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Wochenblatt sm Wilsdruff md ein >e Sin» dem erigkeite en ligin W ang in' Tharandt, Men, Mentchn und die Umgegenden sowie für das Agl. ForsLrenLamt zu Tharandt. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Dienstag, den 23. Januar 18S8 ssen, so» -n solle- er Gatti-- ügkeU fbahn is gs aber i wir si>' s—dN^' Gedenktage des Jahres 18<)8. >um 25jährigen Regierungsjubiläum Aöttig rnberts von Sachsen. 25. Januar. 1858. Vermählung des (Prinzen) Kronprinzen Hedrich Wilhelm, nachmaligen Kaiser Friedrich ill. mit :r Prinzessin Viktoria von England. 26. Januar. 1894. König Albert von Sachsen empfängt während ines Aufenthaltes in Berlin den Fürsten Bismarck, welch tzterer gleichfalls als Gast des Kaisers in Berlin ein- üroffen ist. Allgemein in nationalgesinnten Kreisen 'eutschlands herrschte Freude über diese Zusammenkunft vischen dem Kaiser und dem Altreichskanzler. "te Zeit ls Sut« Der Dir. d. städt. Schulen Gerhardt. ck nbsta! rtreffM'— "sA No. 11 °Äerb>^tehend in Festrede (Herr Lehrer Schwertner), Gesängen und Deklamationen, festlich begangen werden. Die hiesigen Behörden, insbesondere der Schulvorstand, die Eltern und Erzieher der Kinder, sowie alle Freunde des Schulwesens werden hierzu ganz ergebenst nr ist mgeladen. fühlt nach N Mittwoch, Sen 26. Januar s. I. 10 Uhr Bormittags >ll in hiesiger Stadt 1 Marmordenkmal und 1 Sopha öffentlich versteigert werden. Versammlung der Bieter: In der Schulz'schen Schankwirthschaft in Wilsdruff. Wilsdruff, den 21. Januar 1898. ' Sekr. »»«eU, Ger.-Vollz. .^Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. - Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk.55 Pf' Uhm/ Juserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Ergänzung des 8 152 der Reichsgewerbeordnung einbringen werde, dahingehend, daß den Arbeitern alle Vereinbarungen und Vereinigungen gestattet sein sollen, welche auf Ver besserung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen durch Ver änderung der Gesetze zielen. Dieser angekündigte Zentrums antrag wurde denn auch noch während der Lieber'schen Rede auf den „Tisch des Hauses" niedergelegt. Der nächste Redner, Abg. Prinz Schonaich-Carolath (nat. lib.) brachte zur Abwechslung die Frauenfrage auf's Tapet und befür wortete namentlich die allgemeine Zulassung der Frauen zum Gymnasialunterricht und daun zum Universitätsstudium behufs ihrer Ausbildung für den Arzt- und Apothekerberuf. Staatssekretär Posadowsky verhielt sich ziemlich wohl wollend zu dieser Anregung, auch der nationalliberale Ab geordnete Dr. Friedberg befürwortete die Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium, in welchem Sinne sich dann noch der Konservative Graf Stolberg äußerte. Hierauf begründete Abg. Dr. Hitze einen Antrag der Zentrumspärtei, den Reichskanzler zu ersuchen, eine ein gehende Berichterstattung über die Beschäftigung verheiratheter Frauen in Fabriken anznordnen; Staatssekretär Posadowky sagte dies zu! Sodann empfahl Abg. Dr. Pachnika seine Resulotion wegen Beseitigung aller Einschränkungen der Koalitionsfreiheit, ihn löste der Sozialdemokrat Wurm mit einer Inständigen Rede über die Praxis der Gewerbe gerichte, die Schlechtigkeit der Arbeitgeber, die parteiliche Haltung der Gerichte und der Polizei zu Ungunsten der Arbeiter u. s. w. ab. Mit einer gegen den Vorredner gerichteten Bemerkung oes Abg. Dr. Hitze schloß die Sitzung. Die Reichstags-Kommission für die Vorlage über die Reform der Militärstrasprozeßordnung erledigte in ihrer am Freitag abgehaltenen dritten Sitzung den Entwurf bis zu § 46. Im Verlaufe der Verhandlungen wurden die Bestimmungen über die Gerichtsherren im Wesentlichen unverändert angenommen, während diejenigen über die Standgerichte mit einigen vom Abg. Gröber im Namen des Zentrums beantragten Modifikätionen zur Annahme gelangten. Dann wurde noch 8 46 vom Abschnitt über die Kriegsgerichte — Zusammensetzung der Kriegsgerichte aus einem Kriegsgerichtsrath und vier Offizieren — nach einem Abänderungsantrag von Gröber angenommen, dem zu Folge die Kriegsgerichte aus zwei Räthen und drei Offizieren bestehen sollen. — Die Budgetkommission des Reichstages beschäftigt sich noch immer mit der Berathung des Postetats. Nach den Meldungen aus Ostasien drängt sich in Berlin an den amtlichen Stellen immer mehr die Noth wendigkeit auf, in Kiautschau mit den dringlichen Arbeiten zu beginnen und eine geordnete Verwaltung einzurichten. Das Nächste und Nothwendigste ist, den Hafen zu adaptiren, d. h. ihn in einen Zustand zu versetzen, daß er für alle möglichen Zwecke brauchbar ist. Bor allem muß in dem ausgedehnten Hafen die Stelle ausgesucht werden, wo die neue Stadt Kiautschau angelegt werden soll. Da der Chef des Kreuzergeschwaders selbstverständlich die Oberleitung in allen Dingen in Händen behält und da die ersten Auf gaben durchaus seemännische sind, so wird es als wahr scheinlich bezeichnet, daß das neue Gebiet zunächst der Marineverwaltuug unterstellt wird. Eine endgiltige Regel ung dieser Frage wird späterer Zeit Vorbehalten. Die alte Stadt Kiautschau, etwa 36 Km nördlich von der Bucht, ist jetzt bedeutungslos, sie scheint mit der Küste kaum in Verbindung zu stehen. In Bezug aus die dort vorzu nehmenden Bauten sind alle Bedingungen viel günstiger als in unseren Schutzgebieten. Zunächst ist eine überreiche Bevölkerung ist der Provinz Schantung vorhanden, Frhr. F. v. Richthosen schätzt die Dichtigkeit derselben weit höher als im Königreich Sachsen, wo sie 252 auf dem Quadrat kilometer beträgt. Da diese Bevölkerung sehr arbeitsam ist und viel Sinn für wirthschaftliche Dinge hat, so wird man leicht genügende Arbeiter zu billigen Preisen erhalten. Von Bedeutung ist es auch, daß in Schantung ein starker Feld- und Obstbau betrieben wird. Auch für eine größere Besiedelung in der Bucht wird man leicht Nahrungsmittel finden. Um den Verkehr aus dem Innern der Provinz, welche 150 Millionen Einwohner ernährt, nach derKiaut- schaubucht hinzulenkea, sind Straßen und Eisenbahnen nöthig. Das erste Ziel des Verkehrs ist nach Frhr. F. v. Richt hofen die 100 llm entfernte Stadt Weih-Hsien, von wo aus ein Handel nach dem Seidendistrikt von Tsingtschou, nach der Hauptstadt Tsinanfu u. s. w. vermittelt wird. Mit dem Bau von Eisenbahnen wird auch Kiautschau eine besondere Bedeutung als Ausfuhrplatz von Steinkohlen erhalten, dadurch kann Deutschland dem Handel und den Flotten aller Staaten große Dienste erweisen. Völlig ausgeschlossen ist natürlich die Möglichkeit, daß Kiautschau jemals ein Auswanderungsplatz für Deutsche werden kann. Das Land ist so dicht bevölkert, daß ein Abfluß des Ueber- schusses der stetig zunehmenden Menschenmenge seit langem stattstndet. Infolge der fortdauernd gereizten Stimmung unter der Bevölkerung Prags hat die dortige Polizeibehörde das öffentliche Tragen aller demonstrativen Abzeichen, Vereinszeichen und Vereinstrachten bei hohen Strafen einstweilen untersagt. Doch hat sich die Polizei die Ge stattung von Ausnahmen Vorbehalten. Von dieser Maß regel werden auch die farbentragenden deutschen Studenten aü der Universität Prag betroffen, das Auftreten der deutschen Verbindungsstudenten in Farben soll angeblich jetzt eine Provocation der Tschechen durch die Deutschen bedeuten; anderseits ist die Prager Polizei zu ihrem Ver bot mit durch die Wahrnehmung veranlaßt worden, daß in den letzten Tagen zahlreiche Personen mit slavischen Abzeichen in den Straßen auftauchten. Die deutschen Mitglieder des böhmischen Landtages beschlossen in Wien wegen der Rücknahme dieses polizeilichen Verbots vor stellig zu werden, welches eine Verletzung des Veremsge- setzes vorstelle. Auch interpellirten sie deshalb den Statt halter in der Freitagssitzung des Landtages, der Statthalter will in einer der nächsten Sitzungen antworten. Im Uebrigen kam es in der erwähnten Sitzungen wiederum zu eingehenden Auseinandersetzungen zwischen den Deutschen Vorsta« er Pri«: en Mit! nn wohl !N so W äsen, ( über? 6^ W MMISVlM r Miu-: . Die Ki»,, NeM' die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff Als de-, orscherZ Am. 30. April 1897 ist in Fischergasse bei Meißen die ledige Friederike Christiane Jltzschner geb. den 1. Juni 1815 als Tochter des Johann Georgs Jltzschner imend-^ge6rbelters m Meißen und der Johanne Christiane geb. Lehmann in Lommatzsch ohne hier bekannte letztwillige Verfügung verstorben. Herrs». .. Dieselbe soll einen Sohn hinterlassen haben, dessen Name, Alter und Aufenthaltsort bis jetzt nicht hat ermittelt werden können. Es wird deshalb dieser Sohn d HartMmit aufgefordert, zum Zwecke der Geltendmachung seiner Erbrechte sich bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte zu melden und sein Taufzeugniß beizubringen, Aonigliches Amtsgericht Meißen, den 18. Januar 1898. VA die^ vr Bekanntmachung. AL«i«r des Geburtstages Sr. Maj. unseres deutschen Aaisers soll Vsnnerstag, den ZT. d. M , >srm. io Ahr in -er Turnhalle durch einen Tagesgeschichte. Kaiser Wilhelm wird, wie die „Dr. Nachr." auf »rund authentischer Informationen mittheilen können, zur cheiluahme an der Feier des 70. Geburtstages und des 5jährigen Regierungsjubiläums König Alberts am 20. Pril in Dresden eintreffen und daselbst bis zum 24. erweilen. Die Kaiserin sollte beabsichtigen, wie kürzlich gemeldet mrde ans ärztlichen Rath zu Beginn des Frühlings Kuraufenthalt im Süden zu nehmen, um sich hierdurch on den Nachweheu ihres Influenza-Anfalles gänzlich zu Die „Krmzzeitung" weiß indessen auf Grund zu- euafilger Informationen zu versichern, daß diese Zeitungs- achncht unbegründet sei, aus welchem Dementi inan wohl —^en erfreulichen Schluß ziehen kann, daß der Gesundheits- WM-lstand der Kaiserin zur Zeit wieder ein ganz befriedigen- so daß auch eine etwaige Erholungskur der hohen -ran m einem milderen Klima nicht nöthig erscheint. ^4 Der Reichstag kann sich in seiner Etatsberathung voch immer nicht vom Spezialetat des Reichsamtes des .Inneren trennen, auch die Freitagssitzung wurde noch voll- ändig durch die schon am 17. Januar begonnene svzial- 'Lne ^Mische Debatte ausgefüllt, die sich an den Titel „Gehalt Ms Staatssekretärs" angekuüpft hatte. Zunächst brach Merdings der Zeutrumsabgeordnete Dr. Lingens wieder- -r wst, er dies seit Jahren beim Etat zu thun pflegt, eine mtziu^'lnze für eine ausgedehntere Sonntagsruhe der Arbeiter. )aun aber griff sein Parteifreund Dr. Lieber sofort er- Thema vom Koalitionsrecht der Arbeiter und .^n der Arbeitsfreiheit auf, die Bereitwilligkeit des Zentrums /tonend, in gemeinsamer Arbeit mit den anderen Parteien y^ir Beseitigung der bestehenden tiefgreifenden Differenzen Ru^mscheu dem Äürgerthum und dem Ärbeiterftand zu wirken, «er» Staatssekretär Posadowsky rieth der Zentrumsführer, ch iu seiner eingeleiteten verheißungsvollen Reichspolitik -^cht von seinen Kollegen im preußischen Nuterrichts- und un Ministerium des Juueru stören zu Neu. Den Vereinen der christlich gesinnten Bergarbeiter _ »endete Dr. Lieber hohe Anerkennung; zuletzt theilte er K ut, daß er im Namen des Zentrums einen Antrag auf r a,