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»i» Littta-« 1» Uh» an-»«»« »» in »er E»»dMo„ »ftrak ->» Mari«»L 1». MM»»« »«MMrl. 1» «ch! wt «nentaeWUch« ««fr»"« MF Gau« Durch »I«« Post wertet« sthrNch»«« U«n< »»» t R«r. ^ Hageßlatt für Unttthaltmg W Geschäftsverkehr. Mitredaeteurr Theodor Drobisch. M«r SSO Mittwoch, den 17. August 1864: Dresden, dm 17. August. — Se. Majestät der König hat dm ersten Adjutanten beim Commando der mobilen Armeebrigade, Hauptmann von Cerrini di Mont« Varchi, unter Uebertragung eines Compagnie Kommandos der Adjutantenfunetion enthoben, sowie für dir Dauer der gegenwärtigen Verhältnisse die Function eines ersten Adjutanten bei gedachtem Armeebrigade-Commando dem Ober leutnant Freiherrn von Holleben genannt Normann bisherigem »weiten Adjutanten desselben CommandoS, und diese letztere Function dem Oberleutnant von Stieglitz vom mobilen 1. Jäger- Bataillon übertragen. — Ihre königlj Hoheiten die Frau Kronprinzessin und der Prinz von Wasa widmetm gestern der Kunstausstellung auf der Brühl'schen Terrasse einen längeren Besuch. — II. königl. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Georg sind gestern halb 7 Uhr nach Frankfurt a. M. gereist. — Die erste Kammer genehmigte gestern in Urberein- pimmung mit dem Beschlüsse der Zweiten Kammer die Erbau ung einer Eisenbahn von Freiberg nach Chemnitz auf Staats kosten, indem sie zuleich, wie dies auch von Seiten der jensei tigen Kammer geschehen, beantragte, daß mit dem Baue noch im Laufs dieser Finanzperiode nach Vollendung der jetzt im Bau begriffenen Staatsbahnen begonnen, daß der Bau au der Linie über Oederan ausgeführt und daß gleichzeitig eine Zweigbahn über Frankenberg nach Hainichen erbaut werde. — Die Zweite Kammer hat in ihrer vorgestrigen Abend fitzung den Deputationibericht über die Petition wegen Wieder Herstellung der provisorischen Gesetze vom 15. November 1848 berathen und hierbei beschlossen: s) die gedachten Petitionen, sowie den Anschlußantrag des Abg. Schreck und Genoffen au sich beruhen zu lasten (mit 58 gegen 16 Stimmen) und zwar d) unter ausdrücklicher Anerkennung der Rechtsbeständigkeit der vtändeversammlung und unter Zurückweisung der gegen diese Rechts beständigkeit erhobenen Einwendungen (mit43 gegen 32 Stimmen) Die Majorität der Deputation, bestehend aus den Abgeordneten Riedel, Jungnickel, Ploß und Martini hatte folgenden Antrag gestellt, welcher mit 58 gegen 16 Stimmen abgelehnt wurde: „die Zweit« Kammer wolle im Verein mst der ersten Kammer an die königliche Staatsregierung den Antrag richten, eS möge Hochdieselbe die Vertreter des Lande- in Gemäßheit de- Wahl gesetzes vom 14. November 1848 wählen lasten und einberufen, nach dessen Erfolg aber diesen Vertretern unverweilt einen auf freisinnige Grundsätze bafirten Wahlgesetzentwurf zur Prü fung, Berathung und Beschlußfassung vorlegen, die eingegan- grnen Petitionen aber als dadurch für erledigt erklären." Herr Staatsminister v. Brust erklärte in seiner längeren Rede unter Anderem, die Regierung werde zu einem solchen Experiment, wie den Antrag der Majorität — den er als eine in ein wohlbestallte- Haus geworfene Brandfackel bezeichnet« — kS wollte, bestimmt die Hand nicht bieten, und könne auch auf eine DiScusfion der Rechtsfrage hier nicht emgehen. -- KnM v. Hatz «klärt in der „R «. Z-", daß ge-1 geistig« Störung zu «tznn» gab. Wiste Angaben, welche ihm in den Debatten der sächsischen Kammer Hinsicht! ch der Rendsburg« Vorfälle zugeschrieben wurden, keineswegs von ihm herrühren. Dieselben enthielten Ansicht» über preußische Offiziere, welche von letzt«» sehr übel genommen wurden und preußischen Blättern Stoff zu bittern Klagen gaben. — Man erfährt, daß der bisherige Vorstand de« k. Be zirksgerichts in Annaberg, Btzirksgerichtsdireetor Herbig, als Rath in das k. Justizministerium berufen worden ist und schon in der nächsten Zeit seinen bisherigen Wirkungskreis verlast» und nach Dresden übrrstedeln wird. - — Die Jahre». Versammlung des Central-Verein- deut scher Zahnärzte, welche vom 1. bi- 3 August in Wien abge« halten Word», war von nah« an 100 Zahnärzt» aus all» Theilen Deutschlands besucht. Nicht allein die Wichtigkeit der zur Verhandlung gekommenen Fragen war rS, welche dies« Versammlung so interessant und lehrreich werden ließ, sondern hauptsächlich auch die Reih« praktischer Demonstrationen. Als Versammlungsort für nächstes Jahr wurde Leipzig bestimmt. — Von Berlin auS wird der sächsischen Regierung weg» des flüchtig». Pol» in ihrem Lande gewährten Unterstand- ein abermaliges Avertissement (das dritte, wenn wir recht ge zählt haben) durch den Bismarck'schen Correspondenten der „Allg. Z«theilt. „Die von Tag zu Tag sich mehrende Anzahl der Polen im Königreich Sachsen," sagt er, erregt be reits die Aufmerksamkeit unseres Cabineis. Es befinden sich dort bereits 800—900 Polen und unter ihnen hervorragend« Parteiführer. Neuerdings unternahmen drei ehemalige Häng«, gendarmen auf d« russischen Gesandtschaft in Dresden st gar Insulten gegen Beamte derselben und verübten Thätlichkeit» gegen ein Mitglied der Gesandtschaft Ein« der RädelSfühnjj ist zwar verhaftet Word», d» beiden andern gelang es aber, zu entkomm». Solche Ansammlungen können leicht groß« Nachtheile für die Nachbarstaaten im Gefolge Hab», da die Polen den Plan der Revolutionirung der polnisch» Besitzungen Rußlands noch nicht angegeben Hab». Noch neuerdings sind in Sachsen Personen mit Proelamationen aufgetaucht, in den» im Namen Bozak's, de- bekannt» JnsurgentenführerS, zur Fortführung de» Kampfes in Pol» aufgefordert wurde, und eine Anzahl Siegel der sogenannten Nationalregierung, welche in Sachsen neu angefertigt waren, wurden mit Beschlag be legt. Auffallenderweise gelang eS d» Betheiligten, obgleich sie verhaftet wurden, immer wieder, den Händen d« sächsischen Polizeibehörden sich zu entziehen." Man sieht, e» beginnt be reit« jene Einmischung in die inneren Angelegenheiten der klei neren Staaten, die als Folge ihr« äußer» Mediatistrun- ängst vorausgesagt Word», und die zugleich die letztere zu hol end» bestimmt ist. Z , — Auf der Lharandterstraße wurde in der vorvergang»» Nacht ein unbekannter jung« Mann, der anscheinend a«S Plaum kam, deshalb angehalten, weil er augenscheinliche Spur» ... M A. st: st r