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Dresdner Journal : 26.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188509261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18850926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18850926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-26
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Journal : 26.09.1885
- Autor
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WSL4. Sonnabend, de» 26. September. 1885. -LNrliol»,.... 18 >s»rtl. 4 Nor« ,0 kt. L»^t»»Ulus»»«Mi 10 ?k. ä«ot»ed«v N«ct>», tritt ko«^ iu»<1 enr 6«» k»um «m«r ?etitr»il» ro rv vut»r „Llu^s^vät" cli« 2«i1» 80 ?k. S« I»b«U«» iu»6 LT«r»»»t» 80 H AuüotlliH. DresdnerÄoimml. Lroodot»«»» ^A^Uod »1t AvrLKhm« 6«r 8lmu- u»ö Abo»6» Nlr 6«o kohsm»6«m Verantwortlicher Redacteur: In Stellvertretung Professor Otto Banck in Dresden. la,«r»t«i>»ul>»vwe «u»«Lrt»t i.»lp,i>: F>. Lra»<1»tctter, Oonuoiii»wLLr 6«, Orvxlovr .>oiuvi»I»; N»wdilrU Nsrlt» Visu - l.«tpiiG N»»«I N-i«i»o Nr«virellr1 » H : «aa»e»^t«n <0 8«rUll - V>«vk!»iuk urz N-«ff-I.vip,ix ^r»nktllr1 ». ». Hüucd«^: ^ui/. L/o«««/ 8-r!io: , 8r,w«ll: Le/t/ott«, vr«»I»u T L<«NA<« s L«»eav ^>»»7 A«dulA),' Nnu>8N>rt » H.: A TaeAk^iok« Vuvtlk»littli»>8! 0-rUr»! <7. S»lu»<>.»r LcTitUi«/«', k»r1, N«rUo rrLokkrt ». N.- Da«8«F H>., IlLwbiuB: ^tci. Lt«»»«'. N»r»u»8»d«rr HSniel. Lrp«6itioll 6s» l>rs«6oer aouriuU», Dr«»<ieo, 2Mirilk«r»ti-»»« l7o. 80 Amtlicher Theil. Dresden, 25. September. Se. Majestät der König haben geruht, nachstehende Personal-Veränderungen in der Armee Allergnädigst zu genehmigen. -4. Lrnenuungru, Lesör-erungen, VersetznAgev. Die Versetzung de- Hauptmann- der Ingenieur- Abtheilung de- Generalstabe» Koldewey, al- Kom pagnie-Ehes zum Pionier-Bataillon Nr. 12, die Be urlaubung der Secondelieutenants Dieterich de- 2. Grenadier-Regiment- Nr. 1V1 „Kaiser Wilhelm König von Preußen" und Ohmstede de- 7. Jnfanterie- RegimentS „Prinz Georg" Nr. 106, vom 1. Oktober ». o. an auf 1 Jchr unter Stellung ä la ouit« ihrer Regimenter; die Beförderung de- Major- und Ba- taillonS-Kommandeur- im 6. Infanterie Regimente Nr. l05 von Plato, zum Oberstlieutenant und etatS- mäßigen Stabsoffizier de- 10. Infanterie-Regiment» Nr. 134; die Ernennung de- überzähligen Major» de- 2. Grenadier-Regiment- Nr. 101 „Kaiser Wil helm König von Preußen" von Brück, zum Bataillons- Kommandeur im 6 Jnfanterie-Regimente Nr. 105; die Versetzung de- Majors ü la suite des Schützen (Füsi lier-) Regiments „ Prinz Georg " Nr. lO8 und Kompagnie- Chefs im Kadetten-Korp- von Carlowitz, als über zähliger Major zum 2. Grenadier-Regimente Nr. 101 „Kaiser Wilhelm König von Preußen"; die Versetzung des Hauptmanns ä la suite des 8. Infanterie-Regi ment« „Prinz Johann Georg" Nr. 107 und Kom- pagnie-Chef bei der Unterosfizierschule zu Marienberg Methe, als Kompagnie-Chef in da- Schützen (Füsi lier-) Regiment „Prinz Georg" Nr. 108; die Ver setzung des Hauptmanns und Kompagnie-Chef- im 8. Jnfanterie-Regimente „Prinz Johann Georg" Nr. 107 von Schweinitz, unter Stellung ä la suit« dieses Regiment-, al- Kompagnie-Chef auf den Etat de» Kadetten-KorpS; die Versetzung des Hauptmanns und Kompagnie - Chefs im Schützen (Füsilier-) Regimente „Prinz Georg" Nr. 108 Wahle, unter Stellung ä la suits dieses Regiments, al- Kompagnie-Chef auf den Etat der UnterosfizierSschule zu Marienberg; die Versetzung der Premierlieutenant- Götz von Olen husen im 2. Jäger-Bataillone Nr. 13, mit der Er» laubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, zum 5. Jnfanterie-Regimente „Prinz Friedrich August" Nr. 104, von Schulz im 1. Jäger-Bataillon Nr. 12, zum 2. Jäger-Bataillon Nr. 13; die Versetzung de» SekondelieutenantS im 3. Jnfanterie-Regimente Nr. 102 Baumgarten-CrusiuS, zum lO. Infanterie-Regi ment Nr. 134, die Beförderung der Portepeefähnriche Freiherr von OlderShaufen, Eckardt und von Holleben des 1.(Leib-) Grenadier Regiments Nr. 100, von Tettenborn, Freiherr O. Byrn und Olden bou rg deS 2. Grenadier-Regiment- Nr. 101 „Kaiser Wilhelm König von Preußen, Vogel de- 3. Infan terie-Regiment- Nr. 102, Michler, Baumgärtel und Rottka de- 4. Infanterie-Regiments Nr. 103, Dietrich, Wißmann, Bachmann und Freife de» 5. Infanterie Regiments „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Freiherr von Welck, Rühle und Lüd decke de» 7 Infanterie-Regiments „Prinz Georg" Nr. 106, Leideritz und Freiherr von Seckendorfs des 8. Infanterie-Regiment» „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Freiherr von Berlepsch des Schützen- (Füsilier) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108, Becker und von Wachsmann des 9. Infanterie-Regiments Nr. 133, Beyer des 10. Infanterie-Regiments Nr. 134, von Beust und von Gottschalck des 2. Jäger- BataillonS Nr. 13, letzterer unter Versetzung zum 3. Jnfanterie-Regimente Nr. 102, zu SekondelieutenantS, die Ernennung des mit Führung des 2. Husaren-Re- gimrnt» „Kronprinz Friedrich Wilhelm des Deutschen Reiches und von Preußen" Nr. 19 beauftragten und Feuilleton. Kedigtrl vor Otto Banck. Auf gekreuzten Wegen. Novelle von H. Naumburg. (Kottse-ung.) „Je näher da- Wiedersehen mit ihr rückte, desto beklommener, muthloser wurde ich. Sie war mir jetzt so nah, und während mir früher kein Hinderniß Be denken eingeflößt hatte, schien mir jeder Plan, sie allein zu sprechen, unausführbar, doch schneller, al» ich hoffen konnte, stand ich ihr gegenüber. „Ich war am ersten Morgen den Höhenzug hin- aufgestiegen, auf dessen äußerstem Vorsprunge sich da» burgartige Schloß erhob, aber ich hatte in meiner augenblicklichen Zaghaftigkeit die entgegengesetzte Rich tung eingeschlagen. Eine Weile ging ich unter dichtem Laudschatten, bi» der Weg umbiegend zu einem Altan führte, gegen dessen niedrige Brüstung eine schlanke Frauengestalt lehnte. E» lag etwa» so Traurige» in der Hattung, daß mich die Angst packte, sie könne sich verzweifelnd über da» Geländer in die Tiefe stürzen, noch ehe ich Zeit hätte, sie zu erreichen. Unwillkür lich rief ich „Elsa". Sie schreckte zusammen, wendete den Kopf nach meiner Seite und eilte mir entgegen, wie sie e» al» Sind im Stifte zu thun pflegte. Aber halbw g» blieb sie stehen, nur die matt herabsinkende Hand ließ sie mir. „Dann saßen wir zusammen auf der alten Stein« bank dort oben, und m bebender Hast schüttete ich ihr a I» müt« desselben stehenden Majors Freiherr von Hammerstein, zum Lommanoeur aenac ".teil Regiments; die Beförderung der Ponepeefäynriche von Sahr, von Raab und Roßbach des Karabinier-Regiment», von Herder und G^f von Hallwyl de» 1. Hu« saren-RegimentS Nr. 18, Parish de- 2. Husaren- Regiments „Kronprinz Friedrich Wilhelm de» Deut schen Reich- und von Preußen" Nr. 19, von Carlo witz und Freiherr von Biedermann de- 1. Manen- Regiment» Nr. 17, von Chlapow»ki des 2. Manen- Regiment» Nr. 18 zu SekondelieutenantS: die Ernennung de» mit Führung de- 1. F-ld - Artillerie - Regiment» Nr. 12 beauftragten und L I» »uit« desselben stehen den Oberstlieutenant» Groh, zum Kommandeur diese» Regiment»; die Beförderung der Majore Krause, Kommandeu deS Train-Bataillon- Nr. 12 und Friedrich, Kommandeur de» Pionier-Bataillon- Nr. 12 zu Oberstlieutenants; die Ernennung des Major» im 2. Feld-Artillerie-Reaimente Nr. 28 von Kretsch mar zum AbtheilungS-Kommandeur; die Beförderung des Hauptmanns und Batterie-Chef- im 1. Feld« Artillerie-Regimente Nr. 12, Teichmann, zum Ma jor im 2. Feld-Artillerie-Regimente Nr. 28; die Be urlaubung deS SekondelieutenantS nn 1. Feld-Artille- rie-Regimente Nr. 12 von Standtfest, vom 15. Oktober ». e. an auf 1 Jahr unter Stellung L In suits deS Regiments; die Beförderung der Portepeefähnriche Rößler, Richter, Vollert, Hofsmann-LamLtsch, Edler von Waffenstein und Freiherr von Buhl genannt Schimmelpen- uing von der Oye deS 1. Feld Artillerie-Regiment- Nr. 12, Nieper de» 2 Feld - Artillerie - Regiment- Nr. 28, zu auheretatSmäßigen SekondelieutenantS der Artillerie; die Versetzung des Hauptmann» und Kom- pagnie-ChefS im Pionier-Bataillon Nr. 12 Pienitz, zur Jngenieur-Abthtllung de» GeneralstabeS; die Be förderung der Portepeefähnriche Bursche und Keller de» Pionier-BataillonS Nr. 12, zu außeretat-mäßigen SekondelieutenantS des Ingenieur«KorpS; die Be förderung des SekondelieutenantS der Landwehr- Infanterie l)r. Leuner deS 1. Bataillons (Bautzen) 4. Landwehr-Regiments Nr. 103, zum Premierlieute- nant der Landwehr Infanterie; die Ertheilung der Er- laubniß zum Tragen der Landwehr - Armee - Uniform an den Premierlieutenant der Landwehr-Infanterie a. D. Oelzner; die Beförderung deS Assistenz-Arzte» 2. Klaffe der Reserve I)r. Buch de» Reserve-Land wehr - Bataillon» (Dresden) Nr. 108, zum Assistenz- Arzte 1. Klasse der Reserve. Die Ernennung der Unterärzte l)r. Päßler de» 2. Jäger - Bataillon» Nr. 13 und I)r. Radestock des Karabinier-Regiment», zu Assistrnz-Aerzten 2. Klasse, die der Unterärzte der Reserve Dr. Jäger de» 1. Bataillon» (Pirna) 3. Landwehr-Regiment- Nr. 102, Or. Götze de» 2. Bataillons (Zittau) 3. Landwehr-RegimentS Nr. 102 und vr. Lewin de» 1. Bataillons (Leipzig) 7. Land- wehr-ReglmentS Nr. 106, zu Assistenz-Aerzten 2. Classe der Reserve. ö. )Tbschit-sbewiüigu«gtll. Die Stellung zur Disposition de« Oberftlieutenant» und etat-mäßigen Stabsoffizier- de- 10. Infanterie regiment- Nr. 134 von Engel, in Genehmigung seine- Abschiedsgesuches, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Regiments- Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters al- Oberst; die Verabschiedung des Hauptmann» und Kompagnie- Chef- im 8. Jnfanterie-Regimente „Prinz Johann Georg" Nr. 107 Kirchhübel, in Genehmigung seine» GesucheS, au» Allerhöchsten Kriegsdiensten, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Regiment»-Uniform mit den vorgeschriebeneu Ab zeichen; die erbetene Verabschiedung de- bisherigen mein Herz au-, Alles was mir widerfahren war, seit der Tod ihrer Mutter uns getrennt hatte. Wie brannte mir der Zorn im Herzen gegen die beiden Männer, die sie um ihre Jugend betrogen hatten und mich um sie. Wie hatte sie sich verändert, wo war der jugend- liche Frohsinn, da- sonnige Lächeln von ehedem? Nur ein Mal kam e» wieder, als sie erfuhr, daß ich die wahren Gründe ihre- Handeln» kannte. Doch al» ich dadurch kühner gemacht, andeutete, daß ich noch auf eine Zukunft hoffe, unterbrach sie mich." „O Dietrich, schweigen Siel Sie hätten mir da» Glück gönnen sollen, in Ihnen nur uory einen Freund zu sehen, seit Sie wissen, wa» mich veranlaßte, Rauhen- strin's Frau zu werden. Unser Schicksal ist unwider ruflich getrennt." „NimmermehrI" ries ich. „Wir find Beide um unser Glück betrogen worden, und wir nehmen nur, wa» un» gebührt, wenn wir e» jetzt zuruckverlangen — vorausgesetzt, daß Sie mich noch lieben, mich über haupt je geliebt haben. „Ich wußte, daß ich ihr mit den Worten weh that, aber der Gedanke au die Opfer, die sie Unwür digen gebracht, an da» Glück, da» sie mir verfagt hatte, machte mich grausam. Da» Bewußtsein, daß sie mich noch liebte, machte mein kranke» Herz be- rauscht, sie mir der ganzen Welt zum Trotz zu er kämpfen. „Sie hörte meine leidenschaftlichen Worte still mit zu Boden gesenkten Blicken an, und ich mußte dabei an den tiefen Eindruck denken, den dieser gleichsam nach innen gekehrte Blick auf ihren Vater einst ge macht hatte Oberstlieutenants L In «uit» der Armee Schubuth, welchem von Sr. Majestät dem Kaiser bei seinem Ausscheiden au- der Stellung als DistriktSoffizier der Kaiserlichen Landgendarmerie in Elsaß-Lothringen der Charakter al- Oberst verliehen worden ist, aus der Armee mit der Erlaubniß zum Tragen der Umsorm deS Karabinier-RegimentS mit den vorgeschriebenen Abzeichen; die erbetene Verabschiedung nachstehender Offiziere de» BeurlaubteustandeS au» Allerhöchsten Kriegsdiensten und zwar: der PremierlientenantS der Reserve Ulbricht deS Schützen- (Füsilier-) Regiment» -Prinz Georg" Nr. 108, Abse de» 2. Feld-Artillerie- Regiment» Nr. 28, de» Premierlieutenant» der Land wehr-Infanterie Wolf de» 1. Bataillons (Plauen) 5. Landwehr-Regiments Nr. 104, diese mit der Er laubniß zum Trogen der Landwehr-Armee-Uriform und deS Secondelieutenant» der Landwehr - Infanterie Bucker der Reserve-Landwehr-Bataillon» (Dresden) Nr. 108. Dresden, 25. September. Se. Majestät der König haben geruht, dem Rittmeister cm Garde-Reiter-Regi« mente von Oppea-Huldenberg 1 und dem Ritt meister z. D. Freiherr von dem BuSsche-Jppen- bürg die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen von Sr. Majestät dem Deutschen Kaffer und König von Preußen mit der Ernennung zum Ehrenritter des Johanniter-Orden« verliehenen Abzeichen Allergnädigst zu ertheilen. Dresden, 21. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Oberforstmeister Fer dinand Heinrich Rüling in Dresden das Lomthur- kreuz II. Classe des AlbrechtSordenS zu verleihen. Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Nachricht»«. Berlin, Freitag, 25. September, Mittag». (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der hiesigen serbischen Gesandtschaft ist der Befehl zugegaugen, alle in Deutschland befindlichen, der ständigen Armee und dem zweiten Aufgebot angehörigen Serben zur sofortigen Stellung bei ihrem Comwaudanteu auf« -«fordern, widrigenfalls sie als Deserteure behan delt werden. Wien, Donnerstag, 24. September, AbevdS. (Tel. d. Reichend. Ztg) Kuffler'S Bertheidiger meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an. Wien, Donnerstag, 24. September, AbendS. /Tel. d. Boh.) Der Prinz Wilhelm von Preußen ist heute Avend» alS Gast deS Kronprinzen in Wien eingetroffen. Der Kaiser und der Kron- Prinz, Beide in preußischer Uniform waren auf dem Bahnhof« erschienen. Die „Deutsche Ztg." meldet auS Cattaro: Der Aufstand der Rordelbaueseu erstreckt sich auf die Stämme der Malifforen, Kandrhru und Dibra. Seit Anfang d. MtS. fanden in der Umgebung von Djakova 4 für Beissel Pascha unglückliche Gefechte Statt. Nachdem daS TruppeucorpS de», selben auf dem Rückweg nach Prizreud eiugrschloffeu wurde, sandte dir Pforte rin HilfScorp» au» Sa- lonichi, welches in UeSkub eingetroffen ist. Com- Mandant der Albanesen soll Bedwi Beg, einer der ehemaligen Ligaführer, sein. Paris, Donnerstag, 24. September, AbevdS. <W. T. B.) Ein Telegramm au» Hanoi von hentr meldet, in der Untersuchung wider den Oberst Herbivger, der den Rückzug der frau« röfischen Truppen voll Laugsou anbefahl, sei vom Gerichte die Einstellung der Uutrrsuchuug be- schloffen worben; Oberst Herbinger habe sich heute uach Frankreich eivgeschifft, der General Courcy „Dietrich," sagte sie mit stockender Stimme, die aber allmählich an Festigkeit gewann, „Sie haben recht, daß ein Zwang gegen mich geübt worden ist, so frei ich auch zu handeln schien. Aber — da» ändert an der Sache nicht» — ich habe mein Wort gegeben und die Rettung angenommen — wenn auch au» dieser Hand. Ach, selbst wenn Sie in meiner Nähe gewesen wären — selbst wenn Sie in der Lage gewesen, mir zu helfen — ich weiß nicht, ob ich den Muth gehabt hätte, Sie mit unserm schmachvollen Ge- Heimniß zu belasten. Bor dem Grafen Rauhenstein fühlte ich mich weniger gedemüthrgt. Ich hatte da mal» leider schon genug von der Welt gesehen, um zu wissen, wie schwankend die Grenze zwischen Recht und Unrecht in dem Kreise der Männer war, unter denen mein Vater sich bewegte, und so tief erniedrigt ich mich bei dem Handel fühlte, Gras Rauenstein hatte trotz Alledem kein Recht, auf mich herabzujehen. Daß er die» Recht nie erhalte, ist seit meiner Verheirathung da» Ziel meine» Streben» gewesen — um meiner selbst und um meiner Kinder willen." „Ob sie mir gar nicht» schuldig sei, fragte ich in mkltwm Schmer-. „Sie war tref bewegt und vermochte nur mit An strengung zu reden. „Soll der Fluch, der auf meiner Kindheit gelastet hat, sich unaufhaltsam auf meine Kinder forterben? Sollen meine Kinder mit Nicht achtung au ihren Vater und mit Scham an ihre Mutter denken müssen, und den Verführungen de» Leben» noch schutzloser gegeuübrrstehen, al« tch, die doch an der Mutter einen festen Salt hatte? Ja, Dietrich, ich gestehe e» Ihnen, mehr al« ein Mal habe ich mit der Versuchung, meinem Leben ein End« sei, von Ouinhour kommend, in Hanoi eingetroffen. Der Gesundheitszustand in Hanoi habe sich ge bessert. Pari», Freitag, 25. September. (Tel.d.DreSdn. Jouru) Die „Agrnce HavaS" meldet, bi» jetzt fei uoch keiuerlri formeller Lorschlag für eine Lerständiguug über die bulgarische Frage gemacht. Der Meinungsaustausch der Mächte dauere fort uud »S scheine, daß Rußland eine gewisse Znitia- tive iu den Lerhaudluugrn nehme. Da» Ziel der Mächte sei der baldige Zusammentritt einer Cou- ferenz. Einem Wiener Telegramm der „Agence HavaS" zufolge schlug Frankreich den Mächten vor, bei Serbien, Rumänien uud Griechenland Schritte zu thun, damit jeder Agitation in anderen Theilen der Türkei vorgedrugt werde. London, Freitag, 25. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Dem „Standard" wird auS Athen von gestern gemeldet, daß die Regierung beschlossen habe, die Kammern einzuberufeu und die Reserven mobil zu wachen. Unter den Griechen in den türkischen Provinzen herrsche große Auf regung. E» verlautet, Kreta treffe Vorbereitungen, um seine Unabhängigkeit zu erklären. Di« „Time»" meldru au» Konstantinopel von gestern, daß dort Ministerwechsel stattgefuureu habe. Kiamil ersetze Said Pascha alS Großwesir, Mimir sei Minister de» Innern und Ali Taib KrirgSminister geworden. Sureya Bei sec zum ersten Srrretär de» Palastes ernannt worden. Madrid, Freitag, 25. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Einer Meldung der „Agruce HavaS" zufolge har Spanien die von Deutschland au Stelle eine» Schiedsgerichts iu der Karolinen- frage vorgrschlageue Vermittelung deS Papste» an- geuommen. Dorpat, Donnerstag, 24. September, AbendS. (Tel. d. Boh.) Die hiesigen UuiverfilätSprofissorru wurden aufgrfordert, vom 13. Januar u. I. auge fangen in russischer Sprache vorzutragrn. Nur au der theologischeu Kacultät bleibt der Vortrag deutsch. Sofia, Donnerstag, 24. September. (W. T. B.) Die Regierung hat ein Rundschreiben an die diplomatischen Agenten gerichtet, weichet be sagt, daß der Kürst, da von der muselmännischen Bevölkerung iu Ruwelieu Banden gebildet wur den, die Mächte ersuche, bei dem Sultan zu inter- veniren, um eine kategorische Antwort zu erhalten, ob der Sultan die Vereinigung Bulgariens und OstrumrlienS zugeftrhe oder ablehne. Der Kürst könne den Befehl zur Entwaffnung der musel männischen Banden nicht länger alS 2 Tage auf- schieben. (Vgl. Philippopel unter „TageSgeschichte".) Sofia, Freitag, 25. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Die Kammer nahm da» Budget für diese» und nächste» Jahr au uud ermächtigte die Regierung, fall» e» nothweudig sei, die für die übrigen Ministerien votirlev Kredite für die Bedürfnisse de» KriegSministeriuwS zu verwinden. Die Kammer beauftragte die Regierung auch, an die Großmächte rin Gesuch um Anerkennung der rumelischeu Union zu richten uud genehmigte einen außrrvrdeutlichev Credit von 1V Millioueu für den Kriegsfall. Der Erzbischof von Tiruowa uud der Director der bulgarischen Bank, Gueschow, wurden von der Nationalversammlung gewählt, um sich der rumr- liotischeu Deputation anzuschließen; sie reisten Abend» nach Kopenhagen zum Kaiser Alexander von Rußland ab, an dru eine telegraphische Adresse gesandt worden ist. zu machen, kämpfen müssen, und jedes Mal hat mich dieser Gedanke zurückgehalten. Da» Glück, an da» Sie für uns Beide noch glauben, giedt es nicht, selbst wenn die Leidenschaft für eine Welle bei mir die Stimme de» Gewissen« übertäubte. Die Reue käme doch, uud ich würde Sie und mich noch unglücklicher machen, al» wir eS jetzt schon sind. Sie werden, Sie müssen in Ihrem Beruf und vielleicht, achl mit einer Andern das Glück finden, da« ich Ihnen nicht geben konnte — und ich, wenn ich meine eigne» Wünsche ganz opfere, mir au« meiner unbefriedigenden Ehe wenigstens den Frieden retten." „Mich rührte und überzeugte Nicht«, ich schrieb ihre Unbeugsamkeit nur der Ueberraschung zu und schalt im Stillen meine thörichte Uebereilung. Die Besiegung ihrer Zweifel war für mich nur eine Frage der Zeit. Wa» sie iu diesen Jahren gelitten hatte, stand zu deutlich iu den Zügen, die trotz ihrer Jugend Etwa» von der schmerzlichen Resignation ihrer Mutter zeigten. Wie schnell sollten sich diese Spuren ver wischen, wenn wir verriut ein ueues Leben beginnen könnten I Ich sah hilflo» ohne Plan in die Zukunft und fühlte nur den mächtigen Bann über mir, in ihrer Nähe zu bleiben, während sie mich inständig bat, so bald al» möglich die Gegend zu verlassen. Nach diesem Gespräch könne sie mich nicht mehr al» Gast in da» Lau» ihre« Manne» eiusühreu, noch heimlich außerhalb mit mir verkehren. Sie machte kern Hehl darau», daß ihr die» Wiedersehen in emem Augenblick tiefer Niedergeschlagenheit eure Herzerquickung gewesen jei, daß da» Bewußtsein, ich kenne dre Beweggründe ihre« Handeln» ihr den Frieden geben werde, noch
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