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-1- 7"' 7'^ LS Grzgeb.^Mssrmnd «E*» II- R. (1-3) und in der Session ^1875—76 durch hie AbäNdemngsvor- der „Post" übereinstüvwt — als-unbegründet bezejchMt j schlüge zum Strafgesetzbuche. Diese Vorschläge haben die und bemerkt, daß der Kaiser noch keine« definitive«» Lat- Vie ge ¬ hr niedrig n und an»' »«gsöfem n billigstem tk z?8. rau Oesterreich werden die Besprechungen fortgesetzt. Oesterreich dring» am meisten nach wie vor auf de» Kongreß. Für Rußland ist die Havplsi rtm Bl. in Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JusertionSgebühreu: die gespaltene Zeile 10 Pfennig,, die zweispaltige Zelle amtlicher Inserate SS Pfennige. — JnsertiovSarmahme für die am Abend« erscheinend« Nummer bi» Bormittag» 10 Uhr. Kr W königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel Schneeberg, Schwakenberg und Wildenfels bei un» einreichen. Penig, am 4. Mat 1878. Tagesgeschichte Deutschland. eberg »tfest. Der Stadtrath Clautz. »on Lößnitz^ - ecgebenst ail-Berkauf ersettes, ^-technischen hleu ist, Mner^ Zustimmung de» Reichst«^«» nicht gefunden; die Frage schluß gefaßt. Herrn vr Falk nahestehende Per sollet» «» aber, ob e» nicht besonderer Maßnahmen bedürfe, mn den fahren, der Kultusminister verharre auf seine« Demission»« ! gesuch. wiewohl er von allen befreundeten Setten bedrängt wird, im Amte zu verbleibe». E» bestätigt fich, trotz mehr« ! facher Dementi», durchaus, daß die Entlassung de» KnltttS- Minister» den Rücktritt einiger Minister zur Folge habm > dürfte. Gestern sand zwischen den Minister« Frieden thal und Falk eine längere Besprechung statt. Berlin, 21. Mal. Da» Wölfische Büreau ver- d«r d«r Erste war, der dem flieheddw Hövel «tt «ioem Stock eist« Hieb berschte, in Folg« dtt tzMng g«ch nach der Dhat schwer erkrankt; die Rose ttab, wie wir erfahren, d-m navSsea Seiden him« -ad «ckfw den re» rüstiam Mann S-mnag au« der Mitte der Lebendem '»k.men.SI. Mai. «a Berlin« rekgra-t-r , . .um den Gesatzrm vorzubeu- gen, welche au» der Verbreitung der sozialdemokratischen Lehr«« dem Gemeinwesen drohen. So fern die Absicht liegt, da» Verein»- und BerfammlungSrecht, sowie da» Recht der freien Meinungsäußerung allgemeinen «nd dau ernden Beschränkungen zu unterwerfen, so erscheint e» doch im öffentlichen Interesse geboten, dem Mißbrauche, welchen die Anhänger der Sozialdemokratie mit diesen Freiheiten fortgesetzt treiben, Schranken zu setzen und ans diese Weise den Bestrebungen Raum zu gewähren, welche daraus ge richtet find, durch Aufklärung und Belehrtwg, durch Stär kung de» Sinne» für Recht und Sitte, wie durch wirlh- schaftliche Verbesserungen di« Wurzeln d«S Uebel» zu be- seuigen. Solche Schranken können ab« nur durch die Gesetzgebung aufgertchtet werden und diese muß, da e» fich um eme alle Bundesstaaten gleichmäßig bedrohende Ge fahr handelt, von dem Reiche auSgehm, dessen Kompetenz dazu nach A.tckel 4 Ziffer 16 der Reichsversafiaug keinem Zweifel unter liegt. " werde/" Berlin, 20. Mai. Trotz iuterrsfirter Demeuti» wttd daran festaehalten, daß Rußland unbeschadet der von Schuwalow nach London milgenowmenrn Gegenforderungen fich zu grundsätzlichen Zugeständnissen in d« bezeichneten Richtung bereit erklärt hat, namentlich wegen der Bt- schränkuvg der Bulgarei, während die ReMurig der Gia- zrlheüm dem Longrefie Vorbehalten bliche. Auch mit Lehrerstelle Eine ständige Lehrerstelle an hicfig« Volksschule ist sofort zu besetzen. Ge- sammteinkoinmea 1200 Mk. — Pf. einschl. WohnungSentschädigung. Nach vollendetem 25. Lebensjahre werden alle 5 Sahre 150 Mk. — Pf. bi» zum Höchstbetrag« von 1800 Mk. — Pf. zugrlegt. Bewerber wollen ihre Zeugnisse bi» zum 3 Juni 187« Aus d« speziellen Begründung d« einzelnen Para graphen der Vorlage verdtenl besonder» der Schlußsatz her- vorzehoden zu werden: ,Menn endlich im 8 6 die Beschriinkaug der Gültig keit de» Gesetze» auf einen Zeitraum don dies Jahren vor gesehen ist so beruht dir» auf d« Abstchk, die Freiheit der Presse und de» Bereinswesen» auch d« Sozialdemokratie gegenüber nicht läng« zu beschränken, al» zur Sicherung de» Staates und de» öffentlichen Frieden» unumgänglich noihwendtg ist und auf der Hoffnung, daß e» nach Ablauf von drei Zähren eine» solchen Schutze» nicht mehr bedürfen Bekanntmachung. Bon Herrn O. I» in Laufigk find SkätttyerWNfW»«« zur ist- -lcalm B^tUgung -er Feldmäuse angefertigt, und find dieselben von dem Lan« -e»«llurrath al» höchst practisch befunden und zur Anschaffung empfohlen worden. Der Preis einer Räuchermäschine beträgt 3 M. 80 Pf., bet ein« Lieferung von 10 Stück -a» Stück 3 M. 30 Pf. Auf Ansuchen hat Herr Platz 1 Exemplar dieser Maschine nebst Gebrauchsan weisung d« Königlichen V«wallungS-Eommlssiou auf einige Zeit übersendet und ist diese Maschine bi- aus Weiteres, um sie den Bewohnern der GerichtSamtSbeztrke Hartenstein und Lößnitz leicht« zugänglich zu machen, von jetzt aus dem Rathhause zu Hartenstein ausgestellt. Glauchau, den 21. Mai 1878. Königliche Verwaltungs-Commission Grünler, RegierungSraty. äudenmgen de» Sau erst nut in allgemeinen Zügest, «istgeUHfiev hab«. Gras Schuwölpv ist heute hier eingettefi« und «S heißt, ir wollt« fich heute nach Friedrich««- begeben. Mai» glaubt riech immer, daß Hit Verhandlungen «och «trüg« Zett de- ansdruchrs wtrdtv. BeSüchtweist verlaMtt. d« Kaiser des 8 6 des Gesetze», i tattonm mit Lrsäg"ju degM«. , schnell« eingreifender Mittel, uu Berlin. Der BundeSrath ttat am Sonntag Mit- ! tag zu d« B«athuug über den von Preußen vorgelegten i Eutwurf eine» Gesetze» gegen AuSfchreit ngen soziakdemo« i krattscher Bestrebungen zusammen; al» Referent fungirte > der taierische OderappellationS-GerichtSrath Kastner, da» -«kmmte frühere Mitglied der liberalen ReichSpartei de» Reichstages. E» kam in djeser Sitzung noch zu keiner de- fimtiven Beschlußsaffnog. Gesteru Mittag» 1 Uhr trat der BundeSrath abermals zusammen. Wie wir hören, hat fich ««selbe mit allen Stimmen gegen die von Hessen- Darmstadt, Bremen und Hamburg für den preußischen Ent wurf erklärt, jedoch unter Ablehnung > " " dessen Inhalt mit dem bekannten Kautschukparagraph 130 i »« Strasnevelle identisch ist. Baden hat, wie wir hören, sei»« abweichende Meinung gegen einige Bestimmungen gel- z Send gemacht, bet der Schlußabstimmung jedoch für den so ! modifizil ten Entwurf gestimmt. Mehrere Regierungen haben ihr Votum zu Gunsten de» Entwurfes abgegeben au» dem Grunde, well d« größte d« Bundesstaaten Preußen mit dich« Vorlage hervorgetrelen, nach dessen Anficht Gefahr i sm Verzüge sei. Wir hören zuverlässig, daß der Entwurf, auch i» dieser etwas abgeschwächten Form auf keine An-! »ahme im Reichstage zu rechnen hat. E« heißt, daß einer »« Hauptredaktoren der Vorlage der Staatssekretär im ReichSjuftizamte vr. Friedberg ist, d« neben dem Minister - -eS Innern Grasen zu Eulenburg die Vorlage, welche die Unterschrift WS Reichskanzler» trägt, im Reichstage ver- Mewn wird. Man ist gespannt, oh die Regierungen, welche ! dagegen gestimmt, ihr ablehnende« Votum auch im Plenum ! »«» Reichstages vertheidigen werden. Gestern Abend hatte die deutsche ReichSpartei bereit» eiue FraktionSsttzung an- -eramut, in welch« die Partei Stellung zyr Vorlage neh- «« wollte. E» heißt, daß seitens der Deutsch Konjerva- <i»m versucht w«den wird, die Vorlage zu amendtten. — Die Veränderungen, welche der ursprüngliche Entwurf er- fahren, find — abgesehen von dem gänzlichen Wegfall de« ZV — sehr unbedeutend und tängireo den Sinn d« Vor lage l« kein« Weise. Au« den Motiven de« Gesetzent- W«s» geben wir in Folgendem die allgemeinen Erörterun gen wiev«. Es heißt daselbst: „Die Ausbreitung d« Sozialdemokratie hat in Deutsch- jaud im Lause der letzten Jahre immer größere Diwea- Sm« angenommen. Dse sozialdemokratischen Lehren und r«d«jen find in Kreise gedrangen, welche denselben srüh« EgWstlich waren. Die sozialdemokratische Agitation, »LmMiS «nd durch geschulte Agitatoren bettsebeu, übt ^«dr und mehr ihren verderblichtn, die Gemücher v«wtr- >«»d«u Einfluß «uf die Maffeu der Bevölkerung aus. Um »« Umsturz der bestehenden Verhältntffe und die Bildung -c» stzialtstischen Staates herbchuführen, ist die Sozialde mokratie unablässig bemüht, Unzufriedenheit in den besitz- kos« Gaffen zu verbreiten, dieselben gegen die besitzenden Klaff« aufzuretzen, die ühertteflrtm sittlichen uuv religiös« , Aaschauungev, die BaterlandSliebe, die Pieiät und die Ach- vor dem Gesetze, überhaupt alle diejenigen Grund- kaa« zu untergraben, auf welch« d« Staat und dse Sich«, he« der Grfeüschast b«uh«. Die Sozialdemokratie droht tza» «eweinp vhl auf das empfindlichst? zu schädigen, indem -te durch ihre Agitation« hnv.rgerusene Beunruhigung »w Störung de» öffentliche« Frieden» nicht ohne Mawir- Am- auf dU Emwickelung d« wirthschaftlichen V-rhältliisse bkrch« können. Wiednbolt find die verbündet« Reate- itag, vow 9 Uhr an offelrr lU. t) vielfach id Oecovo- eife« werde da» Entlafiung»gesuch dtsMitztp«» Falk vorläufig sticht annebm«. ' Sa parlamentarisch« Kreis« »ar gestern da» Oe lischt «strittst, p« ckis« tza^ dst« -r. FÄt -fit »st» , Stand ge- preise Ma ie hierdurch- . an Herrn. tung dßchemnitz -Fabrik. ichst Bezug «everfeL wer, Oeco- s, für Fab- Privat (zu: idig waffer» in Dvsem Fai rikprei»^ etenst machermstr. .^nge seinem Se- rnter Nach- (L-4) Zwickau. aber, ob e» nicht besovd«« Maßnahwm bedürfe, um Ausschreitungen und d« weit«« Verbreitung der Gozial- d«vokratie entgegenzutrettv, ist damit nicht erledigt worden; dieselbe ist vielmehr fortdauernd eingehend «wog« und Nunmehr au» Anlaß de» »«Kurzem gegen da» Leben Set- ner Majestät de» Kais«» verübten Attentate« wiederum > in d« Vordergrund getreten. Die verbündeten Regt«un- . gm glaub« diese Frage bejahen zu müssen. Die in Deutsch-! land geltenden gesetzlich« Vorschrift« ans den Gebieten d« Presse, und de» Vereinswesen«, aus welch« fich die sozial demokratisch« Agitation« vorzugsweise bewege», reichen, wie die Erfahrung gezeigt hat, nicht an«, um dies« " ' breitet hcch-osfiziö» das solgende Dementi L „Die Angabe, daß die Entscheidung im Staat-ministerium in Betreff der Vorlage gegen die Ausschreitungen d« Sozialdemokratie ft an«, um" dies« Ägi- durch Abstimmung ersolgt sei, sotwe die Bezeichnung von Es herars kräftig« und Mitgliedern, welch» «i« Minorität gegen dieBorlage gMl- " " ' det hätten, ist thatsächlich unbegründet, vielmehr ist da» Staat»ministmium nach wied«holt« und eingehender Bera- thung in völlig« Ueb«einstimmung und mtt Linhelligkett zu dem Beschlusse gelaugt, die Vorlage einzubringen." Berlin. Da» Verhör Hödels nahm auch gestern seinen Fortgang und vmrden verschiedene Zeng« vernom men; wir wttden über die vech unbekannten Zeugens?»« laffungen nach L«nehmuog sämmiltch« Z«g« «Mehm- der berichten. Wünsche und Klagen von Gesungenen wer» den uach d« HauSorduuvg d« Stadtvoigtei stetS derart «ledig», daß Lie Gefangene« vor dm Dttrktor oder den AnstallSgeistUchm grfühtt werd«, wo fie ihre Wünsche anssprechen und zu Protokoll geb«, die ihn« daun nach den obwaltenden Umständen erfüllt oder abgeschlagen wer den. Hövel wird ab« in seiner Zelle vom ittlstaltspre- big« Heinicke besucht, fall» « einen Wunsch äußert, so daß e» demselb« unmöglich gemacht ifh bei etwaig« Vor führung vor den Geistlichen mtt anderen Gefangenen Lz Berührung zu kouün«. — Ein« unser« Referenten fachte Hövel« Ettern und Angehörige in Leipzig am Sonntag auf, sprach auch dessen Lehr«. Hödel« Stiefvater ist An klein« verwachfen« Mann, der -ch rechtlich al« Schicht mach« ernährt, während die Mutter durch Wasch« n. s. w. da« Ihrige thut, um anständig den Haushalt zu sich ren. Hövel wurde in seiner Kindheit al« einzige« Kää» sein« Mutter verzog« und zeigte schon frühe alle Ast lagen um Taugeulchl« zu werden. Er bestahl seine Mit schüler, nahm ihn« da« Frühstück ast« dm Mapp«, gwW häufig hinter die Schule und widersetzte fich sogar setuen Lehre«. Sein Bettagen war ein derartig böse«, daß er, wie bekannt, in die Korrektionsanstalt zu Zett gebracht wurde. Boa der Aastall kam « in die Lehre zum Meaw- mrmetst« Nagel tu Zetz, der Hödel da» Zmgniß gießt, daß derselbe eist ganz geschickt« Klempner gewordm Ft Rach sein« Lehrzeit suchte « wieder die Mutt« auf und sand fich geschmeichelt, bei dm «Herren SoMdemokrMen" ausgenommen worden zu seist, denn Versammlung« « rmelMLßig beiwohnte. Die List^ welche Hövel sei« Matter kur, vor Ausführung de» Attentat» sandte, ast- , „ _ hielt nicht» al» sozialistische Flugblätter mW etwa» scham- Hauptsache, daß die Mächte fich auf Ab- tzige Wäsche. Schwerlich also hat Hödel au ein» Selbst- San Stkfauo-Verttagr», wma auch vor» mord -«acht, Ww? «st auMebt, sonst hätte « für saae Mmwr wohl «i« Zeile de» Abschiede» gehabt. — Do» ir Attmttt hat übrigen» berttit» eia Ops« aekvstet. LM« »dl Ist d« Registrator der Gmeralwitttvenka^ He« Köhl«,