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85. Jahrgang Nr. 70 miisscn, welcher Gefahr sie sich mit diesc sehe», N—N—N sind die Buchslaben, d ic sic in den Acther Vad Schandau, Montag, den 24. März 1941 Ein auö London in Lissabon eingetrofscner Fluggast bcrich- tcte, das; der deutsche Lustangrisf auf London vom 20. März kei nem der vorhergehende» vergleichbar sei. Bon der Dämmerung bis 3 Uhr morgens warfen Hunderte von Flugzeugen Tausende von Brand« und Sprengbomben ab, die fürchterliche Zerstörungen hervorriefcn. Eine Bombe verursachte einen Krater von einer solchen Ausdehnung, das; man annimmt, das; znm ersten Mal ein neues Geschoß entweder ganz großen Kalibers oder ein neuer Sprengstoff benutzt wurde. an SSckMk eibztNung knlM« dl» omlllcken vekunntmackun»»» d»o vüroermklgers zu vad Sckandau und de» Zlnanz- amla kebnIN- Hel mat, «Nu ny für vad Süianda» mll selnrn Drlolellen Dslrau und VastrliuUz und dU tandgimrlndrn -UNndors Soddorf mit NMmülse. ttlelnqlcWibrl, Nrlpprn, LIchtrndaln, NUUelndors, VarUtdorf, Progcn, Nalümannodrrl, lUindardlodark, SüunIIka, 8-I^na. vru<k und vcrtan: Süchsiliü» ckibzrNuna, Ulma vtrke, anl>. Waller tzlckr, vad Schandau, ilaultnürallk IZ4, ZernrusL!!. prlllcheükanlo: vrroden .ZZ3S7. Slrokrnl»! vad Schandau dNi. valtadank vad Schandau dro. Selchüslazrll! wochenlaüa S—IS und 14—1S UHr. Annadmefchlud kür Anzclsen 10 Uli», Zamlllenanzelaen 11 illir «arm. Wochenbeilagen: Unterhaltung unö wissen, Vas Unterhaltungsblatt Ole Sächsische Glbzeltung erscheint an jedem Wochentag nachmlttago Ubr. Be.uigspreio: monatlich frei L^auo 1.95 )4M. (elnkchl. votengelb), für Selbstabholer monatlich 1.65 NM., Lurch öle Posts.- NM , -uAiigl. Bestellgeld. Einzelnummer loNpf., mlt Illustrierter 15 Rpf. Nlchterschelnen einzelnerNummern u.Beilagen infolge i,oberer Gewalt, Netrtebastörung usw. berechtigt -levezleber nicht zur ttiir-ung des Bezugoprelsea oderzum Anspruch ausAellungolleferung u.Erfiillung von Anzeigenauftrügen. Anzeigenpreise: Oer Naum von 1 mm tMe und ^6 nun Breite kostet 7 Npf., im Cextteil l >nn> szbbe unö oo in« Breite 22,5 Npf. Ermäßigte Grundpreise, Nachlässe unö Beilagengebiibren lt Anzcigenpreloliste. Erslillungoort Bad Schandau. Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im öilö * Lordsicgclbewahrer Attlee sah sich gezwungen, in einer An sprache im Londoner Stadtteil Tottenham dem englischen Bolk mitzuteilen, daß das Sammeln von Hausabfällen die englische Schiffahrt entlaste und wertvollen Schiffsraum für den Transport wichtiger Dinge cinspare! ES müsse unbedingt mehr getan wer den, um die Abfälle zu erfassen. * United Preß berichtet aus Plymouth, bah die durch die bei den dicht aufeinanderfolgenden Angriffe der deutschen Luftwaffe in diesem wichtigen englischen Kricgshafen verursachten Zer störungen Coventry weit in den Schatten stellten. , * Nach einer Meldung der „Newhork Times" aus Sydney hat das in den australischen Gewässern zu Besuch weilende amerika nische Flottengeschwader am Sonntagnachmittag die Weitersahrt nach Brisbane angetreten. Sofort reagieren feindliche Dampfer darauf mit der Be- nuhung ihrer Radiostation. obgleich sic nach den immer wie- dcrboUcn öffentlichen Warnungen von dcntschcr Seite wissen 'cm Ungehorsam auS Mindestens 244 ovo Tonnen an einem Tage Zu den im OKW.-Berichl vom 22. März genannten 224 VON BRT kommt ein weiterer Tonnagevcrlust von 20 000 Brulw-Register-Tonncn, die der italienische Wehrmachibertchi verzeichnet. Das sind also mindestens 244 000 BNT Schiffs raum, die a n einem einzigen Tage als für England ausgefallen gemeldet werden konnten. Die Tatsache erklärt die wachsende Nervosität, die nicht nur die verantwortlichen Schifsahrtögewalligcn. sondern alle Schissahriskreise nnd dar über hinaus das ganze Bolk ergreift. Aus der eineu Seite ändert sich die immer lastcndcrc Sorge m scharfer Kritik, aus der anderen in verwirrenden Dementis und Schönsärbnngs- versuchen. Dazu ein wüstes Schimpfen der Presse, ein winseln des Barmen an USA., dessen Unterstützungsmöglichteil trotz des unierschrtebenen Hilfsgcsetzes auch den größten Optimisten immer fraglicher wird DaS ist das Bild des Englands von heute, das vor 18 Monaten zynisch frohloche, Deutschland in wenigen Wochen durch die Hungerblockade aus die Knie zu zwingen. England erfährt setzt das, was es andern zu dachte. Daran ändert, alles Zetern und Winseln nichts. Nach Gibraltar verschleppt und äußerst schlecht behandelt Fünfzig französische Seeleute von den Briten über einen Monat festgehalten Nach einer Meldung ans Tanger trafen dort fünfzig Bc- satzungsmitgliedcr der französischen Frachtschiffe „Lorien t^ und „P. L. M. 13" ein. Die beiden Schiffe waren am 18. Februar von einem britischen Hilfskreuzer aufgebracht und nach Gibral tar verschleppt worden. Die französischen Matrosen wurden dort von den Engländern über einen Monat fcstgchalten. Die dortige Behörde gestattete ihnen nicht einmal, mit ihren Familien in Ver bindung zu treten. Die französischen Matrosen stellten überein stimmend fest, daß sie in Gibraltar äußerst schlecht behandelt wurden. Meder Brttenbomben auf Berliner Wohnviertel Berlin, 24. März. Britische Kampfflugzeuge flogen in der Nacht zum 24. März nach Norddcutschland ein. Tcilkräfte ver suchten, die Neichshauptstadt anzugreifcn. Nur einzelnen Flug zeugen gelang cs, vis zum Stadtkern Vvrzudringcn. Sie warfen aus großer Höhe planlos Brandbomben nnd vereinzelt Spreng bomben, die ebenso wie am Stadtrand lediglich Wohnviertel tra fen. Der entstandene Sachschaden ist gering. Einige Dachstuhl- brände tonnten rasch gelöscht werden, unter der Bevölkerung sind einige Tote und Verletzte zu beklagen. Hohe Ehrung Generalleutnant Nommels Der Führer überreicht dem Kommaudicrcndcu General deS Deutschen Afrika-Korpö daö Eichenlaub zum Ritterkreuz. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht überreichte am 20. 3. dem Kommandierenden General deS Deutschen Afrika-Korpö, Generalleutnant Rommel, als zehntem Offizier der deutschen Wehrmacht daö Eichenlaub zum Ritter kreuz drü Eisernen Kreuzes. Generalleutnant Rommel war im Wcstfcldzng einer der erfolgreichsten Panzcrdivisious Kommandeure, der durch hel denhaften persönlichen Einsah und Kühnheit in selbständigen Entschlüssen sich in kürzester Zeit den Weg zum Atlantik bahnte und damit vor deutschen Führung wesentliche Möglich keiten zur endgültigen Vernichtung deS französisch-englischen Hecrcö gab. Die Stellung Jugoslawiens Eine Erklärung des Regierungsblattes „Breme" Der Direktor der halbamtlichen Belgrader „Breme', Dr. Danilo Gregoric, besaht sich mit der Stellung Jugosla wiens. Er meint, die Balkansragen seien immer noch im Mittelpunkt der politischen Neuordnng Europas. Die Oeffent- lichkei« deS Landes verfolge mit vollem Recht sehr anfmcrksam alle Ereignisse, denn cs handele sich um das Schicksal des Landes selbst. Wenn man die Stellung Jugoslawiens richtig ' verstehen wolle, dürfe man vor allem keinerlei Analogien mit anderen Ländern anstellen. Es sei kein Geheimnis, daß Jugo slawien mit Rücksicht ans die Realität der großen Ereignisse, oie sich ringsherum abspiclten, entschlossen sei, seine Haltung zu Präzisieren. Es sei Weiler kein Geheimnis, daß seine Hal tung die natürliche Folge seiner bisherigen Politik sei, die im Zeichen der Sicherung des Friedens bestanden habe. Jugo slawien wünsche an der Erneuerung Europas tcilznnehmen und dabei icncn Platz zu erlangen, der seinen Kräften nnd feiner Wichtigkeit entspreche. Mit diesem Entschluß trete Jugo slawien vor Europa und die Welt. Die deutsch-jugoslawischen Beziehungen, die sich klar herauskristallisicrcn würden, ent hielten die Achtung dieses unveränderten Standpunktes. Wenn irgend jemand geglaubt habe, daß jugoslawische Bataillone für irgendwelche fremde Rechnung fechten würden, so sei dies von Grund ans falsch gedacht gewesen. Jugoslawien kenne nur seine eigenen Interessen und die Interessen seiner Nation. Es werden auch nicht das Leben eines einzigen Mannes für die Rettung irgendwelcher politischer oder wirt schaftlicher Positionen in der Welt opfern. Wenn andere ge rettet werden sollten, dann antworte Jugoslawien entschlossen mit einem Nein. Konzentrierte Zerstörungsarbeit Die Wirkung des deutschen Luftangriffs auf Plymouth. Der Londoner Korrespondent der Madrider Zcituu„ ,Aa" schreibt zu dem Bombardement von Plymonth, daß oie deutschen Flieger an keinem anderen Platze Englands eine so konzentrierte Zerstörnnasarbeit geleistet hätten wie in Plymonth. Ein Vertreter der United Preß, welcher Eoventry, Birmingham nnd die meisten in Mitleidenschaft gezogenen Stadtteile Londons besucht habe, bestätige diesc Ansicht, wo nach die Zerstörung an keinem anderen Ort so verheerend sei wie in Plymouth. Den ganzen Tag über habe man noch die Explosionen von Bomben mit Zeit- ziindnng vernommen. Flottenchef Admiral LNtjcnS. Deutsche Schlachtschiffe führten erstmalig im geschlossenen ver- bande unter dem Befehl des Admirals Lütjens erfolgreiche Operationen im Atlantik durch. (Schcrl-Wagenborg-M.) schicken. Raider — Naidcr — Naiver! Handelsstörer des Großadmirals Nacdcr. Das Feuer unserer Artillerie seht nun durch die Aufbauten der ungehorsamen Schisse, was für diese meist recht verlustreich ist. Fluchtversuche, oder die Bemühungen, feindliche Streit kräfte ans nns zn ziehen, werden durch einige Schüsse in Schiffskörper und Maschinenanlagen unterbunden. Nun folgt die Bergung der Ucberlebcndcn, und dann werden die feind lichen Schisse durch wohlgezielte Treffer der Flakartillerie auf den Meeresboden geschickt. Bei diesem ersten Zupacken gegen den feindlichen Handel hat unser Verband in weniger alö einem Tag fünf Schiffe mit 3 3 0 0 0 B »I T. unter Wasser gebracht. Wir sind stolz auf diesen Erfolg. Unsere Aufgabe ist cö nicht, die Seeschlacht zu suchen, sondern den Handel zu stören und feind liche Seestreitkräfte von anderen Aufgaben abzulcnkcn. So freuen wir unö darüber, daß unser erstes Auftreten wahrschein lich die gesamte britische Flotte in Bewegung setzte. Wir wissen «nun, daß unser Einsatz auf den Lebenöliuien der feindlichen Macht mit dcpi Risiko verbunden ist, stündlich von überlegenen Streitkräften gestellt zu werde«. Wenn wir auch die Schlacht nicht zu suchen haben, so sind wir stolz darauf, daß von unö die Bereitschaft gefordert wird, jederzeit gegen vielfach über legenen Feind antretcn zu müsse» und dabei mit der un erschütterliche» Ruhe deS Soldaten, der dir Gefahr kennt, aber nicht fürchtet, Entschlüsse z,i fassen und durchzuführc». Bei der vielfachen Ucberlcgcnhcit der britischen Flotte weiß jeder Mann bei uns an Bord, was das Tausende von Meise» entfernt von den heimatlichen Stützpunkten bedeutet. Jeder weiß, daß cs da kein „Unentschieden" gibt. Das ist der Einsatz unserer Schlachtschiffe. Der Marsch in südlichere Weiten des Ozeans brachte wieder Hellen Himmel und das unendliche Tiefblau der süd licheren Breiten, Unser ncncs Ziel ist der große Geleit- Mit unseren Schlacht schiffen auf dem Ozean Von Kriegsberichter Ernst Wilhelm Krnsc. Im Atlantik, Mitte März <PK.). Das Meer ist weit, nnd die Nacht ist schwarz. Uütcr d«c- scm Motto kühlen sich unsere Schlachtschiffe in den großen Nänmcn des Atlantischen Ozeans sicher, in vcm Ele ment, das ihren Eigenschaften als weitreichende, Ozeane über blickende Wassen entspricht. Seit Wochen schon haben wir die heimatlichen Gewässer verlassen. Eis, Wind, Seegang und Kälte waren unsere Ge fährten. Im Schafpelz standen die Männer der Kriegsmarine auf Ausguck und bei ihren Geschützen. Wer es nicht nötig hat, kmnnu bei diesem Wetter kanm noch aus dem „Keller". Nichts vom Feind zu hören lind zn sehen. So warten wir alle in der Einsamkeit veö Nordatlantik ans den Augenblick, der Flotten- chef, die Kommandanten, die Besatzungen. Mastspitzen nnd Rauchfahne» am Horizont. Der Erfolg ist znm Greisen nahe. Wir wissen nicht, ob die britische Admi ralität schon mit unserem Auftreten rechnet nnd zahlenmäßig überlegene Teile ihrer Schlachtflotte znm Schutz der lebenswich tigen Route von Kanada nach England gegen uns eingesetzt hat. Aber weder der Flottcncl)cf noch einer von uns denkt an das. was vielleicht noch hinter dem Horizont siebt. Wir greisen die Dampfer an. Die Alltagsarbeil des Han delskrieges tritt in ihre Rechte, so wie sic auch von Hilkskreu- zern und-anderen Uebcrwasserstrcitkräfwn ausgcübt wird. Wir ieuern den Warnungsklhutz Wie aus Newyork gemeldet wird, hatten nach Aussagen von Ucberlcbrndcn die von dem deutschen Schlachtschisfvcrband im At lantik versenkten englischen Handclsdampfer wertvollstes Kriegs material, darunter Flugzeugtcile und Munition geladen. Fünf Britenfrachter versanken nahe der Kapverdischen Inseln Lissabon, 24. März. Aus Sao Viccntc meldet „Diario dc Noticias" das; bis jetzt fünf Dampfer in den Gewässern nahe der Kapverdischen Inseln versenkt worden sind. Als letzter sei am Sonnabend der englische Dampfer „Clanogilvi" untergcgan- gen. Der portugiesische Küsteudampfer „28 dc M a i o" wird mit Schiffbrüchigen an Bord in Sao Vicente znrückerwartct. 8n gefchlofsenem Verband im Atlantik Schwere Schläge trotz Gegenwirkung der gesamten feindlichen Schlachtflotte. Zu dem im Wchrmachlbezirk vom 22. März bekannt- gegebenen Erfolg der Scestrcilkräste des Admirals Lütjens werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Deutsche Schlachtschiffe führen erstmalig in der See- kriegögcschichte in geschlossenem Verband eine Opera tion in den Gewässern des Atlantik durch und haben mit den« unmittelbaren Angriff aus die Hnuptverbindungölinien drü Feindes begonnen. Die bisherigen Unternehmungen standen unter der Gegenwirkuun fast der gesamten feindlichen Schlacht- flotte und zahlreicher leichter Fcindstreltkräste. Dennoch ge lang rö unseren zahlenmäßig unterlegenen Schlachtschtfsen, dem Feind im Nord- und Mittel-Atlantik schwere Schä- d e n.zuzusttgcn. ES wurden allein bei einem Angriff auf die von kanadischen Häsen ausgehenden Gclcitwcge in kurzer Zeit angesichts in unmittelbarer Nähe operierender feindlicher -Schlachtschiffe fünf Dampfer mit 33 000 BRT. versenkt. An anderer Stelle wurden 16 Dampfer mit zusammen 75 000 BRT. vernichte«. Insgesamt versenkte die Artillerie der Schlachtschiffe bisher 22 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 116000 BRT. Der letzte Lustangriff auf London, keinem früheren vergleichbar ächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge