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KWWlkMMM Mv«t «201LS ^8914.78 '3936.75 Nr. 301 Mittwoch, den 28. Dezember 1921 74. Iahrg Aue und Schwarzenberg, den 27. Dezember 1SA. vke Finanzämter. Der Rat der Stadt. Schwarzenberg, am 21. Dezember 1921. 'S irge 822 tente und da» Ausl L' 8k! i4 -'-«WM»«». 5 >. .00 Mk. 00 Mk. '2000.00 >6409.26 «462.14 -I Prag, gg. Dy. wie da, »Pvager D Konsortium englischer Banken der tschoch einen ZuvöstitutioirÄredit mit «»chrjährige fit»^ MWonm ^«4» Sterling m, denen Uttel Viertel der Synode stellten sich geschlossen auf den Boden der Be schüsse von Bad Neichenhall, und somit ist auch neben dem nationalen Zentrum ein kirchenpolitisches, mit ihm einiges Zentrum geschaffen worden. Bemerkenswert ist dabei, baß der ehemalige Vorsitzende der rus sischen Neichsdnma, Nodsjanko, als er den Saal betrat, mit un verhohlenem Mißfallen begrüßt wurde und sich genötigt sah, den Sitzungen fernzubleiben. Nodsjanko war eines der Häupter der demo kratischen Revolution vom März 1917. 17 Stämme 259 6 Klötzer 979 « 530 Slangen Nutzholz -Versteigerung. Steiner Forstrevier Freitag, den St». Dezember 1921, norm. '/,9 Uhr, In -er Dahnhossgastwirtschast Sartenflet«. tens Englands. Land«», 28. Dez. Lloyd Georg« ist herete nach Dann« abgovotst. Oeffenklichs genrernschsstlichs Sitzung beider Mdlischer Körperschaften zu LStznitz am Donnerstag, den 2». Dezember 1921, abends 7 Uhr, im Skadtvsrorüuelensihungszimmer. Die Tagesordnung ist in der Kausflur angeschlagen. aufberellet Im Slelnwald Adil. 4 4, S—1b. Zschockenwald Adil. 19—21. Korst Mil. 24-27. Unlerslärks, si.. Fürstlich« Forstreoieroerwaltnng und Rentamt Stein t. Srzgeb. 10-39 12-23 5-36 2-14 > ' Beratungen des Reichskabinetts. Berlin, 26. Dez. Wie von unterrichteter Seite mitgetrilt wird, hat mn zweiten Feiertag um 11 Uhr vormittags eine Sitzung vcr- schieden« Reichsminister stattgefunden, in der Dr. Rathenau ein gehenden Bericht über die Ergebnisse seiner zweiten Londoner Reiso erstattete. An dieser Sitzung nahm auch der Neichsbankpräsident Havenstein teil. Um 5 Uhr nachmittags versammelte sich unter dem Vorsitz des Reichskanzlers das Ecsamtkabinett, um ebenfalls eine Darlegung Dr. Rath-naus über seine Verhandlungen in London entgegenzunehmcn. Bride Sitzungen waren streng vertraulich. Am Dienstagvormittag werden erneut die Ressortminister zusammen- treten. Am Nachmittag ist abermals eine Kabinettssitzung in Aus- sicht genommen. Line schriftliche Antwort auf die Rückfragen der Reparationskommission kann vorläufig noch nicht erfolgen, da noch eingehende Besprechungen über di« Reparationsfrage vochevgchen müssen, che man in dec Lago ist, eine Antwortnote abzufassen. Es heißt, daß Dr. Rathenau zu den deutschen Persönlichkeiten ge hört, die das Deutsche Reich auf Wunsch Englands bei den Verhand lungen in Lannes vertreten sollen. Lloyd George soll sich in eigener Person dafür eingesetzt haben, da er die Sachkenntnis Nathonaus be sonders in der Wiederaufbaufrage, die in Lannes eine große Rolls spielen wird, sehr hoch schätzt. D« «Ilch« wolwtteunb- «rsSM»! lügNch mll RuönaU. - ^sr Tos« nach Sonn- und g«Mg,n. »e,»,»pr«»»> mon-Mch Marti durch dl, olrumager KU in, Kau,; durch dl, Post d«zo»» vlnUIlShrllch Ward W.ö0, monalllch Mark S L0. An,<>«,npr«l». im Aml»bla>ld-zlrd der Raum dm Isp. Lown«u,tt« 1.70 Md., auswürls 2.00 Md., Unschllchl. An- >Uamsl«u«r, tm amtlichen T«U dl« doll» g,l>« 7.— Md., <MMSrt»8.—Md., lmR«dlam,l,ll dl, Pell^elled.- Md., auewdrt» S.— Md. Dofttchea-Nonto. Leipzig Sir. 1222«. 10—22 cm Millenstärke, eich., du., birk - st., la, Kies, Vberslärke, eich., du., - fl„ la, Kies, National und international. H>.^. Die russische Revolution von 1917, von Millionen da mals als eine große Tat gepriesen, hat sich als eine Bewegung her ausgestellt, die, bar jeden neuen Gedankens, unfähig war, das Land vor dem fürchterlichsten Ehaos zu bewahren. Keine einzige große Persönlichkeit ist aus dem Lager der russischen Demokraten, als den eigentlichen Führern des Umsturzes, hervorgegangen; Schwätzer, Schwächlinge und kleinlich ehrgeizige Politikaster maßten sich an, die Schicksale von 159 Millionen in ihre Hände zu nehmen. 38 Mil- lionen Russen haben dies mit dem Leben zu bezahlen gehabt, Mil lionen werden noch das ihre hcrgeben müssen, ehe im Osten wieder ein organischer Staat entstehen wird. Wie seither, st> erklären wir un» auch in diesem Jahre bereit- zugunsten eines in hiesiger Stadt zu errichtenden Bürgerheim« Beitrags durch welche die Geber die Zusendung bezw. Erwiderung von Neujahrskarten ablöse» wolle«, bi« zum 29. Dezember 1921, mittags, in unserer Stadikass«, bezw. in den Verwaltungsstellen Sachsenfeld, Neu welt und Wildenau entgegenzunehmen. Die Namen der Geber werden in der am 81. Dezember 1921 erscheinenden Nummer des Erzgeb. Volksfreundes und des Schwarzenberger Tageblatt« veröffentlicht, Frankreich schlägt ein Fünf-MächteaAommen vor. Paris, 26. Dez. „Chicago Tribune" schreibt, Frankreich werd« ein Fünf-MSchte-Abkommen für «den Atlantischen Oze«, und -di« europäischen Gewässer Vorschlägen. Diese» Abkommen würde dem Wer-Mächte-Abkommen (EnglMid, Amerika, Japan, Frankreich) für den Pazifischen Ozean ähneln. Italien Würde bei treten. Das kommen würde sich auf den Atlantischen Ozean, auf di« Nordsee, das Mittelmeer und die Adria beziehen. Nur unter der Bedingung des Abschlusses dieses Abkommens würde Frankreich ein« Vermin derung der 90 600 Tonnen U-Bootsraum zustimmen. Man hofft, daß der amerikanische S«MÄ einem solchen Abkommen seine Zustimmung geben werde, zumal Amerika wegen sein« Besitzungen in Povtorico, auf den Virginischen Inseln, auf Kuba, Haiti und am Panama kanal an diesem Vertrage interessiert sei. Man erklärt weit«, daß dieser Vertrag Frankreich Garantien für di« Internationalisierung der Dardanellen geben würde, die demnach nicht in englischen Besitz fallen würden. Zürich, 26. Dezember. Der Mailander „Eorriere della Sera* meldet aus Paris: Die Entsendung deutscher Vertreter zu der Sitzung des Obersten Rates in Lannes wird amtlich zwar bestritten, doch fin den hierüber bereits Verhandlungen zwischen den alliierten Kabinet ten statt. Welche Aufgabe die deutschen Vertreter haben werden, ist schwierig zu entscheiden, da sie an den Konferenzen der Alliierten nicht teilnehmen dürfen. Stne neu« WiMürforderung de« Ententekontrollkommkffio«. ' Halle, 24. Dez. Dis festen Gebäude der bei Lalle gelegenen Beefv- ner Munitionsfabrik beabsichtigte die Gemeinde Ammendorf durch da« Landesfinanzamt Magdeburg anzukaufen, um die Gebäude zu Not wohnungen auszubauen. Jetzt fordert die Entente plötzlich die Zer störung der noch vorhandenen 12 Lagerkeller, der Wille und de» Gleisanlagen. Aidrg d« deutschen Wissenschaft aus Prag. Prag, 26. Dez. Im Senat wurde von deutscher SGte Ler An trag gestellt, die Prag« deutsche Universität nach Reichenberg und di« Pvager deutsche Technisch, Hochschul, nach Aussig zu verlege» 4l»«t»e»-4l»»ah»« für dtt am NaOmMa, «Ntanint« Rümmer btt vormittag, 2 Uhr In b«i> naLptgelchöftt- slellen. «>„ S«wLbr für btt Auhiadm« b«r iinz«ig«i am «rgeftriedme» lag« sowie an bestimm!« SINK wird Nicki gegeben, auch Nicki str dtt Richtigkeit dar durch Fern- sprech«, aufgeg«b,o«n Ungarn. — Für Rückgabe unverlangt «Ingesandttr Schriftstück« üdarnimml dtt Schriftlriiung bat», Verantwortung. — Unterbrechung«, d« wescküstt- betrtede, d^ründrn «an« SInIprüch«. Bal Jahlungaoerzüg und Nanbur» -all«, Rabatt, att »ich! »«reinbart. ya«pt»«tcküft»ft«ll«» 1» Än^ Löbnitz. Schaaadar, »nt Schwarz«« barg. Das Programm sür Lannes. Paris, 26. Dez. Ueber den Zusammentritt des Obersten Rates in Lannes verlautet heute, daß dieser am 6. Januar erfolgen werde und die Alliierten bis zum 12. Januar beisammenbleiben wollen. An diesem Tage würde dann die Konferenz der Außenminister Frank reichs, Englands und Italiens beginnen. Tiner Londoner Meldung des „Petit Parisien' zufolge würden diese Besprechungen 10—12 Tage dauern, lieber die Plane, die man in Lannes besprechen wird und die man der Wrltwirtschaftskonferenz vorlegen würde, die nach den neuesten Meldungen erst im Frühjahr nächsten Jahres zusammen- treten soll, glaubt Jules Sauerwein im „Watin" zu wissen, daß man sich zunächst über die Wiederherstellung der russischen Eiseubahneu un- terbali«n würde. Ls sei eine bedeutende Aufgabe, die ober große po litische Klugheit erfordere. Dann würde man sich mit der Weltvaluta- fraa« beschäftigen. Dies- erfordere sehr wichtige Reformen, nament lich die Einschränkung und die Kontrolle der Papiergeldausgab« in allen Ländern. Diese Kontrolle würde durch ein, Zentralbank er folgen. Was Deutschland anbelangt, so würden politisch« Maßnahmen ge troffen, namentlich eine vollkommene Kontrolle sein« Zölle, seiner Kapitalausfuhr, seiner Einnahme,, und Ausgaben, eine Kontrolle der deutschen Rrichsbank und der Dep-?t» der Großindustrie» in Deutschland zu rechnen, und nicht mit tölpelhafter Manier seine innervolttische Stellungnahme bei der Beurteilung außerpolitischer Probleme mitspiclen zu lassen. Eine Wirtschaftspolitik großen Stils hat eine klare politische Zielsetzung zur Voraussetzung, welche vor handene Kräfte abwägt auf ihre Stärke, ihre Gefährlichkeit oder ihre Freundschaft nicht nur für den Augenblick, sondern auch für die Zukunft. Nach manchen Fehlschlägen gelang es im Juni 1921, das natio nale Ruffentum der ganzen Welt in Reichenhall zu einer Einheit zu binden. Hier wurde offen ein schon lang notwendiges Bekenntnis ab- gelegt zu den von der Revolution mißachteten nationalen und reli giösen Bedürfnissen des russischen Volkes. Jetzt hat ein zweiter Kongreß stattgefunden, welcher nicht weniger bezeichnens ist: die allgemein-russische Kirchensynode in Jugoslawien. Eie tagte vom 21. November bis zum 2. Dezember unter dem KZorsitz de» Metropoliten von Kiew und Galitsch, Antonius. An- weseno waren fast 100 Vertreter der russischen kirchlichen Emigran tenorganisationen Europas, Ameri'a» und Ästen». Vizepräsidenten: «hm. Kultusminister und Oberprokureur de» Heiligen Synods, Fürst Schirinsty-Schichmatow, Adelsmarschall A. Kruvensky. - ' — ' " ' ' " iß die meisten Emigranten zu Wie die Miljukow und Kerensky vor dem aktiven Bolschewismus zusammenbrachen, aber in alter widerwärtiger Geschäftigkeit auch weiter ihr von oben bis unten kompromittiertes Ich in allen Vor zimmern der Großen dieser Welt als echte Diener die Demokratie empfehlen, so ist mit apodiktischer Sicherheit vorauszusagen, daß auch bei der kommenden Reorganisation Rußlands diese und andere ähn liche Schwächlinge hinweggefegt we»den müssen. Fähig zu Intrigen, unfähig zu Entschlüssen, werden diese Herrschaften von allen Rus sen verhöhnt und verspottet, nur das Gelo gewisser Pariser und Londoner Finanzkreise gibt ihnen, den so treuen Trabanten, noch die Möglichkeit, zu reisen, zu schreiben und zu reden. Die Scheidung der Geister inner- und außerhalb Rußlands voll zieht sich mit unentrinnbarer Notwendigkeit. Das Internationale mit ihren demokratischen Anhängeschildern hat elend bankrott gemacht, das früher überlegen bespöttelte Nationale festigt sich überall zu sehends, organisiert sich, um geschloffen die Macht zu bilden, die Rußland aus dem Chaos hinaussühren wird. Wer Rußland auch nur flüchtig kennt, der weiß, daß an Land und Leute andere Maßstäbe anznlegen sind, wie bei Beurteilung deut scher Geschehnisse, daß dort der Entscheidungskampf andere Symbole notwendig braucht als hier. Es ist für den Nationalruffen selbst- verständlich, daß die Kirche in allererster Linie Trägerin des nativ- aalen Gedankens ist, daß folglich sich alle aktiv ruffisch-völtischen Kräfte um die griechifch-katholische Kirche scharen müssen. Zu diesem tritt das Zartum als drittes hinzu. — Mit diesen Tatsachen hat man tu Deutschland zu rechnen, und nicht mit tölpelhafter inner- ' ' ' * enthaltend dle amMchen Dekannkmachungen der Amts- H Hauptmannschaft Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats- und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von C. M. Gärtner» Aue» Erzgeb. Fernsprech - Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Volksfreund Aueerzgebirge. Fiasko einer tschechisch«» Milltardeuanleihe. Prag, SS. Dez. Die tschechisch« MMordenemleihe hat Ei' einem Mißerfolg abgeschlossen. Lose wunden sür «ine Milliarde Kronen au-gegeben, während nur für 4b Million«» Krone» Loft verkauft woroen find. Bei verspäteter Einreichung der Umsatzsteuererklärung ist das Umsatzst«ueramt (Finanzamt) nach 8 179 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung berechtigt, im Steu«rb«schei- einen Zuschlag bis zu 10 v. H. der endgültig festgesetzten Steuer zu berechnen. III. Alles vorstehend Gesagte gilt entsprechen- hinsichtlich des am 31. Dezember 1921 ab- lanfenden Steuerabscknitts auch für di« nach § 18 und 21 de» Umsatzsteuergesetze» zur Entrichtung von Hersteller- oder Kleinhandelsluxussteuer verpflichteten Gewerbetreibenden, sowie für solch« Änter- nebmer, dis nach 8 25 des Umsatzsteuergesetzes für die Uebernahme von Anzeigen die Gewährung ein gerichteter Wohn- und Schlafrüume zum vorübergehenden Aufenthalt, die Aufbewahrung vdn Geld, Wertpapieren, Wertsachen und dergleichen, und di« Vermietung von Reittiere» «rhoht Umsatzsteuer» pflichtig sind. IV. Die Steuerpflichtigen werden noch besonders auf ihre Buchführungspflicht aufmerksam ge macht. Danach ist über die Entgelte fortlaufend, vollständig und wahrheitsgemäß Buch zu führen. Soweit nicht durch andere Gesetze (z. B. Handelsgesetzbuch, Gewerbeordnung) eine strengere Buchführung vorgeschrieben ist, genügen lückenlose in einfachster Form gehalten« regelmäßige Aufzeichnungen der gesamten Noheinnahmen (einschließlich etwaiger Entnahmen au» der Kasse). Erwähnt wird noch, daß die Verletzung dieser Verpflichtung nicht nur Schätzung der Eni» gelte und Beschränkung der Rechtsmittel, sondern auch Strafe nach sich ziehen kann. V. Im übrigen wird auf da» den Umsatzsteuer-Erklärungsvordrucken angeheftet« Merkblatt noch besonders htngewiescn. Bekanntmachung, Vetreflend di« Entrichtung de« Umsatzsteuer für da» Kalenderjahr 1921. I. Auf Grund des 8 144 der Ausführungsbestimmungen zum Umsatzsteuergesetz vom 24. Dezember 1919 werden die zur Entrichtung der allgemeinen Umsatzsteuer verpflichteten Personen, die eine selbstän- bige gewerbliche, berufliche oder nebenberufliche Tätigkeit ausüben, hie Gesellschaften und sonstigen Per sonenvereinigungen in den Finanzamtsbezirken Aue und Schwarzenberg aufgefordert, die vorgeschrisbencn Umsatzsteuererklärungcn über den Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Entgelte (d. h. der Roheinnahmen) im Kalenderjahre 1921 spätestens bis zum 81. Januar 1922, jedoch nicht vor dem 1. Januar 1922 dem zu ständigen — im Zweifel bei der Gemeindebehörde zu erfragenden — Umsatzsteueramt schriftlich einzu reichen oder die erforderlichen Erklärungen unter Beibringung der Unterlagen an Amtsstclle mündlich zu Protokoll zu geben. Als steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forstwirtschaft, der . Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues, sowie der Bergwerksbctrieb. Die Absicht der Gewinn erzielung ist nicht Voraussetzung sür das Vorliegen eines Gewerbebetriebes im Sinns des Umsatzsteuer- gesctzes. Auch Angehörige freier Berufe (Aerzte, Rechtsanwälte, Notare, Schriftsteller, Künstler usw.), sind steuerpflichtig. Auch kleinste Betriebe sind steuerpflichtig; eine Steuerbefreiung für Betriebe mit nicht mehr als 8000 Mark Umsätze besteht nach dem Umsatzsteucrgesetze vom 24. Dezember 1919 nicht mehr. Die Steuer wird auch erhoben, wenn und soweit die steuerpflichtigen Personen usw. Gegen stände aus dem eigenen Betriebe zum Selbstgebrauch oder -verbrauch entnehmen. Als Entgelt gilt kN letzteren Falle der Betrag, der am Ort« und zur Zett der Entnahme von Wiederverkäufern gezahlt zu werden pflegt. Auf die durch die Verordnung des Herrn Reichsministers der Finanzen vom 22. Oktober 1921 — abgedcuckt im gentralblatt für das Deutsche Reich, Nr. 47 — getroffenen Aenderungen der umsatz steuerlichen Bestimmungen, betreffend Straßenhändler, Wandergewerbetreibende und Marktbssucher, werden die in Frage kommenden Kreise hierbei noch besonders hingewiesen; nähere Auskunft hierüber erteilt das zuständige Umsatzsteueramt. Die Einreichung der Erklärung kann durch erforderlichenfalls zu wiederholende Ordnungs strafen bis zu je 800 Mark erzwungen werden. Umwandlung in Haft ist zulässig. Wer meint, zur Er füllung der Aufforderung nicht verpflichtet zu sein, hat dies dem Umsatzsteueramt rechtzeitig, d. h. inner halb der Frist zur Abgabe der Steuererklärung, unter Darlegung der Gründe mitzuteilen (8 202 Abs. 7 der Reichsabgabenordnung). Das Umsatzsteuergesetz bedroht denjenigen, der üb« den Betrag der Entgelte wissentlich un- rtchttge Angaben macht und vorsätzlich die Umsatzsteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erschleicht, mit einer Geldstrafe bis zum 20fachen Betrage der gefährdeten oder hinter zogenen Steuer oder mit Gefängnis. Der Versuch ist strafbar. Zur Einreichung der Umsatzsteuer-Erklärungen sind Vordrucke zu verwenden. Je ein Vordruck geht den Steuerpflichtigen im Laufe des Monats Dezember zu; die Abgabe eines weiteren Vordrucks «folgt nur auf besonderes Verlangen des Steuerpflichtigen. Steuerpflichtige, denen ein Vordruck bis Ende Dezember nicht zugegangen sein sollte, haben sich die Vordrucke von ihrem zuständigen Umsatzsteueramt aushändigen zu lassen. Hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Steuerpflichtige» zur rechtzeitigen An- Meldung der Entgelte auch dann verpflichtet find, wenn ihnen ein Vordruck zu einer Erklärung von dem llmsatzsteueramt im Laufe des Dezember nicht zugestcllt sein sollte. Bei Nichteinreichung einer Erklärung, die im übrigen durch eine Ordnungsstrafe geahndet wer ben kann, ist das Finanzamt befugt, die Veranlagung aus Grund schätzungsweiser Ermittlung vorzu- nehmen. meldet, Hot el» Aen R<»i«ung üt tu LÄr v» London, 24. Dez. Zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Briand und dem amerikanischen Staatssekretär Hughes findet ein leb hafter Depescbenwechsel statt, in dem Hughes Frankreich zu einer Her absetzung seiner U-Bottforderungen zu bestimmen versucht. Die ganz« hiesige Presse nimmt die französische Haltung sehr ernst, Frankreich« Beharren auf einer großen U-Bottflotte bedeute da» Snd« der En« tente und da» Ausbleiben jene» finanziellen Entgegenkommens sei-