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Vvgpki' in llen livourkinoke. Oresäen, 8onnaderi6, clen 5. Oktober 1L01, nsclrm. 2 I7kr. 1. Gustav Merkel: ^ängio für Orgel svp. 35, L-äar). 2. Joh. Bartz: Motette nach Psalm l2I. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hülfe kommt. Meine Hülfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten laßen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Der Herr behüte dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, daß dich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Der Herr behüte dich vor allem Uebel; er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. 3. G F. Handel: Arie aus „Judas Maccabäus", gesungen von Fräulein Catarina Hillcr. ^ Erhör' uns, Gott, daß einmal unsre Schmach und unsre Dienstbar- - keit ihr Ende seh', daß auf den Wangen des Kummers Zähre versieg' und ferner nur der Freude Thränen fließen. Dann tönt der Laut' und Harfe Klang in deines Volkes Lobgesang. Zu deinen Tempeln wallt es dann von Inbrunst voll und betet an. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 3l7, I. Ich will dich lieben, meine Stärke, ich will dich lieben, meine Zier; ich will dich lieben mit dem Werke und immerwährender Begier; ich will dich lieben, schönstes Licht, bis mir das Herz im Tode bricht. Vorlesung. 5. W. A. Mozart: ^rxlants für Violoncello, vorgetragen von dem König!. Kammermnsikus Herrn Paul Michael. 6. Oskar Wermann: Preis der Liebe (l. Korinth. 13, I—8), Sologesang, vorgetragen von Fräulein C. Hill er. Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntniß und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. Die Liebe ist langmüthig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Muthwillen, sie blähet sich nicht. Sie stellet sich nicht ungebärtig, sie suchet nicht das Ihre, sie lässet sich nicht erbittern, sie rechnet nicht das Böse zu, Sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der Wahrheit; Sie vertrüget alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. Die Liebe höret nimmer auf! 7. Friedrich Banmfclder: Vaterunser für Chor. Vater unser, der du bist im Himmel. Geheiliget werde dein Name. Zu uns komme dein Reich. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden. Unser täglich Brod gieb uns heute. Und vergieb uns unsre Schuld, wie wir vergeben unfern Schuldiger». Und führe uns nicht in Versuchung. Sondern erlöse uns von dem Uebel. Denn dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. (Das Orgelspiel bat in Vertretung des Herrn Musikdirektor H v p n e r Herr Max Birn, Organist an der Svphienkirche. übernommen.) Druck von Liepsch H Neichardt in Dresden.