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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ISIS den in der Zeit Uhr norm.. von nachm., Der Staötral. Rückgabe der Fleischmarkentaschen Der SLaötrat. Eibenstock, den 7. März 1919. Derr SLaöircrt. Derr Stadtrat. Derr SLaötrat. Eibenstock, am 6. März 1919 Eibenstock, den 6. März 1919. e zu 8,'- von bet. Mel Jour« Rück- n vor- ei der itio- t aus »n b?- win- «tli- Krie irks- !». Am Mittwoch, den 12. März 1919 vormittags kommt in der Stadtka/se die Nriegsfamttienttnterstützung zur Auszahlung Nach- vartet, m 1k. wird krtrao dtgt Sonnabend, den 8. dss. Mts. Eibenstock, den 6. März 1919. 8—10 10—12 12—2 2-4 ter) ibank- weitz ung n der m dis nslich mehl würde also vereitelt. Die Arbeiter würden die Taschen voll Papiergeld erhalten, aber nichts zu essen haben, und eines Tages würde auch die Förderung aufhören müssen, weil der Absatz stockt. Dann wäre Schluß! Selbst bei diesen trüben Aussichten ist noch die Voraussetzung, daß die Entente die Sozialisierung des deutschen Bergbaues Lestatten würde, was sehr zweifelhaft ist, solange sie nicht ihre Ansprüche auf Zahlung der Kriegsentschädigung erfüllt sieht. Und ob wir alles, was von uns finanziell verlangt ward, so schnell erfüllen können, ist recht fraglich. Den deufichen Bergarbeitern ist darum vor allem zu wünschen, daß es ihnen nicht beschieden sein möz?, für den Feind, zu Löhnen, die von diefem festgesetzt sand, zur Abkürzung unserer Kriegsverpflichtungen an Geld zu arbeiten, wie jetzt die deutschen Kriegs gefangenen gezwungen werden, in Frankreich für den Aufbau der von Franzosen und Engländern zu- sammengeschossenen dortigen Städte zu frone« Daß der Feind keine Rücksicht und keine Ritterlichkeit kennt, sehen war aus dem Geschick unserer gequäl ten Landsleute. Jedenfalls haben unsere Bergleute allen Anlaß dafür zu sorgen, daß wir und sie Brot bekommen, denn die Sozialisierung hat erst dann Wert, wenn sie mit praktischem Rutzen verwertet werden kann. Noch haben wir Mit dem Auslande keinerlei feste Abmachungen über die Lebensmittellieferungen ge troffen, war sind darin Amerika und Genossen auf Gnade und Ungnade anheimgegcbeN Wir wollen auch nicht die Probe darauf gemacht haben ob Hunger mächtiger ist als Politik. VVm. Verhandlungen über die Lebensmittelver sorgung Deutschlands in Spaa. Berlan, 5. März. Am 4. März begannen in Spaa dae Verhandlungen über die Lebensmittelver sorgung Deutschlands. Sie sind verbunden mit den Verhandlungen über die Zurverfügungstellung der deutschen Flotte und die Finanzierung der Lebens mittelversorgung. Geleitet werden sw deutscherseats von Unterstaatssekretär von Braun, englischerseits von Admiral Hope. Im Laufe der Plenarsitzung überreachten die alliierten Regierungen zwei Memo randen, worin die Bedingungen über eine teilweise Lebensmittelversorgung Deutschlands und dae Ablieferung der deutschen Handelsflotte im einzelnen festge setzt sind. Admiral Hope erklärte, seine Zeit sei oemz-ssni Bis übermorgen müßten die Verhandlungen b-cn digt jein. Im übrigen möchte er klar zu verstehe^ geben, daß man nicht erlauben werde, irgend welche Nahrungsmittel nach Deutschland gelang?« zu lassen, brs ein bedeutender Fortschritt m dec Uebergabc der deutschen H mdelsslotte gemacht sei. Es müßte daher foiort eine Versicherung der omt' lchen Regierung erfolgen, daß sic das Nölige für das Auslaufen der Flotte tun mrd daß sie die gesamte Verkauf von Pferdefleisch Sonnabend, den S. März ISIS im Geschäfte Neumarkt 1. Der Verkauf findet weiter auf Marke O S des AusweiShesteS statt. Soweit der Vorrat reicht, werden die Inhaber der noch nicht belieferten Hefte Nr. 1 — 1100 be rücksichtigt. Die weiteren Nummern kommen das nächste Mal an die Reihe. Niemand darf mehr al- ein Answeisheft vorlegen. «erantmortl. Schriftleiter, Drucker und »«leger: Emil Hannebehn in Eibensteck. - «6. Jahrgang. . Sonnabend, den 8. Mörz Ausgabe der Milchkarten Sonnabend, den 8. dss. MtS., vor- und nachmittags. Ueberschußmtlchkarten werden Montag, den 10. dsS. MtS., ausgegeben. In daS GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß die Nutznießung I und Verwaltung des Fleischers Dildin 1»nx in Eibenstock am etnge- brachten Gut seiner Ehefrau »url« geb Zeh in Rötha I durch Ehevertrag vom 12. Februar 19l9 ausgeschlossen worden ist. Eibenstock, den 6. März 1919. Städtischer Fleischverkans. Sonnabend, den 8. dss. Mts., verkaufen die Fleischer der Gruppe l. «opfmenge S50 x. Urlauber erhalten Fleisch bei Reichenbach. Verkaufsordnung: «nzeioenprei*: die kieinipatNge Zelle 3» Vie- Im ReNametell die Zelle bv Pf-. Im amtlichen Teil« di« gespaltene Zeil» bl) Psg. Annahme der Anzeigen bst spätesten« vormittag* l0 Uhr, für größere Tags vorher. Lin« Lewähr nie die Ausnahme der Anzeige» am nächsten oder am oorgeichriebenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegeoenen Anzeigen. P«r»sprea»r Kr. itv. Ipau tzNmr »«Walt — »rt«, »d«r lonfttari <r,«»»w«l»o k-»eiw,«i> »«« ««trUd»« »«r g-tüm,. der ijwsiraat«» »»«r »«. MI»r»«r>m«e-liMchtun,en -at »«« »«»«-«« IN«» *»i»niq . »wwrila, »»«r Rachltlteruaa dtr ü«itun, ,»«« «I »M ^tlua, ««s Sr>u»e»i«U« Het. Zdr.r Handelsflotte unter die Kontrolle der Alliierten stellen werde. Aus den Verhandlungen geht klar hervor, daß di? Alliiertm entgegen den deutschen Wünschen nicht die Absicht haben, über die gesamte Versorgung Deutschlands bis zur näch sten Ernte zu verhandeln, sondern die kleine, bereits zugcfprochene Teillieferung von 270000 Ton nen machen wollen. Darüber hinaus wollen sie Deutschland nur noch eine ziemlich verklausulierte Teillieferung von lOOOOO Tonnen aus Argentinien' ermöglichen. Admiral Hope erklärte, daß im Vertrag« nichts von der Höhe der Lebensmittellieferung stehe. Es sei keine Rede davon, Deutschland oder irgend sonst jemand bis zur Nach stenlLrnte zu versorgen. Die Entente be schäftigte sich zwar mit dem Problem der späteren Versorgung Deutschlands, sie sei aber nicht vorbe reitet und nicht gewillt, jetzt schon über Mengen und Bedingungen der gesamten Versorgung Deutschlands zu verhandeln. Der englische Delegiert^. Kahnes fügte dem hinzu, daß zwischen Deutschland und dev Entente noch Kriegszustand bestehe. Die Entente ha b? beschlossen, nicht über mehr zu verhandeln, als über die Menge von 270 000 Tonnen und auch diese Menge könne Deutschland nur auf dem Wege der Ablieferung der Schiffe erhalten. Wenn di« Schiffe abgeliefert seien, werde dieser prinzipiell« Standpunkt die Vertreter der Entente nicht hchdern, in technische Besprechungen über weitere Lieferten gen an Deutschland einzutreten. Für die Ablieferung der Flotte werden die al ten schweren Bedingungen gestellt Der deutsche Delegierte erklärte, daß die Aus lieferung der Flotte nach dem Vertrage nurerfol gen solle, irm die Lebensmittelversorgung Deutsch- lands fichcrzustellen. Ein Abschluß über die G?- jamtverforgung Deutschlands wäre dazu die nötig« Vorbedingung. Herr v Braun begründete in länge ren Ausführungen die Rechtmäßigkeit des deutschen Standpunktes nach dem Wortlaut des Vertrages und den Aeußerungen des Marschalls Foch und macht« auf du politischen Gefahren für die Verbreitung des! Bolschewismus in Europa aufmerksam, die aus der ablehnenden Haltung der alliierten Regierungen fol gen müßten. Deutschland habe das größte Jnteress« daran, die Verhandlungen zu beschleunigen und sei fest entschlossen, mit der Auslieferung der Schiffe jvjort zu beginnen. Die deutsche Regie rung könne aber die Verantwortung nicht über nehmen, die Flotte herzugeben, ohne die Leb?nsmit- telrerjorgung für die hungernde deutsche Bevölke rung mordnet zu haben. Admiral Hope erklärte zum Schluß der Ver- handlunaen, er könne nicht einwilligen, die Einzel- fragen in Unterkommisfionen zu behandeln, bevor er nicht schlüssige Antworten auf di« Frage wegen der Auslteferung der gesamten deutschen Flott« er halten habe. Daraufhin wurden die ^Verhandlung?«! auf den 5. März vormittag vertagt Erst Brot,, dann Sozialisierung. Der Kurs der deutschen Reichsmark ist, wie mehr fach schon betont wurde, so nicorig, daß unsere Bank noten für den Ankauf der benötigtest Lebensmittel aus dem Auslande kaum in Betracht kommen kön nen. Das Goldgelb bedürfen wir zudem für die Be zr.hlung der Kriegsentschädigungen an die Gegner, so daß bereits die Enteignung der in deutschen Hän den befindlichen fremden Wertpapiere zur Bezahlung der Nahrungsmittel-Einfuhr verfügt worden ist. Die Besitzer werden voraussichtlich denjenigen Kurs er halten, den uns dre liefernden Staaten bezahlen, nicht aber den rn Börsen-Spekulationsgeschästen no ¬ tierten Wert. Unser Hauptzahlungsmittel, wenn wir genügend zu essen haben wollen, bleiben daher deut sch« Bodcnprooukte und Industrie-Fabrikate Als erstes und bestbezahltes deutsches Export Produkt kommt die Kohle in Betracht. Diese Tat sache bleibt bestehen, auch wenn wir heute selbst an Kohlen Mangel leiden und in dem. Bergwerksbezir ken, im Ruhrgebiet, im Weißenfels-Zeitzer Revier, in Sachsen und in Oberschlesien noch immer große Schwierigkeiten herrschen. Die Gebiete an der Saar und bel Aachen sind vom Gegner besetzt, und wir wis- mn nicht, wann uns über die dortige Kohlenförde rung w-ieder das Verfügungsrecht zustehen wird. Diese Verhältnisse beweisen aber nichts gegen di? Notwendigkeit, aus dem Verkauf von Kohlen an das Ausland uns Goldgelb zur Bezahlung der einzu- führenoen Lebensmittel zu beschaffen. Wenn nicht genug Kohlen für diesen Zweck da sind, so muß die erforderliche Menge durch Verdoppelung und Ver dreifachung der Arbeit aufgebracht werden. Hier Hilst kein Mundspitzen, es muß gepfiffen sein- Das ist die trockene Sachlage. Und bei ande ren Ausfuhrartikeln, wie Kali sDüngestoffen- und Erzen, steht es nicht anders. Auch nicht bei den industriellen Fabrikaten, die wir zum Export bereit stellen können, wie optische und chemische Erzeug nisse. Ohne oie anstrengendste Arbeit kommt nichts und wieder nichts, haben wir nichts zu verkaufen, so können wir auch nichts kaufen Die fremden Df- fiziers-Depulationen, die Deutschland bereisten, ha den sich wohl für die Lebensmittellieferung an uns ausgesprochen, und ihre unparteiische Beurteilung verdient alle Anerkennung, aber davost, daß wir et was umsonst haben sollen, haben sie nichts gesagt. Ebenso kurzsichtig, wie die wiederholten Streits in den Kohlengruben sind auch die von den Berg leuten aufgestellten Forderungen auf sofortige Sozia lisierung, wenigstens auf Sozialisierung in dem Sinne, wie sie viele Bergleute ersehnen. Dies« wol len nicht eine Verstaatlichung der Gruben zum all gemeinen Nutzen, wie es bei der Eisenbahn der Fall gewesen ist, sondern eine Verwaltung der Bergwerks zum Besten der Arbeiter, die dort beschäftigt sind, und ihres Einkommens. Damit würde aber der Kohlenexport von einem Preise abhängig gemacht, den wir schwerlich erhalten werden, und die Ver wendung der Kohle als Zahtungsmittek für Bror- »1—Al „ „ 8 ,, „ «u. 8 „ „ Eibenstock, den 7. März 1919. L! Neuheide,Gberstützengrün,Schönheide, SchSnhtiderhamner, Soja, UnterMtzengr», wildeMhal nsw.