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Movauer v Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. NIonatlicher Bezugspreis 1.70 NNl., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Anzeigenpreis« t Di« 4b mm breite Mlllimeterzeile 7 Pf.; dl« 40 mm breite Millimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseil» bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. G. m. b. 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Neben hohe» blutigen Verlusten im Erdkampf hat der Feind beim Versuch, seine Truppe« über die Meerenge von Kertsch z« retten, durch Lusta«grisfe schwere Einbuße erlitte«. Erfolgreiche Angriffe starker Kampf- nnd Jagdflieger verbände richteten sich gegen sowjetische Truppenansamm ¬ lungen u«d Transportkolonucn sowie gegen Flugplätze und Eisenbahnen im Raum um Moskau und am Wologda. Moskau und Leningrad wurden i« der vergangenen Nacht bombardiert. Im Seegebiet nm England versenkte« Kampfflugzeuge j bei Tage ei« kleineres Handelsschiff. Ein Frachter mittlerer Größe wnrde durch Bombentreffer beschädigt. Bei dem im gestrigen Wehrmachtsvericht gemeldete« An griff dentscher Kampfflugzeuge auf eine« britische« Flugstütz punkt in der Oase Giarabnb wurde eine große Zahl feind licher Flugzenge, darunter auch mehrmotorige Bomber, am Boden zerstört. Bei LuftkLmpfen in Nordafrika wurden ohne eigene Verluste 2 britische Bomben- «. 2 Jagdflugzeuge abgeschosse». Ser eiserne Ring um Leningrad Hali Sowjetische Ausbruchsversuche« Während die deutschen Truppen auf der Krim weitere» Boden gewannen, hält der eiserne Ring um Leningrad allen Versuchen der eingcschlossenen Bolschewisten, sich Entlastung zn verschaffen, stand. Auch der Einsatz von Panzern und Flugzeugen zur Unterstützung der sowjetischen HeereSkräfte läßt die Sowjets nicht zum geringsten Erfolg kommen. Täglich verbluten sich die immer wieder vorgetriebene« Bolschewisten vor den starken deutschen Stellungen »nd büßen Material ein, das für die umklammerten Truppen kaum noch zu ersetzen ist. Auch am 15. November unter nahmen die Sowjets neue Angriffe gegen die Einschließungs front von Leningrad, die wiederum von Panzern Mh Flug zeugen unterstützt und durch starkes Artilleriefeuer vorbe reitet waren. Die Slngriffe wurden unter schwersten blutigen Verlusten für die Sowjets abgewicsen. Zum Teil wurden sie schon in der Entwicklung durch deutsche Artillerie zerschlagen und dabei den Bolschewisten so schwere Verluste zugesügt, daß sie ihren Angriff nicht fortsetzen konnten. ch am 15.11. blutig gescheitert Auch im mittleren Abschnitt rennen die Sowjets immer wieder erfolglos gegen die deutschen Linien an und lassen zahlreiche Gefallene und Verwundete sowie umfangreiches Kriegsmaterial auf dem Kampffeld zurück. In einem deut schen Korpsabschnitt warfen deutsche Truppen am 15. No vember an der mittleren Ostfront angreifcnde sowjetische Infanteristen, die von Panzern unterstützt wurden, in hef tigen Gegenstößen zurück. Die Sowjets hatten hierbei wiederum schwere blutig« Verluste und verloren erneut vierzehn Panzer. In einem anderen Korpsabschnitt wur den bei Kampfhandlungen zehn weitere Sowjetpanzer ver nichtet, darunter vier mit einem Gewicht von L4 Tonnen. Eine Batterie eines deutschen Flak-RegimentS setzte bek diesen Kampfhandlungen 25 sowjetische Feldbunker außer Gefecht. In zwei Tagen verloren die Sowjets bei völlig wirkungs losen Gegenangriffen im mittleren Frontabschnitt insge samt 68 Panzerkampfwagen. Kampfraum Moskau (Von unserem militärischen Mitarbeiter.) Die Sowjets haben nicht die besten Erfahrungen mit den Befestigungslinien gemacht, gegen die deutsche Truppen stürmten. So unüberwindbar sie diese auch halten mochten, sie wurden immer wieder enttäuscht. Selbstverständlich mach ten sie dabei gewisse Erfahrungen, die auch der Feindfüh- rung zugänglich gemacht wurden. Diese Erfahrungen wur den in jenem Abschnitt verwertet, von dem der OKW-Bericht nur gelegentlich spricht, ohne daß dadurch der Eindruck entstehen darf, als ob in den Tagen, in denen nicht von ihm gesprochen wird, friedliche Ruhe herrscht. Wir meinen den Kampfraum um Moskau, der von Kalinin im Nordwesten in einem nach Osten offenen Bogen um Moskau bis etwa nach Tula reicht, jene Waffenrüstungs stätte, in deren Süden vor wenigen Tagen eine sowjetische Kavalleriedivision, deren Einsatz sich in diesem Gelände wirklich nicht lohnte, vernichtet worden war. Aus Wochen schauen und PK-Berichten kennen wir die Art dieses Sperr gürtels, der das unübersichtliche und wellige Gelände, seine sumpfigen Bäche im Zuflußgebiet der Moskwa ge schickt benutzt, um je nach dem Geländepunkt eine Minen sperre, einen Panzerabwehrgraben, ein« Bunkerstellung oder eine Reihe von Höckerhindernissen aufzunehmen. Hatten frühere Befestigungslinien der Sowjets nicht gehalten, was man von ihnen erwartet hatte, so sollte jetzt eine Anhäufung und Aneinanderreihung der verschiedensten Verteidigungs formen eine Garantie für die Unüberwindbarkeit der Sperre vor Moskau geben. Es ist auch damit nichts gewesen. So weit sich deutsche Divisionen bisher durch die Anlagen vor Moskau hindurchgearbeitet haben, haben sie sich als die Meister über die Abwehr gezeigt. Dabei kann man nicht sagen, daß das sowjetische System lückenhaft gewesen oder nachlässig gebaut worden wäre. Wenn Waldungen dazu be nutzt worden waren, um förmliche Panzergaragen zu schaf fen, aus denen heraus Panzerverbände unmittelbar zum Gegenstoß Hervorbrechen konnten, so muß man sagen, daß solche Anlagen eine gewisse Meisterschaft von Befestigungs- und Tarnkunst verraten. . Trotzdem haben die deutschen Divisionen sich immer noch als die Ueberlegenen gezeigt. Sie haben nicht nur die feindlichen Stellungen, mochten sie auch stoch so tief sein, überwunden, sic Haven auch den sumpfigen Untergrund, den grundlosen Schlamm ebenso hesiegt, wie sie heute mit dem Kälteeinbruch fertig werden. Das setzt ungewöhnliche Härte voraus, eine Härte, die eben größer ist als die des Gegners, weil sie auf anderen Grundlagen beruht. Der Kampf um den Moskauer Naum bestimmt Geschehen und Gesicht des mittleren Frontabschnittes. Er wiederum erhält sein Gepräge durch die Absichten «nd durchgcführten Be wegungen unserer Kräfte. Es ist niemals der Gegner, der vor Moskau den Kampf bestimmt. Es sind die bewährten Armeen unserer mittleren Heeresgruppe, die nach Weisung der obersten Führung den Gegner angreifen, annehmen und werfen. Es ist nicht der winterliche Einfluß, der das Ge setz des Handelns diktiert im Moskauer Raum. Dieses be stimmt allein der deutsche Soldat, der mit der Kampflinie zum Schutz Moskaus ebenso fertig wird wie mit der Natur. ,.Gmrgsler"-Sffevslve" der Engländer gegen französische Zivilisten Botschafter de Brinon vor der Pariser Presse. Als „Gangster-Offensive" bezeichnet Botschafter de Brinon vor Vertretern der Pariser Presse die neue Methode der englischen Flieger, wahllos französische Zivilpersonen und Zivileinrichtungen mit Maschinengewehrfeuer zu belegen. „Als Generaldelegierter der französischen Regierung für die besetzten Gebiete", so sagte de Brinon einleitend, „erhebe ich energisch Protest gegen das neuerliche Vorgehen der britischen Luftwaffe und weise es entrüstet" zurück". Seit dem 25. Oktober seien elf Franzosen, die auf den Feldern, in den Dörfern und weitab von jedem militärischen Ziel ihrer Arbeit nachgingen, von englischen Fliegern mit Maschinengewehren erschossen worden, während eine weiters Anzahl schwer verletzt worden sei. De Brinon zählte sodann einige dieser Fälle auf. So wurden am 29. und 31. Ok tober zwei alte Bäuerinnen schwer verletzt. Am 2. Novem ber wurde ein gewöhnlicher Personenzug von den Englän dern mit Maschinengewehrfeuer belegt, wobei der Loko motivführer getötet, der Zugführer und Heizer schwer verletzt wurden. Am 10. November habe jedoch die britische Luft waffe einen „Rekord" zu verzeichnen. Sie habe nicht nur einen Bauer auf seinem Felde und einen jungen Mann getötet, einen Jungen von 14 und ein Mädchen von 15 Jahren verletzt, sondern auch ein Fischerboot beim Herings fang vor Treport beschossen, wobei ebenfalls mehrere Besat zungsmitglieder verletzt worden seien. Am gleichen Tage habe ein weiteres britisches Flugzeug, das später unter dem Jubel der französischen Bevölkerung von einer deutschen Flakbatterie abgeschossen wurde, an der Seinemündung aus allen Maschinengewehren feuernd vier Franzosen getötet und mehrere andere verletzt. Vielleicht, so sagte de Brinon abschließend, handele es sich bei diesen „Heldentaten", deren sich der englische Rund funk auch noch rühmt, um die von Stalin verlangt« West offensive. „Ich aber sage, daß «S sich um ein« Gangster-Offtnsive handelt, die keinerlei militärisch« Ziele getroffen, aber den Franzosen über die britischen Methoden die Augen ge öffnet bat. Im von Oidraltsr Die Versenkung des englischen Flugzeugträgers „Ark Royal" und die Beschädigung des Schlachtschiffes „Malaya" durch di« U-Vooie der Kapitänleutnante Nescheke und Gug genberger ist östlich von Gibraltar und südlich der während des spanischen Bürgerkrieges vielgenannten Balearen er folgt. Di« Engländer haben alles getan, um beide Schisse zn retten. Aber das Leck der „Ark Royal" war zu groß; .dis Nettungsbemühungen waren vergeblich. Das Schiff sank im Angesicht von Gibraltar. Ein englischer Bericht schildert anschaulich: „Der ans dem Schornstein der „Ark Royal" strömende Rauch hob sich schwarz gegen die schwachen Lichter Gibraltars ab, bas zn erreichen di« „Ark Royal" versuchte. Zwei Schleppboote hatten das Schiff im Tan." Daß Churchill und sein« Admiralität so prompt gestan den haben, gehtz weifellos darauf zurück, daß das Schiff in der unmittelbaren Näh« der spanischen Küste gesunken ist und jede Verheimlichung des schweren Verlustes an dieser gegebenen Tatsache scheitern mußt«. In London lief gerade «in Großfilm, der unter Sem Titel „Schiff« mit Flügeln" die „Ark Royal" verherrlichte, als die Nachricht von der Versenkung des Schiffes eintraf. Di« Uraufführung wurde zu einer tragischen Ironie. Das ist di« «in« Seit« des Falles;. für die andere Seit« sorgt di« jüdische Journaille in London. England will cs nicht wahr haben, daß es den Weg durch das Mittelmeer nicht beherrscht — durch jenes Mittelmeer, das seit Crom wells und Nelsons Zeiten von Alt-England beherrscht war. Also muß das selbständig« Denkendes Lesers «rstickt wer den. Die Journaille verniedlicht tzen Untergang dieser für die englische Flott« so wichtigen Fwtteneinheit. Sie erzählt, -aß die Mannschaft bald auf Weihnachtsnrlaub hoffte, -atz sie seiden« Srümpse, kosmetische Artikel und Schokolad« für „Bräute" und Frau«n gekauft hohe, daß die Mannschaft zwar die meisten Schiffskatzen retten, aber leid«r „noch viel« Ka narienvögel an Bor- zurücklassen" mußten. Den Höhepunkt -ieser Schmokerei erreicht ein angeblicher Augenzeug«nbc- richt, der verteilt: „Einer d«r Zerstörer kam längsseits und nahm unter Lachen und Scherzen -1« Besatzung der „Ark Royal" an Bord." Wir geben Liese Schmokeveien nur zur Veranschaulichung einer bestimmten Geistesrichtung wi«der, -er«n wesentlicher Charakt«rzug eine offenbar« Gering schätzung d«s Leserpublikums ist. Unterstrichen wird dies« Schmokerei -urch den Tatbestand, daß die Admiralität di« schwere Beschädigung -er „Malaya" nicht «ingestanden hat. Dieses Großkampfschiff, -essen konstruktive Eig«nschaften von Schiffbauern anerkannt werden, ist inzwischen in Gibraltar eingelaufen. Weil es nicht sank, wir- geschwiegen. Di« englisch« Flott« verfügt über 7 modern« Flugzeug, träger. Von ihnen ist -i« „Ark Noyak" versenkt, die Flug zeugträger „Formidable" und „Jllustrious" sind zu überaus schweren Wvederhcrstellungsarbeiten in amerikanischen Werften. Di« englische Flott« verfügt zur Zeit also nur über 4 aktive und moderns Flugzeugträger; zwei weiters sollen im nächsten Jahr fertig werden. Der Flugzeugträger ist das Gegenstück zum Großkampfschiff, das er begleitet. DaS Großkampfschiff hat nur «twa 3—5 Flugzeug« an Bord, -io zur Aufklärung dienen. D«r Flugzeugträger liefert -em Großkampfschiff die Nufklärungs- und Bombengeschwa der, bi« sowohl das Großkampfschiff schützen wi« auch ihrer- settS -is AngrtffSkraft des GroßkampfschifseS unterstützen. Sowohl Großkampfschiff wi« Flugzeugträger müssen -urch zahlreiche Zerstörer und kleine Kreuzer gesichert werden. ES «rgibt sich ein kompliziertes System überschneidender Funk tionen -er einzelnen Schiffstypen. Ohne Flugzeugträger sind Großkampfschiffe in küsten nahen Gewässern ungemein empfindlich Im Mittelmeer kommt noch der besondere Umstand hinzu, -aß England jaußer Gibraltar, Malta, Zypern und Alexandrien) über keins Flugstützpunkt« verfügt; und di« genannt«« Flugstütz- punkto sind «ngräumig und ihrers«its luftempfindlich. Ritterkreuzträger Oberst von Neufville, SA.-Gruppen- fithrer im Stabe der Oberste« SA.-Führ««g, gefalle». Es ist ein gerader Weg, der von den ersten Versuchen «iner Be freiung nach dem Zusammenbruch von 1918 bis zum heutigen gewaltigen «ntscheidungsvollen Ringen im Osten führt. Es ist der gleiche Feind, gegen den damals nur wenige sehende und gläubig« Männer marschierten, gegen den heut« das ganze deutsche Volk in einmütiger Geschlossenheit kämpft. Und «s sind immer di« Besten, die in diesem Kampf um die Freiheit unseres Volkes die Zukunft und den Bestand Les Reiches gewährleisten durch den Einsatz ihres Lebens. Am 3. November 1941 fiel im Kampf gegen den bolschewistischen Weltfeind der Oberst und Regimentskommandeur Georg von Neufville, SA.-Gruppenführer im Stabe -er Obersten SA- Führung. Britisch« „Sänberungsaktion" im Irak. Im Irak findet «ins n«u« „Säuberungsaktion" statt, Lie zum Teil auch -io von der Negierung Madfai «Inges«tzt«n Beamten betrifft. Der Gouverneur von Korbela, Ler Gouverneur von BaSra sowie der Ministerialdirektor im irakischen Außenministe- rium sind durch königliches Dekret ihres Amtes enthoben word«n. Anstelle des «rsteren ist -er bisherige Direktor für Stammesfragen Im irakischen Auß«nmin!sterium ernannt worden. Der biSehrigo Rechtssachv«rständige im Verwal tungsdienst iü als Gouverneur nach Amarah berufen wov» den.