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WoöenauerAnzeiger ZMg ftrHmM, Seismdors, Sch, AermMrs, Mm, SMritz ch. Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg-, Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. Nummer 113. Fernsprecher: Amt Deuben 212» Sonnabend, den 23. September 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212» 29. Jahrgang. von -kN Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 20. September 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Auf dem Schlachtfelde an der Somme keine Ereig nisse von besonderer Bedeutung. Einzelne feindliche Vor stöße wurden abgewiesen. Wir hatten bei Flers im Handgranatenangriffe Erfolge. Nachträglich ist gemeldet, daß am 18. September abends ein französischer Angriff aus Cläry heraus abgeschlagen wurde. Heeresgruppe Kronprinz Am Westhange des „Toten Mannes" wurden die Franzosen aus einem kleinen, von ihnen noch gehaltenen Grabenstücke geworfen. 98 Gefangene und 8 Maschinen gewehre fielen dabei in unsere Hand. Unsere Patrouillen haben in der Nacht zum 19. September in der Champagne bei erfolgreichen Unterneh mungen 46 Franzosen und Russen, heute nacht südlich des Rhein-Rhone-Kanals eine Anzahl Franzosen ge- fangengcnommen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Westlich von Luck, gegenüber den Truppen des Generals v. d. Marwitz, kam die Wiederaufnahme der feindlichen Angriffe am Tage nur teilweise zurDurchfüh- führung, während an den meisten Stellen die russische Infanterie auch durch -as auf sie gerichtete Feuer der russischen Artillerie nicht zum Verlassen ihrer Gräben zu bewegen war. Erst abends und nachts brachen Angriffe in starken Wellen vor und sind wiederum unter größten Verlusten gescheitert. Vorübergehend bei Szelwow ein gebrochener Gegner ist restlos zurückgeworfen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl An der Narajowka ging der für uns günstige Kampf weiter. Starke feindliche Angriffe wurden abgeschlagen. In den bereits verschneiten Karpathen dauern die russischen Angriffe an. Der Feind hat einzelne Teil erfolge erreicht. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Die Rumänen sind über den Szurduk-Paß zurück geworfen. Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen In der Dobrudscha spielten sich heftige wechselvolle Kämpfe ab. Mit eiligst herangeführten Verstärkungen leistet der Feind in seiner^Ltellung den zähesten Wider stand. Mazedonische Front M Bei Florina und am Kajmakcalan wurden feind liche Angriffe, zum Teil nach Nahkampf, zurückgeschlagen; westlich von Florina wichen Vortruppen dem Stoße aus. Östlich der Stadt wurde der Gegner mit Erfolg über raschend angegriffen. Südlich der Belasisa-Planina haben die Bulgaren am 17. September di? Italiener aus den Dörfern Mat- nica und Poroj gewEN und 5 Offiziere, 250 Mann gefangengenommen. >' Großes Hauptquartier, 21. September 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nördlich der Somme spielten sich bei Courcelette forgesetzt Handgranatenkämpfe ab. Feindliche Teilangriffe wurden bei Flers, westlich von Lesboeufs und nördlich von Cvinbles, abgeschlagen. Südwestlich von Rancourt und in Bouchavesnes von unseren Truppen im Angriff gewonnener Boden ging nach erbitterten Kämpfen wieder verloren. Südlich von Rancourt behaupteten wir ge wonnene Gräben. . Heeresgruppe Kronprinz Rechts der wurden bei gesteigerter Artillerie tätigkeit femdUche Angriffe im Abschnitte Thiaumont— Fleury abgeschlagen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Westlich von Luck setzte die russische Garde, zusam men mit anderen starken Kräften, die Angriffe gegen die Truppen des Generals v. d. Marwitz fort. Bei Koryt- nica ist der Kampf noch nicht abgeschlossen, im übrigen ist auf der 20 Kilometer breiten Front der oft wieder- Felsen «AL Sluskunst erteilt bereitwilligst jede Dank, Sparkasse, Poss anstatt, Lebensverstcheruugsanstatt, K> editgenossenschast. führt über die neue Kriegsanleihe! Es ist die Pflicht eines jeden Deutschen, nach Kräften zu einem vollen Erfolg der Anleihe beizutragen Nicht geringer als früher darf diesmal dac Ergebnis sein. Zeder gedenke der Dankesschuld an die draußen kämpfenden Getreuen, die für uns Daheimgebliebene täglich ihr Leben wagen. Auch auf die kleinste Zeichnung kommt es an. holte Ansturm vollkommen und unter abermals blutigsten Verlusten gescheitert. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl Der Kampf an der Narajowka wird erfolgreich fort gesetzt. In den Karpathen hat auch gestern der Feind seine heftigen Angriffe wiederholt. Abgesehen von örtlichen Erfolgen in der Gegend des Pantyr-Passes und im Tatarca-Abschnitte (nordöstlich von Kirlibaba) ist er über all unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. An der Baba Ludowa stürmte er siebenmal gegen unsere Stellung an. Jäger verschiedener deutscher Stämme unter der Führung des Generalmajors Boesz haben hervorragen den Anteil an der siegreichen Abwehr. Die am 19. Sep tember in Feindeshand gefallene Kuppe Smortec wurde im Sturm wiedergewvnnen. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Die Grenzhöhen des Vulkan-Passes sind von uns besetzt. Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschallsv. Mackensen Der Kampf in der Dobrudscha ist zum Stehen ge- kommeu. Mazedonische Front Bei den erfolgreichen bulgarischen Angriffen in der Gegend von Florina erlitten die Franzosen beträchtliche Verluste. Bulgarische Kavallerie attackierte und zer sprengte östlich der Stadt die weichende feindliche Infan- fanterie. Es wurden zahlreiche Gefangene gemacht und einige Maschinengewehre erbeutet. Am Kajmakcalan und an der Moglena-Front sind mehrfache serbische Angriffe abgeschlagen. kleine politische Nachrichten. Königin Wilhelmina von Holland erklärte in der Thronrede bei Eröffnung der Generalstaaten, sie sei fest entschlossen, Hollands Unabhängigkeit zu verteidigen. Die Gesamtzahl der seit dem Beginn der russischen Offensive am 4. Juni in russische Gefangenschaft gerate nen Oesterreicher und Ungarn beträgt etwa I00 00Ö. Der Oberbefehlshaber derH zurückgehenden rumäni schen Dobrudscha-Armee befahl die Vernichtung der Ernte in den zu räumenden Gebieten. Als Unterkunft für das 4. griechische Armeekorps ist Görlitz bestimmt worden.