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Bad Schandau, Sonnabend/Sonntag d^n 11./12. Oktober 1941 Jahrgang M. 239 Der Sieg ist nur über öen Weg -es. DpferS zu erringen Denke daran am OpferfonnLag, lL. Oktober Olo SSchsGi« SlbzUIung mll Königsteiner Anzeiger «Mein! ieden werking nachmittag«. vezugopreio monalttch >rei gauo durch Auolrdger I,SS äL/t, lür SUbgabWer monatlich I,«S Är«, durch die Pest monatlich r zuzüglich Lestrllgeld. Slnzelnummer 10 Mchlericheiuen eiuzelner Nummern insoigo Höhorcr Gowait, vetrlebsstörung usw. rechlferllgl krlnen Anipruch aus Nachzahlung de« Oezugsprelseo und SrMung «on Anzeigennustrügen, jlir Nlichgnb« unoerinngler Leilräge llbernehmen wir kein« Eewülir. Einfendungeu kl,ne Nüchgkrlo werden nichl zurüchgesnndl. postschocksontol Ami Oreoden 3ZZS7. Sirokonlo: Sta»lbank vad Schandau AZIS, voisobank vad Schandau üso. ^mtsgerichtsbezirke SaS Schanüau unü Königsiern (Elbe) Angriff über die Oefna nach Osten! Nach Wochenlangem Warten: dle Mittelsront wieder in Bewegung London unier den Trümmern des zerbrochenen Lügengebäudes Bittere Vorwürfe und Selbstanllagcn — „Gibt es denn gar nichts, was wir tun können?" — Leere Worte um die Sowjethilfe (Äon Kriegsberichter Heribert van Hauth) (DNB/PK.) Ostwärts Noslciw L . .l Hinter uns liegt das durch seine vielen Verkehrsverbindungen wichtige Städtchen, um das Ansang August eine beklige Schlacht tobte. Damals schon erreichten wir die Desna und bezogen hier eine Abwehr« stellung bet der der Verlaus dieses Flusses durchweg auch den Verlauf der Hnuptkampslinie anzeigte. Diese Desna-Hrant wird für immer ein feststehender Be griff sein. Desna-Front hieß: Halten gegen einen stärkeren Feind, aushalten in stärkstem ArNlleneseuer, das manchmal viele Stunden lang auf unseren Stellungen lag und zeitweise Ausmaße erreichte, die nur der Frontsoldat des Weltkrieges schon einmal kenncnaelernt hatte. Immer wieder versuchten die Bolschewisten erfolglos, in unsere Stellungen einzudringcn. Wochen hindurch hatte cs geregnet, es war schon empfind- Vveg kalt geworden, vor allem in den Nächten. Tie Straften glichen einem Meer von Lehm «no schwarzer Erve. In den lebten Tagen des September wurde es auch dem lebten In fanteristen klar, datz es nun bald mit oem Warten vorbei ist, daft es wieder vorwärts gehen wird, vorwärts über die Desna. Dann ist der Aufmarsch beendet. Es ist ein grauer, un freundlicher Tag, au dem die lebten Vorbereitungen getros- fen werden, als die Artillerie in ihre Stellungen geht, als die Infanterie sich auf den weiteren Vormarsch 'vorbereitet. Alles liegt fest, die Angriffsziele sind bekannt für die Divi sionen, für die Regimenter, für die Bataillone, für die Kom panien, für die Züge, für die Gruppen, kurz, für jeden einzel nen und.Mab. Wea und Ziel mit jener Präzision sestgelegt, * lieber die geheime Wühlarbeit der Bolschewisten in Finn land wurden neue Tolumeutc veröffentlicht, die sich vor allem mit der Tätigkeit der sogenannten „Gesellschaft für Friede und Freundschaft mit der Sowjetunion" besaht. WMW MWmM« Lüge« w Ungchcncr ist der Eindruck, den die deutschen Sieges meldungen ans dem Osten in der Welt hcrvorgcrnsen haben. Voller Stolz schaut das deutsche Volt ans seine Soldaten, die in den weiten Ebenen der Sowjetunion über Raum, Masse und Fcstnngswcrke triumphiert haben Aach einer Serie gc- wattiger Grenz, und Vcrnichtungsschlachten ist seht mit der Einkesselung von sieben oder acht Sowjetarmeen die Ent scheidung im O st c n gefallen. Achnlich wie am 1. und 2. September 1870 mit der Schlacht bei Sedan das Schicksal Frankreichs besiegelt war, ähnlich wie nm 0. Juni 1910 mit dem dentschen Durchbruch durch die Aisnc-Stcl- lnng der AuSgang des gewaltigen Ringens im Westen scst- stand, so ist fehl i>» Osten in dem Raum von Wjasma und Brjansk ein Sieg erfochten worden, der den weiteren Verlauf des Krieges endgültig bestimmt hat Was seht noch zu leisten ist, das ist die Vernichtung der cingckesscltcn starken scindlichen Verbände und die Zerschlagung der Streitkräfte, die sich noch auftcrhalb der groftcn Kessel befinden mögen Tas deutsche Volk als eine soldatisch geschulte Nation weift, daft auch diese Kämpfe noch harte Anforderungen an unsere Truppe stellen werden. An dem Verlaus dicfcr Operationen wird jedoch kein noch so fanatischer Widerstand bolschewistischer Verbände etwas ändern. > Die Breite dcS Frontdurchbrnches in der Mine wird im OKW.-Bcricht vom 10. Oktober mit 500 Kilometer ange- geben. Diese Entfernung entspricht einer Luftlinie, die von Berlin nach Aachen reicht! Dieser Vergleich zeigt uns, wie breit die Bresche ist, die die deutsche Wehrmacht in kühnem Stnrm in die Sowjctsroni gerissen hat. Wo aber eine der artige „Lücke" entstanden ist, da muß krachend allerlei nach- stürzen, und so Hal denn auch der dcnischc Sieg bei WjaSma und Brjansk die gesamte Sowjctsront anfs schwerste erschüt tert. Als der Führer am 3. Oktober zum ersten Male von den neuen gigantischen Operationen im Osten sprach, da ahnte jeder von uns. daft dort Entscheidungen hcranreislc», die alles übcrirascn, ivaö wir und die Menschheit bisher erlebt haben. Die Meldungen, die seitdem bekanntgewordcn sind, haben diesen unseren ersten Ein'ornck voll bestätigt, und ins besondere hat Neichsprcsscchcs Dr. Dietrich durch seine Ausführungen uns vollen Ausschluss darüber gegeben daft im Osten eine Entscheidung gefallen ist. die von weltgeschichtlichem Format ist. Mit Entsetzen haben die Lügcnstratcgcn in Lou don und in Moskan erfahren müssen, daft daS Ziel der de»'- scheu Operationen auch dieses Mal wiederum viel weiter ge steckt war, als man es dort in den schlimmsten Befürchtungen nnS unterstellte. Nicht nm Städte ging dieser Kamps, son dern um die Vernichtung der bewaffneten Macht des Feindes. Vor acht Tagen noch verkündete General Sir Hubert Gough in London, alles spreche dafür, daft die Bolsche wisten nnnmchr bald von der Verteidigung zum Angriff über gehen könnten. Diese Aufgabe hatte der Sowjctmarschall Timoschcnlo. Henle aber sind gerade die Truppen, die Moskau für die Gegenoffensive bcrcilgestclll Halle, und das war selbstverständlich di? Elite, vernichtet. Stall vorznmarschie- ren, sahen sich die Armeen Timoschenkos in einen grausi gen Todcskamps verwickelt. Als neuen Ort nennt der OKW.-Bcricht vom 10. Oktober den wichtige» Eiscnbahnknolcnpnutt Orcl, der seil dem 3. Oklo- der in unserer Hand ist. Orcl liegt 137 Meter über dem Meeresspiegel «n der Mündung des Orlik in die Oka und bildet den Schnittpunkt bedeutsamer Eisenbahnlinien, die'nach MoSkan, Knrsk. Witcbsk und Grjasi führen. Die Stadt zählt etwa 80 000 Einwohner und beherbergt anch Eisengicftcreicn sowie Schuhfabriken. Der Umstand, daft bet den Kämpfe» ans den Ostseeinscln Moon und Oesel 12531 Gefangene nnd 161 Geschütze sowie mehrere Panzer cingebracln werden konnten, zeigt uns. daft auch hier von den Bolschewisten alles getan war, tim einen Erfolg der deutschen Wassen zu vc» hindern. Aber auch hier bat den Sowjets ihr Aufwand nichts genützt, erwies sich der Angriffsgeist und die Tapferkeit ocr Offiziere, Unteroffiziere und Männer des deutschen Heeres stärker als die Widerstandskraft der Sowjclarmistcn. > Grenzenlos ist die Bestürzung, die die deutschen Er- .folge in England, in den Vereinigten Staalcn nnd selbstver ständlich erst recht in der Sowjetunion hervorgernscn haben. Die Illusionen der scindlichen Lügenstralcgcn sind verflogen, das Lügcnocbänvc ist krachend zusammengcstürzi, aufs »enc Hal mau sich davon überzeugen müssen, daft der Siegessturm des deutschen Heeres durch nichts in der Well aufzuhaltcn ist! Stockholm, II. Oktober. Der Zusammenbruch des Pluto- Irntisch-bolschcwistischcli Lügengebäudes durch die vernichtenden Zchlägc der gegen die Sowjets kämpfenden verbündeten Armeen ün Osten hat gleichzeitig die britische Ocsscntlichleit zuticsst ge- trosscn. Tic cuglischc Presse gibt, wie der Londoner Korrespondent von „Aha Dagligt Ailchanda" meldet, ihrer Empörung gcgcn die Bc- anemlichkeit und den Optimismus innerhalb dcr Regierung in cincr Weise Ausdruck, wie man cs scit Kretanicht gehört habe. Diese Empörung sei aber noch bedeutend stärker als damals. Die Vorwürfe richten sich vor allem gegen Lord Halifax, dcr außer dem „Daily Hcrald" auch vou dcr „News Chrouicle" in unge wöhnlich scharfer Form angegriffen worden ifl. „Die Regierung muß erfahren , so schreibt das Blatt dann weiter wörtlich, „wenn üc cs nicht schon selbst begriffen hat, daß die britische Ocs- fentlichkcit rasend über unsere Passivität,ist, während die Lowictunion einen Kampf ans Leben nnd Tod führt. Ten So- wjcwotschaftcr Maisky zn einem Mitglied des exclusiven Athe- uacums-Clnbs zu mache», ist zwar eine nette Geste gute» Wil lens, aber das ist kein Krieg mid wird nicht einen einzigen Deut schen ans den Mauern Moskaus hcraushaltcn. Wahrend das Schicksal dcr Sowjctunion sich auf dem Schlachtfeld entscheidet, findet das britische Parlament Zeit zn debattieren, ob einige Prediger in dcr Oxford-Bewegung vom Militärdienst befreit wer- den müssen oder nicht." Im Zusammenhang mit den Hiobsbotschaften aus dem Osten heißt es in dem Londoner Eigenbericht von „Nya Dagligt Allc handa" weiter, daß vor allem dcr Mann ans der Straße in Euglaiid geradezu erschüttert sei. Er habe bisher die Sowict- union als ciiicn Bundesgenossen angesehen, als ein Land, das wirklich imstande sei, Hilfe zu geben im Austausch für die Hilfe, die England geben konnte. Er habe in dcr Sowzetunion eine kämpfcndc Macht gcschcn, dank derer England größere Ruhe haben würde. Au anderer Stelle schreibt „News Chronicle" unter dcr vcr- zweifcltcn Ucbcrschrift „Gibt cs denn gar nichts, was wir tun könne» '?": Die Sowjctmiio» sei i» höchster Gefahr, da Deutschland bereits einen gewaltigen Sieg im Osten errungen habe. Wenn aber für die Sowjetunion das Schlimmste ciutrete, werde dcr Mann auf dcr Straße in Presse und Parlament fra gen, warum nichts geschehen sei. Die Nation werde, wenn eS zum Acnßerstcn komme, verärgerter sein als nach Norwegen, da sie das Gefühl habe, eine einzigartige Gelegenheit sei ungenützt ge lassen worden. Deshalb sei »och einmal in criister Stunde oie Frage an die Regierung gerichtet: gibt cs denn mit unserer Ucbcr- macht zur See und mit unserer Luftwaffe sowie imserer Armee im Mittlere» Oste» gar nichts, Watz wir tun können, uni zu Helsen'?" Auch die „Times" betont, daß in dcr Bevölkerung eine Stim mung zum Ausdruck komme, aus dcr zu cntnehmcn sei, daß mehr Hilfe an die Sowjetunion geleistet werden solle. Das Plntokra- tenblatt versucht diesem Vorwurf aber sogleich die Spitze abzn- brcchcn, indem cs erklärt, England würde der sowjetischen Sache wenig helfe» und ans lauge Sicht sogar schade», wen» es sich heute i» überstürzte Abenteuer hiueiiitreibe» ließe. Ma» kö»»c sich darauf verlaße», daß der Premierminister und seine Rat geber „vernünftige und zu verantwortende Risiken" nicht scheuen werden. Die Stimmung sei in weiten Kreise» alarmierend. Tie „Daily Mail" schreibt in einem Leitartikel unter dcr ttcberschrift: „Was wird, wen» Rußland fällt'?" ». a., die Ini tiative im deutsch-sowjetischen Feldzug habe sich von Anfang an ächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger kl» Sääislsck» Elbzellunfl mit Nönlgsteinrr Anzeiger enthält öle amtlichen Bekanntmachungen Leo Landrato Pirna, Ler Uärgermeisler von BaL SchanLau und Rathmannsdorf, der Finanzämter Sebni«; und Pirna. Perlag und hauptschrlftleitung: vad Schandau, Zaukenstrahe 134 (Fernruf SS). Geschäftsstelle und Schristlettung für Königstein: -rotze Amtogasse 57p (Fernruf Amt Königstein 3SS). Anzeigenpreise: der Raum von 1 mm Höhe nnd 4ü mm Breite festet 7 -H/, Im Certteil 1 mm Höhe und oo mm Breite rr,5 Preisliste Nr. 7. Erfüllungsort Bad Schandau NnnahmeUilutz für Anzeigen y Uhr, für Famillenanzelgen 10 Uhr. Geschäftszeit werktags 8—12 und 14—18 Uhr- Tageblatt für das Elbgebirge X heimatzeitung für die Keleitzug von Fernkampfbatterien zersprengt Zu»! zwcitcu Mal innerhalb 30 Stuudcu eröffnete» Fern- kauipfbatteric» dcr dcutfchcu Kricgsmariuc am Abcud des 9. 10. ihr Feuer au der Kauailüste. Eiu mit südlichem .Kurs fahreuder britischer Geleitzug wurde wiederholt unter Beschuß genommen. Scho» »ach de» ersten Salven lösten sich die Schiffe ans dein Ver band nnd strebten eilig nach Weste» dcr Küste zu. bis zum jetzige» Augenblick in den Hände» dcr Dentschen befun den. Wahrend dcr letzten 16 Wochen hätte» die Sowjets «ic mehr tu» könne», als sich auf Rückzüge» zu verteidige». Der deutsche Vormarsch sei stetig gewesen, nnd jede vorübergehende Ruhepause habe nur auf eine neue deutsche Offensive hnigcwiescn. Vier- mal hätte» die Dcnischc» z» große» Offensive» »»gesetzt, und die eine sei gewaltiger als die andere. Die jetzige aber, die vierte Offensive, übertreffe an Umfang und Stoßkraft jede dcr voran- gegangene». Das britische Volk müsse dcr Zukunft klar ins Auge sehcn, wie düster nnd häßlich sie anch erscheinen möge. Es sei wahr: Je weiter die Deutschen »ach Oste» ei»drä»gc», um je mehr Schlachte» sie gewänne», uni so mehr nähere sich dieser Krieg wieder England. Gelinge cs dcn Dentschcn, die Sowjet- armccm völlig zu vcruiclstcn, dann gebe cs keine Armee mehr in der Welt, die auch nur annähernd der deutsche» an Umfang gleich- komme. Die große Ausgabe für England sei unter diesen Um- sländcn, ein „Grande Armee" so schnell wie möglich zusammen- znstcllcn. Hierzu seien aber nicht nur Menschen, sondern auch Material erforderlich. „Daily Expreß" meldet aus Stockholm, durch die Besetzung von Orcl bestchc zwischen dcn Armeen Timoschenkos nnd Bnd- jcnnys keine Verbindung mehr. Dcr militärische Korrespondent des Blattes schreibt ». a., die Nachrichten, die am Mittwochabend aus dem Osten cingctroffcn seien, seien die düstersten während des ganzen Krieges. In seinem Leitartikel meint das ' Blatt u. a., das Messer nähere sich immer mehr der Kehle dcr Sowjctunion. Ucbcrall befanden sich die Deutschen im Vormarsch. Stalin habe seinen Truppe» Befehl gegeben, keinen Zoll Boden freizugebcn. Das sei ein böses Zeichen. Jetzt müßten die Sowjets durchhalten oder sterben, zumal Bodengcwinn oder die Einnahme von Städten für Hitler nicht so viel bedeute wie die Vernichtung dcr gesamten Sowjetarmeen. Trotz dieser Erkenntnis dcr hoffnungslosen Lage dcr Sowjets, die sich in dcr englischen Oeffentlichkeit unter der Wucht der Er eignisse notgedrungen Bahn bricht, versucht das amtliche London, immer noch die Möglichkeit einer Rettung des bolschewistischen Bundesgenossen durch britische oder USA.-Hilfe vorzntäuschen. Sv versprach am Freitag der erste Lord der Admiralität Alexander in seiner Rede in Worthing, daß die Anzahl dcr Gclcitzügc, denen oie britische Marine auf der Fahrt nach der Sowjetunion Schutz gewähre, noch größer werden würde. Er betonte, daß die Schlacht, die sich im Osten abspicle, für Groß britannien von entscheidender Äcdcntnng sei nnd erklärte, cs müsse Sache Großbritanniens nnd dcr USA. scin, zu gewähr leisten, daß die Sowjets das zur Verteidigung ihrer Fronten not wendige Material erhielten. Auch Lord Beaverbrook verkündete, cincr United Prcß- Meldnng zufolge, großspurig, daß England den Sowjets Kriegs material auf der Verpachtungs- nnd Verlcihnngsgrnndlagc „in unbeschränktem Umfange" liefern werde. Ehurchill habe bereits vor Entsendung dcr britischen und der USA.-Mission nach Mos kan angeordnet, daß England den Sowjets Kriegsmaterial ohne Bezahlung sende. Wie cs mit dcr tatsächlichen Durchführbarkeit dieser Hilfe für die Sowjets bestellt ist, wird durch einen Bericht eines Vertreters der „Ehikago Tribune" aus Teheran beleuchtet. Danach hätten die Lieferungen für die Sowjets über Iran bislang „nur einen Versuchscharakter ' gehabt. Bisher seien nur einige Lastwagcii- ladnngen indischer Baumwolle und Jute »ach der Sowjetunion gelangt. die die deutsche Kriegführung von höchster Stelle viö zur kleinsten Einheit, vom Feldherr« bis znm letzten Grenadier, auszciclmcl. Die letzte Nacht ist angebrochen, die sich in nichts nnlcr- zchcidei von vielen vorher, vie wir im Desna-Abschnitt erleb ten. Rnhe liegt über vcm ganzen Frontabschnitt. Mitternacht ist vorbei. Ein klarer Sternenhimmel spannt sich über der Front. Dcr erste Morgendämnier ist kaum wahrzunchmen, da schießt die bolschewistische Artillerie sas übliche Siörungsscucr, mit dem sie uns jeden Morgen srcundlichcrweise weckt. Einige unserer Batterien antworte», so wie es jevcn Morgen mar. Doch dann, als im Osten der Horizont sich ein wenig zu röten begann, bricht plötzlich ein Feuerorkan los, Aus allen Rohren schießt es, aus den vielen unzähligen Rohre», die in den letzten Tagen hier aufgestellt wurden, die schwiegen, schwei- aen müßten, bis ihre Stunde kam. Dies war ihre Stunde, viele vlunoe vor oem neuen Angriusveglun. Aus oer ganzen <zrour mar ein Donnern der Kanonen, einem Orkan gleich rollten die Einschläge drüben über die feindlichen Höhen, rissen Erd- und Vplitteriomäncn empor, die wie schwarze Säulen gcgcn dcn jungen Tag im Osten standen, wieder in sich zusammensanken. Neue Salven rissen die Erde auf, schleuderten sie empor und machten den Boden zittern wie bei einem Erdbeben. Nun ist die Zeit für unsere Infanterie gekommen. Der Weg ist geebnet^ sie Hal ihn freizumachen. Pioniere sind am Fluß, zum Teil ist unsere Infanterie schon drüben. Mitten im feim-- lichen Feuer entstehen die Brücken. Die Infanterie stürmt be- (Fortsetzung auf Seite 2)