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»tw»dienstr 4 ng der iederaufnaj» verein: aöcsj 8 Uhr Ir l nds 8 Ahr I »en Weiss , für Sopr-s -, komp. s rbeth Pvsl iton), Ka>-!l (Klavier) AnschUhtk c Lichtbilds — Donners ner. — Fr?s Nännerver^ r Mitglial ntsaösnd L. — Son» 3. Adven.1 atag, abendl rbends 8 Uhl abends 8 Uh eraufführuns nst: Psallli ) auf, werd, iahl. 11 Uhr We hnacbii — MittKsch ilienabend d >g, >L8 Uhr Baterbaus/ riiungen. - tsgeschichten 0. abends Oratoriums ag, abends Dienstag >endS 7 Uhr Mädchen. -I tag, abendrl 7). n Eibenstori d -egen in, in „B auen d^r Sch oh- klagen hl ommunion LH., anschh ndergottes' igen Inbi- le Nacht", ert. Ein- Orgel. — lt abends unde und ich: Bibel- auenverein nd Bibel- : Predigt- ller-Sosa). Donners- retchung Haber. :ze Ant- lnahmS- : zu er- dah sts n hatte, lückliche :t leicht ) nickte n geht» tel der n. Er ch aber us der serauS- r auch in sah en so- !N. Ai n eine führte, errtem >e La- mpor- hatte. tden»- »l de» Sonntag» äen 12. Dezember 1S2S 21. Jahrgang Mer Tageblatt MM- Anzeiger für öas Erzgebirge L.lnnomm.- <r°g.dla« flu«rrgedlrg. Enthalten- -le amtlichen Sekanntmachungen -es Rates -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Rue. P-M.ck.gonto- Nr. 1», Nr. 2S9 Ir. SIMM Wit len MellmdkWms. Abend fand tm Grand Hotel ei« Festessen zu Ehr« der PretStrüger statt. Morgen gibt der König ei« Fesb- mahl- Fridtjof Nan ens Festrede. Oslo, 10. Dez. Heute fand hier in feierlicher > Litzung im Saale des NobeltnstitutS die Verleihung des > klobelfriedenSpreissS statt, der für 1925 Chamberlain und General Dawes, und für 1926 Dr. Stresemann und Briand verliehen worden ist. Dem feierlichen Akt wohnten u. a. der König, der Kronprinz sowie zahlreiche Vertreter der Regierung, des diplomatischen Korps, des Storthing usw. bet. Prof. Dr. Fridtjof Nansen hielt die Fest ansprache, in der er u. a. ausführter .In den Jahren nach dem Weltkriege Herrschte in Europa eine unheim liche Stimmung, das erste Anbrechen einer neuen Zeit war die Annahme des DaweSplaneS. Amerika leistete Vle Leier -er Nobelpreksverteklung. Stockholm, 10. Dez. Im großen Saale des KonzcrthauseS fand heute die Feier der NobelpreiSver- tcilung statt. Unter den Teilnehmern befanden sich der König von Schweden, mehrere Prinzen sowie die Mit glieder der Rggierung. Professor Schlick, Vorsitzender des Vorstandes der Nobelsttftung, Hielt die Wtllkom- mcnSrede. Aus den Händen des Königs empfingen die Professoren Franck, Hertz, Zstgmondh und Svedberg ihre Preise und Diplome. Anstelle von Bernhard Shaw, der nicht erschienen war, nahm der englische Ge sandte in Stockholm den Ltteraturpret» entgegen. Am Glückwunschtelegramm -es Reichskanzlei an vr. Stresemann. Berlin, 10. Dez. Reichskanzler Dr. Marr ha« an den ReichSmtnister des Auswärtigen Dr. Strefe- mann folgende» Telegramm gerichtet: Zur verleihuna des Nobel-Frtedenspretse« spreche ich Ihnen meine und der ganzen Reichsregierung aufrichtigsten Glückwünsche aus. Wenn auch das Ziel Ver von Ihnen seit Jahren erfolgreich geführten deutschen Außenpolitik vornehm ltch die baldige und endgültige Befriedung unsere» Va terlandes ist, so erblicke ich in dieser Auszeichnung da» Anerkenntnis der Weltöffentlichkeit, daß die deutsche Mitarbeit an der Weltpoltttk zugleich dem Frieden der ganzen Erde dient, (gez.) Reichskanzler Dr. Mart- hilfreiche Hand und entsprechend den von dem dama ligen amerikanischen Staatssekretär Hughes gemachten Vorschläge trat es dafür ein, Deutschlands Fähigkeit zur Leistung von Entschädigungen durch Sachverständige un tersuchen hu lassen, um eine sachliche und wissenschaft liche Grundlage für die künftigen Erwägungen zu fas sen. Der Gedanke fand auch in Frankreich Anklang. Die Annahme des unter dem Vorsitz von DaweS auS- gearbeiteten Planes trug dazu bet, daß die Räumung de» Ruhrgebiet» beschlossen wurde und daß die dauernden Konflikte we gen Her Sachschadenersatzleistungen durch Deutschland lein vorläufiges Ende fanden. Der DaweSplan ist nicht inur Mr Deutschland und die Alliierten, sondern für fganz Eurwpa und auch für die Vereinigten Staaten Ivon größter Bedeutung gewesen. Er bildet ferner die wichtigste Voraussetzung für die Friedenspolitik, die zu dent Locarnovertrag geführt hat. der auf die Initiative Dr. Luther» und Tr. Stresemann» zurückzuführen ist. Von dem in Locarno abgeschlossenen Rheinpakt hat man gesagt, daß zum ersten Male seit Ludwig XIV. der Rhein als Streitursache in der europäischen Poli tik durch ihn ausgeschaltet wurde. Er bildet den Ab schluß eine» Kapitel» in der Geschichte und bedeutet eine vollständige Wandlung in der ganzen europäischen Politik. Besonderes Vertrauen erweckt, daß die Triebfeder die ses Versuche» nicht Idealismus oder AltriSmu», son dern da» Gefühl der Notwendigkeit war. Man war zu der Erkenntnis gekommen, daß die einzige Möglich keit der .Schaffung einer erträglichen Zukunft in dem gefährlichen Willen, zu gemeinsamer Arbeit zusam- mienzusteHen, besteht. Die Losung muß sein: Kein Krieg mehr, kein Krieg irgendwelcher Art! Unsere Zivilisation Hat im letzten Krieg eine Le-! benSwunds erlitten, die bet weitem noch nicht geheilt ist. Wenn sich die Völker Europa» der Scheußlich, ketten de» Krieges stets bewußt wären, so würden sie dafür sorgen, daß ein Krieg nie wtederkehrt. Wenn der nächste Krieg dem letzten auch nur entfernt ähnelt, wird er die Zivilisation Europa» zerstören, er wird aber selbstverständlich noch viel schlimmer sein. D«r Krieg ist aber keine unabwendbare Naturkata strophe, sondern ein Akt menschlichen Willens, und es sicht daher in unserer Macht, die Gefahr abzuwenden. Tie Negierungen Europa» sollten sich zu eigen machen, was ich .der Kürze Halber Politik de» Völkerbund«, nennen will, der Heute keine abstrakte Idee mehr ist, sondern ein lebender Organismus. Wenn di« Völker die» tun, dann wird da» Ungeheuer de» «rteg«übel» beseitigt werden.und unsere Zukunft gesichert sein. Dio Red« Pansen» wurde mit Herzlichem Beifall ausgenommen. Im Anschluß daran nahmen der bri- lische, ameritanlsch« srnnzvstsche und deutsche Gesandte die Diplome und Medaillen entgegen. Mit Mustkvor« trägen fand der feierliche Akt fein Ende. Genf, 10. Dez. Der Präsident de» Nobelpreis komitee» Hat an General Dawes, an Chamberlain, Dr. Stresemann und Briand «in gleichlautende» Telegramm gerichtet, in d«m er anfragt, ob e» den Friedenspreis trägern möglich wäre, Mitte Januar nächsten Jahre in Oslo entsprechend den Statuten der NobelpreiSstif- tung «inen Vortrag zu Halten. C» Heißt, daß Dr. Gtres«, mann di» Absicht Hat, diesem Ersuchen nachzukommen. Genf und Votschafterkonferenz. Steine im Weg. Pari», 10. Dez. Die hier über die Genfer Be sprechungen de» heutigen Vormittag- vorliegenden Mel dungen konstatieren zwar „einen in seiner Gesamtheit befriedigenden Verlaus", lassen aber durchbltcken, daß der von den alliierten Ministern unternommene Ver such, Herrn Stresemann zur Annahme der von der Bot schafterkonserenz gestern aufrechtcrhaltenen Forderung nach Schleifung der neuangelegten Festungswerke tm Osten zu bestimmen, bisher erfolglos geblieben zu sei» scheint. In hiesigen unterrichteten Kreisen hält man e» un ter diesen Umständen für sehr wohl möglich, daß die Botschafterkonserenz, die ihre Instruktionen letzten Endes von Genf erhält, auch in ihrer heutigen Sitzung noch zu keinem definitiven Beschluß kommen wird. Nach dem „TempS" soll die Botschafterkonferenz in ihrem gestern nach Genf telegraphisch übermittelten Be richt ausdrücklich festgcstellt haben, daß Deutschland in den beiden Fragen der Ostbefesttgungen und der Aus fuhr von Kriegsmaterial seine Verpflichtungen noch nicht erfüllt habe, und daß diese infolgedessen noch nicht in der Lage sei, die Zurückziehung der Militärkontroll- kommiskion zu empfehlen. der Beschluß -er Sotschafterkonferenz. Pari», 10. Dez. Zu der heute nachmittag ab gehaltenen Sitzung der Botschafterkonferenz und zu den heute früh stattgehabten Verhandlungen zwischen dem Interalliierten Militärischen Komitee und Genera! von Pawelß berichtet Hava» heute abend, die Besprechun gen, die die Mitglieder des Interalliierten Militäri schen Komitee» heute vormittag mit General v. Pa- welß gehabt haben, hätten nicht da» erwartete Ergeb nis gezeitigt. Während General von Pawelß sich bis her darauf beschränkt habe, unter Heranziehung juristi scher Erwägungen die Zulässigkeit der alliierten For derungen betreffend di« Festung«« im Osten Deutschland» zu bestreiten, habe er heute vormittag sich lediglich aus den militärischen Standpunkt gestellt und die These vertreten, daß di» an den Befestigungen auSgefllhrten Arbeiten unerläßlich gewesen feien, und daß sie trog ihrer Bedeutung nur einen rein defensiven Charakter trügen, der zwar den Fortschritten der modernen Tech nik entspreche, der aber keineswegs mit Artikel 196 dr» Versailler vertrage» in Widerspruch stehe. Sämt liche alliierten militärischen Sachverständigen feien sich jedoch darüber einig gewesen, daß dies« Erklärungen nicht genügten. Der gleichen Ansicht s«t auch einstim mig die votschasterkonferrn, in ihrer heute nachmittag »vgehaltenen Sitzung gewesen. St« hab« daher bezüg lich der Erfüllung der militärischen Klauseln de» Ver- sailler Vertrage» Deutschland nicht Entlastung erteilen können, nicht einmal unter dem Vorbehalt der späteren Behebung der letzten sestgestellten Verfehlungen. Di« Botschafterkonferenz Habe mithin heute abend nur den Delegierten der in Genf vertretenen Mächte diese T^- sache zur Kenntnis bringen können. Sie Habe nicht einen Zeitpunkt für eine neue Sitzung anberaumt. der Sssthlu- -er heutig»« Sotschofterkonferenz. Au» den Berichten der Genfer Berichterstatter meh rerer Berliner Blätter ist zu entnehmen, daß der Ve- va» dargestellt wird. Wenn auch in dem Berich« «w klärt wird, daß bezüglich der beide« strittigen Punkt« wegen der deutschen Ostbefesttgungen und dar Herstel lung von Kriegsmaterial keine befriedigend« Lösung erzielt werden konnte, so läßt der Bericht doch di« Möglichkeit offen, diese beiden Streitpunkt« durch «i« von den beteiligten Mächten abzuschlteßende» Uev«r«iw kommen aus der Wett zu schaffen, so zwar, daß man sie durch ein Schiedsverfahren oder durch diplomatisch« Verhandlungen erledigt. Die Entscheidung ltpgt also nach den erwähnten Genfer Berichten nunmehr bei den in Genf versammelten Außenministern. Vie Genfer Juristen un- -as Investigation»- Protokoll. Genf, 10.'Dez. Die RechtSsachverständtgen find Heute nachmittag noch einmal zu einer Beratung zu- sammengetreten, um an der von ihnen ausgearbetto» ten Interpretation de» ZnvesttgattonSPvotokplleS ein« Abänderung vorzunehmen, entsprechend einer Anregung, auf die Heute vormittag die Vertreter der fünf Rhetn- paktmächts sich geeinigt haben. Wird die abgeändert« Formulierung des interpretierenden Texte» morgen vor, mittag bet der nächsten Besprechung der Vertreter de» Rhetnpaktmächte angenommen, und sollte der ebenfalls für morgen vormittag erwartete Bericht der Botschaf- terkonferenz die Möglichkeit dazu bieten, so wird der Bölkerbundsrat am Sonnabend nachmittag feine Bo- schlußfassung über die Interpretation de» Znvesttga- ttonSprotokolleS vornehmen können. Noch kein bestimmter Termin für -i» Unterzeich nung -es -Lutsch-ttallenischrn Bchie-svertragr. Genf, 10. Dez. Die Meldung der Schweizerisch«« Depeschen-Agentur über die angeblich, morgen bevor stehende Unterzeichnung eine» deutsch-italienischen Schtedsvertrage» eilt den Tatsachen Vorau». Bt»h«r ist lediglich die Festlegung de» Texte» in Vorbereitung. Ein Termin für di« Unterzeichnung de» «chtedsvertr» ge» »st noch nicht in Aussicht genommen. vir französische« Trupps« tm Baargrbirt. Genf, 10. Dez. Zu der Frag« der ZurückzteHunz der französischen Truppen au» de« Saarg-btet war bekanntlich Mitte dieser wach« unt«, Mitwirkung de, Nechtösachverständigen Deutschland» und Frsnki«b-S «in« Formel gefunden worden, di« erlaubt Hätte, dem von Frankreich geforderten Bahnschutz tm.Saar,«biet jeden militärischen Charakter zu nehmen. Di« An nahme diese» Vorschläge» scheint jedoch auf Schwier g. ketten zu stoßen, so daß mit der abermaligen Verta gung der Angelegenheit gerechnet werden muß, obwohl der Rat bereit» mehrmal« sich deutlich für di« Zurück ziehung der französischen Truppen au» dem Saargo- biet «»»gesprochen Hat. Ein ltallenlschrr Bchrltt l« -slgra-. Nach «iner Meldung au»«,lgradverlauttt io dortigen politischen «reisen, daß der itali»nisch« G«- sandte in Belgrad m Auftrag. MuMntSdem»^ trete« des jugoslawischen Minister» de» U»ußsr««»' Hrimg,geben hat, Jugoslawien mbgesich -m Uall- ntsch-aldanilch»« Abmachung« anWteße».