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Tageszeitung M- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A« stleZUWlprelä: Für SiTronAdoNUt E GvldMUrK Wtl Zutragon, einzeln« RuAUnern 15 voldpfennt^. Gemellibe-Verhan-t-Gkokont, Rmü«« L PvM«h«ckkont» VresL«, US«. Fernsprecher: »M lVippviLUwalL« R»«»« I. Aelteste Jett««- de» Bezirk» Liese» BUM errlhiM die amtllcheu Bekanutmachuu-e» -er Aeüshaeptmannschaft, -es Amisgerichi» m»- -« Sta-tral» z« DipKol-is«al-e eiem-« A«rei-etiPrMs Ms 4» WWAmkr 4rMt RA 48siDEERkiDE N-iA Verantwortlich« Redakteur: Seür Seh«. — Druck und Verlag: S«rl 8e-«e in Dwpol-i«o«l-e. Rr. 149 , Dienstag ven 30. Juni 1985 91. Jahrgang äsr Vsrtrstsr äsr ILitxlLsäsr äsr LLek8i8eL.8L lAüäMrt,3dLLkULoLsü LsruL- gSV088SU8ckakt 2Ur SöL088SV8eLLkt8- vsr8s.mw1uux dstr. Zufolge Bekanntmachung des Sächs. LanLeSverficherungs- amtS vom 20. April 1925 (obgedruckt In Nr. 75 Ler Sächsischen StaatSzeittmg vom 24. April 1925) hat dl« Wahl »er Vertreter der Mitglieder der Sächs. lan-Mrischaft- siche» Beruf tgenosseuschaft zur Genossenschaft Soersammlung (Gesetz über die Unfallversicherung in der Land- und Forsüvirt- schaft v. 4. Dezember 1912, AasführungsverorVnung vom 20. De zember 1912, SG. Bl. S. 5S3 flg.), Aendenmgen hierzu S.G.M. 1913 G. 128 und 1925 6. 67) im Laufe des Monats 3M zu er folgend 3m Bezirk der unterzeichneten Amtshanptmannschaft einschl. der Stadt Dippoldiswalde findet Liefe Wahl Sonnabend den 18. 3nli 1925 in der Zeit von 2 bi« 5 Uhr nachmittag« statt. Bon den nach Ziffer 5 wahlberechtigten Genossenschaftsmit gliedern, die hiermit gleichzeitig aufgeforderk werden, innerhalb der Wahheil an der Wahlstelle der Mahlabteilung, in welcher Las die Stimmenberechtigung begründende Grundstück liegt, zur Wahl zu erscheinen, ist im omtshäuptmannschastltchirn Bezirk ein- schliehüch der Stadt DiopoldiSwalde 1 Vertreter und 1 Ersatzmann zu wühlen. Zur Durchführung Ler Mahl wird hiermit folgendes bestimmt bez. bekannt gegeben: Der amtshauptmannschastliche Bezirk (etnschk. der Stadt Dippoldiswalde) wird zur Stimmenabgabe kn 4 Wahlakte! lungen zerlegt, und zwar: u) Altenberg, umfassend die Gemeinden des Amtsgerichts bezirks Altenberg (einschl. der Städte Altenberg und Geising), d) Dippoldiswalde, umfassend die Gemeinden des Amtsge- richtsbezirks Dippoldiswalde (einschl. Ler Stadt Dippoldis walde), c) Frauenstein, umfassend di« Gemeinden Les Amtsgerichts- bezirkos Frauenstein (einschl. Ler E-tadt Frauen stein), 8) Lauenstein, umfassend Lie Gemeinden des Amtsgerichts bezirkes Lauenstein (einschl. -er Städte Lauenstein, Bären- stein und Glashütte). Zu Wahlvorstehern werden ernannt: 2. s) in der Wahlabteilung Altenberg, Herr stellv. Bürgermeister Gkdarat Nacke, daselbst: h) In der Wahlabteilung Frauenstein, Herr Bürgermeister Stüh, daselbst. c) in der Wahlabteilung Lauenstein: Herr stellv. Bürgermeister Amtsgerichtsrat vr. Gilbertz daselbst. 3n der WahlobteUung Dippoldiswalde leitet die Amtshaupt mannschaft (VerstcherungSamt) die Mahl selbst. ,1 0. Für jede Wahlabtsilung sind vom Leiter der Wohl (Wahl- vorstchor) mindestens zwei Stimmberechtigte der Mahlabteilung als Wahtgehilfen zu ernennen, die der Wahlhandlung beizuwohnen und den Leiter bet Annahme und Auszählung der Stimmzettel zu unterstützen haben. Di« Gültigkeit der Wahlhandlung ist aber von ihrer ununterbrochenen Abwesenheit nicht abhängig. 4. Die Stimmenabgabe erfolgt: b) in Ler Wahlabteilung Allenberg im Fremdenhof «Ratskeller", daselbst: d) in der Mahlabteilung Dippoldiswalde in der amtthauptmann- schaftlichen Nebenstelle — Dippoldiswalde, Weiheritzstr atze: c) in der Wahtabieitung Frauenstein im Gaschos «Zum Stern", daselbst: ä) in der Wahiabtetiung Lauenstein im Nachantz daselbst. b. Wahlberechtigt und wählbar sind nur Genossenschaftsmit glieder, di« eine mindestens S b» große Fläche bewirtschaften. Zm übrigen gelten die allgemeinen Vorschriften der Reichsver- sichorungSordnung W 12 flg., 8 WS ReichsverstchenrngSordnung). > 6. Ms Grundlage für die Berechtigung zur Stimmabgabe dient di« Heberolle der Berufsgenossenschaft! für di« letzte Umlage,- die Heberolle liegt während her Wahlhandlung im Wahllokal zur all- gem einen Einsichtnahme aus. ? Di« Letter der Mahl (Wahlvorsteher) find befugt, bet der Wahlhandlung die Wahlberechtigung der Wähler zu prüfest. Es empfiehlt sich deshalb, Ausweise hierüber zur Mahl mitzubrtngen. Nach Ziffer 11 der Wahlordnung (S.G.M. 1912 S 540 flg.) find auf Verlangen geeignete Besttzunter lagen verwiegen. 3ed«r Wühler hat sich ferner auf Verlangen des Wahlleiters (Wahl vorstehers) über seine Person ouszuweifen. ES genügt die Vor legung der Besttzunter lagen, der Grundsteuergniftung oder ähn licher Urkunden. Gelingt dem Mähler der Ausweis nicht, so kann ihn der Wahlleiter von der Wahl zurückweisen. 8. Die Mahl erfolgt durch Stimmzettel, die die Mähler zu- sammengefattet in «in vom Mahlletter unter Mitwirkung we nigstens eines der Wahlgehtlsen vorher verschlossenes Behältnis zu legen haben. Auf dem Stimmzettel ist di« Person des zu Wählenden zu bezeichnen, so daß über ihn kein Zweifel übrig bleibt. Stimm- zettel, die dieser Vorschrift nicht entsprechen öder mehr Ramen ass der za wählenden Personen oder den Namen nicht wählbarer Personen «nthaS>rrr,':stnd ungiltttg. Der Vertreter und sein Ersatzmann werden gemeinsam auf ein und demselben Stimnnstkel gewählt. Wer als Vertreter und wer als Ersatzmann gewählt werden soll, ist aus dem Zettel nicht anzr^ben. Enthält «in Zettel solche Angaben, so sind st« zu S. Den Wahlhandlungen können, soweit es die Raumverhält- nisse gestatten, all« Stimmberechtigten beiwohnen. Es dürfen aber unter ihnen während der Wahlhandlung weder Verhandlungen noch Ansprachen sbattfinden. Ver. Ill Allg. 3. Dippoldiswalde, am 29. 3imi 1925. AmtSharchtmannschaft — Versicherungsamt. Freitag den 3. Juli abends 8 Uhr öffentt. Sitzungder Stadtverordneten zu Dippoldiswalde Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Öertliches uud Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Bautätigkeit in unserer Stadt hat wohl für Lie fetzige Zeit ihren Höhepunkt orrsichk. Ein Gang «am Rand« herum" zeigt uns das. Kommen wir vom Bahnhof, so haben wir auf Lem Freiberger Platz rechts LeN AnMdschen Scheunenbau, Ruks den Buttlerschen Bau, -er gestern Montag bis zum Hebefest (mit Hebeschmaus selbstverständlich) gediehen ist und der zwei Läden und zwei Wohnungen bringt. Haben wir die Brücke überschritten, grüßt uns von links herüber Lio be reits funktionierende Verkausshalle Schmidts. Einig« Schritte weiter um die Eck« stoßen wir zwischen Konsumverein und frühe rer Bank schon wieder auf «inen Neubau. 3a, Las stimmt wohl, aber hi«r herrscht Ruh«. Hier sitze ich und schneide Speck, und wer mich lieb hat, hott mich weg!" Nun, der Liebhaber wird sich wohl auch noch finden, hoffentlich recht bald. Wir wandern die Wsißeritzstrahe entlang und stoßen direkt auf Lie außen fast fer tige Turnhalle, die durch Len großen Turnplatz an Ansehen ge winnt: werden aber gleichzeitig auf Len vielversprechenden Gaal- Neu- utzd -Anbau Les Schützenhauses aufmerksam!. 3«, und da drüben im Stadtpark wird fa auch gebaut. Was wird denn das? Ach, man erneuert nur di« abgerwtscht« Böschungsschutz- und -schnmckmauer und gibt ihr dabei das, was erst ganz fehlte: einen sicheren Grund. Aber in Verbindung mit dem Stadtpark steht doch noch «in richtiggehender Neubau in Aussicht, der einem tat sächlichen Bedürfnis Lienen soll und für den die Aufschrift be reits festfieht: «Für Männer", «Für Frauen". Wir wandern weiter. Dor früher« .kleine Teich', auf dem wir als 3wngen elterlichem Verbot entgegen so manchesmal «gondelten", ist um- plankt. Neugierig heben Mr dis Aase darüber und sehen Goldsucher etwa? nein, grundgrabende Arbeiter. «Groß-Dresden" hat sein Vierfamilienhaus angefangen. Hoffnung für Mohnung- suchende! Links im Dale aber trauert Ler liegen gebliebene Bau eines Aieberlagsgebäudes. Niemand weiß wohl so recht, was daraus werden soll. Dis niedergeschlagene Stimmung, Lis uns ob dieses «wüsten Ortes" beschleicht, Mrd ober in freudige um- gewandelt, auf der Höhe Ler RabenaUer Straße, wo der Hebe- baum von Sterhsls Neubau grüßt. 3a am Sonnabend war Hebe schmaus, feuchtfröhlicher. Mir werden daran erinnert am Mvn- tagmorgen, La Mr aus Lem Gespräch -er zur Baustell« gehenden Bauarbeiter heraushören: «Früh habe ich gleich einen Mari nierten gegessen!" Auch bet uns stellt sich «in Bedürfnis ein, dem Mr im Stsinbruch" begegnen wollen. Auf Ler Höhe aber lassen Mr unser Auge nochmals gleiten über unser schönes Hsl- matstädtchen und tasten im Geiste nochmals den zurückaelegten Weg ab mit seiner Bautätigkeit. Na, es ist -och wieder! ein Anfang! Dippoldiswalde. Mit dem Gesang eines Frühlings- und eines Wanderliedes durch «inen Kinderchor unter Leitung -es Lehrers Rudolf Eidner ward am Montage in der Reichskrone die amtliche Hauptversammlung der Lehrerschaft des Be zirks eröffnet, worauf Schukat Sturm nach Begrüßung der An wesenden, besonders der Ehrengäste Bürgermeister Herrmann, Re- gienrngsrat Paul, Minister a. D. Professor Dr. Seyfert, Sup. Michael und die Vertreter der Schulbezirke diesmal in seiner Ansprache die Frage beantwortete: Welcher Art ist das Wesen der Schul«. Anlaß dazu boten einige Anschauungen der Schul reformen, Lie ein« völlige Verkennung Les Mesens der Schule verraten. Schule ist und war jederzeit und Überalk in der Welt ein« Arbeitsgemeinschaft Lehrender und Lernender zum Zweck« der Uebertieferung eines Lehrgwtes. Sie entsteht immer dann, wenn Lshrgüter sich zum System onswochsen und wenn infolgedessen die unorganisierten Erziehungsmächte, di« immer planlos wirken, nicht mehr imstande sind, Lies« Lehrgüter zu überliefern. Deshalb muh der Lehrer, dem Unterricht auch künftig Lie beherrschende Stel lung in der Schularbeit gewahrt bleiben. Es geht gar nicht an, sie nach -sm Wilken mancher Reformer aus einer Lehr- in sine Erziehungsanstalt umzuwandeln. Denn sie vermöchte dann Ihrer Son-eraufaobe des Unterrichts nicht mehr voll gerecht zu werden. Die Gesellschaft und Ler Staat aber, die dieser imterrichtlichen Tätigkeit der Schule notwendig bedürfen, müßten selbst dann wie der Schulen als Unterrtchtsanstalten gründen, wenn die bis herigen Schulen sich in .Lebensstätten der 3ugend" umwandeln sollten. Weil ferner di« Schule nichts für sich Bestehendes ist, viel mehr Lem gesamten sozialen unL kulturellenLeben eingelogert bleibt, kann sie ihrer Arbeit nicht ganz unabhängig von Staat und Kul tur nachgehen. Nm in ihrer Form ist st« rein un- ausschließlich durck den Bilbungsgedanken bostimntt. 3hren Lehrinhalt jedoch empfängt sie von! -er Kultur vom Staate, von den anderen so zialen Gebilden. So ist Lehre das Wesen Ler Schule, Menst an Volk und Staat und Kultur ihr Ginn. Schulreform kann des halb nur erfolgreich sein, wenn sie alle Aenderungswünsch« erst daraufhin prüft, ob sie dem innersten Wesen der Schule auch ent sprechen. Hierauf hielt den Hauptvortrag Professor Dr. Seyfert über Lehramt und Lehrerbildung: 3n der Reichsverfassung Ist der Gang der neuen Lehrerbildung festgelegt. Bei allen Neuerungen ist Kamns unvermeidlich. 3a er ist wertvoll, denn er wirkt klä rend. Nur muh er mit nüchternen Erwägungen geführt werden. Leu in Li« aus Ler Erfahrung gewonnene Wissenschaft Ler Pädagogik sinführen und ihnen Gelegenheit geben sollen, im Umgangs'mit Kindern ihre gewonnenen oädagoHchen Grundsätze zu erproben. Der laute Befall am Enos des Vortrags bekundete? daß Ler Redner den Lehrern nach ihrem Herzen gesprochen hatte, uNL Schukat Sturm brauchte seinen Dankesworten nm noch htNAu- zufügen, daß die Lehrerschaft Ml ihm aus gutes Gelingen hoffen un- streben werde. — 3n Anlehnung an «inen Lichtbilder- un- Filmvortrag des Lehrer 3esch im Bez.-L.-V. am Sonnabend lud Schulleiter Gast die Lehrer der Umgegend «in zu einer Be- . sprechung zur Gründung einer Bildstelle. — An Len Vortragdes Professor Seyfert schloß sich die Wahl LeS Bezirks-Lehrer-Ans- schusses Dippoldiswalde-Laud am 158 Lehrer machten von Hrbm Stimmrecht Gebrauch 13 gaben weiß« StlMmzettelab. Die von den Vereinen vorbereitete Liste ging mit großer Mehrheit Lurch. Die 7 Kandidaten erhielten jeder ca. 142 Stimmen. Von den zersplitterten Stimmen konnte niemand mehr als 3 aus sich ver einigen. Gewählt wurden: Dreßel—Glashütte, Richter—Groß- Geising, Roscher—Hartmannsdorf und Weschke—Schmiedel , das sind -teselhen Herren: dis Las Amt schon 3 Johrs inne ge habt haben. Der Bezirkslehrerausschuß Dippoldiswalde-Land bildet zusammen mit dem Vertreter von Swalde-StaLt, Herrn Hähnel, den Bezirkslehrerat. Am Aachm Len sich noch die Frauen und Töchter der Lehrer zu einer , Ver einigung zusammen, wobei Lehrer R. Eidner mit Mädchen einig« hübsche Reigen ausführte und die Schmiedeberger Lehrerschaft durch mancherlei sinnige un- heiter« Aufführungen rocht ange nehme Stunden bereitete. — Am Sonnabend wurde in einer Versammlung Lie Rech nung der Lehrer-Witwen- und Wailsnkasse auf 1924 vorgeleat und als richtig befunden. Nach ihr haben 13 Witwen Auszahlungen erhallen. Den Mitgliedsbeitrag letzt« Man auf 5 Mark fest. 3n den Ausschuß wurden dis Oberlehrer Faust und Eidner Meder- und Oberlehrer Burgarbt für den verstorbenen Oberlehrer Fleischer neugewählt. — Einen schönen Ausflug unternahm am Sonntag der hies. Kirchenchor. SÄnem Charakter entsprechen- fang er vor Auf bruch auf dem Obertorplatz di« Hymne: .Die Himmel rühmen , und dann fuhr man in 2 Omnibussen talaufwärts bis Georgen- teld. Nur in der Schäfermühle wurde um der Pferds willen kurze Rast gehalten, wo man Ml einem Dresdner Gesangverein «in Wettsingen einging. 3n der Zinnwalder ProtestattoNÄkirche, dessen Denkmalshalle man als nachohmungswert bekrachtete, be reitet« den Frauen und einigen herbeigekommenen Fremden der Gesang des Chores einige erbauliche Minuten. Aach Einholung des Menzausweises trennten sich einige Schwerfällige von den Leichtfüßigen und gingen den Seegrund hinunter nach Ler Bahn station Eichwald, während dis meisten den längeren un- beschwer licheren Weg über den Schweißjäger einschlugen, dafür aber durch herrliche Ausblicke auf das Böhmerlond entschädigt wurden. Auf der Eisenbahnfähre bis Moldau ergötzte ebenfalls Ler Mick auf die im Abendsonnenschein liegende Landschaft, un- im Fischer- Hauss erklang nach eingenommener Labung zur Freuds Ler vielen anwesenden Gäste manch herrliches Lied. Me am Nachmittag noch hier gekommenenOmnibusse brachten dann die munter singend« Gesellschaft Meder heimwärts. Alles schwärmt heute noch von dieser schönen Partie. — Me Generalversammlung des Wsihsritzlalwerk A.-G. MppoldiSwald« genehmigte einstimmig die vorgelegts AahreSrech- nung per Ende 1924. Es Mrd beschlossen, den Reingewinn, der noch Abzug der noch Abzug der satzungsgemätz auf di« Vorzugs aktien entfallenden Dividende verbleibt, auf neue Rechnung vor zotragen. Me durch das Los ausscheibsnden AufstchtSratSmit- glieder wurden sämtlich Meder gewählt. — Zu den DvnnerStag-Konzerten im Kaffeehause Schwarz schreibt uns ein hiesiger Musikfreund: Me Künstlervereingung Goeschell verdient öffentliches Lob: denn sie erfüllt — ohne Ueber- treibung — hohe Ansprüche. Klassisches und Modernes, je nach Wunsch. Ein echtes Musizieren, begeistert und begeisternd, vor allem Doeschells rassiges Spiel mit erstaunlicher Technik und Ton gebung. Gin jeder und alles auswendig. Selten hört man in solcher Wiedergabe Schubert (Ave Martz»!), BruhmS Sarasat« (Zigeunerweifen), Kreisler usw. Aber auch, wer sich mehr am 3azz-Bwnd erfreuen will, hat an dem Abend feilten Gewinn. Döbeln. Am Mittwoch brach im «Wettiner Bahnhof" am Bahnhof Döbeln-Ost Feuer aus, das bereits «inen bedenklichen Umfang angenommen hatte, aber noch rechtzeitig gelöscht werben konnte. Lin im Lause wohnender 24 jähriger erwerbsloser Ar beiter wurde als Brandstifter ermittelt und verhaftet. Er hatte dos auf dem Oberboden stehende Gerümpel mit Petroleum be gossen und augebrannt. Durch Lio Schul« soll das Volksleben! gestärkt und gehoben wer den. Me Aufgaben Ler Schuko ändern! unL vertiefen sich. Früher, als Vater und Mutter Heimarbeiter waren, konnten sie sich mehr mit den Kindern beschäftigen als jetzt, wo bei vielen Holl» un- Arbeitsstätte getrennt sind. Mo Schule ist darum Li« Helfert des Elternhauses. 2. Man muh Ltof« Tatsachen anerkennen and! di« Folgerungen darousziehen. Das Staats- und Wirtschafts leben Ml neue Forderungen aus. Die Aufgaben der Schm« Mds bedeutsamer un- verantwortlicher geworden. Die bisherigen Se minare hatten «ine doppelt« Ausgab« zu löse», erstens deutsches Kulturgut zu übermitteln und zwätenS es in Btldunasgut umzu werten. Beide Forderungen in ihrer großen Fülle konnten di« Seminare nicht mehr genügend erarbeiten. 3n aller Ruh«, sind, in Sachsen dis Seminar«! tu Oberschulen «mgewandekt worden. Die Berufsbildung auf der Universität folgt Ihren eigenen Ge setzen. ES ist Lie Frag« ausgestellt worden: .3« die PLLogogitz eine Kunst oder eine Wissenschaft? Wohl dem LÄ-rer, Ler. «n«l angeboren« Lehrerlmust besitzt, getragen von sozialer Gesinnung und Einstellung, gepaart mit klarer Erkenntnis und wissenschaft licher lleberzewgung. Aber dt« Entscheidung für den Beruf Kanns doch sicher für den 20 jährigen mit nrchr tnnsrer ElnMung^ae- schehen als für den 13 jährigen. Für Sachsen ist darum die All gemeinbildung aus Li« Höheren Schulen und Lie Berufsbildung Lev Lehrer aus Lie Hochschule verlegt worden. An dm Technischen! Hochschule in Dresden und an der Universität Leimig sind dar«« pädagogisch« Instituts errichtet worden, bis den Lehrerstudenten