Begleitung des Oberbefehlshabers des italienischen Heeres. Staatssekretär General Pariani, nach Spezia begeben, nm die dortigen Rüstungswerke und Hasen, anlagen zu besichtigen und dann di« Rückreise nach Deutschland anzutreten.