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Aleukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Im d«l^n>allm«, r«p<«« M«IIm.Ikr,kII, rs ps. Uns«»« «d «»schltÜtÄlignn^«, »I« d« Lors«wst«> W»chna«« d« d«uisch«n Wlrischnst «nls»«chtn, sind M, L«» M» MM d, »» MMMU «M-E» «n. «ME» ? t? .' L ?ü' mnk°d«n». »«Aft—ch» «Mi 2Isch»s«w«»dn n«. «44 und 4^ - P°sts<bt«on,» D»t«d«n p» gsw wtza»am«a hoi h» B«Aj» Ao«» Anspruch «os Lltftnm« d« g«IM oh» SilÖMlnn- d<4 2e,ug«^»«ilr«. N«. Urt. «i«di^r»I»nt» Mchoschv«rdo H«. »4. — Druck und Dtrloz imn A»l,dr Ich May la Slschostw«,da. Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntm^hungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Tageblatt fiirZWOwerda Einzige Tageszeitung tm Amtsgertchtsbeztrk «M«U»4S»^ «Mn»»» 1° PH <Sonao»<ndnma«» v ps.I Montage den 1. April 1940 Nr. 7« 95. Jahrgang M MW SeWWWlk eine VelWM I« den USA. wie eine Bombe eingeschlgge« ; StaatS- Bekannt- ch in ein« polnischen Nachdruck wertvolle Mstlürungsergebnlsse Berlin, 1. April. DaS Oberkommando der Wehnnacht gibt bekannt: Im Westen geringe Spähtrupptätigkeit und schwaches Art», leriefeuer. Tagsüber wurde über Ostfrankreich und der Nordsee bis zu den Shetlanbinseln aufgeklärt. Die eingesetzten Flugzeuge kehr, ten mit wertvollen Ergebnissen unversehrt zurück. Der Bericht meldet sodann den großen Erfolg deutscher Jagdflieger südlich Saarbrücken, der bereits ausführlich in der vorstehenden Sondermeldung bekanntgegcben ist. Der OKW.-Verichlvom Sonntag Berlin, 31. März. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront zwischen Mosel und Rhein kam es am 2V. und so. Mär» mehrfach zu Zusammenstößen eigener und feindlicher Spähtrupp» tm Vorfeld. Nördlich Taargemünd ge- lang e» einem Stoßtrupp, mehrere Gefangene einzubringen Sonst keine »»sonderen Ereignisse. »er Mitarbeiter im Staatsdepartement je von solchen Unterredungen Kenntnis erhalten haben, wie diese angeführt werden." Washington- 31. März. Zu -em Dementi des Außenministers Hüll, da» sicherlich guten Glaubens abgegeben worben sei, erin nert man in politischen Kreisen daran, daß Roosevelt wäh rend der Münchener Krise und auch bei späteren Ge legenheiten Telephongespräche über den Ozean mit seinem Pariser Botschafter Bullitt sowie mit Botschafter Kennedy in London geführt hat. Auch hätten seinerzeit ame rikanische Zeitungen gemeldet, daß Botschafter Bullitt usi'ter Uebergehung des Staatsdepartements öfter direkt Roose velt berichtet habe. Hulls Abrücken von dem Inhalt des Weißbuches, soweit er selbst Und seine Mitarbeiter in Frage kommen, hat im übrigen in USA. großen Eindruck gemacht. Washington Post schreibt im Leitartikel, es wäre verfrüht, ein Urteil über die polnischen Dokumente zu fällen, solange nicht der volle Wortlaut vorliege und deren Echtheit zweifelsfrei erwiesen sei. Auch „Evening Star" veröffentlicht die Dokumente auf der ersten Seite. „Times Herald" leugnet zwar nicht die vom gesamten neutralen Ausland einwandfrei festgestellte Echtheit der Dokumente, ist jedoch immer hin der bemerkeriswerten Auffassung, es komme nicht so sehr darauf an, was Roosevelt oder Bullitt vor Kriegsausbruch ge sagt hätten, wichtig sei vielmehr nur, was Roosevelt während des Krieges sage und tue. buch dazu bestimmt", schreibt der „Messaggero" in der ganzen Welt einen lebhaften Eindruck zu erwecken." Das Blatt fährt dann fort: „Ein Mann, wie Bullitt. der nach Europa mit dem vollen Vertrauen deS Präsidenten Roosevelt geschickt wurde, um hier eine delikate Mission zu übernehmen, beschränkt sich nicht darauf, zu beobachten und zu berichten, sondern wird Berater und Änfporner zum Krieg und vereinigt sich mit denen, die von der deutschen „Gefahr" sprechen. Diese Tatsache dürfte nicht verfehlen, in Amerika einen Widerhall zu haben, besonders in diesem Augenblick der Vorbereitungen zur neuen Wahl. Das Weiße Hau» wird genötigt sein, gegenüber den Enthüllungen des deutschen Weißbuches seine wirklichen Gedanken in der einen oder anderen Weise bekanntzugeben, zumal die betroffenen amerikanischen Botschafter Bullitt und Kennedy etwas zu sehr die Politik deS Präsidenten Roosevelt entblößen." Der „Pdpolo d'Jtalia" in Mailand schreibt, das deutsche Weißbuch und die Rede Molotows hätten die Lage geklärt und sie in gewissem Sinne noch dramatischer gemacht, wenn man die Schwäche der Position ins Auge fasse, in welche die Westmächte geraten seien. Man besitze mit dem Weißbuch eine kostbare Doku mentierung, um aufzuzeigen, mit welchen Intrigen man zum Kriege gekommen sei. Das Weißbuch hin terlasse in der ganzen Welt einen lebhaften Eindruck vor allem, weil es die Rolle einiger Diplomaten der Vereinigten Staaten in den Monaten vor dem Kriege aufdecke. Wichtig sei es. Hervor zuheben, baß die amerikanischen Korrespondenten in Berlin Ge legenheit gehabt hätten, sich davon zu überzeugen, daß es sich da bei nicht — wie Senator Pittman behauptet hatte — um Fäl schungen handele. -WML.«. Mir-. Äke. ÄerSfftntkichüng des neuen deut schen Weißbuche» nnr den polnisch«: Dokumenten über die Vor geschichte Kes Krieges hat in den' Vereinigten Staaten wie eine Bombe einaeschllrgen. -.DieLesamte Presse berichtet ausführlich darüber uns behandelt die Enthüllungen Unter grötzm Schlag zeilen als Sensation ersten Ranges. Die Dokumente finden deshalb so starkes Interesse, weil sie neue Schlaglichter auf die systematisch vor Ausbruch des Krieges betriebene Kriegshetze werfen und besonders die Rolle der verschiedenen amerikani schen Botschafter in Europa beleuchtet Die gesamte Morgenpresse steht völlig unter dem Eindruck der Enthüllungen des Weißbuches. So füllen die polnischen Dokumente nicht weniger als sechs Spalten der beiden ersten Seiten der „Daily News", die die Meldungen der Agentur United Preß aus Berlin abdrucken. Im Leitartikel erklärt das Blatt, sollte Botschafter Bullitt wirklich eine aktive Teil nahme der USA. am Krieg; in Aussicht gestellt haben, so habe er die Polen in skandalöser Weise irregeführt, und wenn Chamberlain und Daladier sich auf derartige Infor mationen verlassen hätten, als sie zu ihren schicksalsschweren Mtscheidüngen des 3. September gelangt seien, dann habe man ihre Klugheit gewaltig überschätzt. Und wenn Kennedy Cham berlain und Hälisax aufgefckrdert haben sollte, Polen sofort finanziell zu unterstützen, habe er sich in ein gefährliches Un ternehmen eingelassen, das ihn nichts angehe. Daß Roosevelt jedenfalls anderseits entschlossen sei, den Westmächten mit allen Mitteln außer vielleicht einer aktiven Teilnahme am Krieg- zu helfen, stellt im gleichen Blatt der be kannte Journalist Clapper fest, der als Beispiele hierfür die Aenderung deS Neutralitätsgesetzes zugunsten der Weltmächte sowie die Tatsache anführt, daß die USA.-Regieruna England lind Frankreich die amerikanische Flugzeugindustrie so gut wie vollständig zur Verfügung gestellt habe. Was aber werbe ge schehen, wenn die Äestmächte eines Tages -ie Kriegsmaterial lieferungen nickt mehr bezahlen könnten? „Sollen wir", so fragt der amerikanische Journalist, „wenn die Westmächte kein Bargeld mehr haben, die Lieferung von Flugzeugen einstellen oder will die amerikanische Regierung dann doch wieder zu Anlechen übergehen?" Roosevelt treibe eine Politik zugunsten der Äestmächte, obwohl der Wille des Volkes immer stärker werde, sich auS dem Krieg herauszuhalten und obwohl man sich in USA. immer mehr über den englisch-französischen Boy kott amerikanischer Agrarprodukte ärgere, sowie über die eng lischen Blockadeschikanen und endlich über die britischen Wäh- rungSexperimente zum Schaden des amerikanischen Außenhan del». Botschafter Cromwell habe in Kanada die Politik Roose velts schon ganz richtig skizziert, als er klargemacht habe, daß die USÄ.-Regierung den Sieg der Westmächte wünsche. Die Zeitung zitiert dann den demokratischen Senator Holt, der erklärte, er glaube gern, daß Botschafter Bullitt das ge sagt habe, was die polnischen Dokuments enthüllt hätten. In einer Rede in Bordeaux habe Bullitt fast das gleiche gesagt. „Newhork World Tejjegram" nimmt in ähnlicher Weise Stellung. Wenn Bullitt, so schreibt die Zeitung, vor 14 Mona ten dem polnischen Botschafter tatsächlich den Eindruck vermit telt habe, daß Amerika im Kriegsfälle auf feiten Englands und Frankreichs teilnehmen werde, dann habe er einen skanda lösen Un sinn Mchwatzt. Hätten Chamberlain und Däla- d,er sich wirklich auf derartige Informationen verlassen, dann habe man sich in ihrer Intelligenz gröblich geirrt. HM desavouiert ASA.-Votschasler DNB. Washington, 30. März. Der amerikanische Staats sekretär des Auswärtigen Hüll beeilte sich, kurz nach Bekannt werden der ersten Auszüge aus dem deutschen Weißbuch in ein dringlicher Form nachdrücklichst von den Berichten des volnifchcn Botschafters ahzurüKu. Er erklärte u. a.: „Ich muß nachdruck. NchstbetonenViagte-ull,^aß weder ich noch eintzrnieii Die verSffentlichung der außerordentlich aufschlußreichen polnischen Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges in de« «euen^utschen Weißbuch hat in der ganzen Wett stärkstes Auf sehen erregt uud ist zu eiver «rltsensation ersten Range« gr. worden. Leber das «cho, dos die Berüffentlichuna )n der Weltpresse findet, liegen im einzelnen folgende Meldungen vor: , «Das Wort liegt jetzt bei Washington" Die Stellungnahme Italiens Rom, 31. März. Da» Interesse der italiensschen Oeffentlich- keit für bas deutsche Weißbuch nimmt in dem Maße zu, in dem Einzelheiten darüber bekannt werden. In den Morgenzertungen am Sonnürg kommen die ersten authentischen Stellungnahmen der Presse zum Vorschein. . . Der „Popolo bi Roma" schreibt: „Selten hat das historische und politische Interesse für die deutschen Veröffentlichungen einen solchen Grad erreicht wie bei diesem neuen Weißbuch." Das Matt unterstreicht die Bereitwilligkeit des Reiches, die Vorge schichte des Krieges dokumentarisch zu belegen, im Gegensatz zur Zuaickhaltung der Engländer, die ihr Blaubuch über Rußland nicht veröffentlichen. Im Mittelpunkt des Jnteresfts, so urteilen die römischen Blätter am Sonntag, stehe die Entlarvung der Anteilnahme der amerikanischen Diplvma. ten an dem Ausbruch des Krieges .Hierdurch sei das Wertz- Merktvürbige Dementis Derehemallge polwsch« Botschafter in Washington, Pokocki, straft sich selbst Lügen — Werden die ehemaligen polnischen Bosichafler in Pari» und London dasselbe tun? Berlin, 31. März. Hüll, der amerikanisch« Botschafter in Paris, Bullitt, und der ehemalige polnische Botschafter in Washington, Potoeki, haben sich zusammengetan, um gegenüber der vom gesamten neutralen Ausland als einwandfrei und echt festgestellten neuen deut schen Dokumentensammlung die Glaubwürdigkeit der Anklagen des deutschen Weißbuches zu „dementieren". Der Botschafter der Der- einigten Staaten in Frankreich, dessen kriegstreiberische diplomatische Geschäfte aller Welt nunmehr offenkundig geworden sind, bestritt, Aeußerungen, die in dem von Potocki an da- Warschauer Außen- Ministerium gerichteten Bericht niedergelegt sind, irgend jemandem gegenüber getan zu haben. Er erklärte: „Der Präsident hat bereits angedeutet, daß eine Propaganda dieser Art nur mit Vorbehalt aus genommen werden sollte. Aber bei diesem besonderen propagandisti schen Dokument sollte man noch vorsichtiger sein. Ich habe niemals rgend jemandem gegenüber die Aeußerung getan, die man mir zu- chreibt." Potocki wiederum hat es unternommen, nachdem er, wie es heißt, mit Beamten des Staatsdepartements verhandelt hatte, wider das Urteil des gesamten neutralen Auslandes die Echtheit der Dokumente durch folgendes Dementi abzuleugnen: „Die Veröffentlichung des an- geblichen Dokuments ist augenscheinlich für Prapagandazwecke be stimmt. Ich leugne, in meinem Bericht jemals solche Behauptungen aufgestellt zu haben. Ich habe niemals mit Bullitt eine Unterredung über Amerikas Teilnahme am Kriege gehabt." Starkes Interesse in Moskau Moskau. 31. März. Die von deutscher Seite eingeleitete Ver öffentlichung hat in Moskauer politischen Kreilen stärkste Aufmerk samkeit hervorgerufen. Die amtlichen Stellen haben von den ersten Auszügen aus der neuen Publikation Kenntnis genommen, deren ge radezu sensationeller Inhalt in Moskau auf um so größeres Interesse stößt, als die damit erneut enthüllte Kriegsvorbereitung der West mächte und Polens auch die sowjetische Außenpolitik direkt berühren. Diel Beachtung haben ferner diejenigen Dokumente gesunden, welche die von Amerika im Laufe der letzten Monate vor Kriegsausbruch verfolgte Politik in einem ganz neuen und wie man hier feststellt, wenig „friedliebenden" Lichte erscheinen lassen. Die Moskauer Preise, von der am Tage nach dem sowjetischen Ausgangstag nur die „Prawda" erscheint, "die natürlich ganz im Zeichen der Molotow- Rede stand, konnte dis jetzt auf die deutsche Dokumentcnverösfent- l'chung noch nicht Bezug nehmen. Großes Aufsehen in Spanien Madrid, 31. März. Die deutsche Dokumentenveröffentlichung be herrscht am Sonnabendabend die gesamte spanilche Presse Die Zei tungen erscheinen durchweg mit großen Schlagzeilen. „Jnformacio- nes" überschreibt ihrs Meldungen „Deutsches Weißbuch veröffentlicht sensationelle Dokumente. Roosevelt als einer der Kriegsurheber an geklagt." Die Zeitung „Madrid" veröffentlicht einen außerordentlich langen Auszug aus den Dokumenten Die Berichte tragen die Ueber- schrift: „Weißbuch enthüllt bedeutende, in Warschauer Archiven gefun dene Dokumente." — „Alcazar" trägt den Titel: „Deutschland enthüllt durch Weißbuch, daß USA. am Polenkrieg Beteiligung hatten", „Eor- dell Hüll stellt natürlich Authentizität der Dokumente in Abrede." * Aus allen Ländern der Erde liegen ausführliche Pressestimmen vor, die das gewaltige Interesse der welküffenilichkcik an den deutschen Enthüllungen bekundet. Großer Erfolg deutscher Jagdflieger an der französischen Front Ohne Verluste in mehreren größeren Luftkämpfen sieben französische Jagdflug zeuge abgeschossen Berlin, 1. April. Am 81. März fanden über der französi- fchen Front mehrere größere Luftkämpfe statt. Deutsche Jagd flugzeuge, die zur Grenzüberwachung eingesetzt waren, stießen an verschiedenen Stellen auf Jagdflugzeuge de» neuesten fran- zöstschen Muster». Insgesamt kämpften SS Messerschmitt- Flugzeuge gegen »« Moräne. Die deutschen Jäger trugen einen großen Erfolg davon. Sie schossen ohne einen einzige« Verlust sieben französische Jagdflugzeuge ab. - Im einzelnen spielten sich folgende Kämpfe ab: Bei Pütt lingen standen in zwei Treffen acht Messerschmitt-Flugzeuge acht Moräne gegenüber. Dabei wurde ein Moran über dem Ort Püttlingen zum Absturz gebracht. Aus einer weiteren Moräne rettete sich der Flugzeugführer durch Fallschirmab sprung. Ein Luftkampf fand südlich von Saargemünd statt, und zwar griffen neun Messerschmitt-Flugzeuge 20 Moräne an. Ein französisches Jagdflugzeug schlug brennend in der Nähe TaargemündS auf, ein anderes montierte infolge der Beschuß- wirküng in der Luft ab. Ueber Mörchingen kam eS zum Kampf zwischen acht deutschen und acht französischen Jägern. Ein fran zösischer Flugzeugführer sprang nach Beschuß im Fallschirm ab. Ei» französische» Flugzeug geriet in der Luft in Brand. Ein dritte» französische» Flugzeug trudelte und stürzte zu Boden, da anscheinend der Flugzeugführer tödlich getroffen war.