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Dresdner Nachrichten : 02.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187009023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-09
- Tag 1870-09-02
-
Monat
1870-09
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.09.1870
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«okk»»r-h» »ttorirete» rksn >md stberai Wicderver- g Bratfisch. crgviUa natze Fahnvcg bis rnsickst, Eon whetricd, mir i, Feld Walt, taust iverkc,, oder einG.» Dresden nur unter 1 iv «'ZS niite» h, , l:t, >4 unt sicc o ingrSH pro Pit an. »äSs, - NcuinatttcS. I. r lvr» ikeSSc, >ssc. ebendeSMät langenchincm r Jahre». bis vcihlici'en Ar- lic alo "Bllttl, cn Hcnn. i. . in. »ve» rzulegen. tzteii Jahren u'ckl sich bei Dame läßlich llcircrin beim chter Beschäl- ;c. gegen m» nützlich >u »ran unter t. Bi. > Kklii.criii werden ge- ncnttr. '.>. I>- n. LIun- ncn denmäck'» t'ch, Eng! ißt, Spanisch, L-r owic in eini iorrespontcnz. N'ünz.incuctz- Geographie, Anineltüngc» I^Ii'utt« li. nvcntar, mir r iährlick- Pen blr. Gutsckll. >n E>-auffecn. «><> Tl-lr. mit it oder unt« gen iür :i>n werte». Nsti, Erp. d "Bi aijoda'ukh g "umsi luina lgagr zvF i uag.,'Uchmsi p!lB>ii.ll' i'Bstw IjuA ?c von Fr:ct- illcc vcrlerc». ede» bei Hrn. "ater von vier r heicbeiteistn >g, cs sei >vai> ahrcn nn tcr "cv. ikhilfc» eelcksteantzerm tgeiucht. St »v kivlel. Beichälligung >. 1'«»., kic-nc öewölbe steaste odcc zu mictiic» intcr I.. )itio» d. Bl. crlics sich rin Hündin» ovnt . vom Weißen ,cn zu. Dcr ^ Hundes an cten, ihn gegen -ir»»lo tcim ». Kcllneri'.iucn ßcr» sür einc izun» Octoberi tcrgaffe vir. ck on Nacknnlllag Ugstch früh ? Uhr. Atrseral« werde» ange,omme«: di« Abend« «. Sonnte»«-r di« Niittagö 42 Uhr Marionstrahel»; iu Neustadl: Buchdruckerri von Heb. Päßter, gr. Kloftergafse». Angigiii in dies, Blatte finden eine rrjolgreichr Aerdreitung. «uflager iv.vooGrcmplare. Tageblatt für Uitterhaltang und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Hcrems-eber: kkiepslh öc Ncichardt. — Verantwortlicher Redakteur: Julius Ntichardt. VtrrleltShiIich 3VSr§» h«i »neiitgeldlicherLlr« frrung in'« Hau« Durch dee jk-nigl Poch »stNeljähri. 22>,»«gr. vinjelu» Nummer» I Rg- dvsrr-kn-reise: Kür de» Rau« gespatlene» Z«ch-. I N^. Uutrl „L>»ges«cht" di« Zrür 2 ««r. Nr. 245». Annfrehnter Jahrgang. Milrcdaclcur: Theodor Droblsch. J-rcitag, 2. September IM). eWM'-rMS Dresden, S. September. - Beim kgl. Krieqüministcrirnn ist vum stellvertretenden Thes des Generalstabes Herrn Generallieutenant v. Hanenfeldt in ?ierlm folgende telegraphische Pfeldung elngelroffen: Mae Äahon geschlagen von der Armee des Monprinzen von Sachsen mit dem 4., >2. (sächsischen) und einem bayerischen (Lorps und von Beaumont bis Mouzon 'bei Carignan zurückgedrängl; Geschütze', einige Tausend Gefangene und viel Material in unseren Händen Verluste mäßig Dr. I.) Die beiden Lazarett)«' wurden vorgestern durch den Besuch ausgezeichnet, den ihnen die Stönigin in Begleitung der Kronprinzessin und des Prinzen Peter voir Oldeirburg widmete Ebenso hatte sich der Kriegsminister v. Habrice angeschlossen. Geführt von den beiden Lazarelheo,»Mandanten und den Lber orzte» I)r. Martini und I)r. Kortzinger irahmen die hohen Herrschaften jämmlliche Säle, wo Verwundete lagen, in Augen schein, besichtigten die sonstigen Hinrichtungen und spracln.'» ! darüber ihre vollste Anertcnnung aus. An die Betten der ' M'nvundelc» getreten, tröstete» sie die Leidenden lind ließen ! sirb von denselben oft die Geschichte ihrer Verwundungen i erzählen. Die lBcrkündiguiig elnes neuen Sieges tnachle gestern ! wieder eine freudige Bewegung in unserer Residenz hervor. Man muß die Menge hinsiroinen sehen, wenn ein neues Tele gram», angeschlagen wird: da schwindet aller Standesunl.r schied, der reiche, vornehme Mann steht neben dem germgsten Arbeiter, an die graue Leinwandschnrze einer L bslbolerin streift die TammetmantiUe und das seidene Kleid der vornehmen Dame, wahrend oben aus dein dritten Stoctwerl eines Hauses der Ruf nach einem Dienstmann ertönt, damit dieser das H'r tradlatt einer Zeitung besorge, welches jo eben ausgegeben wird. Schon wieder prangen viele Häuser der Hauptstraßen im Schmucke weithin wehender Hahnen und Hlaggen. Ganz besonders zeichnet sich hier die Schloßstraße aus, nicht minder ober auch andere Straßen bis hienaus in die Vorstädte. Lämmtliche Staatsgebäude hatten norddeutsch und sachslsch ge staggt. Nicht nur aus allen deutschen Herzen, man möchte ! sagen aus jeder Halte der Hahnen mehr die Begeisterung sür j du heldenmuthigc Ausvpserung unserer Truppen. «Nestern sind eilte große Anzahl einbcrusene Landiv.hr s Mannschaften der alteren Haingauge, welche man bei ihrem ersten Eintreffen nach der Mohilmachung irnrdrr in die Hei !, mach entlassen halte, hier eingetrvffen. Ruin dloo rin Zug mit vern'Uiidrteii .ttrirgcr» ist vor gcnct» Abend klilchgckominen, sondern z>uri. Der lisictam>Be gegen llbr mil :!:!!! Mann, tailiiitrr ltt Sachsen, die üori gen Preunc» und Hranzeie», veran, und tanm batte teii-ile Drcoten verlassen, io brachte ein .zweiter Zug LA» Mann, dar unter 51 Sachsen, dir übrige» Preußen, berdei. Der erste Zug war mit riiicm Arzt nnd Lazaretbgrlnlicn, der zwcite mil riitrm Stabsarzt vrrsrbcn, bcikc Hüge sulncn »»tcr mtlitairikchrr Br kcckung. Die Lachirn wurden »ach den diesigen Lazarett e» ge schaßt, d-tc Prelii;en und Hranzosen gingrn nach Sch>rcit»ii: wcitci. Bci der Kürze des Amciitbalts beider Züge iiuißtcn sich tlc Acr.ztc der Bci bandnatlon damit brgnügcn, i» dir Lttagaonc- zi> trete» und die dringendsten Veidäiitc neu amziilcgcn. Lämmtliche Vcnvuiidcte waren in Leipzig mit warmer .noli vcrielvn worden. Hingegen wurden sic vier mit irischer Manche alter Art neu ausgerüstet. Datz war ein Jubel, als aus den A.läschetcpotö zu den Preußen unt Franzosen Ballen Strümpie, Binde» »nt namentlich über It»o neue, saubere Hemde» ln die Waggons verweilt wurden i Viele machten sofort a»f dem Babnhoic Toilette. Plan lab e ibncn an. wie gut cs Ibnen Wat. ein altes Hemd, das sie Wochen lang nicht vom Leibe ge bracht batten, endlich los zu werden und »rische WasiM daraus z» bckomincn! Und auch vicrin zeigte sich der Natlonalcharac irr in seiner Vcrschictcnbcit! Die leichtsinnigen Franzosen war ien ihre schmutzigen Hemden jubelnd auf den Perron oder die Schienen, während die dconomischcren Preußen sedcs irgcndivie H noch brauchbare Wäschestück Mitnahmen. Ucbcrvanpt ivarcn die Hranzosc» trotz ihrer schwere» Verwundungen lustiger als die Prcnhen. Besonderes Interesse erregten zwei Zouaben und ein Tnrko. Da sich ein Franzose verspätet batte, so bekam ibn auch da« Publikum zu sehen. Gr wurde nämlich, da eine Schuß wunde im Untcrleidc ihm das Gchcn unmöglich machte, nach dem schlesischen Bakmhosc hinüber getragen. Gestern Mittag kam der Ehcf des sächsischen GcncralstadcS, Oberstleutnant v.Zezsch nutz und 4 kranke Sachsen hier an. Der Oberstleutnant hatte durch den Sturz mit sclncm erschossenen Pferde das Bein vor St. Privat gebrochen. Go ist das derselbe tapfere Oifizicr, der i» der Schlacht von Königgrätz mit seinem Pferde, das einen Schuh im Halse hatte, dreimal durch die Gide sctzte, um Bc- Wie des Geiwralstabcs weiter zu tragen. Leiter ist bci diese» Vcrwundetenzügcn noch daö Unglück geschehen, dah mehrere Stationen vor Dresden ei» vcrwundctcr Preuße au« dem Waggon gestürzt und am rechten Bein und'Arm snrcl'war ver flümmctt worden ist. Er ist, nachdem ihn der nächste Zug hier her mitgenommen, heute Im Lazarcw amputirt worden. Auch ein Postbeamter batte heute Mittag daS Ungtück, beim Gin springe» in de» Postwagen des abgehcndc» Zuges zu straucheln und am Fuße verletzt zu werden. — Nach und nach werden wohl auch die ewigen Klage» U'er zu spät eintrcfscndc Feldpostbriefe verstumme», da von Lc.le der betreffenden Behörde alles Mögliche gethan wird, um diesem Uebelstandc abzuhclicn. So sind jetzt am der lau em Strecke zwischen Frankfurt und Bauch über Mannheim, Landau, Snltz, Hagenau, Saarburg und Lstncvilic ambulante Gfskiibabn Postbureaus in Wirksamkeit getreten und hat das Feldeisenbahnpostamt in Ranch die Beaufsichtigung des Dienstes aus dieser Route übernommen. Gvcnso sind am der Strecke Saarbrücken Gourccllcö-Ghaussv ambulante Postdurcano cinge richtet Die genannten lAsenhahnpostbnrcaiis vermitteln »ichl nur allein de» Feldpostverkebi. sondern auch die Verbindung nack' und aus den von dcntichen Truppen besetzten französischen GchietStbeile», sowie der GcbictSthcilc unter einander. Durch diese Maßregeln wird die Beförderung der Feldpostbriefe de schleunigt, jedoch wird die gleiche Schnelligkeit der Beförderung und Abgtwc der Briefe, wie in der Hcimatb, bei dem schnelle» Marschirc» tcr Armeen unmöglich erreicht werden können. Während unter dem größeren Tbette tcr Schüler unseres Krcirzgvmnasiumo Geidjainmiungen zum Bette» der Vcrwun dcten uud der Hinteilasscnen dcuts>.hcr Krieger eingclcitct worden sind, deren erster Grtrag vo» sünizig Thalcrn auch bereits an die Hilst-Vereine abgegeben werden tonnte, hat sich dcr Singcchor der Krcuzschule, der wackere Mnstkdircctor Otto an der Spitze, erboten eine GMingSaufsührung stir die gcnann te» wobltbätigen Zwecke zn velanstaiten. Dieses ttonccrt wird Donnerstag teil^eptcmdci iii der 'Aula des Krcuzgymnasiiims itattttndcn. Wir brau<hen unsere Leser mir aus den weit über , tic Grenzen unseres Vaterlandes binans verbreiteren vorzüglichen R„> iimcres Krcnzchores. und am' dir vortreffliche Akustik lind die großartige malerische und architcctoniscbk Ausführung der 'Aula hinzuwciie», um dem Unternehmen den reichen Erfolg zu j sichern, den wir ihm von Herzen wünschen. I>. K önigli c>' e s H oitb c a I e r. In ci»c! Zett, wo die Kricgstroininttc ici-metteir »nt die "Augen tcr Menschheit am das Kriegstheater hiiigclentt werden, da trirt die Knuff in den Hinrergruiid und Knnffher>cl'kc müiien den 'S.lAaciffbcriciffcn wciä'cn, wett eben ietzt i-there Inlcresscn i:n Spiele lind. De» noä' abee bar die Kimii ei» Recht, daß ihrer nicht ganz ver gehen werte, denn sie ist cs ja. wclcve den Mutb amacht, den ! Patriotismus cri-cb! oder das hangc. darnicdcrgcbeugtc Herz mir Tron criülli. Lciter hat das commcrzicttr und intuiiricilc Lcbcr- i» Anockrachl tcr crusicr: Zeircecignist'c eine Lähmung ei l irren, eine vielfach migerechticrtigtc Furcht hat den Verkehr gehemmt, und »ollic sich ein Gleiches am die Knnff erstrecken, würden Hunderte dem Mangel und der Volh Preis gegcvcn werde». Ma» lasse also das Leben am diesem Gebiete nicht enttralligen. damit sich auch anderwärts das Vertrauen und die Hoffnung wieder erberst. Schiller lagt: „Da s V e r t r a u e n >o i ld ko ui in en . bat I r d e r n ur erstscincSi ck' c r- hcit'" Unb ist nns nittst icbo» durch die siegreichen Gnolge miscrcr Armeen eine Sicherheit geboten^ In diesen! Glanden wolle» wir tic Kun,Gerichte lertselzen und das Gaffspic! von Fräulein Vlaß. vom Sladtthrat r zn Rotterdam, nicht »»er wahur lasst». Die Gästin batte sich die Ladv Harricr in Flo. to>r s „Martba" erwählt, mid wenn sic in dieser Parttste auch gerat, nickst bieripänistg aiicstlbr, io zcigte fick- die Stimme. H- - sondrrs i» hki ercr Lage. >el: llaiigdoi!, i'ri'ch und voll ", in. >-ri . la-ten, lhriichen Stillen stlsttc cs »iclst an Innigkci: und viel Löbliches war auch im Shicl wahrgmebmcn Trotztcin zcigtr 'ich dennoch vast tlnbcrmittelt>.- und die Inicnlioncn dcr irctticl' »och ich: iugentli.chcn S-ngcrin nicl't >mmcr durch sau ber ansgc>ertigte Tc.l'Nit unrcrslützt. In dieser Partbie stclst Fr.iuieiii H ä n i s ci' »och in zu gutem Andeiilen und die aus gezeickniele U-ngehi»ig am vorgestrigen Abend durch die Herren Bacl r und Köhler, wirst namentlich Fr.iistein R a n i tz »"Nanchi nullte allerdings eine Leistung verdunieln, der es trotz hiellacl' Schönem temiock' nickst io ganz gcunaen n-oUte, im Rcgciiheg'Niarbeiiiichi der ivahrcu Knust zn erscheine». Wie >vn ans zn oerlai siger S.uelle er fahren, sind die m den letzten Tagen von der ainttick-cn Evirslalniing des Aus Hruch .- her Rindervei: alll Kainniersienerc- veriaristen I l Stuck Bich vgl. die Belanntmachuna des Ministeriums des Hnnern rn der letzleu "Nr d Bl. ermittelt und die nolhigen Biaßreaeln sofort eingeleitet worden Es scheint daher die Befürchtung dcr Wer terverbrcilung der Seuche durch dieses Vieh beseitigt zn sei» Aus einem hiesigen renommivlen Restaurant wurde in diesen Tagen emein dort anwesenden Gaste der Ueberzucher nebst Hm gestohlen, lieber die Person des Diebes war man sehr bald einig, wenigstens lenkte sich der ittlgemeine Verdacht aus einen >ungen Mann, der vorher m demselben Local an weiend gewesen war, als abei dcr Diebstahl entdeckt wurde, sich leider bereits von dort gedrückt hakte. Die Ansichnahmc von 'Nock und .Hut »uußte recht eilig vor sich gegangen sein, da der Dieb nicht einmal mehr Zeit gesunden, vor scmcm Weggaiig aus dem Local dem Kellner seine Zeche zu bezahlen. Hn einer der vergangenen Nächte bat ein bisher nicht ermittelter Tub i» einem mit Eisenstäbcn versehenen Henster eines aus der Annenstraßc gelegenen Parlerrelogiv eine Scheibe eingedrückt, darauf das Henster von innen ausgcwirbelt und mehrere in uninittelbarer "Nähe davon gehangene Kleider annectirt. Ein in Blaseioitz wohnhaftes Fräulein, das am oer gmrgenen Sonntag die katholische Hoskirck-e besuchte, vermißte, nachdem sie dieselbe wieder verlassen, aus ihrer Kleidtasche die Geldbörse mit einem Inhalt von circa 10 Thlr und einem Diamantrmg im Werthe von ff- Thlr. Cie kann sich dcnVer lust nur dadurch erklären, daß ihr ein unbekannter Langfinger die Börse mittelst Taschendiebstalilö eseamotirt hat. — Während in Frankrcicb Mitraillcusc», Granaten, kMiffc pottz und Zündnadcln ihre tödtlickieii Ladungen entsenden, knallt eö auch seit gestern in unsrer nächsten Nähe. Die Jagd ist am Ggidinstagc aiikgcgangcn unt das cingetrctcne schöne Wetter verbeißt dem Waidmaim eine reiche Jagd. - In Süddeutfchland sind in der letzten Zeit vielfach falsche halbe Lircstückc iu llmiaul gesetzt ivoidc». Diese Fa Ist ficaic tragen rineescitd das BiTniß des Königs Vierer Emanne! mit Naincnountcrschrift mit Iahrcdzahl I8ttt!, andererseits die Ausjebrist „liupno ck' lttttia 5><» Onl<«imi"; sic l-abcii eine von den echten Stücken abweichende blaugranc Farbe, keine Ran- dirnng, schlechten Klang und lassen sich leicht biegen. Vorgestern Abend ist in einem Hanse der "Antonsladt ein kleines Schatcmcuer entstanden, welches jedoch zum Glück reckst zeitig entdeckt und bald gelöscht wurde. Im Eireuo Renz erleidet das Programm allabendlich in erfreulicher Weise immer neue "Abwechselungen. So sind jetzt schon zwei großartige Pantomiincn nebst grotesken kric gcrischen Auszügen zur Darstellung gelangt, welche den un gewelltesten Bestall fanden, da sie vortrefflich cinstndirt sind Namentlich sind die schöne» und neuen Gvslümc besonders be vorzubeben. Die Vorstellungen sind iorl und sott zahlreich de sucht. Am Dienstcia "Abend wurden sic jedoch wesentlich tmck' den Ginstuß dcr Witterung gestört. Der vom licffchwarzen Himmel berabslrömende Gewitterregen mackste auch bicr seine unangenehme Wirkung geltend unt zwar insofern, als das Dach des E ireuo den Scksteußc» der Wolken viele willkommene Oeff mingcn ließ, durch welche dcr Regen a»i das Pillstittun iast am alle Plätze hcrabstcl. Die weilen Räume boten dabcr insoffui! einen sonderbaren Anblick, als unter dem bclicttcu.lstcten Rie ientachc des Rlindbancs sich auch die Miittaturdächcr der "lic gcnsck'irmc in allen Farbe» über den Häupter» de» Schau!imiaen auospamitcn. Vergangene» Freitag 'Nachmittag 4 iihr vtriinglückicn bei Freiberg ans dem 5. Lictstloch des Rothichönbrrgcr Stölln banes Vcrglente. De» "BTuii'ch. statt ani der Fahrt istnaw znileigcn, sich in der Tonne hinunterzniassci!, iübrtcn >ic au.v aus; leider aber riß das Seil und diese drei Bctiagcns>rer!i"n: stürzten mit der Tonne -w Lackstcr tici in den Schacht. Sie waren soiort Opicr des Todes, denn ibrc Leiber lenrt.» stü-e wette zu Tage befördert. Riesa. Je mcbr sich ganz Dcutickstand geveben fül lt, über jeden neue» freilich mit vielem kostbaren Blute cttauttca Lieg unsrer Heere über tic "Armee dcr Franzoien, von denen O bcrhanptc unfern deutschen Landen erst der Krieg anigenr-un gen wurde, ie böhcr cs die Brust eines jeden ebrlicben Deut leben, sowohl im Vatcrlandc selbst, wie in dcn icrnmn Lä'.-dcn! hebt, wenn er hört, wie die Deutschen immer mebr am Paris lcsrücken, desto stiller werden die aus allen ihren Himincln ge stürzten „Piriißeii'resscr", Sttcnn cs überhaupt diese Leute nicht werkh sind, daß ma» von ihnen spricht, so muß dom ocroorge hoben werden, daß sich dcr bessere Tbeii derjenigen, die tnim "Ausbruche des .Krieges den Franzose» de» Sieg müaichllu, miinnebr belrott dal und sic!, ebenfalls über jede neue siegreiche Waffcnwal dcr Deutschen freut. Von dem übrige» Tbette, die noch imiiicr wünichcn, daß tic Deutschen „tückst'ge Dresche tric- gen", kan» man ein eignes llrlheil iättcn, wenn man bedcutt, daß denselben aus Mangel an Bildung jede höhere "Anschauung abgcbt und »ic in ihrer Rohheit keine "Ahnung hahcn von dcr weltgeschichtlichen Bedeutung tcr jetzigen Zeit imd dem erhalte »en "Auischivungc nniers d-cuhck-cn "Baterlandes. Die vielen, last endlosen Züge mit Militär, die nach "Ausbruch des Krieges tic Leipzig-Dresdner Baun, also auch Riesa passirten und neuer rings wieder die durchkommciiten.«lranten unt Vcrwrmdetrn i ließen auch die hiesige Bcvölierung nickst »isthätig. Dieselbe ist iiiiaushörlich am das leibliche Wobl der Soldaten vetackst, ein jeder trägt bci was in seinen Krallen fielst. Diese Opierircu digkcik erstreckt lick, auch au! die zurückgebliebenen Familien und längst haben sich schon Unterskützmigsvercine gebildet. Obgleich die Stadt Riesa an manchen Orten schwarz ängcichrieben stc»u. obgleich cs in Folge der bekannten Vorgänge ln den letzt.» Iabrcn heißt: „Riesa bat keine Religion'', so viei ist rvwiß. tic einzig wahre Religio», die Religion der Meiisetstulicbe und Brüderlichkeit besitzt cd. - "Ans dcr Umgegend von Frcibcr g. Bei dein allgemeinen Kricgstrubci scheint inan etwas gänzlich zu vc: acffcn, nämlick, über die Grnte des Landes zu deriebten. Nachdem seit mehr alt drei Wochen und last im ganzen Mona, August, durch die fortwährende» Regengüsse eine derartige ab norme Witterung cingttrctcn ist, daß selbst Diejenigen, welche das gute Wetter nur zu ihren Spaziergängen gebrauchen, be denklich den Kopf schütteln, so muß leider conslatirt werten, daß durch die große Nässe ein großer Theil dcr Segnungen, die die Natur Heuer darbest, vcrtorocn und vcttore» gegangen ist. Nur in wenigen bevorzugten Gegenden des Niederlandes ist es möglich gewesen, die wichtigste Brohllliclst. de» Roggen, in die Scheunen zu bergen. während »all überall der Warzen. Haler und die Gerste durch Auswachsen dcr Körner imd Faul niß des Strohes fast total verdorben und wcttblos gewerdei: sink. Auch ist cs gailz unzwciiclhall. daß, wenn tic Raffe nickst bald ambött, auch die aiiderc wichtige Brodwuckst: die Kaitoffci. mehr oder iveniger, lc »ach dcr Lage und Beschaffenheit des Feldes, wo dieselbe gebaut wird, an O.nankitär und Oualitac sich verschlechtern muß. Rackstem mit ziemlicher Sicherheit anzimcbmcn ist, daß auf diese Weist die Ernte in Norddeutich- iant unterbiochen und geschädigt worden. auch eine Mißernte in Frankreich constatiit und die reiche Ernte Oestcrrcich-llngarr.k nur zum Theil in guter O.ualitäl geborgen ist, kann an einen billigen Preis dcr Lebensmittel nickst gcdnckst werden und cs wird sich vielleicht später berauSstellen, ob dcr so oit angczwei. leite Nothsland der Laiidwirtlffchatt nur cln scheinbarer oder wirklicher ist re. AIS befriedigend muß jedoch last überall die EriiSe an Klee, GraS und Heu bezeichnet werden. Rüstig am Wcbstuhl der Zeit geschaffen zu haben, ist ein Trost im spateren Alter. Diesen Trostblick kan» kommenden Somllach den 4. d. M.. dcr Wcdcrgcselle Fränzei in Schnitz am sein vergangenes Leben wetten, der durch 25 Jahre In der selben Wcrkstättc gearbeitet und seinen Meister bereits überlebt O c i s c n t l i ch e G c r i ch t ü s i tz n n g a m.'O. A u g usi Heute landen zwei Hauptverhand'.ungen. jedoch ohne Hinzu ncbuug von Schöffen, statt. Grnst Loniö Kurtze, Schlosscrgc- selle a«S Großenhain, ist des DiebstabiS angeklagt. Derselbe hat am 28. Juli d. I., l lGr, 5"r Thlr. an Wcrtb und L."> Ngr. baar durch gcwalliameo Ocnneu des UhrenbchältniffeS dem anwesendctl Zeugen B-cudcl, mit dem er gemeinsame Woh nung bei einer Frau hier hatte. entwendet. Er verlauste tic
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