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Meißeritz-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Donnerstag, den 3. November 1910 Nr. 128. im im im im bis 21 55k VS 940 95 569 >91 35 28 12S 76 »75 86 500 540 18 85 716 71 490 87 766 83 205 4057» 95 77» 39 79» 18 324 E« 0) 927 611223 -99 2 963 5S962 86 945 <1000) 21 171 53 332 91 998 3 445 i? 209 7(500) 26 701 25 592 (0 938 95 543 69 481 7b 378 89 797 V) 958 86 622 (5 892 '4 612 2 527 >0)106 »4089 96 712 (1000) »«579 90) 20 68 651 3 165 2 956 > 32 848 60 (55 71 (79 58 88 905 0> 52» 811 8» 94 214 (7 721 »7716 0) 26» )2 554 83 222 für die 12. Wahlabteilung und zwar für die Orte Altenberg, Bärenburg, Bärenfels, Dönschten, Falkenhain, Hirsch sprung, Rehefeld-Zaunhaus und Schellerhau: Sitzungszimmer des Rathauses zu Altenberg; für die Orte Geising, Gcorgenseld und Zinnwald: Gasthofe „Stadt Dresden" in Geising; für die Orte Stadt Bärenstein, Lauenstein, Dorf Bärenstein, Börnchen bei Lauenstein, Börnersdorf, Breitenau mit Walddörfchen, Fürstenau mit Gottgetreu und Müglitz, Fürstenwalde mit Rudolphsdorf, Hennersbach, Liebenau mit Klein liebenau, Löwenhain, Ölsengrund und Waltersdorf: Gasthofe „Zur Stadt Teplitz" in Lauenstein; für die Orte Glashütte, Berthelsdorf, Dittersdorf mit Rückenhain und Neudörfel und Döbra: Gasthause „Zum qoldnen Glas" in Glashütte; sür die 13. Wahlabteilung (Amtsgerichtsbezirk Dippoldiswalde) im Gasthofe „Zum goldnen Stern" in Dippoldiswalde. Stimmberechtigt für die Wahlen zur Gewerbekammer sind alle nach den 8 mit 10 des die Handels- und Gcwerbekammern betreffenden Gesetzes vom 4. August Inventar-Versteigerung. Sonnabend, den 5. November lylO, >/2>I Uhr vormittags, soll in der vormaligen Tennertmühle in Dippoldiswalde das gesamte landwirtschaftliche und Mühlen-Inventar meistbietend versteigert werden. Er kommen hierbei unter anderem: Kutschwagen und Kutschgeschirre, verschiedene Lastwagen und Wagenplanen, Schlitten, Ackergeräte und Leitern, Sackkarren, Dezimalwagen, Feuerlöschgeräte, Pieken und Werkzeuge zur Ver steigerung. Das zu erstehende Inventar kann zuvor durch Bermittelung des König!. Talsperren-Bauamts Malter besichtigt werden. Dippoldiswalde, am 22 Oktober 1910. kür äio V«iü«rttr-Ial»porroll-Vollo»»oi>»od»tt ru SLlnsdvre: Heinrich, Auktionator. DK MOHerld-geUu«? »scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und vmd anden vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis viert eljübrlich 1M. 25 Pfg , zweimonatlich »4 Pfg., eimnonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern LO Pfg. - Alle Postan- Oeffentllche Sitzung des Bezirksausschusses am 8. November 1910, vorm. >/2l1 Ahr, Desse jm Sitzungssaals der Königlichen Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung hängt im Dienstgebäude aus. 52 c 8. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 29. Oktober 14 lo. Inserate werden mit II Pfg., solche aus unsere» Ämtshauptmuii'.lschast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech- Weaen Reinigung der Diensträume können am 3., 4. und 5. November dieses Jahres von den unterzeichneten Behörden nur dringliche Geschäfte erledigt werden. Divvoldiswalde, am 28. Oktober 1910. ^Königliche Bezirkssteuereinnahme und Bauverwalterei daselbst. °,m Konkursverfahren über das Vermögen der Firma System'Vertrieb, Gesellschaft mit beschrankter Haftung, in Dippoldiswalde wird auf Antrag der Konkursverwalters Termin für eine weitere Gläubigerversammlung auf den 17. November 1919, nachmittags Vr5 Ahr, anberaumt. Die Versammlung ist bestimmt zur Beschlußfassung über eine dem Konkurs- gläubiger Emil Dreßler in Berlin zu gewährende Abfindungssumme und über die An- erkennung der von den auswärtigen Vertretern der Gemeinschuldnerin geltend gemachten Entschädigungsforderungen (Mundspesen) und gegebenenfalls zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forderungen. Dippoldiswalde, den I. November 1910. Königliches Amtsgericht. Wasserleitung. ^7 Wegen Reinigung, des Rohrnetzes im Stadtbezirke kann Donnerstag, den 3. dss. Mts , von früh 7 bi« nachmittags 2 Ahr Wasser nicht entnommen werden. Dippoldiswalde, den 1. November 1910. Der Stadtrat. Donnerstag, den 3. November dieses Jahres, vormitttags 11 Ahr, sollen in Kipsdorf nachstehende Gegenstände, als: I I Jisvk, I t Ukn, I WSbvks- I kupfern« I DISKIinvk, I vsmdir«- KIumvnslSniIsi-, 2 kleine Jisokv, 2 Spiegel, S vvi»- evkie^ene vilelee, l Gksevikgvstell, l 1>iumpk»1nlil, l »sneHuoksIänckei-, l ltalilenksslen, 2 Iküekenbsnke, 2 Aleieleeksliiee, l l «psnisoke VksniU, l Si4»l»a6e«rsnne u v a m öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel Halali. Dippoldiswalde, am 28. Oktober 1910. 840/(0. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. 1900 (Gesetz, und Verordnungsblatt 1900 Seite 865 folgende) wahlberechtigten männ lichen Personen sowie die gesetzlichen Vertreter juristischer Personen, für staatliche oder Gemeindebetriebe und Betriebe von Gemeindeverbänden, deren Leiter oder ein von der zuständigen Behörde bestimmter Bevollmächtigter, für Zweigniederlassungen, deren Haupt niederlassung nicht zum Kammerbezirke gehört, ihr Inhaber oder ein besonders bestellter Bevollmächtigter und für Personen, die im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches ge schäftsunfähig oder in der Geschäftsfähigkeit beschränkt sind, ihre gesetzlichen Vertreter. Von Ausübung des Wahlrechtes ausgeschlossen sind die in 8 11 des angezogencn Gesetzes aufgeführten Personen. Wählbar sind alle wahlberechtigten männlichen Personen und gesetzlichen Vertreter juristischer Personen, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben und deutsche Reichsange hörige sind. Die Wähler haben sich unter Umständen über ihre Wahlberechtigung auszuweiien. 661 a bi. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 20 Oktober 1910. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. Die Königliche Generalzolldirektiyn hat beschlossen, vom I. November 1910 ab auch das Nebenzollamt Dippoldiswalde mit dem Berkaus von Scheckstempelmarken zu beauftragen. Dresden, am 29. Oktober 1910^ Königliches Hauptzollamt n. Urwahlcn für die Gewervekammcr z» Dresden betr. Für die verordnungsgemäß vorzunehmenden Wahlen für die Gewerbekammer zu Dresden sind aus dem Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschast Dippoldiswalde zwei Wahlbezirke zu bilden, von denen der eine als 12. Wahlabteilung die Amtsgerichtsbezirke Altenberg, Lauenstein und Frauenstein, der andere als 13. Wahlabteilung den Amtsgerichtsbezirk Dippoldiswalde umfaßt. Für jede Wahlabteilung sind zwei Wahlmänner und zwar je ein Wahlmann von den zur Gewerbekommer wahlberechtigten Handwerkern und je ein Wahlmann von den wahlberechtigten Nichthandwerkern zu wählen. Die Abgabe der Stimmzettel erfolgt Freitag, den 4. November d. I., von vormittags 10 bis mittags 12 Ahr, net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarisch« und komplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im SSSÄL Anzeiger für Dippoldiswalde und umgegeno. »SSLM Amtsökatt für die Königliche AmtshauptmmMaft. das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrat z DwpotdlswM. Mit -chq-m,« .sn-imm-» ««land- un» Mr dl« Ausnahme eine-, JuseeMS an b-ftimaN-r Liehe nnd an »«stimm«-» «k» -" „ Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne 1 Dipp 76. Jahrgang. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Oktober d. I. 801 Einzahlungen im Betrage von 81 776 M. 24 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 376 Rückzahlungen im Betrage von 82 980 M. 52 Pf. — Der am Reformationsfest abgehaltene Lichtbilder vortrag des Loang. Arbeitervereins war gut besucht und fand allseitige Anerkennung. Eingeleitet wurde er durch eine Ansprache des Herrn Sup. Hempel, die Bezug nahm auf das Reformationsfest und Luther und dessen Aus sprüche über die Arbeit. Nun begann Herr Lüttich mit seinem Vortrag über die Choleragefahr in Rußland, über das Findelhaus in Moskau, das größte Europas, und über die Anstalten zur Fürsorge für hochbetagle Männer und Frauen. — Am Freitag, den 28. Oktober, hat sich in der Hafermehlfabrik beim Forlbewegen einer Lori ein be dauerlicher Unglücksfall zugetragen. Der Kaufmann Fuchs, welcher.bei der Fortbewegung einer Lori mit tätig war, ist am linken Arme dadurch nicht unerheblich verletzt worden, daß eine andere Lori von selbst abgelaufen und auf die erstere aufgefahren war. — Für Grundstücksbesitzer. Jm Jahre 1902 erklärte ein Grundstücksbesitzer auf dem Rathause einer preußischen Stadt zu Protokoll, unter gewissen Voraus setzungen unentgeltlich Land zu Straßenbauten überlassen zu wollen. Er Höne dann nichts mehr von der Sache, bis er im Jahre 1907 vom Rate ausgefordert wurde, sein Versprechen einzulösen. Jetzt weigerte sich der Mann mit der Begründung, er habe keine Nachricht erhalten, daß die Stadtgemeinde sein Anerbieten akzeptiere, und halte sich deshalb nicht mehr gebunden. Lin Prozeß war die Folge. Alle Instanzen gaben der Stadtgemeinde Recht, und das Reichsgericht führte aus: Wohl müsse die Stadtverwaltung ein solches Angebot, wenn es rechts- wirksam werden solle, erst annehmen. Das sei aber in diesem Falle durch Beschluß der städtischen Kollegien auch geschehen. Hiervon dem Grundstücksbesitzer besondere Mit teilung zu machen, sei nicht nötig. Dieser hat nun die bedeutenden Prozeßkosten zu tragen und muß 560 qm Land unentgeltlich abtreten. Kreischa. Lin Wahrzeichen Kreischas, die über 200 Jahre alte Linde vor dem Ufermühlen-Grundstücke, mußte der Verbreiterung der Bezirksstraße halber fallen. Für die Erhaltung bemühten sich in letzter Stunde noch Herr Amtshauptmann l)r. Sala, der Verein für Heimatschutz und der Dürer-Bund; ersterer, wie auch Vertreter der beiden Vereine, wohnten dieserhalb einer Gemeinderats sitzung bei, jedoch ohne Erfolg. Dresden. Anläßlich der Verlegung des königlichen Hoflagers von Pillnitz nach dem Dresdner Residenzschlosse werden am 3. November, vormittags 9 Uhr, die Fahnen der Truppenteile der Dresdner Garnison durch eine Kompanie des Leibgrenavier-Regiments nach dem könig lichen Residenzschlosse gebracht werden. — Auf dem Wege von Zauckerode nach Oberpesterwitz befindet sich eine verfallene ruinenartige Stätte, die aber äußerst denkwürdig ist. Hier stand nämlich die erste Dampfmaschine im Königreich Sachsen Dort war ein Wilhelminenschacht, der als erster Schacht auf den Kohlenwerken des Freiherrn v. Burgk (gestorben 1872) Mit Dampskrafl betrieben wurde, und der zuerst von allen anderen und überhaupt zu allererst in ganz Sachsen eine Dampfmaschine zur Wasserhaltung und Förderung im Jahre 1821 erhielt. In ganz Deutschland war diese Maschine die dritte Dampfmaschine. Ihre Kosten beliefen sich auf zirka 300000 Taler. — In Stolberg im Erzgebirge trat beim Barfuß laufen der elfjährige Schulknabe Otto sich einen rostigen Nagel in den Fuß; obgleich die Wunde sofort ausge waschen wurde, trat doch Blutvergiftung ein, der der Knabe nach qualvollen Stunden erlag. Loschwitz. Nach der neuen Steuerordnung, die die Genehmigung des Bezirksausschusses erhalten hat, ist der Bedarf der Gemeinde in Zukunft mit 20»/o durch die Grundwerlsteuer und mit 80»/o durch die Einkommen steuer zu decken. Döbeln. Die Stadtverordneten genehmigten ein stimmig den Bau eines zweiten Wasserwerkes mit einem Kostenaufwand von 195000 Mark. Die Quellen befinden sich nahe der Stadt auf Gärtitzer Nittergutsslur, der Hoch behälter kommt auf die Vergkuppe am Holländer 36 Meter höher zu stehen, als der jetzige Hochbehälter am Ober gottesacker. Das neue Werk versorgt eine Hochdruckzone, während die bisherige Leitung die niedriger gelegenen Straßen der inneren Stadt weiter versorgt. Wurzen. Als Festort für das Sächsische Landes- posaunenfest im Mai 1911 ist Wurzen in Aussicht ge- nommen worden.