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DMM für Aue, Iklle-Mmm, Kirdn-». OßerpftmikHrl«. Umgegend. «Ritt»»«», Kr»it«»» u. »«««tag». Mit: AeutsihtM Aamitienbtatt, Kute KeiUer, Aeitspieget. t>t«7«inspaltig? Cvchuszeile 10 Pf., UbaNNtWentsprets . Petitsatz wird nach Petitzeilen berechnet. in,l.der3werchvollmDeUag«,EtMhrlich Berantwortlicher Redakteur: «Mi» »egEeister in »u« (Erzgebirge). ' 1 «edaktian «. Er-Eon: «... Marktstraße. Pastansta^^^^^^^^ No. 70.' Sonntag, den 17. Juck 1894. 7. Jahrgang. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen am Montag, den 18. Jnni d. IS. mit Herstellung der Haupt- schleusen in hiesiger Markrstraße zu beginnen und verbieten deshalb sür diese Straße von diesem Lage an bis auf weiteres den Fährverkehr. Aue, am IS. Juni 1884. Der HtcrtH der Stadt. vr. Kretzschmar. Khn. Bekanntmachung. Wegen Beschotterung der hiesigen Reichsstraße wird dieselbe von der Kirchstraße bis zum Brauhausberg vom Sonnabend den 16. d. M. an bis aus Weiteres für den Fährverkehr gesperrt. Alle schweren Fuhrwerke werden nach der Neustadt über Zelle und die leichten dagegen über den Brauhausberg verwiesen. Aue, am 14. Juni 1894. Der HlclLH der Stadt. vr. Kretzschmar. Aus dem Auetthai und Umgebung. wrttl»ett»««en von t-kale«, Interest« ft«» »er «e»a»«i»« ft«1» »iUtommen. Zn der Stadtvrrordnetensttzung der letzten Mittwoch ist nunmehr einstimmig und entgiltig beschlossen worden, di« projektierte neue Schult auf dem Steintcht- (ehemals Fabrikant Geßner) Grundstücke zu erbauen. Alle anderen in Aussicht genommenen Bauplatz-Projekte fallen hierdurch in sich zusammen. Es ist nun zu wünschen, daß man I di« Schule recht groß, mit mindestens 30 Lehrzimmern baut, damit man nicht so bald wieder in die Lage kommt, !> sür «inen neuen Bauplatz sorgen zu müssen. Für die Schneeberger Vorstadt bedeutet die Errichtung einer Schul« ) daselbst rin Ausblühcn, denn obgleich viele Meinungen dahtn gingen, dieser Gtabttheil möchte wegen Hek Nähe de» BaynhvsS, seiner ebenen Lage und der hier wassr.rei- chrn Mulde, sür industrielle Anlagen erhalten bleiben, so ist doch nach Erbauung der Schule, und nachdem auch die neue Heilanstalt da draußen steht, zu erwarten, daß diese Ecke da» Villenviertel der Stadt wird. Fabriken sind nicht in unmittelbarer Nähe, dir Lage ist rin« prächtige, vielleicht auch die Bauplätze nicht zu theuer; so werden denn Leute, denen an einer ruhigen behaglichen Wohnung gelegen ist, sich in diesen stillen Winkel anbauen, an pas senden Bauplätze» bis hinaus zur Heilanstalt und den Nie derschlemaer Weg entlang, wir auch unmittelbar auf dem Steinicht und hinauf zum Floßgraben, ist dort kein Mangel. In nächster Woche soll mit der Beschleuß»»- in hie- stger Stadt wieder begonnen werden und wird der Anfang mit der Marktstroße gemacht, sie bleibt deshalb für den Wagenverkehr bis auf Wettere» gesperrt. Nächsten Dienstag, den 19. Zuni wird im Saale de» Hotel „blauer Engel' hierseldst Herr Fabrikant Säuberlich au» Zwickau einen -ffentltchen Vortrag über seine Reise nach und in Amerika zum Besuche der Weltausstellung in Chicago halten. Das Eintrittsgeld ist «in geringe», nur 25 Psg. pro Person und soll der Erlös ohne jeden Abzug her Fortbildungsschule de» Gewerdeverrin» und dem Fond zur Gründung eine» BürgerheimS hierseldst zu gleichen Theilen zusließen. Herr Säuberlich hat sich dem Geioer- devrrein sür diese edlen Zwecke in hochherziger Weise un entgeltlich zur Verfügung gestellt; er hat diesen Vortrag schon in Zwickauer Vereinen gehatten u. ist derselbe überall »>t großem Beisall gehört worden. Herr Säuberlich spricht so recht zu Herzen gehend, bringt sein« Empfindungen im fernen Erdtheil in tiefgefühlter allgemeinverständlicher Weise zum Ausdruck, sodaß jeder Zuhörer rin klare», der Wirk lichkeit entsprechende» Bild von den eigenartigen Verhält- Nissen diese» amrrikanischen Riesenstaate» empfangen wird. Es möge deshalb Jedermann der Besuch diese« interessan te Vortrag» empfohlen sein. Auch Nichtmitglieder de» Gewerbeverrin« fin» etngeladen und willkommen, da der Vortrag «in öffentlicher ist, Anläßlich de« 10jährigen Bestehens de» Deutschen Werk meister-Verbundes hielt der Bezirk-Verein Aue am letzt»«- gangenea Sonntage eia Sommerfeft, verbünde» mit Kin- . , deutest i« Gasthof „zum Brüunlaßberg" ab. Leider wurde //.di« Feier durch da» näßliche Wetter seyr. beeinträchtig», doch II ging alle» glücklich von Statten. Gegen drei Ahr zogen » di« Kinder in festlichem Auszug«, dieKnab-amit Fahnen, dir Mädchen mit Kränzen, unter den rlestttslrenden'Klin gen guter Marschmusik dir Schneeberger Straß« hinan«, »« Floßgraben schlossen sich di« Schlemaer Mitglieder mit ' i ibriin Familien an und bald entwickelte sich im Gasthof Aü Muntere« treiben, di, Kinder wurden »st vägelab- schicht», r-pfschls-en «nd »«denn Spielen unterhalten, Mstr. Alfred. Eta besonderes Zugstück bildet der dttffirt« do über Hindernisse, er kann< es auch ohne Zuckung ver- Kirchrrrnachrichteir für Klösterlrin-Zellr. Norm. 9 Uhr Hauptgottesdienst. Nach«. 2 Uhr Bet- und Taufgottesdienst. Aden'S halb 8 Uhr ZünglingS- taloa tmd Muster umgehend. s. «ftftNNtzGIl', Säilion-fndllll (k. k. «,st.) . .-. i. > trage», daß in unmittelbarer Nähe des Kopfes ein Pistol abgefeuert wird, eine wahre Glanzpiece. D- Herr Direktor Weigel schon Montag die letzte Vorstellung giebt, möge man sich mit dem Besuch beei'en.f Kirchru-Nachrichtrn für Aue. Sonntag, den 17. Zuni 1894 Vorm. halb 9 Uhr Beichte; 9 Uhr Hauptgotte-dienst mit Feier de- heil. Abendmahles. Predigt: Pastor Meltzer. Nach«, halb 2 Uhr S otte-dtenst: Pastor Kaiser. Abend» 7 Uhr ev.-luth. Manner- und Zünglingsverein. u.^ Farben - sowie schwarz«, weiß« und farbig« Seidenstoff« v. - glatt, gestreift, karriert, ge- >al. u. 2000 versch. Farben, «s Han» r i -,!t während die Eltern ein Tänzchen riskirten. Abends ge schah der Einzug in Au« mit Musik, die Kinder trugen bunte Lampion», wa« einen recht schönen Anblick gewährte. Da» Fest verlief in ter angenehmsten Weise u. wird den Eltern u. lieben Kleinen noch lange in Erinnerung bleiben. Das 10jährige Stiftungsfest de- deutschen Werkmeister- Verbandes wurde fast von allen Vereinen mit besonderer Feierlichkeit begangen, in Essen schenkt« der größte Indust rielle de« Deutschen Reiche», Geh. Kommerzienrath Krupp, der mehr denn 20,000 Arbeiter in seinen zahlreichen Etab lissement» beschäftigt, dem dortigen Werkmeisterverein an läßlich diese» Zahre-sestc- ein Vereinshaus, sogen. „Werk meister-Casino" bestehend au» einem prachtvoll eingerichte ten, reich au»mödltrten Versammlungssaal, nebst einem Sitzungszimmer für den, Vorstand UW die Commissionen, E ällM SbÄsM ^SrÄM^cka-gestaM. Ntthr noU al« da« hochherzige Geschenk, ehrten die begleitenden Um stände den damit bedachten Verein, und damit den gan zen deutschen Werkmeister-Verband, indem demselben aus diese Weise «ine so ehrenvolle Anerkennung seiner Bestre bungen durch Hrn. Geh. Kommerzienrath Krupp zutheii ward. Am Dienstag unternahm der Verein „Schwarz« Brü- der Auerthal, in Stärke von 18 Mann mtt Damen einen Ausflug in die vogtländtsche Schweiz. Die Teil nehmer besichtigten zunächst in Greiz alle Gehen-Würdig keiten und besuchten sodann im romantischen Elsterthale Hotel Steinicht, Ruine Liebens», Barthmühle, König Auguststein, Slsterthal-Viadukt und Triedthal und kehrten Abend« hochbesriedigt von dem Gesehenen wieder in die heimathlichen Gefilde zurück. Da» Wetter hatte den Tag über dort so leidlich ausgehalten. „ (Theater). Morgen Sonntag geht da» schöne histo rische Ritterfchauspiel „Kunz v. Kausungen" in Scene, sür unsere Gegend von ganz fpeciellem Znteressr dadurch, daß sich verschiedene Begebenheiten diese» Drama'», so z. Bei spiel die Gefangennahme de» Kunz von Kautungen und Befreiung der Prinzen Ernst und Albert au« der Gefan genschaft in unserer nächsten Umgebung zugetragen haben. — Montag kommt al» Benefiz für die liebenswürdige Fami lie Graf: „Dir Grille" von Charlotte Birch-Pse>ff«r zur Aufführung. BemerkenSwrrth ist, daß an diesem Tag« die Frau Direktor Cäcilie Korb ihr 40jährige» Beruf-jubi- läum feiert und deshalb persönlich em» auftreten wird, wo durch ein ganz besonderer Kunstgenuß zu «rwartrn steht. Dienstag spielt die Gesellschaft in Fischer'« Gasthaus in Lauter, wo ebenfall» „Die Grille" gegeben wirb. Zn Leonhardt» Gasthaus tritt morgen Sonntag die al- tüchtig bekannt« Throler Vokal-, Znstrumental- und Gchuhplattl-Tänzer-Gesellschast „Berger u. Bernstein" aus. Dieselben habe» überall, wo sie in der Umgegend auftraten, gute Erfolge gehabt und «erden gewiß auch hier Aner- kennng finden. Der „Cirku» Weigel", der seit ca. 8 Tagen in unseren Mauern «eilt, konnte bi» jetzt infolge de» heftigen Regen wetter» nur weniae Vorstellungen geben, welche indeß gut besucht waren. Di« Leistungen sind aber auch derarttg, daß Jedermann damit zufrieden sein kann. Besonders in«, teressant ist bi« Vorführung der edlen Schulpferde durch verein (Turnen). Herrn Direktor Weigel, die Künste der kleinen 9jährigen „ Martha auf ungesatteltem Pferde, dir Darstellungen ta der 2000 Stück seidckNck Seid» Luft- u. Parterre-GhMnasttk, sowie de» Schlangenmenschen i Rk. 2.18 bl» p. M. — bedruck» mit den neuesten Dessins Mstr. Alfred. Ela besondere» Zugstück bildet eer dttffirt« » ^ ' " ... . Hirsch. E» ist ungemein schwer, ein solche» an ungrbun- «5 Pf. bi« Mk. 18.65 p. Mei. — i>: den, Freiheit gewähntes Thier zu dresstr«,, hier ist.« ge- mW Damast« «^(ca^M ve^Q^^ lungen. Dies« zieht den Wagen, und spr.ngt auf Koman- AU Ld um-eKb. (Theater.) Die gestrige Aufführung de» 3 aktigen Schwank» „Pension Schiller" durch die Korb'sche Gesellschaft war von einem sehr guten Besuche begleitet; e» ist die» nm so mehr erfreulich, da die Leistungen der Gesellschaft wirklich sehr empfehlen» werthe find, ja, einzelne sogar ganz vorzügliche, also, daß die Vorstellung im Hotel „blauer Engel" des regen Besuche» ganz gewiß werth sind und daß man sich, wenn man mit den bedingten Verhältnissen rechnet, sehr gut unterhält. „Pension Schiller" ist ein liebenSwürdi- get Schwank, welcher an dem Auge des Beschauers nur vdtüberfltegen muß, sich allerdings auch in Vielsachen Un möglichkeiten bewegt, ist mit vollster Herzlichkeit belacht worden, und da» eben fordert man ja von einem echten, rechten Schwank, daß er erschütternd auf das Zwergsell wirkt. Die Znscenirung de» Herrn Max Korb und sein« Regie waren sehr gut, da» Zusammenspiel vorzüglich und di» Gesammtwirkung demgemäß eine in allen Theilen befriedigende, sodaß bei jeder Gelegenheit wahre Lachsalven entfesselt wurden und sich nach jedem Aktschlüsse lebhaf tester Beifall erhob. — Der Rentier Klapproth, so wie ihn Herr Dir. Max Korb schuf, war ein Pracht kerl. Vor dieser Leistung alle Hochachtung. Recht drol lig war auch Herr Werzner al» „Othenno" und in „Schun- dig" die Rollen, welche er in „Hanne an der „Trane" spielen wollte I — Auch Herr Graf zeichnete den „kolle- rtschen" Major recht characteristisch. Die Damenrollen find alle mehr oder weniger undankbar bis auf die Schrift stellerin Krüger, welche von Frl. Pfister recht loben» werth dargestellt wurde I Frau Werzner, die Damen Graf und Frl. Jenny Korb waren sämmtlich frisch und munter, flott am Platz! — Nochmal» also können wir nicht unterlassen, den Besuch auf da» Angelegenttichst.- zu empfehlen. L. Heffentliche Stadtverordneten-Sitzung zu Aue. am 13. Zuni 1894. Anwesend 12 Stadtverordnete, 3 Rathsmitglieder, Vor sitz: Herr Professor Dreyer. Der Rathsbeschluß, die neue Schule auf dem der Stadtgemeinde gehörigen „Steinicht- Grundstück zu erbauen, wird einstimmig angenommen. Für oie Gasanstalt wird die Erbauung einer Ammoniakgrube und di« Anschaffung einer Pumpe hierzu behvf» Verwer- thung des Ammoniakwasser» genehmigt.