Volltext Seite (XML)
81. Jahrgang Donnerstag den 12. August 1918 abends Rr. 185 Stadtrats Freitag und Sonnabend den 13. und 14. d. M. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Zehne schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dio Spaltenzeile 30 Pf. geschlossen Das Standesamt ist an diesen beiden Tagen vormittags von I I—12 Uhr geöffnet. Stadtrat Dippoldiswalde. Alle im Bereiche des stellv. Generalkommandos XII. und XIX. Armeekorps wohnenden Unternehmer, die Näharbeiten für militärische Bekleidungsstücke jeglicher Art — sei es für die Bekleidungämter Xll und XlX, sei es für andere Kriegsbekleidungsämter oder deren Zweigstellen — von Arbeitskräften anfertigen lassen, die innerhalb der beiden genannten Korpsbereiche wohnen, sind verpslichtet, diejenigen Macherlöhne zu zahlen, welche die Kriegsbekleidungsämter Xll bezw. XlX für die betreffenden Anfertigungen festgesetzt haben. Hierbei gelten für die im Korpsbereich Xll wohnenden Arbeitskräfte die Macherlöhne de» Kriegsbekleidungsamtes Xll und für die im Korpsbereich XIX wohnenden Arbeitskräfte die Macherlöhne des Kriegsbekleidungsamtes XIX. b"' Weiter wird darauf hingewiesen, datz auch den über die Auszahlung der Macher, löhne an die Arbeitnehmer bereits getroffenen Bestimmungen der Kriegsbekleidungs ämter gewissenhaft nachzukommen ist. Eine Weitergabe von Aufträgen der Kriegsbekleidungsämter XII oder XlX ohne Wissen und ohne Genehmigung des auftraggebenden Amts in den Bereich eines anderen Amts ist verboten. Bei Nichtbefolgung vorstehender Anordnungen haben die Unternehmer die sofortige Entziehung der Arbeit sowie die Schiebung ihrer Werkstatt auf die Dauer des Krieges zu gewärtigen. , Dresden und Leipzig, den 9. August 1915. ! Die kommandierenden Generale ' de« stellvertretenden XII. Armeekorps, des stellvertretenden XIX. Armeekorps, von Brotzem. von Schweinitz. Die Melherltz-Zeitung" «scheint tüglichmit Aus« nakme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12Pf. die Spaltzeil, oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur üch 1 M. 50 Pf., zwei, monatlich 1 Mark, ein» monatlich 50 Pf. Ein- zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. WHeritz-Mung TUsOlU M AUW str MMM SchMMg II. u. Amtsblatt für di« Königliche Amt-hnuptm-nnschast, Las Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dv-aldi-walde, MU achtseittgem .Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbellag Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen e ne ara Verantwortlicher Redakteur: Paul Zehne. - Druck und Verlag von Carl Zehne in Dippoldiswalde. von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. - Tabellarische undkomplizierteJuserate mit entsprechendem Auf« BenMtennachforschimgen md W Zur Förderung der Bestrebungen der vom Landesaurlchutz der Vereine vom Roten Kreuz begründeten Auskunftsstelle in Dresden-«. 1, Taschenberg 3, empfiehlt ich dringend, ihr von allen Nachrichten, di- zur Aulfindung von Bermitzten geeignet A-Im». un°«wM N-ch-W nach Empfang von Briefen kriegsgefangener Deutscher im Auslande diese und etwaige Mitgefangene der Auskunftsstelle namhaft zu machen und die Truppen teile sowie den Ort des Gefangenenlagers naher zu bezeichnen. Zur Erleichterung dieser Benachrichtungen sind tunlichst die bei den Stadt« und Gemeindeämtern erhältlichen gelben Bordruckkarten zu benutzen. Der genannte Landesausschutz ist auch gern bereit, helfend einzugrejfen in Fallert, in denen Angehörig- deutscher Kriegsgefangener Kenntnis erhalten von dringenden Be dürfnissen Gefangener, die sie wegen eigener Bedürftigkeit nicht selbst befriedigen können Für solche Fälle stehen den Ortsbehörden gedruckte Antragsbogen zur Der- fügung, die von den betreffenden Angehörigen auszufüllen und, nachdem deren Be« dürftigkeit ortsbehördlich bestätigt worden ist, dem Landesausschutz zu übersenden sind. Nr. 3694 a Mob. Kgl. Nmtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 7. August 1915. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben die Geschäftsräume des unterzeichneten Sn- Grohes Hauptquartier, 11. August vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich von Souchez wurde ein französischer Handgranatenangrifs abgeschlagen. Bei Courcy, nördlich von Reims, versuchten die Franzosen, einen von ihnen vor unserer Front gesprengten Trichter zu besetzen. Sie wurden daran gehindert. Der Trichter wurde von uns in Besitz genommen. Unsere Infanterie wies am späten Abend einen Angriff am Lingekops ab. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des General-Feldmarschalls von Hindenburg. Schwächliche Vorstöße, die die Russen in den letzten Tagen längs der Straße Riga—Mitau machten, wurden leicht abgewiesen. Sonst nörd lich des Njemen keine Aenderung. Ein Angriff starker russischer Kräfte aus Kowno heraus scheiterte. Die Zahl der dort seit dem 8. August gefangenen Russen erhöhte sich aus 2116, die der Maschinengewehre auf 16. Oestlich von Lomza dringen unsere Truppen gegen die Vobr—Narew-Linie vor. Der Gegner hält noch den Brückenkopf bei Wyzna. Südlich von Lomza weicht die ganze Russen- sront. Die stark ausgebaute Czerwony-Bor- Stellung konnte vom Feinde nicht gehalten werden. Unsere verfolgenden Armeen überschritten den Czerwony-Vor und dringen östlich desselben vor. Der Vahnknotenpunkt südöstlich von Ostrow wurde genommen. Oestlich von Nowo-Georgiewsk wurde das vom Feinde geräumte Fort Benjaminow besetzt. Die Festungen Nowo-Georgiewsk und Vrest- Litowsk wurden von unseren Luftschiffen mit Bomben belegt. Heeresgruppe des General.Feldmarfchalls Prinzen Leopold von Bayern. Die verbündeten Truppen erreichten in scharfer Verfolgung des linken Flügels die Gegend von Kaluszyn. Aus dem rechten Flügel stürmte die Armee des Generalobersten v. Woyrsch heute früh die feindlichen Nachhutstellungen beiderseits Zedlanka (westlich von Lukow). Es wurden über 1000 Gefangene gemacht. Heeresgruppe des Veneral-Feldmarschalls v. Mackenfen. Die verbündeten Truppen sind im Angriffe gegen feindliche Stellungen hinter den Abschnitt der Bystrzyca (südlich von Radzin), der Tysmienica (westlich von Parczow), sowie in der Linie Ostrow—Uchrusk. Am oberen Bug und an der Zlota-Lipa ist die Lage unverändert. Während die Russen aus ihrem langen Rück züge aus Galizien und dem eigentlichen Polen die Wohnstätten und Feldsrüchte überall in sinn losester Weise zu vernichten suchten, was ihnen allerdings bei der Eile, mit der sie sich bewegen mußten, häufig nur lückenhaft gelang, haben sie diese Tätigkeit jetzt, wo sie in nicht mehr von rein polnischer oder ruthenischer Bevölkerung be wohnte Gegenden gelangt sind, eingestellt. Oberste Heeresleitung. Berlin. Am 10. August griffen unsere Ost see-Streitkräfte den an der Einfahrt zum Alands- Archipel liegende befestigte Schäreninsel Rutö an. Sie zwangen durch ihr Feuer die in der Einfahrt stehenden russischen Streitkräfte, unter ihnen einen Panzerkreuzer der Makarow-Klasse, zum Rückzüge und brachten die feindliche Küstenbatterie durch eine Anzahl guter Treffer zum Schweigen. Am gleichen Tage trieben andere deutsche Kreuzer russische Torpedoboote, die sich bei Zerel am Eingänge zum Rigaischen Meerbusen ge zeigt hatten, in diesen zurück. Aus einem feindlichen Torpedobootszerstörer wurde ein Brand beobachtet. Unsere Schisse wurden wiederholt von feind lichen Unterseebooten angegriffen. Sämtliche aus sei abgeschossene Torpedos gingen fehl. Unsere Schisse erlitten weder Beschädigungen noch Verluste. Der stellvertretende Ches des Admiralstabes, gez. Behncke. Berlin, 11. August. (Amtlich). Nach kühnen Durchbruch durch die feindlichen Bewachunqs- Streitkräfte hat S. M. Hilssschiss „Meteor" an verschiedenen Stellen der britischen Küste Minen geworfen und sodann Handelskrieg geführt. In der Nacht vom 7. zum 8. August stieß er süd östlich derOrkneyinseln aus den britischen Hilfskreuzer „Ramsey", griff ihn an und vernichtete ihn, wo bei er 40 Mann der Besatzung, darunter 4 Offi ziere, retten konnte. Am folgenden Tage wurde er von 4 britischen Kreuzern gestellt. Da ein Kampf aussichtslos und ein Entkommen unmög lich war, versenkte der Kapitän sein Schiss, nach dem die Besatzung, die Gefangenen und die Mannschaft eines als Prise versenkten Seglers geborgen worden war. Die gesamte Besatzung des „Meteor" hat wohlbehalten einen deutschen Hasen erreicht. Der stellvertretende Ches des Admiralstabes, gez. Behncke. „Meteor" war ein als Minenschifs ausgerüsteter Handelsvampfer mittlerer Grütze. Die letzte Fahrt des „Meteor". Kopenhagen, 12. August. Die letzte Fahrt und der heldenmütige Untergang des kleinen deutschen Minen hilssschiffes „Meteor" stellt sich nach den Berichten der dänischen Augenzeugen als ein abenteuerliches Seehelden stück hohen Ranges dar. Der „Meotor", ursprünglich ein Handelsschiff mittlerer Grütze, hatte sich schon früher durch einen waghalsigen Streifzug an der norwegischen Küste, bei dem das kleine Schiff eine ganze Anzahl nor wegischer und englischer Bannware versenkte, bei den skandinavischen Seeleuten in Achtung gesetzt. Sein letzter Zug am Dienstag hat in Skandinavien das grötzte Auf sehen erregt. In der Nacht zum Montag traf der „Meteor" mit dem weit größeren Wachtschifs „Ramsey" zusammen und durch ein glänzendes Manöver gelang es ihm, den „Ramsey" in den Grund zu bohren, 50 Mann vom „Ramsey" wurden von zwei Dutzend deutschen See leuten vom „Meteor" gefangen genommen; der Rest der englischen Besatzung von 65 Mann ertrank. Am Diens tag erhielt der dänische Kommandant von „Esbjerg" drahtlos die Nachricht, datz an Horns Feuerschiff der dänische Englandfahrer „Jason" vom „Meteor" in Brand geschossen wurde, als er Hölzer und Eisenbahnschwellen von Schweden nach England bringen wollte. Die dänische Besatzung wurde vorher aus den „Meteor" über nommen. Am Abend kam dann das Ende der „Meteor". Gleich nach der Vernichtung de» „Ramsey" hatten englische Kriegsschisse seine Fährte ausgenommen und am Dienstag abend hatten vier englische Schlacht kreuzer den „Meteor" in der Nähe der dänischen Gr- mäüer A"üt- I"' Angesicht der überlegenen Verfolger nahm sich der „Meteor" noch Zeit, einen norwegischen anzuhalten, die gefangenen Engländer und Mletzltch die eigene Mannschaft zu überführen. S. M. S. Me^or wurde danach in die Luft gesprengt. Die Mannschaft vom „Meteor" schiffte sich auf -inen vor« Überfahrenden Segler ein, der sie nach einem deutschen Vasen führte. Nach Aussagen der dänischen Seeleute