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Dt,s«« Blatt wird d«n Lesern „an Dresden «ugestelll, während ,» die Post Abonnent«« a« »ad Umgebung am Lag« vorher de reit» al» ^ D Morgen in »in« <be>amlau»gab« erhallen. 87. Iahrgang. ^is 203. vei«,»-«erv-r »lerlelllhrl. «llr Dres den bei >i>i»ch zwei maliger Zuiraaun, <an San», und Moulagen nur einmal) s,oo M,, durchauswilriigeNom- inWonLre bi» 0,L0 M. Bei einmaliger Zu- liellang durch di« Post !> Bl lohne Bestellgeld). Ausland: Oesier- relch-Ungarn b,td Nr., Schweiz KM grk»., Italien 7,17 Lire. — »lachdru-I nur mit deutiicher Ouellen» anaab« i^vresdner SIachr.")zuIl>Isig.-Un- oerlangie Manuskript« wcid.nichlausbewahrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch §c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasie 5K/4>0. Freitag, LS. JuN ISIS. Anzrigen-Torls. Lnnahme von AnkNu- dlflungtn d»s nach", 8 Uk)r. Lonnlaq» nur Marienstrasse !t>t von N dis ' .l llhr. 2 ,e einspallige Jolle (etwa « Silben» A» ^>s. di«- zwetsvaliige Zeile a»>f TeHseiie 7tt Ps., die zweljpalt. Rekla„»ese1le i.k»<» M.. Familien- Nachrichten aus Dre»» den die e»njpalt. Zeile 25 Pf. — In Num mern nach Sonn- und Feiertagen erhöhter Tarif. — Auöwärtiqe Auftrüge nur gegen BorauLdezolrlung. Jedes Beicgvlal t t 0 P f. ^ eenlral-HAester- ^Vernreslauranl r iiirr^.r^r-!rr!!rr.^r.-.„.!!tt ,r Sourrevs. rr^rn:-i.7,-.-,.-77i77.-777^7 i : iLm<>'i Voinrrekrr»« . .^7. ...-. . : 0tne>7» rr Soupsr» Arrv ertrgo «Losere. Der 18. deutsche Neichs-Fcucrwchrtag hat heute in Leipzig mit der Eröffnung der grossen Feuer wehr-Ausstellung seinen Anfang genommen. Die französische Kammer bcschlotz die Unnvandlung der Grundbcsitzstcucr in eine B e r h ä l t n i ö st c u e r: serncr wird die persönliche Mobiliarsteuer durch eine allgemeine gestaffelte Einkommensteuer erseht werden. Nach dem Pariser „Figaro" wird N u tz l a n d die Ini tiative zu einer gemeinsamen diplomatischen Aktion der Grotzmächte in K o n st a n t i n o p e l ergreifen: cvcnt. wird Nutzland in A rmcnicn cinmarschicrc n. Rumänien empfahl Griechenland, Serbien und Montenegro die Einstellung des Vormarsches der Armeen und Einstellung der Feindseligkeiten vor Beginn der Wafsenstillstandsvcrhandlungcn. Die griechische Regierung äutzert sich in einer Er klärung über die kommenden Jricdcnsvcrhand- Iung cn und die Zukunft Thrazien o. lieber die bulgarischen Greuel taten liegen e I n iv a n d s r c i c B c st ä t i g u n g e n durch den österreichi schen Generalkonsul in Saloniki und die internationale Acrztckvmmissio» ans dem Balkan vor. König Ferdinand gab den Gesandten der Mächte gegenüber seiner Entrüstung über das türkische Vor gehen Ausdruck. ßintvandfreie Bestätigungen der bul garischen Greueltaten. Die „Köln. Ztg." bringt folgenden Bericht ihres Ber liner Korrespondenten: Der österreichisch - ungarische Gcncral- konsnl in Saloniki bat sich bekanntlich nach Seres begeben, um die Meldungen von den dort durch die Bul garen verübten Untaten nachznprüsen. Wie ich von ver iranensivürdtger Seite erfahre, hcitzt cs im amtlichen Bericht, den der Generalkonsul an seine Regierung er stattet bat, wörtlich fvlgcndermatzcn: Ich begab mich, von meinem italienischen Kollegen begleitet, in einem Militär- antomvbil nach ScrcS. Diese früher blühende und reiche Stadt ist heute zu drei Viertel ein rauchender Trümmer- und Aschen Haufen. Die Bulgaren hatten Sercs am 5. Juli verlassen, am ll. Juli jedoch erschienen abermals reguläre Truppen und Komitatschis, die von Offizieren nndBcamtcn geführt wurde n. Sic bombardierten die wehrlose Stadt mit ihren Geschützen und plünderten und verbrannten die schönsten Stadt teile von Grund aus, insbesondere mehrere Gebäude, die österreichischen Untertanen gehören und sogar unser eigenes Konsulat. Die Verwüstungen wer den auf ungefähr 4 8 Millionen Franken geschätzt. Fünfzig vornehme Persönlichkeiten wnrdcn massakriert. Darunter befindet sich der ungarische Staatsange hörige Albert Birv. Mehrere Personen sind in den Flammen umgckvmmcn. Fünf von den neuen Depots der Kunst Md Wissenschaft. s* Ehrung eines sächsischen Gelehrten. Der hochver diente Direktor des königlich prcutzischcn geodätischen In stituts in Potsdam und Präsident der internationalen Erd- mcssung, Geh. OberregicrungSrat Professor Dr. phil und Dr.-Jng. >'. c. Friedrich Robert H c l in c r t, der in Frc i- b erg geboren ist, begeht am 81. Juli dieses Jahres seinen ^ 7 8. Geburtstag. Auö diesem Anlasse wird an dem Geburtshaus«: des Gelehrten inFreibcrg eine Ge denktafel angebrUht werden, die am 70. Geburtstage der Obhut der Stadtverwaltung übergeben werden soll. -i* Professor Dr. Hermann Stendel, AbtellungSvorstchcr im Berliner Physiologischen Institut, hat von der medizini schen Fakultät das diesjährige P a d c r st c i n - S t i p c n- üium erhalten. f-* Daö Befinde« Paul HeyscS ist, wie auch der Arzt äutzert, andauernd sehr zufriedenstellend, und Hcyse bleibt nur noch zur Erholung in Feldafing. Sobald er sich voll ständig erholt hat, wird er in nächster Zeit nach München znrückkchrcn. -f* Dem RerlagSbnchhändler Kommerzienrat Oskar Beck» Inhaber der 180 Jahre bestehenden C. H. Bcck'schcn Verlagsbuchhandlung z„ M ü n chcn, wurde von der philosophischen Fakultät der Universität München der Doktvrtitel stonnrio cau.-i.-r verliehen. f-* Ehrungen Professor brcdners durch Korschnngö- rcisendc. lieber den am Montag in Leipzig verstorbenen ! berühmten Geologen Gchcimrat Professor Dr. Eredncr j wird uns von dort noch geschrieben: Professor Hermann Eredncr wurde durch F-orschnngsrcisende häusig dadurch ge ehrt, datz sie neu entdeckten Punkten seinen Namen bei legten. Sv nannte der Asrikasorscher Hans Meyer einen Gletscher des Kilimandjarv den Ercdncr-Gletschcr, der Polarforscher Nathorst eine grotzarttgc Moränclandschaft an der Van-Maycn-Bai auf Spitzbergen die Crcdner- Moräne, ferner der Admiral Freiherr von Schleinitz österreichischen Firma Herzog u. Eo. wurden zerstört und brennen zurzeit noch. Der Schaden wird hier allein aus 254 Millionen Fronten geschätzt. Unsere Fahne ist nicht respektiert worden. Unser Bizelonsnl Slatko wurde, obwohl er die österreichisch ungarische Fahne i» Händen hielt, ins Gebirge weit gutzerhnlb der Stadt ge schleppt zusammen mit 180 anderen Personen, die sich in das Konsulat geflüchtet hatten. Er wurde erst nach Zahlung eines Lösegeldes wieder sreigelassen. ES ist un umgänglich notwendig, das; man unsere» Schutzbefohlenen, die den reichsten israelitischen Familien nngehüren, Hilfe schickt. Ich bitte um Absendnng bedeutender Geldmittel zum Ankauf von Lebensmitteln und Kleidern. Die Stadt Drama wurde von den Griechen besetzt. In Dorator fand man mehrere hundert Frauen und in Dcmi-Hissar 140 Personen, von den Bulgaren massakriert, a u s. Soweit der Bericht in der „Köln. Ztg.". Ferner wird folgendes bekannt: Die von Oberst Sondcrmeier abgeschickte internationale Aerztckommissivn, an der von deutscher Seite Dr. Schliep, der Assistent des Ge hcimrats Professors Dr. Bier-Berlin ist, teilnahm, hat folgendes scstgestellt: Die Bulgaren haben in verschiede nen Dörfern ans dem serbisch-bulgarischen Kriegsschau platz in unglaublichster Weise gehausl. F rauen und Mädchen wurden geschändet, und zwar war die jüngste dieser Un glücklichen zwölf Jahre alt, die älteste neunzig Jahre alt. Friedliche Bauern wurde ohne Grund überfallen, durch Säbelstiche geblendet, die Leichen mit dem Bajo nett zerstückelt. Die Zungen waren einzelnen der Opfer aus d e in H a l s e gerissen, Nase und Ohren a b - gc schnitten. Verschiedenen Personen hatte man die Kopf haut lebendigen Leibes vom Schädel getrennt, so datz viele der Massakrierten irrsinnig wurden. Dabei wurden von den bulgarischen Soldaten alle Häuser geplündert und zum grötzten Teil niedergebrannt. Medikamente, die zur Heilung der Verwundeten hätten benutzt werden können, waren durch Urin, Petroleum usw. vernichtet worden. In mehreren Dörfern wurde sestgestellt. datz die Bulgaren die ungebraucht dastehenden Feuerspritzen mit Petro leum gefüllt hatten, so -atz sie bei Löschversuchcn das Unglück nur vergrötzcrtcn. Die Tclegraphenmasten wur den abgesagt und als Brennholz benutzt: selbst die Brief kästen wurden in nicht wiederzugcbender Weise ver unreinigt. An verschiedenen Orten ist es vorgekommen, datz einzelne Bewohner an die T c l c g r a p h c n p f o st c n gebunden wurden, worauf Holz angcschüttct und das ganze in Brand gesteckt winde, so datz die Menschen eines schrecklichen Todes starben. In gleicher Weise wie bei de» Männern wurde zumeist auch bei den geschändeten Mädchen und Frauen verfahren. Die Grcueltaten der Bulgaren batten eine grvtze Anzahl von Selbstmorden der verzweifelten Bewohner in den hcimgcsuchtcn Gegenden zur Folge. Nnmünien Hilst Bulgarien. König Carol von Rumänien hat am Mittwoch an die Könige von Griechenland, Serbien und Montenegro Telegramme gesandt, worin er mit Rück sicht aus die drängende Lage in Sofia, sowie auf den Wunsch Europas, eine weitere Schädigung Bulgariens nicht zu dulden, die Anna h m c des Vorschlages der rumänischen Regierung empfiehlt, der darin besteht, datz die Einstellung des Vormarsches der Armeen, sowie die Einstellung der Feindseligkeiten vor Beginn der Verhand lungen in Bukarest über den Waffenstillstand und die Friedenspräliminarien möglichst bald erfolgen. eine Bcrggruppe am östlichen Teile der Insel Ncu-Pommern Bcrggruppe Eredncr und der Forscher Grüner lauste den prächtigen Wasserfall des Aka-BachcS in Togo Eredncr-Fall. — Wie aus Urkunden, die sich in Ercdncrs Nachlatz vor- fanden, hcrvorgeht, hat der Gelehrte sich im deutsch-franzö sischen Kriege besonders ausgezeichnet. Er nahm an dem Kriege als Abteiliingssührer beim 3. freiwilligen Sanitäts korps teil und hat sich, nach einem Bericht seines damali gen militärischen Vorgesetzten an den Militär-Inspekteur > der freiwilligen Krankenpslcge Fürsten Pletz namentlich in der Schlacht bei Sedan durch seine Ruhe, Umsicht und Tätigkeit so hervorgetan, datz er für das Eiserne Kreuz vorgeschlagen wurde, welches er dann auch erhielt. -f* Agcnor Baissier, ein bekannter Knnstsrcnnd Genfs, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Als glühender Berchrer der W a g n c r s ch c n K n n st gab er grohc Summen her, damit dessen Werke von der Genfer Oper ans- gcführt werden konnten. Er ermöglichte vor einmen Jahren die Aufführungen der „Walküre" mit deutschen Sängern an der Genfer Bühne. -f* Mahlers „Snmphonic der Tausend" in Paris und London. Der rührige Leipziger N t c d c l - B c r c i n, dessen bisheriger Führer Dr. Georg Göhler schon so viel für die Propaganda Gustav Mahlers getan hat, wird Mahlers Werk nunmehr auch ins Ausland tragen. Es ist ihm ge lungen, sowohl in London wie in Paris Ausführungen der achten Symphonie Mahlers zu sichern. Die Anssührnilgen Hütten sogar schon in diesem Frühjahr staUsinden sollen, wenn man nicht wegen der gespannlen diplomatischen Lage ! Bedenken gehabt Hütte. Sic dürfen nunmehr in der lom- , inenden Saison vor sich gehen. Dr. Georg Göhler, der auch von Hamburg aus <wo er die neue Oper leitet, die in Kürze eröffnet wird) in Fühlung mit dem Leivzigcr Nicdcl-Bcrcin bleibt, wird auch die Aufführung in Paris und London dirigiere». Zur Beschaffung vo» Mesothorium (Ersatz für Ra dium), für die städtischen Krankenanstalten sind in Düssel dorf und in den Nachbarorten 280 000 Mark durch frei willig« Stiftungen aufgebracht worden. Ferner wird aus Bukarest amtlich gemeldet: Obgleich die Friedenspräliminarien zu gleicher Zeit mit dem Waffenstillstand in Bukarest nnterzeichnct werden sollten, hat die rumänische Regierung, um eine Einstellung der Feindseligkeiten zu erleichtern, dem General Evnnda den Auftrag erteilt, sich sofort nach 2t i! ch zu begeben, um dort mit den Abgeordnete» der Verbündeten zu samt» e n z u t r e f s e n, die zur Konferenz nach Buka rest kommen werden. Daher ist cs möglich, datz noch vor der Unterzeichnung dcS Waffenstillstandes selbst vorläufige Mastregel» zur Vermeidung neuen Blutvcrgietzciis er griffen werden. Eine griechische Erklärung über die Friedens- Verhandlungen. Aus Athen wird amtlich gemeldet: Stach zuverlässigen Informationen werden die Bedingungen der Verbündeten erst ans der Konferenz in Bukarest mitgetcUt werden. Man tan» schon jetzt behaupten, dast die Bedingungen sich ans die Idee des Gleichgewichtes aus dem Balkan stützen werden. Ter Grundsatz des Gleichgewichtes beweist die Rechtlichkeit der Ansprüche der Verbündeten, die nicht Unmögliches fordern, und ihren Wunsch, einen dauernden Frieden ans dem Balkan herznstellen. Seitens Rumä niens besteht keine Gefahr, datz die Frage verwickelt werde. Denn Nnmünien trat ohne vorheriges Einverständnis mit den Verbündeten in den gemeinsamen Kampf ein, von der Absicht geleitet, für das Gleichgewicht auf dem Balkan zu wirken. Denn ein G r o tz b u l g a r i c n würde eine stän dige G esahr für Rumänien sein. Ter ehrenvolle griechisch-serbische Dcfcnsivvertrag traf für alles Vorsorge und liest keine Lücke, die eine» Borwand zu Streitigkeiten unter den Verbündeten schassen konnte. So slötzt die im voraus geloste Frage der Teilung keine Besorgnis ein. Infolgedessen drohen für Griechenland, Serbien, Monte negro und Rumänien keinerlei zukünftige Ver wicklungen. Die Idee des Gleichgewichtes mird bis znm Schluh vorherrschen. Wenn eine Gefahr von Ver wicklungen besteht, so ist sic in der Intervention der Türkei, zu suchen, einer »nglückseligen und unerwarteten Inter vention. Die Verbündeten wünschen, datz die Türkei die internationalen Abmachungen des Londoner Vertrages nicht verletze. Trotz des Bormarsches der Türken in Thra zien sind die Verbündeten keineswegs geneigt, aus der Konferenz in Bukarest Thrazien als türkisches oder als bulgarisches Gebiet anzucrkennen. Thrazien ist für die Verbündeten ein Gebiet, das den Verbündeten ge meinsam gehört, wie es der Kongretz in London be stimmt hat. lieber das Geschick Thraziens wird gemein sam entschieden werde». Mehr als ie hat Griechenland in folge des unmenschlichen Betragens Bulgariens, unterstützt von seinen Verbündeten, die ernstesten Bürg schaften für Leben, Ehre und Besitz der griechischen Be völkerung gefordert, die der Herrschaft Bulgariens unter worfen sein werde». Die neuesten Meldungen lauten: Die Aktion gegen die Türkei. Paris. lPriv.-Tcl.) Der Petersburger Korrespondent deS „Figaro" ergänzt heute seine gestrige Depesche durch neue Mitteilungen. Er meldet: Tie russische Regierung ist fest entschlossen, vor keiner noch so energischen Aktion znrttckzuschrcckcn, um dem türkischen Abenteuer ein Ende zu machen und dem Londoner Vertrage Respekt zu verschaffen. Rutzland wird sich aber in lvnaler Weise bemühen, dieser Aktion einen kollektiven Eharaktcr zu geben, da die A n f r c ch t c r h a l t u n g der c » r v v ä 4 f Die Anfänge des Antorenantcils. Bclanntlich war Frankreich daö erste Land in Europa, welches die Autorcnantcilc der dramatischen Dichter gesetzlich regelte, denn bereits )70I, in den Stürmen der Revolution, wurde von der französischen Nationalvcrsammlnng der Prozent satz feslgclcgt, der von den Theatcrdirektoren den drama tischen Dichtern als Anteil an dem Gewinn zu entrichten sei, der durch die Aufführungen ihrer Werke erzielt werde. In einem Vorträge über die historische Entwicklung der Honorore. der bei der Jubiläumsfeier der Pariser Kn<>iet<'> clek! pcons cka lottroci dieser Tage abgchalten wurde, wies der Redner darauf hin, dast schon lange vor dem Inlire 1701 ein französischer Dichter, Philippe O. u i n a n l t, die Honorarfrage bei der Ausführung eines seiner Werte im modernen Sinne geregelt habe. Als er nämlich im Jahre 1088 sein erstes Drama „Les Rivales" einem Theaterdirektor zur Aufführung aiitrng, wicS er die ihm angebotciie einmalige Bezahlung als zu gering zurück und erklärte, statt dessen den nennten Teil dcö Reingewinnes zu beanspruchen, der durch die Aufführungen seines Werkes erzielt werde. Stach einigem Zögern erklärte sich der Direktor mit der Forderung des damals erst achtzehn jährigen Dichters einverstanden, nnd da ein früheres Ab komme» dieser oder'äbnlichcr Art nicht überliefert ist, so kann Oningiilt ivvbl mit Recht als der Vater des Autvrcn- anteils bezeichnet werden, den er im Gegensatz zu den heute gesetzlich festgelcgtc» zehn Prozent nur auf neun Prozent bemast. Rosegger-Schaubühne. B 0 n Karl Birk. Mürzzuschlag — am Südsutzc des Semmering, eine Perle der grüne» Steiermark, berühmt durch den Wintersport, den selbst Norwegens tüchtige Skisahrcr hier zu pflegen üben, ist die Stätte, wo so mancher österreichische Dichter und Künstler mit echter steirischer Herzlichkeit verehrt und gefeiert wird. Aber der erklärte Liebling der Mürz-