Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-22
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1888
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nachts einqegansten. SInr I» einem rlieiie der «ntiaae.» Bremen. 21. Lei. Uitter Ve- tdeMilu»» de» Leiuit». der Vtirner- länit». der vaudeidlammer» und der BcliSrde» tand beute MItia« die Aeler der Lrötlnun» de« Kreitiaten- «ediet« ttat«. Der Lderda»»trekl«r grimcku« Nberkab die in» «rotzer «ntneniru»« qetörderle» «rdeiteu dem 2e»lile. Im Namen de» Se nat» iibernntim der Vuritermetlter, den Kreide,lrt mtt dem Pate» und s üvernad Ib» dem üttcnliiche» Ver lebe tbr de» bandet und dle 2ee- Ichitllabrt. lndem er Ichiotz: »Unter der »nvernelitlche» tlleaienma kniierl Wilhelm de« Leite» ward da» weit. ^ da» mir beute lelern. deaonne» und ! VOU unter »er Realer»»« «aller Wilbel« de« Zweiten u«ergeben «lr e« telner «etiimmnna. Unles «aller »ätt»«» «eiche« ««ch,W» tle de« «eiche i 33. Jahrqcmg. Aufl. 46,000 Stück. Xrinig>1oßr>nnrtr.15. Dresden, 1888 irre bmrdelsftndt M"ra;äi;en" Wlen. 21. Ort. Pein, belurlch. tu »er Uniform eine» österrrtchttchen «orvettenkavlttn». llt heute Vor- «t«ia, hier etiidetroften und von den, «aller und dem «rmmetiizen emvlanaeu morden, «dendt linde» »ln Holdiner statt. Madrid. 2l. Ort. AnlSstllch elne« Vantet« der «onleinativen ln Saraaolla erklärte Lanova«. »atz er ein entichiedener Lleaner des all gemeine» Stimmrecht» lel. « - s : LLIddd« rmä «vldissv -r Z kritr »«««vH -- Seldlvbnvu»'«''« », I., keko Kvnils ckolranustiAssa. Z H Z Lnrpt'ohlvn von I)r. moü. Dresiin«. « K Ilnittnel«, »in»;«», ItzOpnrntur«», K «««4» «««««« «««« «Äk ««8t«8r« ffilk. NInnv, 8k!itz!!Ml'. 34 ompüolrlt äiö oausstsn nnä olosLntoston Mlltvr-vvdsrriodor-LtoS« Ä iu -rrösstor Lnurvalrl rn bitli^tan I'rerson. L> H« 84, « nLelist «iom vipiiolrliarvnläaor klats. » LpociuIitAten: Ktncker» und <1rnpi>e»».Si»f»»I»ni«a, Rspro- N ckuetjonsn, Ver^iOanerunxen nncn zoüam Ltlä lll künstl. W ^U8lül>nin^ di8 I^ob0N8lriÜ8SS. « N' Lm^rns.-Hirüxk-^.r'bMsii iu üilrolle» Huntern lur leppielie, XiWeu, 8«!, ku88i>»l8t«r, I'iilk ete. l8vl»tt«v »»«I II»»,»»Ii»lrl»vit. IIv«8v, königl. Hof isfeuu t ^rltinarkt. Nr. SSH. ««»»->-> ^ ss7LM>tr. Drahtberichte der „Dresdner Nachrichten". Potöda »i. Sc. Moj. der Kaiser tsl heute Vormittag 8','e Nhr auf Stativ» Drewitz eingctrvfsen, wo Ihre Majestät die Kaiseiin 2llleihöchstdenseiben erwartet liatte. Tic 'Allerhöchsten Herrfcha'te» begaben fick vo:» Baänlios ,u Wanen sofort »ach dem Marmorpalais. ^ Berlin. Gras Lierdert Bismarck liat sich heule Nachmittag! aus ewige Tage »ach Ieiedrichsriih begeden. !>i o in. In der Nacht zmir Sotitiapead erfolgte zwischen Sa- landro und Grassnuv (Proumz Tarent) eine bedeutende Eid-§ abrilticluing. welche den von Ncavel nach Brindisi gehende» Zug erdichte Hierdurch wurden ü Personen gelvdlct und etwa 10 verwundet. Nk«-»«rt, ?o. Octbr. Mcbl <t.rk. Noiber Winterweiren r.ro. »er Octbr. I.s'/«. vcr Llovvr. l.io. vcr Mai l.IS'/-. Mals >Ncw, Kracht 3'/«. Oertlichcs nnd Liichsischrs. -- Das Gcschäslsiahr 1887/88 der Ge l> estistung bezeichnet insofern einen weiteren Schutt aus der Bahn ihrer äugetlichen Cvnsvlidiiung. als sic im Laufe desselben in den Brsih. eines zwar auch nur mietlnvcise, aber doch für eine» längeren Zeitig»»! ge sicherten. nu-ichlusilich ihren Zivcckcu dienenden und iiir die leh- tcren wohl geeignete», gcränmige» und in sich abgeschlossenen Lo kales gelaunte, welches in Folge seiner Ecklage eine Ficwteatwicke- lnng von 22 tlieils »ach der Sophienlirche. Ihcils nach der kl. "Briidergasse gerichteten Fensicrn darbielct. Dieser äns;e>l>che Fv,t- schritt, verbanden inil der Ausdehnung des Abenddienstes aus ! ünmtiiche Tage der Woche, bat erheblich sisidcrnd aus de» Bec keln emgrwirlt. welcher seit dem Eintiilt der lokale» Beigrähening in den neuen Zmimeui herlschk: So hob sich die Zahl der Be sucher des Lksekalniielö gegen das Vorjahr um 1189 und statt 530 Personen iin I chie 188»,87 verkeil,len in dicsem 13>i2 u> de»Al>end- siund n. Gleichzeiltg nut der Erössnung eures genügenderen Lcse- rannis wurde dem Pnhliknm auch die Beuulzuiig der Vidtiothek duich Hciitellung eines zunächst freilich nur die reichhaltigste Ab- iheilung „Volkswirlhichast" umsassenden gedruckten jtatalogs wesent lich erleichtert. Die Gesammicahl der in dem verflossene» Geschäsis- jah'.e der Lüchcrsainmlnng neu zugcsiihiten Schroten betonst sich aui 2L95, unter denen sich, wie trüber schon, eine Ne,he schahcuS- werthcr Geschenke befand, wofür insondeihcir dem Küuigl. Minitte- riiim des Inuein, der B,blivtbckenvcrwall»ug des Nvnigt. Poly technikums, der Direktion der irönigl. ztnustgcwecbeschule, niehrcicn anderen Iuslituten. Gesellschaften und Vereinen und vielen Enizel- verionen lebhafter Dank gebührt. Was die Inanspruchnahme der Bivlivthek vo» cuchc» her betrifft, so hat sich sowohl die Zibl der Entleiher als die der entliehenen Bücher gegen das vorhergehende Jabr abermals je um die Hallte vermehrt; eS stieg die ersiere von 168 auf LN, die letztere von 1191 ani 1796 Das gröhtc Contin- gent der Entleiher stellten richterliche Beamte, Kaufte»!? und Gc- wcibtreibeiide. ras geringste Vecwatlnugs- und Verlehrsbeanne. Bezüglich der Vectheiluun der ausgeliebeucu Biichcr auf die ein zelnen Fächer isi hervorzuhedc», dnsi voltswirthtchaitliche Lchrüten die weitaus regste Nachfrage erfuhren; einer weit geiingere» be gegnete die Veiwaliungslilcratur. De, LeXcr der Stiftung ist be kanntlich Herr Dr. Penninan», der »»austzc!etzt bestrebt ist, das Institut mehr und mehr im Sinne iemcs Slisiers anszubaucn. — Die T rcsd » er 2l b t he i l u ii g der deutschen Kolo- »ial ge se l l I ch u s t bnlt am Connaheiid für ihre Mitglieder, deren Fnmilw» und Gäste einen Vortragsabend m Meinhvlso Sälc» ab. Tic Belhciligmig (etwa lOO Pctsonen), worunter eine Anzahl Lssizwic zu bemerken war), konnte man der Grösse des Saales aegenüber nicht gerade als eine starke bezeichnen. Nachdem der Vorstand. Herr Hvirath Dr. Creds. die Anwesenden begrübt und ihnen unter dein Ausdmckc des Bedauerns die Mittbeiinng gemacht battc^ dass der im Programm unter Nr. 2 angekündigte Voitrng des Heir» Major a. D. H.',rtmann wegen plötzlicher Er krankung dieses Herrn aussalle» müsse, bestieg Herr Dr. Latülle ans Betlin die im Hintergründe mit dem Tenlsch-Ostairckanische» Banner geschmückte Tribüne, »m angesichts einer strotz,» Karte von Anika über ,Das deutsche Krankenhaus in Sansibar" zu spreche», dessen peckönliche Leitung er als Mitglied der evangelischen Missionsgciellsckaft silr Denisch-Ostaircka ui allernächster Zeit zu übernehme» brrusen sei. Der Herr Vcntragende enlwar' zunächst ein lebendiges Bild von der durch einen Mecresarm vom stesllande getrennten Imel Sansibar und von der ca. 30,000 Einwohner (Araber, Suahelis und Hindus) zählenden Stadl Sansibar, um dann in längerer Rede aiiszusüme», wie man gerade diese, den Knolenpunkt des ganzen Deutsch Ostafrikanischen Verkehrs bildende Stadt als den geeignetesten Platz für ei» deutsches Ktankenhaus erkannt habe. Das i. Z. da'elbst errichtete niit nur 10 Betten aus gerüstete kleine Krankeichaus genüge nicht, nm linieren deutschen Landsleuten in Erkrankniiassällen Hitze nnd Pflege angedeche» zu lassen. Um die Gctährlichkcit des dortige» Klimas dorzuthu», er klärte der Vortraaende. dass die TuichxhmttSwäime in Sansibar 22V» Grad Neanmni betrage, wählend ma» z. B. vo» Berlin nur eine solche von 7 G>ad annehmrn könne. Tw größte Gefahr liege aber in den Temperaturschwankungen besonders aui de» Hochebenen im Innern des Festlandes, sowie in der ca. 80 Gr Wasserdamvs enthaltenden Luft. Das Fieber sei ober an sich selbst gar nicht so geiähilich, wenn den Eckrankten rechtzeitig eine genügende Pflege zu Tbeil weide. Und diese unseren denlichen LandSleiiten daselbst zu verschistfcn, sei eine nationale Ausgabe deS stanzen deutschen Volkes. Das Krankenhaus müsse eine Erweiterung zur Aufnahme von mindestens bO Betten Mahren, wa- eine» Kostenaufwand von 200,000 Mk erfordere. Da die Missioiisaesellschaft aber nicht in der Lage sei. diese Kosten aus eigene» Mitteln zu bestreiten, so habe man sich entschlossen, an die Mildlhätigkeit des deutschen Volkes zu apvellircn und ganz Deutschland mit einem Netz von Hilfskomitees zu überziehen, um die erforderlichen Mittel lo schnell als möglich auizubriiiaen. Es handle sich vier um ein Werk echt christlicher Liebe und er sei überzeugt, datz gerade in Dresden, wo man im Wahlthun stets mit gutem Beispiel volangehe, seine Bitte, auch diesem guten Zwecke ein Scherflein zu opfern, aut michtbaren Boden fallen werde. Allseitiger Bestall belohnte den Redner für seinen interessanten Vortrag. — Mi» Bezug auf die kürzlich erwähnte GaSbeleuch- tungSealamität in der Neustadt schreibt man von mah- aebender Seite: Als in Nr. 292 der »Dresdner Nachrichten- der Artikel über T iuckmangel in »iiiigen Bezirken der Neustadt erschien, waren die Erörterungen über diele io plötzliche Erscheinung schon seit einiger Zeit im Gange. Diese Eiörterungen bestanden in zahl reichen Änbolilungen und Druckmiterluchungen der Haiivtlellunaen in den betroffenen Stadttheilen. Sie führten endlich dazu, den Punkt der Hauptleitung »estzustellen. woeineÄeistopsungstaltffndenmubte. Die Freilegung und Untersuchung de» RokireS hatte ein ebenso über raschende-, wie durchschlagendes Groebnitz: eS fand sich in dem ISOMm. weiten Haiiplrohrc derBantziictslratzeda. wodieMarliii-Lulhrrsiraste einmüiidct. eine gestuckte Arbeitnjacke vor. Dieselbe war daselbst seit der »n Iahic 1865 ansg fühlte» Legung tnescr Rohrnrecke ans unbekannten Gründe» verbliebe» und ivar nach nnd na,b io »»- dnrcdlä'sig geworden, das; sie nun plötzlich die beklagten Störungen veiu,sachte. Nach Beseitigung dieses FremdkörverS aus dem Rohre baden auch die beklagten Storungen ihre Erledigung gesunden. Trotzdem ober ist bereits seitens der Gasinbriksverwoltung eine Vorlage zur Verstärkung des Hauptrohnietzes iür mehrrre Bezirke der Neu stadt bearbeitet, weil der daselbst seit vorigem Jahre schnell und viel stärker, als bisher, steigende GaS»erbr„iich es nölhig erscheinen lässt, für den weitere» Bedarf volle Al'hilie lind Sicherheit zu schassen, i — Zwei Koryphäen der Dresdner Gastronomie, welche ans der' Reise narb Konslnntinopel begossen sind, ich,eiben »ns ans Bnda-, Pest, datz sie in der Nacht zum 19. d. M. die hohe Ehre hatten,! mit dem König Milan von S e r b i e n von Wie» nach Pest! im Oriciit-Erprctzznge z» fahren, was ihnen höchst inlciessant war.' Der kleine Krvnvrinz snhr in Begleitung seines Königlichen Vaters! in dcnstclhca Zuge. ! — Stach einem von dem Königl. Landes-Mcdicinal-Kollcgiiim dem Klinisch Ministerium des Innern erstatteten Gutachten können duich die v U P n o t i s i r n » g >ür die dieiem Vorgänge untcrworse- nen Personen i» vrrschndencn N'ichlungcn slinchiheilc nnd Ge- sulttcn. insbesondere auch erhebliche Genmdheitsschädigungea cc- wachicn. Emungencr Verordnung des Kgt. Ministernrms zniolge sind daher Veranstaltungen össcntlnh hvpnotischer Vorstellungen verboten. — Tic Kö"igl. Porzellan- nnd G e s ä tz s a m m l u n g bleibt von heute bis mit Sonntag den 4 Nov. geschlossen. Die Wiedereröffnung des Königl. historische» Mnseums und der König!. Gcwchrgairrie findet beute statt. — Die nenbcgründele T r i»i t a t is - P a r o ch i e, zu welcher die Johannstadt gehört, lässt es sehr angelegc» sei», i» Bälde eine eigene Kirche z» hoben. Unter Vorsitz des Herrn Past,>r Nicolai ist ein Kuchbanvcrci» entstanden, weicher soeben einen Anstns anch an andcre als m benannte' Pnrochie wohnende kirchlich gesinnte Männer und Finnen erlassen hat nnd sie ersucht, durch die Mit- gtzedschast den Wunsch der Johannesvarochie, bald eure möglichst schön und würdig erbaute Kirche zu besitze», verwtzklichen zu lullen. Hofsenliich wird ans dem allgemeinen Dresdner Kirchenbausonds. der vor 3 Jah,en von der Diözesaiiuersaiiniilniig beginndet wurde und insbesondere durch dasErtzägnitz der-l»ffnl»unge,i dcSLuiher- festsvielS cnien so ontzecvrdentnch reichen Znslutz erhalten hat, der jungen Schwesiergemeinde sür ihr rühmliches Vv>haben ein Ange binde gewidmet weiden. Es verdient noch besonders erwähnt zu werde», datz der erwähnte Ausruf des Kuchenbanveieilis über 80 den verschiedensten Bernssarten und Lebensstellungen angehörige Personen nnterzcichnet haben. — Nach dem Verzeichnis; der Vorlesungen, welche in diesem Semester am Orientalischen Seminars» Leipzig gehalten werden, werken von 13 Lclnei» 33 Vorleningen nnd Hebungen abgehallc» und zwar: Chinesisch und neueste GcichichieEhmas vo» ProVssor A>endl; praktische Ucbnnge» im Chinesischen von Knci L»> nnd Pan Fei Schlug: Japanisch und Geschichte Japans tu der Neuzeit vo» Dr. Longe; Hi'ndustani sowie über Religion, Sitten und Gelnäuchc de, Vevösteiimg Nord-Indiens von F. Roicn; Ncnarabnch über stieligion, Sitten und EV'hiünchc der Miibameda- ncr vo» Proiessor Tr. Haitmann : prakiische Uehnngc» im Ncuaradi- schen von Hnssan Tnnsik und 21. Mnärbcs; Persisch von Dr. Andreos; Türkisch, über Sitten und Gebräuche der Tucke» von Manissadjmn ; Snabeli, über Geographie von Siidnirlka und Gcichichic der neue sten Enldeckmige» von Missionsinsp. Tr. Büttner; Nciigricchlsch von I. Mitzotakis. 2lns;erdem wird Tr. Büttner öffentlich üdcr die Be wohner und die wirthichaiilichen Verhältnisse der deutschen Ge biete in Atckka Voilraa kalten. — ^Die i>, c i chs ra g s rc d c desFürüen Bisniarck vom 6. Februar 1888. Jambisch sici bcaibeitel, mit Vvrwoit und Einlettutig »o» Cäsar 2lstialk in Köln a. Nb." So belilclt sich ein stattlich,s Onarcheit, das, prächiig ausgcilattet und mit einem Bilde des Flinte» Bismarck geschmückt, soeben aus dem R. v. D-cker'schen Verlage (G. SchenM. Berlin hervorgehr. Der Dichter der Bisiiiatck'icheii Rede erklärt de» Zweck icines Poöms ganz mit den Gründen, weiche lür die geicimie» G-nus-Negeln ausgcbracht werden. Tic Iambensoim soll, ww er sagt: ... ei» Mittet sein, dem deutschen Volk Den Znube, 1e>chlcr grestbar zu erhalten Mit dem deS deutschen Kanzlers mäckst'geS Wort De» Erdkreis ofsinbar gefangen »ahm. Ueber die von ihm gewählte Form sagt er im Vorwort, er wäre ... bemüht, den seltenen Charakter Des unerreichbar'» Ausdruckes, sowie Des Kanzler« eigne, edle Einfachheit Stach Thnnlichkctt und meinet» schwache» Können Metrisch zu fasse». Nur an dem Scheidewort: »WirTeutschcn sürchtcnGott, aber sonst nichts i» der Welt" Mutz Jedermann daS Versmaatz schciler» lasse». Eine poetische Einleitung schildert die europäische Lage, au? der sene Rede Bismaick's erwuchs, da? französische nnd russische Wühlen gegen Tenlschland, dos Bestreben dieser beiden Staate», sich gegen »ns zu verbinden. Aist scchsundnvaiiztg stattlichen Grotz- aunrlseitcn ist sodann die große Bismarck'jche Rede uui's Rühm lichste veriambt. — Ei» Kind. — so schreibt der Zvirn. A»z." — .da» im drei zehnte» Lebensjahre bereits die ganze Soigenffille eines Menschen lebens hat duichkosten müssen, ist gewiß des Bedauerns wcrth. Geschlagen von Denen, die ihm liebevolle Fürsorge hätten ange- drihen lassen sollen, bungcrnd und dürstend muß es sich aus dem Eltemhause ans die Straße flüchten und Schutz bei ireinde» Leuten suche». Man möchte die Wahrheit dieser Mtltbciliing bestreiten, wenn nicht Namen und Wohnort der Bethkillglen vvrlägc». Die Bewohner des Grundstückes Plauenschestraßc 21 zu Tnesden hatten seit einiger Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß Pferdedecken, Säcke und dergleichen, die sich im Hoi und aus den Fluren be fanden. Abend» fehlten und Morgen» sich wieder aui der Keller- t,epp« vorsanden. Ma» lcblaß natürlich daraus, datz NachtS sich Jemand Im Keller auibalten muffe, und suchre dielen unliebsamen Mitbewohner durch Leinen mit Signolvorrichtnng und derartige Vorkehtiingen zu fasse». Aber trotzdem wurde nichts bemerkt. Da suchte man denn den gebeimnlßvolle» Gast dadurch berauSzube- kommen, daß man z» später Abendstunde de» Keller untkisnchte. Und da fand inan, in eine Ecke gekauert, mit Decke» und Säcken riiigebülll, ein Kind, rin Mädcve« im zarten Lebensalter. Man Volte e» auS der Ecke hervor. ES war ganz steif vor Kälte, und da erfuhr man denn von dem armen, beda»en>Swe<tl,en Welen, daß es bereits seit Sonnabrnd auS dem elterlichen Hause geflüchtet war. weil daS Mädchen, ein löiähriaeS Kind. eS vor Schlägen der Stier- mutter nicht Hobe anshalte» können. Auch hungern habe das ucme Wesen müssen. Lange Zeit hat das Kind diele Behandlung er tragen ; als cs ihm aber buch zu viel wurde, da lief cs den» da von. bettelte sich dnirh nnd suchte Nachts den Keller als Schlupf winkel aist. Uns die Eltern? Sie vermissten zwar ihr Kind, aber sie hielten es doch nickst iür angezeigt, de» Verlust des Kindes bei der Polizei zu melden. Man möchte kaum wiche Rohheit für mög lich halten. Tie Eltern sind Droichkenkntichers-Eheleute, welche gegenüber dem von dem Kinde als Unterschlupf benutzten Hause Wonnen. Man meldete natürlich de» Vorfall der Polizei, und hoffentlich entgeht daS taubere Elternvaar der verdienten Siraie nickst. — Ein seltener, von Caspar Mcria» im Jahre 1650 veröffcnt- ! lichter Kupierst ich, betitelt: „Proipekt detzEtbstroms umTretzden, aedachtem. gegen daS Original etwa um die Halite verkleinerten Blatte sich die Umswau nach der einen Seite bis über Scharfen berg nnd nach der cwdeicn bis über Lvckwitz hinaus cislreckt, folglich ihr Gesichtsfeld alle schon damals zwischen jenen beiden Endpunk ten voihandenen Ocklchasten »miatzt, so wächst das an besagter Darstellung hastende Interesse gar iehr. Caspar Merian, der Zeichner nnd Knvierstecher des Ockginalblattcs, ist der Bruder von Mitthlas Merian, dessen berühnite bildliche Länder- und Städte- ichilderniigcg icner Zeit er Hot wacker mit volliiiliren Hellen. Man weiß von gedachtem Easvar nur io viel, daß er 1627 geboren ist; über seine weiteren LebenSnmständc Herrscht Dunkel. — Herr Mnsikdneklor Trenkler unternimmt heute mit seiner Capelle eine Conecrttouruee in die Provinz. Die Capelle wird in Erlau, Oclsnitz und Neukiicki bei Ebemuitz cvnceriire». — Unter de» in H n b cr tnsb » rg vereinigten Sächsischen Landesanstalten erstellt sich die Errielmngsaiistcilt für schwachsinnige Kinder (jetziger Leiter Oberlehrer Reichelt) immer von Neuem der Aufmerksamkeit de? Auslandes. Im vergangenen Sommer hospi- tirten on derselben unter Andere» : Direktor Rollstedt Kopenhagen. Frl. Krogh-Ehrisiinnia und Dr. Hedmann-Finnland. Tie Anstalt ist die emsige Stnatsanstalt ihrer Art stir Sachsen nnd zur Zeit rnr ca. 120 Zöglmae beiderlei Geschlechts cingerickstet: sie verfolgt den Zweck, schwachsinnige Kinder konsumations- nnd erwcrbssähig zu machen. Nach Encichuna dieser Ziele oder wenigstens eines der beiden werden die Zöglinge aus Wunsch der Familie zurückgegeben, in die Lehre oder in Dienste gebracht nnd vom Dirigenten fortge setzt überwacht, berathcn und, soweit die Mittel reichen, aus dem von milden Beiträge» unterhaltenen Fonds unterstützt. Nach dem Mutier dieser Anstalt, die eine der ersten der Art war, sind viele ähnliche deutsche und aiitzerdcnticke eingerichtet worden, und so sind jctzt die »oidiichen Länder und Negierungen minier mehr bemüht, »ist die osl verachteten und io trübselige» Verhältnissen lebenden unglücklichen Schwach- und Blödsinnigen zu sorgen. — Seit dem Bestehen des Gesetzes gegen die gemeingcsähr- liche» Bestrebungen der Sozialdemokratie, also seit dem Jahre I88l, sind allein seitens der Königl. Krciöhaiivtmannschaft Leipzig aus dem Bezffk ca. 1-15 Personen ausgewieien und 110 Drnckichristcn verbown worden. WaS die aus Grund des gleichen Reichsgeirtzes anigelösten Vereine andetrisst, so beläuft sich die Zahl derselben an' rund 25 Vereine und befinden sich unter letzteren auch drei Centralverbände. — I» den Waldungen bei Schellcnbcrg hat man, namentlich ans freien Stellen, welche der Nachmittagswi»ic ansgcsctzt sind, anch in diesem Jahr wieder viel Heidelbeeren zweiter Ernte gepflückt. Bereits die erste Ernte war in diesem Jahre überaus ergiebig. — Ei» betlagknswekther Unfall hat sich dieser Tage in der niedere» Miible z» G rv tz r ö h rsd o r s ereignet. Der 18iäl,rigc Svbn des Besitzers wollte mittelst Fahrstuhles eine» Sack Getreide in die oberen Stockwerke iransvortirc». Als er sich im 2. Stock werk bciaiid, btieb ec »nt dem Fahrstuhl hängen, wodurch der eiserne Haken, an dem der große Lrdcrriemen beteiligt war, zerbrach, und der Fahrstuhl mit dem Genannten in die Diele stürzte. Dem Un glücklichen ist hierbei dm Kinnlade vollständig zersiiscn worden, so daß er niibt sprechen nnd keine ieste Nahrung zu sich nehmen kann. — Eine Mahnung znr Vorsicht. I» Werdau wurden am Freitag die Bewohner der oberen Bismarckstratze durch eine gewal tige Detonation ersch eckt. Als Grund derselben stellte sich heraus, datz ein dortiger Bewohner eine niit Wasser gefüllte kupferne Wärmflasche, jedoch ohne datz der ans derselben befindliche Schranben- verschlus; abgenoinmcn worden war, in den unteren Raum des Okens gestellt hatte, dabei nicht ahnend, datz die natnrgemäß sich enlwtckelnden Dänrv'e eine Ervlosio» tierbeüühren könnten. Nicht nur die Dcstniflosche zerriß, arich der Oien wurde auseinander ge trieben »nd die ilmtz'-rfliegenden Eisen- und Steintheilc beschädigten daS Meublement re. sehr erheblich. Das Bcdanerlichstc aber ist, daß die Ehefrau deS Bctroffenen, die krank darniederliegt, durch den Schrecken bestig angegriffen wurde. -- Wie niitgctheilt, erfolgte in M a r kne n k i r ch c n am vorige» Doimeiflag die Verhaltung des stnkercn Todtenbettmei- flers und der Heimbürgin wegen Verdachte? der Lcichenberanbung. Da sich beim Oeffne» der bezeichnest» Griffst jedoch nichts heraus- iiellte. was benannte Personen hätte belasten können, so wurden dieselben noch am Donnerstag 'Abend wieder c»rS ihrer Hast entlassen. griffe, die ziemlich Geichick in der Hins rr» ", ? vr" s - r/r ? o - Pr* ZT ? o <r> Verkaufsautomaten und Hiivnotffcure sind sicherlich zwei Be- lich ivcit auseinander gehen und doch haben sie ein , Hinsicht, daß über ihre Schädlichkeit nnd Unschäd lichkeit die Meinungen sehr gecheckt sind. Eure Aehnlichkcit ferner dürfte daraus noch hcracleitct werden, daß manche Vcrkamsauto- mate» förmlich hhvnotiich aut die goldene Jugend wirken und die selbe manchen dummen Strcich verüben lassen, nm sich in den Besitz des Zauberwortes zu setzen, welches über dicies »Tiichstin deck dich" Gewalt hgt. Ter Rath zu Frankenbrrg betrachtet diele'Art des öffenllichen Verkaufes als eine sittliche Gefährdung der Jugend im Gefolge habende und hat deshalb die Ausstellung von Verkams- automnten verboien, sowie die Entfernung der vorhandenen anae- ordnet. Ebenio bat er die Veranstaltung öffentlicher bppnotilcher Vorstellungen jetzt verboten, nachdem allerdings im Anfang Juni solche unbeanstandet in Frankenderg stattgesiindcn haben. — In Gering« walde hatte die Ebeirau des SchietzhauS- besitzers Geißler den Schrecken, ihr ZV-jährigeS Kind im Beite c r >1 i ck t ansznfinde». An dem unerwarteten Tose ist jedenfalls eine Verwickelung deS Deckbettes ichuld geworden. — Den, in Zwickau zur Errichtung eines Bürgcrhospitnls angesaminelten Kond. der bereits ziemlich 3M.000 Mk. beträgt, ist neuerdings wieder von einem ungenannt Bleibenden die Summe von 3000 Mk. zugcflvssen. — In Auerbach legte Bürgermeister Eule aus Gesundheits rücksichten sein Amt nieder.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite