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und für Riesa, Strehla und deren Umgegend. Wochknschrist zur velehrung und Uuterhaltung. 45. Dienstag, dw 4. Dmi 185^. Berhattnngürrgrln bei jetziger Krankheit der Schweine. Durch die jetzt epidemisch werdende Krankheit der Schweine, welche einen milzbrandartigen Edarac- ter angeuommeu bat und rin bedeuteude» Umstehen dieser Zeit in unserer Gegend verursacht, finde ich »ich veranlagt, auf folgende BerhaliungSmaßre- geln zur Berhütung dieser Arankheit aufn>erksam z« machen. 1) Die Ställe muffen stet» reinlich und luftig gehalten werden. 2) Dürfen über zwei Schweine in einem Stalle nickt zusammen i-in. 3) Ist es sehr dienlich wenn diese Tbiere früh und Abend», wenn r» küll wird, in Gehöften, Sauhöfen oder sonst paffenden Orten einige Stun« den herum laufen können, wo es nicht thunlich ist, so müssen wenigsten» die Stalltbüren in die» ser Zeit geöffnet werden, damit die frische Lust eindnugen kann. 4s Da» Begießen mit kaltem Wasser, bei war- »er Witterung täglich einmal, ist sehr zu empfeh le», wo e» thunlich ist, müssen selbig« in di« Schwemme getrieben werden, doch muß darauf ge sehen werden, daß keine vorhergehende Erhitzung dieser Tbicrc stattgefunden hat, und auch nachht» vor Zugluft in Acht genommen werden. 5) Die Tröge muffe» immer rein gehalten «er« den. k) Da» Futter bestehe hauptsächlich au» leicht verdaulich«» Sachen, wie Gras, Disteln, Abgang von Sala», auch Klee- doch letzteren nicht in s» großer Quantität, Kleie, Gersten» und Hafer-Schrot, doch ist darauf zn sehen, die Schweine in der jetzi gen Zeit nicht zu schell zu mästen; Körnerffitter ist nicht zu empfehlen, Kartoffeln dürfen imr in aeringern Rationen gereicht werden, doch verdor ben, in Fäulniß übergehende Kartoffeln siudhöchst schädlich m>d begünstigen diest Hrastthrit. 7) Ma» gebe den Thieren öfter» kalte» Maß«. 8) Unter da» Futter menge nian ewige Löffel voll Esfig; der öftere Gebrauch von Kochsalz ade« noch besser Glaubersalz, wo man von letzter« taa» lich, und zwar einem großen Schweine »ine» E-- löffrl voll im Wasser aufgelößt in's Futter giebt, ist sehr dienlich. S) Noch ist zu berückfichtigen, daß man ktanw geworden« Schweine soviel wie möglich v»N den noch Gesunden adsoudert. 10) So ist e« auch noch höchst nöthkg, stmae- standene Schweine gut zu vergraben, und selbme nicht etwa lange auf freien Plätzen liegen z» löst fen oder in Bäche und Teich« werfen. 11) Die Ställe worin Schweine ast didse« Arankheit umgestanden find, Uinssen gut gereimt und mit Kalk ausgewerßt werden, ehe andere Ge sunde wieder darin aufgMllt werden können. Zuletzt empfehle ich noch vorzüglich ei« Prä servativ (oder Borbauungsmittel) zu einem ganz billigen Preise in flüifiger Fori», welche» diese» Tdieren in'» Futter gegeben wird und bei mir stet» zu habe» ist. stkesa. Kelrx Weidenbachtz Brtcruiär-Arzt. Gegen Milzbrand de» Btehe», nameul» lich gegen Hornvieh und Schweine bat sich schon seit Jahren da» Eiienozvddhdra» am schhell» sten und kräftigst wirksamsten bewiesest und «er dasselbe wohlfeil und reichlich anwestden will, geb« dem kranken Vieh Cchmiedcwaffer (wo da» glü hende Eisen im Wasser abgikl dlt wird) recht stiel al» Geyättkt und zwar mit oder ohneAstgemevge.