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Dresdner Nachrichten : 07.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980707
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-07
-
Monat
1898-07
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.07.1898
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Ve,u,«gebühr durch dg »I» »«>«»«« »», «nkiindlgunl«» «iir dir nachlie Nummer eriolat in der Oauvlaelchäiivlxlle. Manenur ». u. i„ de» NebenannaiimeiicUc» v Bonn. PM s Mir Nachm. Svnniaa» nur Manenlir. Ls v. U-'/,l UbrMittaaS. A«»etge«tarif. LiriS .... -..„elrcste.umerm lElnonandt'ao P>. Änmd- ^cile iur Moulage oder »ach Kelilagen so Psg. mir gimimcunamrimic» rc.i. de«. R Pi. - Mdwtirnac AuitrLge nur gegen Bora»i>lv»aklun». -legbÜiNer wird. m. io DI. berccknet. Lk.Rückgabe einaelqndter Slbrilt» tmcke "leine Verbindlichkeit. Fernivrechanlchlub: .m« I Wr. 11 u. Nr. »»»». !i« Dresdner biachriSucn erscheinen «lickMo 43. Jahrgang. j IWg,. Vslnklvlllsi'.^ppsn. siläntkl tUr Horrem ckilnsitnev, Xuubvu. >°« yorgens. 1 kür llorrea, cküozlla^v, Linlbvn. 8vI»I»kr«vIi-Mv^vr, nun fnausnüln. 7. kkotograxklseks Appsnsle Tclegr.-Adresse: Nach richte,,, Dresden in rvi<.ÜÄtor .^usv»KI dsi Linit >Vün8okv M4viI«rIÜ«8iiItL bei Vrv8clsii. Oomtartadle» Usos. Llekt» Iselie» Ilelit. M«re.r- tlrosuv« I-axor! Tvklsuoks kLeinksrät I^eupolt. Ores^en-^.. GM *Wch im öi-MNtiviva »ueli Nes^m^'^Iwr ^rt lertictt xeoxen Iffutt-, AIvRRRlIv»R»vRRvMR kür sobn-ucbo, xelittnnto Iliitt-. tznto- „ml Ruöcllelccolonlio. vorlciirrtvs Leiu u. «. v. »niielu^ixi »nii e», HI«> 2tt (diel« iisvtuuiba>t>!-. dittd» Ie3oi«-1oI>iii»u-!i5ie..s,. kabnl: «<!»> >. der Ueo-Iou. yoiprig.ksrlin len-nkkurt-LI., Nrosluu, i. ü.. dlbnelivn. Lusfütirlirchsr ciLUiio? oaob »usviirlü ^»ron L» ?l^. ill „rtuiwÄrlrsa. Uiess atsiinsi»«- vl-ntl rrirkvnäs ln- 8oIcwn-V»rrtiIx„0sr8- KpsrialitLt ist in t'lasebsn übers» ru tiabea,vo2rwberlia- klslriits LüsxsbLnxt «inä. Var! Venä8vl»uvk, 81«'M8li'. !1. «r» 1 Lvieael' Vernichtiing der spanischen Flotte. Hosnachrichtc-n. Landw. AnSsteUnng, Strnßenbenenniingen. Mutti,nas;I. Witterung: NI», L O«,» Lehrerninenversannnlung. Pramiirungcn, Vezirlsaiisichuß. Gerichtsperhnndlnnaen. (ffesangscomelt. 'Wolkig. tuhl. Tonnerstaq,7Julsl8r)8. Mv 8 Pfg. täglich erhält jeder Reisende die „Dresdner Nachrichten" nach iedcin Orte in Deulschland und Oesterreich - Ungarn unter Kreuzband (bis zu 100 Gramm) nachgcscndct, wenn er vor seiner Abreise ein Reise-Abonnement unter Angabe der nöthigcn Adressen bei der Unterzeichnete» GcschüstS- stellc bestellt. Der Bezugspreis eines Neise-Abvniicments betragt monat lich 2 Mk. 40 Psg. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten" in Dresden, welche unser Blatt durch die hiesige ttzrschiistsstclle beziehen und dasselbe »ach den dioi»i»<'! -1ul>li>Ili»Ii-><»i ti>i» nachgesendet zu habe» wiinschcn, wollen der Unterzeichneten Geschäftsstelle darüber rechtzeitig Miltheilung zugchen lassen bchuss I t->»«-i r.« j>ii»u: bcz. Zustellung durch die Kaiser liche Post. Dem Ucberweisungsantrage ist deutliche Nmiieus , OrlS- und Wohnungsangabe beizufügcn, auch ist die ersordcrliche Ucberwcisnngs- gebuhr (im ersten Monat des Vierteljahres 60 Psg., im zweiten Monat 40 Pig. und im drillen Monat 20 Psg.) nebst etwa noch zu entrichtender Beziigsgcbiihr vor der Abreise an uns cinzujchicken. Die Ilcber- wkistnigen verstehen sich postlagernd: sür Zustellung in die Wohnung ist eine besondere Gebühr an die Post zu zahlen. Die wertsten aus wärtigen Bezieher (Post-Abonnenten) dagegen wollen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes tuenden, bei welchem ihr lausendes Abonnement erfolgt ist. Ilcberwcisungen inner halb des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen «ine Gebühr von 50 Psg., im Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von l Mark ausgcsührt. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Politisches. Die Zerstörung der Flotte Ccrvera's ist nun auch von spani scher Seite amtlich bestätigt worden. Der österreichisch-ungarische Torpedorammkreuzer „Kaiserin und Königin Maria Theresia", dem gleich den britischen Kriegsschiffen „Pallas" und „Alert" vom Admiral Samvson gestattet worden ist, in Santiago einzufahren, um die fremden Unterthanen fortzubringen, war Zuschauer des Seegefechts. Ein Augenzeuge an Bord der „Maria Theresia" berichtet darüber: Das Schiss lief früh nach der Küste von Cuba, 20 Meilen östlich von Santiago, und fuhr dann westlich. Uin 10 Uhr früh waren die an Bord Befindlichen Augenzeugen der Aktion. Das Gefecht spielte sich in westlich sormirten Kiellinien ab. Der Gcschühkampf wurde in einer Entfernung bis zu l500 Nords geführt. Binnen anderthalb Stunden war die spanische Flotte troh ihrer guten Haltung in Brand geschossen und voll- tonnnen vernichtet. Tie brennenden Schisse „Infantin Maria Teresa". „Almirante Oguendo" und „Lizcaya" strandeten einzeln freiwillig 10 bis 20 Meilen westlich von Santiago. Man sah von Bord der „Maria Theresia" aus die Schisse explodiren. Die Torpedobootszerstörer wurden in den Grund gebohrt. Der „Cristobal Colon" strandete etwa 60 Meilen westlich. Die amerikanische Flotte blieb unversehrt: die Spanier erlitten schwere Verluste. Die Amerikaner hatten nur zwei Todte und wenige Verwundete. Admiral Cervcra wurde gefangen. — „Cristobal Colon" ist so weit aus die Seite geneigt, daß eine Rettung desselben so gut wie unmöglich ist. — Die Kommandanten der spanischen Schiffe „Vizcaya". „Furor" und „Pluton" sind gefangen genommen worden. Drei Offiziere und sechs Mann des „Pluton" haben sich an Bord des Avisos geflüchtet, welcher der Associated Preß gehört. Während die Sampson'sche Flotte nach den vorliegenden 'Angaben unversehrt geblieben ist, hat das amerikanische Landheer sehr schwere Berluste erlitten. Aus dem amerikanischen Haupt- auartier vor Santiago wird gemeldet, daß nach sorgfältiger Schätzung der Aerzte die Berluste an Tobten und Verwundeten in den Kämpfen um Santiago zum Mindesten 1700 betragen, von denen ungefähr 150 Mann sofort todt waren oder ihren Wunden erlagen. Der Rest der Verwundeten wird voraussichtlich genesen. Zieht man in Betracht, daß nicht mehr als 12,000 Mann am Kampfe theilnahmen, so ist die Zahl der Verluste verhältnißmäßig eine sehr große, insbesondere unter den Offizieren. Dies sei hauptsächlich der Tapferkeit der Truppen zuznschreiben, die über das völlig ungedeckte Terrain unter dem äußerst heftigen Feuer der Spanier vorgerückt seien. Es liegt eine seltsame Ironie darin, daß die Vernichtung der spanischen Flotte vor Santiago de Cuba am Vorabend des nord amerikanischen Nationalfestes in der Union bekannt geworden ist. Der Geist, in dem vor nunmehr 122 Jahren in Philadelphia die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten vollzogen wurde, der Geist echter republikanischer Tugend und Jreiheitslicbe, steht im schroffen Widerspruch zu dem großkapitalistischen Chauvinismus, der jetzt in Washington in Siegeswcmncn schwelgt. Der große nordameritanischc Freihcitsheld Washington verkörperte die Ideen der Gerechtigkeit und Menschlichkeit mrd die reinste Lauterkeit der Motive des Handelns: die Jingos, die heute in Nordamerika die Oberhand haben, keimen keine anderen Beweggründe, als die jenigen, welche aus dem Egoismus der geschäftlichen Interessen entspringen. Sie betreiben eine Geschäfts- und Eroberungspolitik, die mit den Ideen wahrer Humanität und Civilisation nichts ge mein hat und sür moraiisirende oder sentimentale Betrachtungen keinen Raum läßt. Daher werden sie sich die Freude über dm glänzenden Sieg ihr« Flotte nicht einen Aogenbllck durch un praktische Vergleiche zwischen dem Freiheitskrieg des JahreS ""76 und dem gegenwärtigen Krieg verkümmern lassen. Und Grnnd zn triumphiren haben die NnnkeeS. Tic Katastrophe in den Ge wässern vor -L-antiago hat die Entscheidung gebracht. Die Ob» macht Lpamcns »nd das Oieschick seiner Kolonie» sind durch den Untergang dcr^Schifse des Admirals Cerbera besiegelt. Es ist nur noch eine mnge der Zeit, daß über Cuba und den Philippinen siegreich das Sternenbanner wehe» wird. Der Untergang der Flotte Cervera's bedeutet die Vernichtung der maritimen Macht Spaniens. Die Schiffe, welche im Hafen von Saiittago eingeschlosscn waren, aalte» als die besten und stärksten, über welche Spanien beringte. Das Geschwader, mit welchem der Admrral Camara im Tnczkannl sestsitzl, ist, wenn cs überhnnvi über tcimstnabige Fahrzeuge verfügt, so unbedeutend, daß cs nicht wehr in ivrage kommen kann. Die Amerikaner sind die Herren des Meeres, denen der Sieg nicht mehr streitig gemacht werden kann, selbst wenn cs den Spaniern gelingen sollte, sich vermöge ihrer angeblich beträchtliche» Streitkräfte »och eine Zeit lang zu Lande zu behaupten. Das spanische Heer auf Cuba soll noch lmndcrttailscnd Mann stark sein: aber nur die Mitwirkung einer flotte konnte es widerstandsfähig erhalten. Die Amerikaner haben letzt gar nicht mehr notlstg, ans Cuba de» Kampf zu Lande sori.'Ustchrc» - ste brauchen nunmehr »nr die Blockade der Insel ernstlich dlirchznfnhren und jede Zufuhr von Lebensmitteln und Muiiltwn zu Verbindern, so ist oie Kapitulation von Havana iinausblcMich. Bon ganz untergeordneter Bedeutung ist das Schicksal Santiagos. Der Besitz dieser Hafensestniig, die an und für sich werthlvs ist, konnte nur so lange als bcgehrenSwerth an gesehen werden, als sich in seiner Bucht die Flotte Cervera's ans- hielt und die Anwesenheit des Samvson'sche» Geschwaders erforder lich machte. Der Angriff ans Santiago vom Lunde ans erfolgte blos zu dem Zweck, um wirkungsvolle Operationen gegen die spanische Flotte z» ermöglichen. Nachdem diese ansgehört hat zu erisliren, winde es sich wohl kaum noch lohnen, die Einnahme der Stadt zu erzwingen, falls hierzu noch weitere Opfer »othwendig sein sollten. Vermuthlich bedarf cs solcher aber nicht mehr, da es der Flotte des Admirals Sampson nicht schwer werden dürfte, in den Hafen einzudringcn und Santiago von See aus zur Ueber- gabc zu zwingen. Sollte sich die-Z aber nicht ohne Weiteres be wertstellige» lassen, so würde es keineswegs überraschen, wenn die Amerikaner die Eroberung ansgeben und auf den Besitz eines Ortes verzichten, der in Folge seiner Lage an der äußersten Ost- spitze gänzlich ungeeignet ist, als Basis für weitere Operationen zu Lande zn dienen. Die strategische Wertlstosigkeit Santiagos ergiebt sich schon daraus, daß die Spanier nicht im Stande ge wesen sind, von Havana aus rechtzeitig Verstärkungen nach dem bedrohten Hafenplatz zu entsenden, obwohl die Amerikaner bereits vor vier Wochen ihre LandungSversuche.begonnen hatten. Mit der Seeschlacht von Santiago ist das militärische Interesse des Krieges erschöpft. Spanien hat sich als unfähig erwiesen, seine überseeischen Besitzungen gegen die Angriffe der Amerikaner und die gleichzeitigen Ausstände ihrer Bewohner zn schützen. Die Ueberlegenheit Nvrdmncrikas ist festgestellt, der nationalen Waffcn- chre durch den tapferen Widerstand, der bisher geleistet wurde, Genüge gethan und es würde daher ein thvrichter Heroismus, eine von Hnirotsris ohne Gleichen sein, eine» völlig aussichtslosen Krieg fortzusühren, der fortan keinen anderen Zweck mehr haben könnte, als unnütz Blut zu vergießen und weitere schwere Opfer für eine verlorene Sache zu bringen. Der Ministerpräsident Sagasta soll in einer Unterredung ans die Frone, ob die Regier ung nach der Vernichtung der Flotte Cervera's Friedensunterhand lungen einleitcn werde, erklärt haben: „Niemals!" und der Ministerrath hat nach kurzer Bcrathung beschlossen, ,den Krieg bis z»m Aeußcrsten, so lange noch ein spanischer Soldat auf cubanischem Boden steht, fortzusühren. Gewiß ist es begreiflich, daß sich der spanische Stolz momentan dagegen sträubt, um die Beendigung eines Kriegs zu bitten, der ihm ausgedrängt worden und in dem das moralische Recht auf seiner Seite ist. Aber andererseits gehört nur ein geringes Maß pntriotischer Einsicht dazu, um zu erkennen, daß das Mas; der Demüthigungcn wie der materiellen Opfer größer werden muß, je weiter die Friedens unterhandlungen hinausgeschvben werden. Der Verlust der west indischen Besitzungen und der Philippinen ist unabwcndbgr, da Spanien weder die militärischen noch die finanziellen Mittel zur Verfügung hat, um einen Wechsel des Krieges zu seinen Gunsten herbeizuführen. Um der Selbstcrhaltnng willen, um nicht die Möglichkeit abzuschneidcu, dag sich Spanien nach dem Verlust seines Kolonialbesitzes allmählich aus nicht gänzlich erschöpften eigenen Kräften sammelt und erholt, und vor Allen, auch im Hin blick aus die bedrohte Dynastie erwächst den gegenwärtige» Rath- gcbern der schwergeprüften königlichen Frau, welche rhrem un mündige» Sohn den Thron vcrthcidigt, die Pflicht, den jetzigen Augenblick ohne Zögern zu benutzen, um die Intervention der europäischen Großmächte nachzusuchcn. Daß eine solche aus der Initiative der Mächte selbst erfolgt, ist nicht zu erwarten, obwohl das solidarische Interesse Europas in dem vorliegenden Falle vielleicht ebenso unmittelbar berührt wird, wie in dem vorjährigen griechisch-türkischen Kriege. Damals war cs Griechenland gewesen, das den Krieg in freventlicher Weise vom Zaune gebrochen hatte: dennoch sielen nach einem kurzen Kampf, de, die griechischen „Frci- Heitshelden" mit Schimpf und Schande bedeckte, die Großmächte dem Sieger in die Arme, um eine gründliche Züchtigung des muthwillrgen Friedensstörers zu verhindern. In dem gegenwärtigen Krieg sind die Amerikaner die Friedensbrecher: init rnhinens- wertyer Tapferkeit haben die Spanier ihre nationale Ehre zu wahren gesucht und ihre Dynastie ist sicherlich des Schutzes weit dringender würdig und bedürftig als die griechische. Ni an sollte meinen, daß in den europäischen Kabinetten die Neigung, zn Gunsten Spaniens zu interveniren. nm so größer sein müßte, als sich jetzt zugleich eine geeignete Gelegenheit böte, den, amerika nischen Chauvinismus, dessen ungehinderte Jorlentwickelnng das europäische Gesammtinteresse ernstlich gefährdet. Schranken zu ziehen. A a ch e n. Die kürzlich verstorbene Frau des Werkmeisters Blees fügte dem früher von ihrem Gotten der Stadt 'Aachen gestifteten Kapital von 2M,0>,0 Nit weitere 100,000 Mk. Hinz». Nach dem Willen der Süster soll die Gesannistsunune zu künslle- rstchen und musikalischen Zwecken verwendet werden. Darmstadt. Die „Tarmst. Ztg." veröffentlicht die Ernennung des Ministerialdirektors Dittmar zn», Jnstizminislcr und des Ober bürgermeisters Küchlcr zum Präsidenten des FinanzminisleriuniS. Wien. In dem Bericht ans Santiago von Bord des oster reichisch-ungaröchen Torvedoramnikreuzers „Maria Theresin" wird noch Folgendes milgellieil!: Gestern wurde ein Waffenstillstand ver einb.rrt. uni den NVulralen Gelegenheit ;n geben, fick, zurnckzuzieben. Ter Linienschissskapitnii von Ripper, Kommandant der „Maria The resia", unterhandelte gestern mit Admiral Samvson, weicher sich sehr entgegenkommend zeigte, und entsandte alsdann vier Boote nach Sanliagv, nm die 'Neutralen an Bord zu nehmen. Unter denselhen befinden sich ein österreichisch-ungarischer Untcrthnn, ferner die Konsuln von Italien, der Dvminilaniichen Repnvlik uird des Staates Paraguay mit ihren Familien und des Weiteren ein rus sischer Konsular-Funktivnär. Ter österreichisch-ungarische und der deutsche Kvnstüaragent dagegen verbleiben in Saittiago. Tie eng lischen und schwedischen Unterthanen wurden durch die englischen Schisse „Pallas" und „Alert" abgeholt. Von Cuba ans konnte nicht telcgraphirt werden, da dc>S Kabel sür Tienstzwecke rcscrvirt bleibt. * Paris. DerDcpntirte Gautia benachrichtigte den Minister des Auswärtigen, daß er ihn vor den Ferien über den svanilch- nmerikanischen Krieg befragen werde. Paris. Heute begann vor dem Zuchtvolizeigericht der Vcrlcumdungsprozcß der Schrift-Sachverständigen gegen Zola. Die Wiedergabe ver Verhandlungen ist gesetzlich verboten. Der Staatsanwalt beantragte die Veinrtheilung Zola's zu einer hohen Entschädigung. Die UrtheilSverkündung erfolgt am 9. d. M. Paris. Der Jnstnminister Sarrie» hatte gestern eine länger andauernde Besprechung mit Couturier, dem Direktor für die Kriminal- und Gnadcniachen im Justizministerium. Tie Be 'prcchiing betraf das Gesuch der Frau Drcyfus. Ter Justiz minister wird wahrscheinlich morgen dem Ministerrath das Crgeb- niß dieser Unterredung mittheilcn. R v m. Das Gerücht betreffend eine aus den Frieden zwischen Spanien und Amerika bezügliche Aktion des Papstes ist nn begründet. Der Papst beschränkt sich darauf, den spanischen Bischöfe» anzuempsehlen, ihrer Regierung keinerlei Schmierig leiten zu bereiten. Madrid eingetrosfe», um das von ihm gegenüber .. „ Erscheinens eines amerikanischen Geschwaders zn beobachiende Verhalle», sowie betreffs der letzthin in Marokko euigetrossencn Gesandtschaften. Jsmailia. Das spanische Kriegsschiff „Pelayo" ist ans gebessert und letzt seine Reise fort. DaS Geschwader wird heute Abend in Suez cintrefsen. Amsterdam. Ans Bahia wird über den Verlauf der nach Pedir (Atchin) gesandten Ezvedition gemeldet: Der Feind traf die Holländer bei Edi an, wurde jedoch zurückgcworfen. Der Feind verlor NO Todte, auf holländischer Seite sind ein Leutnant und 40 Soldaten verwundet worden. London. Chile hat eine Note an Argentinien gerichtet, in welcher erklärt wird. Chile lei stets bereit, die KlausAn des Ver trags bezüglich der Grenzbestiminungen anzunebmen im Hinblick auf eine sofortige friedliche Lösung der betreffenden Frage. Chile empfehle aus das Dringendste, sich in alle» Streitpunkte» zwischen Chile und 'Argentinien dem Schiedsspruch der Königin Victoria von England zu unteiwersen. * Lvndv n. An Bord des im Rohal-Albcrt-Tock liegenden Dampfers „Manitba", welcher kürzlich a» die amerikanische Re gierung vertäust worden sein soll, eyplodirtc heute eine Kiste mir Sicherheitsvatronen. Soweit bisher bekannt, sind 5 Mann getödtct und 15 schwer verletzt. B o irr nein o n t h. Der aus dem Panamapwzcß bekannte Cornelius Herz ist heute gestorben. Halifax (Ncu-Schottland). Der Dampfer der Allan-Linie „Grccian" traf heute mit dem Dampfer „Cromartyshire" im Schlepptau hier ei». Letzterer ist am 4. d. M. früh bei dichtem Nebel 60 Meilen von Sablc Island mit dem Dampfer „La Bourgogne", der mit 800 Passagieren von New-Nmk nach Havre unterwegs war, zusammengestoßen Der Dampfer „La Bourgogne" sank sofort. Stur 170 Passagiere, darunter eine einzige Frau und M Man» der Besatzung, wurden gerettet. Fast sämmtliche Offiziere des Schisses sind »mgckommen. Paris., Nach Angabe der hiesigen Agentur „Compagnie Feruschreib- «nv Ferusprech-Bertchte vom 6. Juli. Berlin. Prinz Heinrich hat das Protektorat über den deut schen Flottenverein übernommen. — Sächsische Orden erhielten: Der Stbthciluiigschef bei der Artillerie-Prnsriiiaskommission Oberst Kehrer das Komthurkreuz 2. Klaffe des König!. Sächs. Albrcchts- Orbens, Oberstleutnant von Bose, Kommandeur der Fußartillerie- Division. das Öffizierskreuz desselben Ordens, Feuerwerkshaupt- niann Gellezuns der der Gcschützgießer« in Spandau das Ritter- kreuz 2. Klasse desselben Ordens. . Ter spanische gesandte in Tanger ist in Madrid »» von der Regitzrung Instruktion einzuholen über zegenübcr der marokkanischen Regierung im Fall des er» 2 TS SS 2 Se 2 L- «S5- general transatlankigne" in Havre befanden sich an Bord der „Bourgogne" 502 Passagiere und M Mann Belakung * N e w - No r k. Der Dampfer „La Bourgogne" hatte 19l Passa giere erster Kajüte, darunter 72 Frauen, l25 zweiter Kajüte. 295 Zwischendeck-Passagiere und 220Mann Bcsabnng. Tie einzige gerettete Frau ist Fra» Lacsse aus Plainville (New-Nvrk). * Suez. (Reuter-Meldung.) Die egyptstchc Regierung noti sizirte dem Geschwader Camara's. welches nach der Fahrt durch de» Kanal hier eingcttofse» ist, dasselbe babe innerhalb 24 Stunden Suez zu verlassen und dürfe keine Koble» eimichmen. New - Nork. Der „Rew-Aork Herald" berichtet aus Kingston: Von Santiago an Bord des britische» Kriegsschiffes „Alert" eingc- troffene Flüchtlinge theilen mit, General Pando sei in der Schlacht bei Palma, in welcher er. aus dem Maische nach Santiago begriffen, mit den Aufständischen kämpfte, am Arme schwer verwundet worden. Eine Bestätigung dieser '.Meldung scblt. Die Flüchtlinge behaupten ferner, General Linares habe erklärt, Santiago lieber verbrennen als übergeben zu wollen. Nach demselben Blatt erklärte Admiral Ccrvera im Lause einer Unterredung, er babe von Madrid aus zwei Mal Befehl erhalten, den Hasen von Santiago zu ver lasse» und »ach Havana zu gehen. Er habe vollkommen die Schwierigkeit seiner Lage erkannt, die Ehre der spanischen Marine erforderte es jedoch, das; eine strategische Bewegung gemacht wurde, und aus diesem Grund sei von ihm der Flotte der Befehl gegeben wor den. der fast sicheren Zerstörung entgegenzugehe». Wie dasselbe Blatt aus Washington meldet, fehlte es vor Santiago on Ucbcr- einstinnnung zwischen dem Oberkommando der Landttnppm und der Marine in der Leitung der Operationen. General Shafte,
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