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LelksdiLIler koke» u> iLIcimisr. Fcriisprcchcr: Nr. U u:ü> SVSS, LaupiüclchWIlcll«: Narlcnslk. LS. Srü«,»«» V«r»UU»ek»i» Hu»»ttl«i> »u k»dr>>>pr»i»»» tu »el>«»e» «Ser -otk Oummi, »ucd I» N»vt uiul «uns »ui»i»le«. - -.... „ ^ ESvkIsuvke ksjnk»r6t l-supolt, Oresäen >v«tr>i>»r»t». »e -» r»i«l>koi> »i,. Lved»Uoi»tuu8 »00 mw^ >uvt HÜ nun »larU 8tanrtvilv, 8el»iittl>:ni, Vrvliarbvitei», kort llolrborzer, 8t«or»erli, lStWedeudroila. kezi ünSet 1851. kiLriuIaueillbel» di» >d00 min I»v, u.lüügmm vuicluu. Inr«irrm»m«»,unorni«c»«nrrrL 'va » 1'sL LU Lairo. - »er»»«« tzd. «I. - frunlkfurt a./dl. IvliLbvr 6or Kttnikliok k'reus^isi'Ilttn 8tnnt»-DIc-6r,Mif ia 8Ul-er, 6rLuä knr IVeUuukriUrUuux 8t. I^oui8 1961. I-nzvr doodktzmsr äoutsvdsr unä oozUsodsr ^orug-, Hosen-, knlstot- unci fVsstenstoklo ia nllen mocksrnsn kardso rmä krimL-tjunIitLtsll ru billizstoa ?reissn. VsrkLukssteNo äor vom I^gl. kman/.willisterium oouxovSdltva vorsodriktswLssigsll voiformstotko kür LSoißl. 8Lo1>s. LtLüts-korstdoomto. Uermmin l'ürselivl luedvarvu. «r. S2S. 8,ikttl: 14. August litttts. 8odsSel8lr38SS 19 / Itlotn«» > ^Iki»»e!>lll»u»/. Heer und Sozialdemokratie. ' EL ist kri» «rsreuliche- Zeichen der Zeit, das; in den letzten Jadr«a da» Thema «Heer und Sozialdemokratie" je länger desto häufiger in der Presse angeschlagen worden ist. Trotzdem kann «» aber nur mit Genugtuung begrüßt werden, daß alle Kreise» die eS angeht, sich keinerlei Täuschungen hingeben, sondern der unserem Heere seiten» der Sozialdemokratie drohenden Gefahr fest ins Auge sehen. So ist zu hoffen, daß der Unter- minieruug deS alten guten militärischen Geistes durch zer- setzende agitatorische Einflüsse beizeiten und nach Kräften entgegen- getreten wird in der klaren Erkenntnis, daß unser Heer, sobald es zum größere» Teil.' sozialistisch durchseucht wäre, seinen bis herigen Vert als festestes Bollwerk gegen alle äußeren und inneren Feinds einbüßen würde. Wohin solch eine disziplin lose, «id- und pflichtvergessene Armee in schwierigen Zeiten dann trejbt, lehrt gerade jetzt das Beispiel Rußlands, wo Soldatenmeuterei auf Soldatenmeuterei folgt. Daß bei uns in Deutschland einmal ähnliche Verhältnisse eintreten möchten, ist bekanntlich die heiße Sehnsucht der Sozialdemokratie, die dann am Ziel ihrer Wünsche sein würde. Seit langem schon wird darauf planmäßig seitens der Umsturzpartei hingearbeitet und die Verhetzung der zur Einstellung gelangenden Jugend im großen Stile betrieben» wobei Lein Mittel der Verleumdung — und sei «S noch so gemein — verschmäht wird. Die bösen Kolge« davon machen sich hie und da bei Einzelfällen schon bemerkhpr und haben den militärischen Kreisen die Äugen darüber geöffnet, wohin wir tommen würden, wenn nicht schleunigst «in Riegel vorgeschoben wird: es sind daher jüngst von berufener Seite allerhand Vorschläge zur Bekämpfung des sozialdemo- kratischen Einflusses in der Armee laut geworden. Während man sich aber über die Mittel d«S Kampfes im allgemeinen in erfreulicher Uebereinstimmung befindet, hat sich zwischen den Autoritäten «ine gründliche Auseinandersetzung darüber ent spannen, ob es ratsam ist, die Mannschaften in der Instruk tion über die staatsfeindlichen Tendenzen der Sozialdemokratie aufzuklären oder nicht. Während -. B. Generalleutnant z. D. E. v. Liebert «in warmer Befürworter dieser Bekämpfung»- Methode durch den Unterricht ist. verwirft sie der Vorsitzende de» Konservativen LandeSvereinS für das Königreich Sachsen". Gen «ral major Sachse, der sich in einem be achtenswerten Artikel „Armee und Sozialdemokratie" darüber folgendermaßen äußert: Wir -alten diesen Weg. das sozialdemokratische Gift auS dem Herzen der männlichen Jugend zu entfernen, nicht nur für aussichtslos, ja selbst für gefährlich, sondern auch für un gangbar. Aussichtslos, toeil wir es für ausgeschlossen erachten, daß der als Sozialdemokrat zur Armee kommende Mann, der in mehrjähriger, intensivster, ununterbrochener sozialdemokratischer Erziehungsarbeit für die sozialdemokrati schen Lehren gewonnen worden ist, durch zeitweilige und ge- logentliche Ansprachen von dem Irrtum dieser Lehre überzeugt Werden könnte. Wer sich diesem Glauben noch hiugeben kann, hat kaum eine zutreffende Vorstellung von der Macht der Er ziehung in der Masse und durch die Masse. Anschauungen ent» gegenzuwirk«n. mit denen diese Jugend geradezu imprägniert ist. diese Leut« für eine nationale Denkungswcise zurück- zugewinnen, dazu würde eS einer ganz systematischen, einer ebenso intensiven Bearbeitung bedürfen, die — ganz abgesehen davon, daß diese Leute bei dem Rücktritt in die alten VerWt- niss« auch wieder der Denkweise der Masse verfallen — in der Armee nicht geleistet werden kann, weil sie keine Zeit dazu hat. Die Arme« hat die Ausgabe, die ihr überwiesenen Mannschaf ten im Waffenhandwerk auszubilden, sie zu kriegstüchtigen, kriegsbrauchbaren Soldaten zu machen. DaL ist eine Auf- gäbe, die mit der Entwicklung, die das Heerwesen genommen hat. immer vielseitiger und schwieriger geworden ist, die sie voll in Anspruch nimmt. Das Handwerksmäßige ist ab- gestttift, die Ausbildung deS Intellekts, di« Erziehung zur Selbständigkeit deS Mannes im Gefecht ist in vorderste Linie gerückt joordsn: die für die Ausbildung zur Verfügung stehende Zeit hat aber, der geforderten Mehrleistung gegenüber im um- zekehpten Verhältnisse, ein« Abkürzung erfahren. Woher kommt denn die Nenwsitiit in der Armee, von der so viel in der Tagespresse geredet wird? — Gefährlich könnte aber eine Propaganda gegen di« Sozialdemokratie durch die Armee werden, weil den Maunschaften durch die gewissermaßen dienstlich z» teil werdende Belehrung ein Gesprächs- und Unterhaltungsstoff geboten würde, den die sozialdemokratisch angehauchten, „ziel bewußten" Leute schon zu fruktlfizieren verstehen würden. Ganz besonderer Beachtung wert sind dann die folgenden Bemerkangen de» General»: Wir halten aber auch den vor geschlagenen Weg für ungangbar. E« hieße den doch wahr lich genügend bepackten Dlenstunterrlcht um ein weitere», dabei recht schwierige» Kapitel noch vermehren. Der Offizier hat sich bei her Vielseitigkeit der HeereSetnrichtungen freilich schon mit mancher Materie abzusinden gehabt, die außerhalb seiner eigent lichen beruflichen Tätigkeit liegt. Er hat sich vertraut machen müssen mit de» verschiedensten Zweigen der Technik, der Volks wirtschaft, des Handels, des Verkehrs. deS Gewerbes. deS Hand werks — waS spielt nicht jetzt in das Getriebe deS Heerwesens hinein I Und er hat noch immer verstanden, allen an ihn heran» tretenden Aufgaben gerecht zu werden. Ob eS ihm jedoch gelingen würde, auf volttischein Gebiete in der gewünschten Richtung mit Erfolg arbeite» zu können, das scheint doch mehr als fraglich. Schon die Beherrschung deS überaus schwierigen und umfäng lichen Stoffes sich anzueigiie», sich dauernd auf dem Laufenden zu halten, würde eine Arbeit sc>n, die so nebenher nicht geleistet werde» lönnte. Das würde an sich schon eine volle Kraft erfordern. Mit der vollen Beherrschung des Stoffes allein ist's aber nicht getan. Mehr wie in irgend einem anderen Zweige seiner dienst lichen Tätigkeit käme es hier darauf an, diesen Stoff in geschickter Weise an den Mann zu bringen. Dazu gehört aber eine Be fähigung. die nur ausnahmsweise angetroffen werden wird ; wo sie nicht vorhanden ist. besteht die Gefahr, daß der Instruktor mehr verhaut als ausbaut. Wie denkt man sich überhaupt eine Beleh rung über politische Zeit- und Streitfragen in der Kaserne? Soll sie sich auf den Vortrag, auf das Nur-Anhörerr beschränken? DaS würde allenfalls genügen, um Leute, die »och nicht in sozialdemo kratischen Lehren befangen sind, vor solchen zu bewahrrn. Aber darauf sind doch die Wünsche allein nicht gerichtet; e- sollen viel mehr die der Sozialdemokratie bereit» Verfallenen zurückgeworrurn lverdrn. Dazu würbe »S aber der Rede und Gegenrede bedürfen. Durch das bloße Anhören einer anderen Meinung ist noch nie ein Sozialdemokrat bekehrt worden. Sollen also die JnstruktionS- stunden in der Kaserne zu DebattierklubS werden? Das wäre jedenfalls neu und stünde in schreiendstem Widerspruch mit dem ganzen System militärischer Disziplin. So weit die Ausführungen deS Generals Sachse, der die Schwierig keiten, welche sich der Durchführung der an und für sich gesunden Idee in der Praxis entgegenstellen. mit scharfem militärischen Blick kritisch gewürdigt hat und zu einem ablehnenden Stand punkte kommt. . . Näher aus da» Für und Wider in dieser Streitfrage einzugeben, ist für diesmal nicht möglich, doch wird sich vielleicht Gelegenheit bieten, eingehender aus daS nicht nur für die Armee so überaus wichtige Thema zurückzukommen bei Besprechung der eben erschienene» hochbedeutsamen Schrift deS Generalleutnant- v. Liebert „Die Entwicklung der Sozialdemo kratie und ihr Einfluß auf das deutsche Heer". Neueste Drahlmeldunucu vom 13. August. Befinde« des Sultans. Konstantinopel. Nach Informationen aus Hoskreisen at sich der Gesundheitszustand des Sultans bedeutend ge- essert. Gestern früh erledigte der Sultan während einer halben Stunde seine Geschäfte und unternahm nachmittags, begleitet vom Oberspeisemeistcr Osman-Bay, eine Spazierfahrt im Palastgarten. Die heute erscheinenden türkischen Zeitungen enthalten keine offiziellen Berichte über die Krankheit des Sul tans, da sie über diese absolut nichts schreiben dürfen. Be züglich der Nichtabhaltung des letzten Selamlik erhielten gestern die türkischen Blätter die offizielle Mitteilung, daß der Sultan infolge einer starken Erkältung auf den Rat der Aerzte den Selamlik nicht abgehalten habe. Die Mitteilung wurde jedoch kurz darauf zurückgezogen und ckicht verösfeittlicht. Alle Kirchcn- obechäuvter haben für heute in den hiesigen Kirchen Gebete für die Gesundheit des Sultans angeordnet. Auf die stck häufen- den Anfragen nach dem Gesundheitszustände des Sultans gab man im Vfldiz-Kiosk zu verstehen, daß die Erkundigungen nicht mehr nötig seien und daher nicht gern vernommen würden. Zur Lage in Rnstland Petersburg. sPriv.-Tel.j Im Gouvernement Sama r a sterben viele Bauern an Hunger. Die Mönche von Laura, eines in der Nähe gelegenen alten KlosterS, haben sich mir Revolvern bewaffnet, um die großen Reichtümcr des Klosters verteidigen zu können. — Die Delegierten des Streikkomitees besuchen alle Fabriken und Betriebe deS südlichen Rußlands, um den Strcikzu organisieren. Dieser selbst soll am 1. Oktober beginnen und alle Gewerbe, Industrien und Betriebe umfassen. — In Charbin herrscht vollständige Anarchie. Handel und Gewerbe sind unterbrochen. Mord »nd Totschlag lind an der Tagesordnung. Die Soldaten gehorchen nicht mehr den Befehlen der Offiziere, die aus Furcht vor der Mannschaft sich kaum mehr in die Kaiernen wagen. — ,Die Matrosen der Schlvarzen Meer-Flotte haben an den Matiniminister Äirilew geschrieben und bitten, von einer Massenhinrichtung ihrer Kameraden vvnKronstadt Abstand zu nehmen. Sollte dieses Ansuchen nicht erfüllt werden, so drohen sie mit einer allgemeinen Revolte. — Aus Sebastopol wird gemeldet, daß die seinerzeit ins Ausland geflüchteten Matrose» des ,,Potemki n" an den Admikal Skrydlow die Bitte gerichtet, ihre Rückkehr nach Rußland zu erleichtertst Der Adimral bat ihnen geantwortet, daß er ihrer Bitte Gehör schenken und sich für sie beim Zaren verwenden werde. Petersburg. Nach Meldungen au» Nischni- Nowgorod hebt sich das Geschäft- der dortigen Mess«, die sehr flau eingesetzt hatte, merklich. Bjelosioker Firmen erhalten bedeutende Aufträge, d,e sie infolge der Arbeiter-Unruhen nicht auSsühren können. Petersburg. Di« Meldung «ine» auswärtigen Blatte» von einem Gerüchte über ein im Lager von KraSnoje Ssel» durch di« Soldaten auf den Großfürst«» Nikolat Nikolajewitsch erfolglos verübtes Attentat wird amt lich nicht bestätigt. London. lPriv.-Tel.) Auf einem Gute im Gouvernement Saratow wurden f chre ckl i ch e V er w üst ung e n angerichtet. Truppen wurden herangczogen, um gegen die Aufständiichen zu kämpfen, doch fraternisierten sie mit den Bauern. Die Soldaten empörten sich und ermordeten sieben Offiziere. Berlin. Der , K a N « , . - , er empfing heute mittag in Wilhelmshöhe den amerikanischen Botschafter in Berlin, Mr. Tower. — Der Staatssekretär des Auswärtigen, von TschirschkY, hat sich zum Kaiser nach Wilhelmshöhe begeben. — Fürst Äülow reist am Freitag von Norderney nach Wil helmshohe, um dem Kaiser Bortrag zu halten, nachdem am Mittwoch in Kronberg die Zusammenkunft zwischen dem Kaiser und König Eduard stcittgefunden hat. — Wie aus London ge meldet wird, wird der Herzog von Connaught wayr- scheinlich in Begleitung des Kriegsministers Haldane den deut- ichen Herbstmanövern beiwohnen. Berlin. lPriv.-Tcl.j Abgeordneter Erzberger hat in einer neuen, gestern in Geilenkirchen gehaltenen Rede er klärt, daß er jetzt gegen die Wörmann-Linie Vorgehen wolle, gegen die die Tippelskirchs nichts bedeuteten. Die notwendigen Schritte habe er bereits getan. Die Regierung müsse die Taschen zuhalten. Es sei notwendig, den armen Heiden Christentum und Kultur zu bringen, und dafür in die Taschen zu greisen, sei Pflicht der Regierung. Zu dem Vertreter des Fachblattes „"Deutsche Schuh- und Lederwelt" habe sich Erz- berger dahin geäußert: Man kann dem neugegründeten Verband der Milttär-Gtiesel-Fabriküuten nur angelegentlichst empsehlen, upgesäuwt mit Offerten an die Kolonialverwaltung heranzu- treten. Tie gegen Major Fischer schwebende Untersuchung hat, wie ich positiv weiß, ergeben, daß Bestechungen vorgekommen sind, Die Lieserungsverträge mit der Firma Tippelskirch. die demnach gegen Treu und Glauben verstoßen, müssen fallen. Berlin. lPriv.-Tel.) Bei einem Brande in einem Hause der hiesigen Friodcnsstraße ist vergangene Nacht der zweijährige Sohn des Tischlers Franke in Abwe>enheit seiner Eltern er stickt. — In der vergangenen Nacht brach ferner Feuer in der chemischen Fabrik von Schering in Charlottenvurg aus, durch das ein Destillierraum mit gesamtem Inhalte vollständig vernichtet wurde. Das angrenzende Kamphor-Lager, in dem ganz bedeutende fertige Massen lagerten, konnte gerettet werden. — Der seit Monaten währende Lohnkampf der Lithogra phen und Steindrucker ist beendet. Am Donnerstag wird die Arbeit wiederaufgenommen. Die wich- tigste Bestimmung der getroffenen Vereinbarungen ist, daß die Lohne der Gehilfen an icdem Orte durch eine Kommission der Prinzipale und Gehilfen in nächster Zeit einer Prüfung unter zogen und, wo sie unzreichend sind, ousgebessert werden sollen. Der Mindestlohn für das erste Gehilscnjahr soll nicht unter 13 Mark pro Woche betragen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Nachricht, daß seitens der deutschen Negierung den dänischen Optanten und Optanten rindern eine größere Milde entgegengebracht werden soll, hat in deutschen Kreisen Nordschleswigs Verstim mung erregt. Offiziös wird nun dazu geschrieben: Selbst verständlich hat unsere Negierung ein größeres Interesse o» der Ausbreitung und Wirkung des Deutschtums im nördlichen Schleswig als in dem Beifall einiger protestdänischcr. Chauvinistcnblätter. Darum ist den Dänen eine wahllose Äus^ nähme der Optanten auch niemals versprochen worden. Für eine solche ist der Zeitpunkt auch erst dann gekommen, wenn es in Nordschleswig kein politisches Tänciitum mehr gibt. Heute können nur die Optanten auf Aufnahme ^chnen, die sich niclir nur selber von deutschfeindlichen Umtrieben, ferngehalten haben, sondern d dafür bür;., , können beide Teile zufrieden st nationaler ArbeiterwahlauSschuß. mit dem Sitze Essen lNühr), erstrebt, wie auS einem soeben veröffentlichten Aufruf desiclben hervorgeht, die Wahl von nationalen Arbeiter- kandidaten aus dem evangelischen Lager im Jahre 1903. Leipzig. (Priv.-Tel.) Auf dem hiesigen Haupttelegraphen amte ist ein Brand ausgebrochen. Sämtliche telegraphischen Leitungen sind durchgebronnt, mit Ausnahme derjenigen nach Halle und Dresden. Die telegraphische Verbindung mit Berlin, ist nach zweistündiger Unterbrechung wiederhergestellt worden. Das durch Kurzschluß entstandene Feuer wurde sofort gelöscht. Das vom Feuer beschädigte Kabel enthielt gerade leitungen. Nachmittags 4 Uhr war die St ständig beseitigt. Hamburg. lPriv.-Tel.) Me der „Hamb. Korr." erfährt, wird Reichskanzler Fürst Bülow gegen Ende August aus Norderney nach Berlin kommen, da er vom Kaiser eingeladen ist, der Taufe seines Enkels beizuwohnen. — Am 23. d. M. findet ein preußischer Ministerrat statt. Hamburg. sPriv.-Tel.) Eine Versammlung der Buch, druckergehilfen von Hamburg, Altona, Kiel und Lübeck beschloß, für den neuen Tarifvertrag «ine Ikvrozentige Lohnerhöhung nebst halbstündiger Verkürzung der Arbeitszeit zu fordern und den Wunsch auszudrückeu» Laß die Maifeier sreigelassen werde. Halle. sPriv.-Tel.) In einem hiesigen Hotel erschoß s i ch heule der Besitzer eine» Warenhauses, Kaufmann Schön bach aus Erfurt, wegen finanzieller Schwierigkeiten. Weimar. (Priv.-Tel.) Graf Keßler hat nunmehr der k-> v Sv" LZ die "Haüpt- törung fast voll- der Ausstellung deS Deutschen auch sein Amt als Vorsitzen!! Künstlerbundes niedergelegt. Köln. <Priv.-Tel.) Gegen einen Vaumeifter, der der Tabakspfeife eine» Jagdkolleaen in einem Eifeldorfe Pulver zusetzte, infolgedessen der Mann schwere Verletzungen daoontrug, ilst daS Stra-fversaihren «inaeleitet. Der unguickliche Jager bat «in,Auge verloren, di« ««Vkrast de» Oberen ' gefährdet. — W»e nachträglich verliriittl. bat brr SgU«l »!