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Tageszeitung unö*Anzeiger für DWol-iswal-e, Schmiedeberg u. U. » Fernsprecher: Amt Dippol : :: Postscheckkonto Dr< üLiswald« Nr. 403 »reÄen 125 48 103. Jahrgang Dienstag, am 8. Juli 1937 Nr. 154 Netteste Zett««g des Bezirks Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Bezugspreis: Für einen Monat 2— - mit Zutroaen: einzeln« Nummer 10 Rpfg. - :: Gemein-e-Verban-S-Girokonto Nr. 3 :: ß ' Anzeigenpreis: Me 46 Millimeter breite - Milllmeterzelle 6 Npfg.: im Terttetl die V3 : Millimeter breite Millimeterzeile 18 Npfg. Preise Malten! Verstöße gegen die Preisvorfchriften werden strengstens bestraft! Der Reichsstatthalter in Sachsen — Ministerium für Wirtschaft und Arbeit — teilt mit: Es besteht Veranlassung, darauf hinzuwciscn, das; Verstöße gegen die geltenden Preisvorschriften unnach sichtig »nd ohne Ansehen der Person verfolgt nnd schärf ster Bestrafung zugeführt werden. Die deutsche Botks- gcmeinschast, die zur Durchführung des neuen Vier- jahresplancS selbst die größten Opfer bringt und in zahl- reichen wirtschaftlichen Dingen eine vorbildliche Disziplin wahrt, hat ein Recht darauf, daß denjenigen, die das große Werk des Führers in Verfolg ihres eigenen Vor teils zu durchkreuzen suchen, mit aller Entschiedenheit das Handwerk gelegt wird. Nus -er Heimat »m- -em Sachfenlan- Dippoldiswalde. Noch nicht alle Betriebsfahrten, die am vergangenen Sonnabend nach unserer Stadt führten, haben wir gestern aufgesührt. 3m Heidehof kehrten noch 160 Mann der Fa. Möbelfabrik Meier L Sohn—Bischofswerda rin, und am Abend kamen 70 Mann der Forstverwaltung Schmiedeberg dorthin. — Das Schulheimschiff „Hans Schemm" trifft am 7. Juli mit SO Mädel aus Dessau, von Meißen kommend, in Dres den ein. Bon Dresden aus wird u. a. eine Fahrt in die Sächsische Schweiz unternommen. Am 11. Juli verläßt das Schulheimschifs die Landeshauptstadt wieder mit dem Ziel Hamburg. Höckendorf. Am 1. Juli Hal -er Schmiedemeister Herberk Helbig di« Schmiede seines DaterS und der Fleischermeister Wal ter Göbel die Fleischerei seines VaterS übernommen. Höckendorf. Im hiesigen SlvndesamlSbezirk wurden im ver gangenen Monat beurkundet: 3 Geburten, je 1 Sohn des Bäcker meisters Lippert und deS Arbeiters Lorenz, beide in Höckendorf: 1 Tochter deS Wirtschastsgehilfen Joseph Kirchberger aus Bor las. 2 Eheschließungen: Johannes Bruno Zschornack, Beklei- dungSverwalter aus Dresden, mit Anna Elsa Bernhardt aus Obercunnersdorf: Karl Johannes Wehmeyer aus Obernaundorf mit Elsa Elfriede Morgenstern aus Höckendorf. 3 Sterbe fälle: Hermann Gustav Petzold, Rentenempfänger auS Obercunners dorf, 73 Jahre alt; Oscar Emil Johne, Äentenempfänger aus Hök- kendorf, 60 Jahr« alt: Hugo Curt Demuth, Beifahrer aüs Höcken dorf, 24 Jahr« alt. In Dresden starb die Kaufmannsehesrau Martha Louise Kohl geb. Hennig auS Höckendorf, 58 Jahre alt. Glasbütte. (Standesamksnachrichten auf Juni.) Geburten: Ein« Tochter dem Pappenarbeiter Karl Georg Roch in Glashütte: «in Sohn -em Uhrmacher Erwin Martin Grumbt in Luchau. Aufgebote: Mechanik«! Kurt Herbert Bienert mit Elsa Helene Streller in Glashütte: Unteroffizier Artur Gerhard Laudel in Jena-Zwätzen mit Alma Elfriede Muhe in Glashütte: Fabrik arbeiter Walter Otto Schmelzer mit Klara Liddy Lederer, beide in Glashütte: Feinmechaniker Paul Rudolf Zumpe in Liebstadt mit Anna Maria Rosa Fiebig in Glashütte. Eheschließungen: Maschinenschlosser Alfred Kurt Krank« In Possendorf mit Haus tochter Gertrud Elisabet Erhard in Luchau: Schmied Paul Wal ter Stoll in Dresden mit Metallarbeiterin Ruch Ilse Zimmermann in Glashütte. Glashütte. Ein Kleingärtnerverein soll hier InS Leben geru fen werden und alle Schrebergärtner und Kleingart«npächker um fassen, soweit nicht die BorouSsehungen der Zugehörigkeit zum Gartenbauverein (Obfibauverein) gegeben sind. Die Zugehörig keit zu irgend einem Kleintierzüchterverein entbindet natürlich nicht von der Beipflichtung, dem Kleingärtnerverein beizutreten. Die Ausgabenbegrenzung sowie Aufbau und Zweck des Kleingärl- nervereinswesens, die Gliederung im Großen, Beiträge und Ge- oenleistungen waren Gegenstand eines AufklärungSvortrages, den -er Geschäftsführer Krähsch der Sladtgruppe Dresden im Auf trage des zuständigen Ministeriums am Montag im Schulsaale vor versammelten Kleingärlenpächtern hielt. Einberufer war Bür germeister Gotthardt. Ministerielle Verordnungen, vedingt durch den Vierjahresplan, haben den Anstoß gegeben. Beispiele, wie der Kleingärtner an der Verwirklichung deS Vieriahresplancs mit helfen kann, und darüber, wie ihm wiederum diese Mitarbeit erleichtert wird, folgten und ließen die Anwesenden die Nützlich keit solchen Zusammenschlusses erkennen. ES folgte Aufklärung über die mit der Vereinszugehörigkeit verbundene Versicherungs möglichkeit, über Kündigungsschutz usw. Schließlich trugen die oufklärcnden und werbenden Schlußworte deS Bürgermeisters und eine'Aussprache zur Klärung der Aufgabenbereiche der zu dem gleichen Ziel strebenden Verein« mit oei, und mit der Ver teilung der Fragebogen bzw. Anmeldeformulare fand die Ver sammlung ihr Ende. Königstein. Am Sonntag ist am Pfaffenstein am soge nannten Kreuz, unweit des Nadelöhrs, ein Dresdner Kletterer obgestürzt. Man alarmierte die Königsteiner Sanitätskolonne vom Rote« Kreuz, die einen regelmäßigen Sonntagsdienst mit zwei Sanitätsautos unterhält. Leider konnten die Sanitäter den Abgekürzten nur noch als Leiche bergen. Im englischen Unterhaus gab Außenminister Eden eine längere Erklärung ab, in der er die letzten Ereig nisse im Richleinmischungsausschuß schilderte. Der Führer der Arbeiter-Opposition, Attlee, fragte, Eden, wann der Nichteinmischungsansschuß zusammen- treten werde. Er stelle diese Frage in Anbetracht der Ge fahr, die durch die Lage an der französischen Grenze entstand, die unter Kontrolle stehe, während die portu giesische Grenze offen stehe, und in Anbetracht der Tat sache, daß keine Kontrolle an der spanischen Mittelmeer küste stattfinde. Eden erklärte, er könne weder den Zeitpunkt der Voll sitzung belanntgcben, noch könnten verschiedene Dinge erwogen werden, bevor ein Zeitpunkt fcftgclcgt werde» könne. Das Unterhaus solle aber nicht den Eindruck ha ben, daß die Lage an der spanischen Grenze unbefriedi gend, sei, obgleich er zugebc. daß die Lage schwer sei. (?) Der OpposttionSliberalc Sinclair fragte, ob die Lage jetzt so sei, daß die Zone an der spanischen Ostküstc, die früher von den deutschen und den italienischen Schis- fen überwacht wurde, noch nicht wieder aufgefüllt sei und daß an den übrigen Küsten Spaniens die volle Ueber- wachung durchgeführt werde. Eden antwortet: Ja, die Lage ist so. Lloyd George fragte, ob jetzt die ganze Ueber- wachung an der portugiesischen Grenze einge stellt worden sei und ob, bis man zu einer Vereinbarung gekommen sei. diese Grenze dem Waffenhandel offen stehe. Eden antwortete, ja, es sei wahr, daß keine Ueberwachung an dieser Grenze stattfinde. Es sei aber auch wahr, daß der Erlaß, unter dem die Kontroll beamten gehalten würde, noch in Kraft stehe. Aus die sem Grund möchte er nicht, daß das Haus annehme, die Grenze stehe jetzt dem Waffenhandel offen. Er glaube nicht, daß es fair sein würde, eine solche Behauptung . aufzustellen. Der konservative Abgeordnete Caza lat fragt» darauf, ob denn jetzt die Küste der spanischen „Re« gierung" (Valencia) für alle Schiffe offen« stehe. Eden antwortete, ja, das sei tatsächlich der FalO Allerdings hätten sich die Schiffe gewissen Regeln des Schemas zu unterwerfen, die noch in Kraft stünden. Im weiteren kam Lie Sprach« auch auf Sowjekrußlan-, Auf ein« Anfrage erklärte Eden, soweit er unterrichtet sei, weigerten! sich insgesamt 25 Mitgliedsstaaten des Völkerbundes, die Sowjet« union anzuerkennen. AIS der konservative Abgeordnete Ramsay dann fragte, ost der Grund für diese Weigerung iw der Erkenntnis dieser Ländert liege, daß Sowjetrußland umstürzlerisch« Propaganda betreibe« antwortete Eden, „er könne nur Antworten für die britische Re« gierung erteilen". Ramsay fragte daraufhin, ob Eden in Anbetracht der Sowjet« Propaganda in England nicht etwas unternehmen wolle, um di» Sowjetregierung auf deren Unzulässigkeit aufmerksam zu machen« Eden meint«, wenn der Fragesteller seiner Sache sicher sei, könne! er ihm den Fall unterbreiten und er werde sich damit dann be« fassen. In Beantwortung einer Anfrage über den französisch-sowjet« russischen Pakt teilte Eden mit, die britische Regierung sei übe» die Verhandlungen auf dem Laufenden gshalten worden. Der Abgeordnete Ramsay machte dann ironisch einen füll Eden recht peinlichen Vorschlag. Er verwies darauf, Laß dis Waffe, die die Sowjets mit ihrer Umsturzpropaganda gegen dis Staaten der Welt verwendeten, weit empfindlichere Wunden ver« Ursache als die Waffe der roten Armee, mit der sie bündnis« lüsterne Länder kölerten. Ramsay schlug vor, von den Leuten! in Frankreich, die England zu einem Bündnis mit -en Bolsche« wissen überreden wollten, sich versichern zu lassen, daß die Sow« jetS auf ihre umstürzlerische Propaganda verzichten würden. Demi Fragesteller wurde auf seine peinliche Anfrage kein« Antwort zul teil. Schmuggellücken für die Men? Eden über Einzelheiten der jetzigen „Ueberwachung" Neuer Sieg der Auto-Union Bernd Rosemeyer Sieger In dem großen Autorennen um den Vanderbilt- Pokal bei Newyorl errangen die deutschen Farben den Sieg. Bernd Rosemeyer aus Auto-Union ging vor Sea man auf Mercedes-Benz als Erster durchs Ziel. Dieser neue Sieg der deutschen Farben ist als um so beachtens werter anzufchen, als daS Ereignis dieses Rennens in ganz Amerika, und man kann wohl sagen, in der ganzen Welt, mit großer Spannung erwartet wurde. Das Ren nen um den Vanderbilt-Pokal bildet das repräsentativste Rennen Amerikas. Deutschen Wagen nahmen zum er- stenmal nach dem Krieg an diesem größten autosportli- chen Ereignis teil. UM den Vanderbilt-Pokal > Sühnleins VMwiirW Korpsfuyrer Hühnlein ließ der Auto-Union fol gendes Glückwunschtelegramm übermitteln: „Die Erringung des Vanderbilt-Pokals auf dem schweren Kurs der Roosevelt-Fieldbahn bei Newyork ist eine Leistung, auf die der deutsche Kraftfahrsport mit Stolz blickt. Ich freue mich, daß die deutschen Rennwagen bereits bei ihrem ersten Einsatz auf nordamerikanischem Boden in so eindrucksvoller Weise zu Kündern deutscher Jngenieurkunst und Werkmannsarbeit wurden. Dem Sieger Bernd Rosemeyer und damit der Betriebsfüh rung und Gefolgschaft der Auto-Union meine aufrichtig sten Glückwünsche." Ehrenfriedersdorf i. E. V o n der Freilicht bühne. Die Erstaufführung von „Die lustige Wall fahrt", ein frohes Spiel aus den Bergen mit Musik, Ge sang und Tanz, nach Peter Rosegger von Anton Hamik, findet am Mittwoch, 7 Juli. 15 Uhr. statt. Wiederholun gen dieses lustigen Wertes finden statt: Sonnabend, 1S. Juli. 16 Uhr, Sonntag, 1l, Juli. 15 Uhr, Mittwoch, 14. Juli, 15 Uhr. Sonnabend, 17. Juli, 16 Uhr. Sonn tag, 18. Juli, gelangt das erzgcbirgischc Voltsstück „Stülpner Karl" zur Uraufführung. Vielfachen Wün schen entsprechend beginnen die Sonnabend-Vorstellun gen um 16 Uhr, mittwochs und sonntags um 15 Uhr. Tie Reichsbahn gewährt von allen Stationen in 75 Km. Umkreis auch mittwochs Sonntagsrückfahrkarten zum Besuch der Greifenstein Freilichtbühne. Sicbcnlehn. Hotel an der M n l d e t a l b r ü k - ke. Bürgermeister Kuschel teilte in einer Vcrsammlnng mit, daß in der Räbe der Mnldcial-Rcichsauwbatmbrückc die Errichtung eines großcn Brnckenboiclü geplant wer de. Zugleich soll auch ein Rasthaus für Fernlasttraft- wagenfahrer gebaut werden. Laucnhaiit. Tragischer Unfall. Ein am Sport- und Wehrtampflag teilnehmender vierzig Jahre i alter Marine-SA.-Mann aus Zwickau wurde, als er ' plötzlich den Fußsteig verließ, von einem Kraftwagen angefahrcn und zu Boden geschleudert. Ter Verunglückte j starb im Krantcnhans. Mehltheuer i. V. Achtet auf Eure Kinder! , In einem unbewachten Augenblick fiel das zwetetnhalv- jährige Töchterchen des Maurers Hans Ruß in Leubnitz, in ein im Garten stehendes Wasserfaß und ertrank. Wetrervoryertage öes Äerchswctter-LertftLS Antgabeorl Dresden für Mittwoch: Anfangs schwacher, veränderlicher, später auf SüdwesL drehender und auffrischender Wind. Zunehmende Bewöl- > kung. Nur nachmittags aufkommende Niederschläge. Zu^ ! nehmende Gewitterneigung. Wetterlage: Die Störungsfront, welche gestern westlich von Irland festzustellen war, liegt heute bereits über England und bewegt sich langsam weiter nach Osten. Da durch wird der Hochdruckausläufer, welcher sich über Frank reich, Südengland und Westdeutschland ausgebildet hatte, rasch zersetzt. Die Weiterbewegung der Störungsfront nach Osten wird daher keinen nennenswerten Widerstand mehr finden. Zm Laufe des morgigen Tages werden sich auch in Mitteldeutschland die ersten Auswirkungen der neuen Stö- rungssront bemerkbar machen. Sie dürften allerdings in Sachsen durch Föhnwitterung etwas gemildert werden.