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1880 OertlichcS und Sächsisches. und die bei °e^ allgemeinen ner aus dem Arbeit erstände die Gründung eines AAUe m VAi d^ beschlossen, um durch Vor- Vorschriften für das Staatsrechnungswesen streben fÄndeu der Sonn- und Kesttage, Abends thung das kgl. Decret über die Benutzung des Kammergutes Kalkreuth zur Anlage einer Fohlen auszuchtanstalt. Dasselbe führte zu einer länger» Debatte über die Aussichten der Pferdezucht in Sachsen Und über die Mittel zur Hebung der selben. Der Antrag der Minorität auf Ableh nung der Forderung der Negierung, welcher im Wesentlichen mit der ungünstigen finanziellen Lage des Landes gerechtfertigt wurde, und ein anderer Antrag der Abgg. May und Phi lipp auf Einrichtung einer Fohlenzuchtanstalt in Moritzburg wurden abgelehnt. Bei der Abstim mung über das Majoritätsvotum ergab sich Stimmengleichheit; die anderweite Abstimmung wurde auf morgen festgesetzt. Mit den von der I. Kammer gefaßten Beschlüssen uoer die ver änderte Aufstellung des Staatshaushalts tats und die bei derselben als maßgebend eracht deren Ausführung ein thätiges Entgegenkommen der Interessenten sich kundgiebt. Zum Schluß wurde die Novelle zum Erbschafissteuergesetze mit einer kleinen Abänderung genehmigt. Die II. Kammer behandelte in Schlußbera- viel zu schwarz ausgemalt und in seinen Mit- iheilungen vom Hungertyphus daselbst übertrie ben habe; die Zustände im Mülsener Grunde seien allerdings schlimm infolge der gedrückten Erwerbsverhältniffe und der Beschäftigung in der schlechtlohnenden Hausindustrie, es werde aber bis zum frühen Morgen an und legte von dem gute» Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beredtes Zeugniß ab. —r Aus dem w estlichen Amtsbezirke. In die Garnpackstube der zwischen Auerswalds und Wittgensdorf gelegenen Hofmann'schen Spinnerei hatte sich vor 8 Tagen ein fremder Hund eingeschlichen. Von dort verscheucht und die Treppe hinablaufend, hat er den ihm arg los entgegenkommenden Besitzer des Etablisse ments tief in's Bein gebissen. Es sind leider Gründe zu der Annahme vorhanden, daß der Hund toll war. Der beklagenswerthe Gebissene befindet sich in ärztlicher Behandlung; des in hohem Grade verdächtigen Thieres hat man aber nicht habhaft werden können, vielmehr verlau tet, daß es sich nach dem nahen Köthensdorf gewendet und dort andere Hunde gebissen habe. — Einen Schreck anderer Art erlebte, wie aus Hilbersdorf gemeldet wird, in diesen Tagen ein dortiges Ehepaar. Die Frau hatte den zweiten llann. Ihr erster, ein jünger Restaurateur, war 1870 zur Fahne einderufen worden und träge und Lectüre dem Verlangen nach Vor wärtsstreben zunächst auf geistigem Gebiete ge recht zu werden. Der Verein, der unter ebenso besonnener als umsichtiger Leitung in den seiner Gründung folgenden stürmischen Jahren der Ar beiterbewegung ruhig und unbeirrt — trotz vielfacher heftiger Anfeindungen socialistischer Agitatoren und ihrer Gläubigen — sein auf den Schultze-Delitzsch'schen Lehren der Selbsthilfe ba- sirendes Ziel verfolgte, hat bald auch weiter diesen Lehren eine sprechende Bestätigung gege ben in der von ihm erfolgten Gründung der unter gleich tüchtiger Leitung für ihre Mitglie der so vortheilhaft wirksamen Association. Beide Vereinigungen feierten am Montag mit einer Anzahl geladener Gäste aus officiellen und Pri vatkreisen ihren Jahrestag im Saale des „Roß" mit Concert, das Meister Prager in gewohnter Trefflichkeit executirte und bei dem der mit Or chesterbegleitung ausgeführte Vortrag der Saphir'- schen Dichtung „Das Frauenherz", dessen Text Hr. Bürgerschullehrer Straßberger sprach, beson- dern Eindruck machte. In Frohsinn und Hei terkeit vereinte darnach ein flotter Ball die Fest- genossen bis zum Morgen. ff Ein Jubiläum treuer Arbeit beging in vori ger Woche das Webwaarengeschäst der Herren L. Pelz u. John hier: am 25. Febr. waren es 25 Jahre, daß Herr Heinrich Pelz theils als Weber, theils als Scheerer in dem genannten Geschäfte thätig ist. Derselbe hat jederzeit das Wohlwollen seiner Herren Chefs durch Fleiß und Treue zu erwerben gewußt, weshalb diese zur Auszeichnung des Jubiläumstages im Saale des Hotels zum Roß eine Festlichkeit für ihr ge- sammtes Arbeiterpersonal veranstalteten, bei wel cher der Jubilar mit einem goldenen Ring be schenkt wurde. Der darauffolgende Ball hielt Frankenberg, 3. März 1880. ff Am Montag waren 18 Jahre seit dem Tage verflossen, da hier eine kleine Anzahl Män- Alles gelhan werden, was gethan werden könne, nm diesen schlimmen Zuständen abzuhelfen. Die Kammer beschloß schließlich, bei der im Decret von Seiten der Staatsregierung abgegebenen Erklärung Beruhigung zu fassen, den Beitritt zu dem Beschlusse der I. Kammer aber abzulehnen und vielmehr den früheren Beschluß der II. Kam mer, welcher auf dasselbe hinausläuft, wieder aufzunehmen. 2., die Rentenbeiträge pr. 1. Termin bis längstens den 31. März, 3., das Schulgeld. Stadt st euer-EinnahmeF rankender g, am 28. Februar 1880. die Kammer sich nicht einverstanden erklären, beharrte vielmehr gegen 14 Stimmen bei ihren früheren Beschlüssen. Es folgte die allgemeine Vorberathung über das kgl. Decret, die Er werbsverhältnisse im Lande und die wegen der selben nach Befinden vorzukehrenden Maßregeln betreffend, sowie die Schlußberathung über 4 verschiedene Petitionen, die gegenwärtigen Er werbsverhältnisse der Hausweber betreffend. Die Deputation beantragt dem von der 1. Kammer gestellten Antrag beizutreten: „Dafern bei länge rer Fortdauer dieser bedrängten Erwerbsverhält nisse nur nach Erschöpfung der disponiblen Mit tel der betreffenden Gemeinden und Bezirke das unmittelbar helfende Eintreten des Staates sich nöthig machen sollte, die kgl. Staatsregierung zu ermächtigen, die erforderlichen Unterstü tzungen aus Staatsmitteln zu gewähren." In der eingehenden Debatte griffen Liebknecht und Uhle Glauchau den gestern im lokalen Theile er wähnten mittelst kgl. Decrets über den Noth stand in dem Mülsener Grunde erstatteten Be richt in mehrfacher Hinsicht an. Liebknecht meint, daß die Regierung auf Grund der ihr vorge legten Berichte nicht die volle Wahrheit kennt Er bekämpft den Antrag der I. Kammer, da er der Regierung, die den Nothstand nicht aner kenne, nicht die Gewalt in die Hände legen wolle, die der Antrag enthalte. — Vicepräsident vr. Pfeiffer spricht seine Verwunderung darüber aus, daß Liebknecht sein bei der früheren Berathung gegebenes Versprechen, Mittel nnd Wege zu zei gen, wie dem angeblich vorhandenen Nothstande abzuhelfen sei, nicht eingelöst habe, sich auf den rein verneinenden Standpunkt stelle und das Gute, was die Regierung wolle, abzulehnen scheine. — Minister v. Nostitz Wallwitz führt aus, daß Liebknecht die Verhältnisse im Mülsener Grunde Im Monat März sind zu bezahlen: ' tue pr. 1. Termin bis längstens den 8. Amtsblatt der Königt. Amtshauptmannschast Flöha, des kömgl. Amtsgerichts und -es Stadtraths;u Frankenberg. Vom Landtage. Der nahende Schluß der Session bringt den Kammern noch verhandlungsreiche Sitzungen. I. Kammer dem Anträge der Fliianzdeputationen beider Kammern entsprechend den früher abgelehnten Antrag an ^Vision des Gerichtskosten- gesetzes betreffend, m einer wesentlich abgeschwäch ten Fassung und nahm sodann die Anzeige ent gegen, daß die belm Cultusetat vorhandene Dif- ferenz dadurch erledigt sei, daß die Deputation der II. Kammer oen jenseitigen Beschluß fallen gelassen habe. Die Kammer trat sodann ein kgl. Decrets, betreffend die Erbauung mehrerer Secundäreisenbahnen. Nach einer längeren allgemeinen Debatte, in . welcher Bürgermeister Hirschberg und v. Böhlau angesichts der jetzigen Finanzlage die Sistirung des Elsenbahnbaucs, Graf Rex und v. Erd mannsdorff nachdrücklich die Heranziehung der Interessenten zu den künftigen Eisenbahnbaulen befürworteten, wurden die Linien Schwarzenberg- Johanngeorgenstadt gegen 3 und Hainsberg-Dip- poldiswalde gegen 16 Stimmen bewilligt, dage gen die Linie Wilkau-Kirchberg-Saupersdorf ge gen 16 Stimmen, Döbeln-Mügeln-Oschatz gegen 3 Stimmen und Geithain-Leipzig einstimmig abgelehnt. Der von der II. Kammer beschlos sene, die Ausführung der Bahnen davon, daß die Expropriaten nicht mit maßlosen Ansprüchen hervortreten, abhängig machende Antrag wurde angenommen und außerdem auf Antrag'der De putation beschlossen, die Regierung zu ersuchen, in der Zukunft unter neuen Secundäreisenbahn- projecten denjenigen den Vorzug zu geben, zu Zu beziehen durch alle Pvstanstalten. Preis Vierteljahr!. 50°). Einzelne Nummern 5 ff Inserate werden mit s Pf. für die gespaltene Corpuszcile oder deren Raum berechnet. Geringster JnseratcMtrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Ucbereinlommen. 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