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Burkan mit lor Friedrich eine Lindner Hunger geb. ; Nissen aus »guste derw. r täglich tbestände uck verboten.) : Bewölkung, idert. Stern- stein. von ihm swärtiges >ütige Be- 238. UM, simst», sse. in. tand. Elle. 1. )s Tage- M I. :s Tage- ube 38. Ul e und m oder 23«. in. >elm. 1889: nt. orspiet üßen: nst. dresen. UH-. imid. MMMjliibtiPiWU Wochen- nud MchrichtMM zugleich 8rschLsts-A»zeißer für WMrf, Mdlitz, Berilshsrf, R»Ä»rf, 8t. KBit», HemichM, Nurit»»» unS Mülstii. AmtsSlstt Mr den Stadtrat z« Lichtenstein. — — AN. Jshrgsng. Nr. 230. Mittwoch, den 2. Oktober 1889. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- Md Festtags) abends für den folgenden Tag. Viertelsährlicher Bezugspreis: 1 Mart W Pf. — Einzelne Nummer ü Pfennige. — BÄellnnge« nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanßatten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltena KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. RekamriMKchung. Die Expeditionszeit der städtischen Volksbibliothek ist von jetzt ab ans Dienstag und Sonnabend vormittags von II bis 12 Uhr verlegt. Das Expeditionslokal befindet sich in dem neuen Schulgebäude Kirchplatz Nr. 155. Lichtenstein, den 28. September 1889. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Nachdem Herr Friedrich Angust Kunze aus Kuhschnappel heute als hiesiger städtischer Strahenmeifter an- und in Pflicht genommen worden ist, wird dies andurch bekannt gemacht. Lichtenstein, den 1. Oktober 1889. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Oesferrtliche Stadiverordnetenfitzung Mittwoch, den 2. Oktober I88S, abends 1/28 Uhr. Tagesordnung: 1 ., Beschlußfassung über Aufgeben eines Fußweges, 2 ., desgl. über Abtretung eines Streifens Kommunareals zur fiskalischen Straße und Ausbezirkung desselben, 3 ., Verkanfspreisfeststellnng von Gemeindeareal betreffend, 4 ., Kirchenbauangelegenheit betreffend, 5 ., Justifikation städtischer Rechnungen. KrrmteysLeuer fällig! Einkommensteuer, Landrenten und Brandkaste fällig. Tagesgefchichte. — Vogelscheuchen soll man nicht das ganze Jahr über stehen lassen. Sobald sie ihren Zweck erreicht haben und die Vögel nicht mehr schaden können, müssen sie entfernt werden. Der Vogel ge wöhnt sich dann nicht so leicht daran, so daß sie später wieder ihren Zweck völlig erfüllen. Auch er reicht man dadurch, daß alle Vögel nicht das ganze Jahr den Garten meiden, wodurch den schädlichen Insekten Thür und Thor geöffnet bleiben würde. — Das Schlafstellenwesen hat im Königreich Sachsen wie Dr. B. Dietrich in der „Leipziger Zeit ung" darlegt, eine von den allgemeinen Wohnver hältnissen abweichende ungünstige Entwickelung ge nommen. Im Jahre 1871 wurden 48,186 Personen als in Schlafstelle wohnend in Sachsen ermittelt. Die Zahl stieg bis zum Jahre 1880 auf 68,332 und be trug im Jahre 1885 85,729. In diesem 14jährigen Zeiträume hat sich also die Zahl der in Schlafstelle wohnenden Personen nahezu verdoppelt. Es ist das ein Ergebnis der Statistik, welches unzweifelhaft als ein Symptom für eine ungesunde Entwickelung der Wohnverhältnisse der unteren Schichten der Bevölker ung gelten muß. Diese Erscheinung ist aber von um so schwerer wiegender Bedeutung, als es sich bei der Ausdehnung dieser niedrigsten Art des Wohnens in Sachsen nicht um lokale Erscheinungen in den großen Städten handelt, welche man gewöhnlich für die Herde der Wohnverschlechterung hält, sondern daß die Zu nahme des Schlafstcllenwesens ausschließlich auf das übrige Land entfällt. — Von der Vorzüglichkeit unserer sächsischen Finanzverwaltuug legt der staatliche Rechen- ichaftsbericht auf die Jahre 1886 und 1887 auf's Neue beredtes Zeugnis ab. Es sind hiernach beim ordentlichen Budget ca. 6 Millionen Mark und beim außerordentlichen Budget ca. 5 Millionen Mark Ersparnisse erzielt worden. Annähernd günstige Er gebnisse lassen auch die Jahre 1888 und 1889 er warten, trotz des namhaften Aufwandes, welcher anläßlich der Wettinfeier und der vorgekommenen Ueberschwemmungen entstehen wird. Dieser günstigen Finanzlage ungeachtet sind in dem von der Regie rung kürzlich ausgestellten Staatshaushaltplan auf die Jahre 1890/91 allgemeine Besoldungserhöhungen für die Staatsbeamten nicht vorgesehen worden, weil die Gehaltsverhältnisse der Beamten in ver schiedenen anderen deutschen Bundesstaaten noch un günstigere sind, als die der Königl. Sächs. Staats diener. Nur für die Unterbeamten in den niedrig sten Gehaltsklassen soll von der Ständeversammlung eine Teuerungszulage in Höhe von 5 Prozent des jetzigen Einkommens gefordert werden. — Se. Majestät der König hat für die durch Hagelschlag betroffenen Grundstücksbesitzer im Saydaer Bezirke den Betrag von 300 Mark gespendet. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Schivarzen Adler-Ordens an den Prinzen Johann Georg von Sachsen. — Leipzig, 30. Sept. Auf dem hiesigen Magdeburger Bahnhofe stießen heute Morgen meh rere Wagen beim Rangieren mit einer ihnen ent gegenkommenden Maschine zusammen, wobei zwei Wagen, ein Güterwagen und ein dahinter befind licher Personenwagen, entgleisten. Hierbei wurde der auf dem Perron des Personenwagen stehende Rangierer von den Puffern des Güterwagens erfaßt und dermaßen an die Wand des Personenwagens gedrückt, daß ihm der rechte Oberschenkel völlig zer quetscht wurde. Erst nach zwei Ständen gelang es, den Unglücklichen aus seiner entsetzlichen Lage zu befreien, worauf er infolge der erhaltenen schweren Verletzungen und des erlittenen Blutverlustes bald verschied. — Eine besondere Auszeichnung ist der „Ver einigung der Kampfgenossen 1864—71" in Leipzig zu teil geworden, indem dieselbe ein Fahnengeschenk Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. durch die königl. prenß. Gesandtschaft in Dresden übermittelt erhielt. Das kaiserliche Geschenk ist eine schwer seidene Schleife in den Reichssarben, etwa 1 Meter lang und 20 om breit, mit einem Fahnennagel, der einen vergoldeten Reichsadler auf silbernem Grunde zeigt. Goldene Troddeln zieren das Ende der Schleife. -- Eines der merkwürdigsten Adreßbücher, die es giebt, ist jetzt zum 32. Mal erschienen. Es ist dies nicht das Adreßbuch einer Stadt, sondern das eines Hauses, und zwar der „Führer durch Auerbachs Hof" in Leipzig. Auerbachs Hoi, zwischen der Grimmaischen Straße Nr. 2 und dem Neumarkt Nr. 14 gelegen, hat die achtungswerte Vergangenheit von 360 Jahren hinter sich. Das Adreßbuch, welches eine Liste seiner Bewohner enthält, weist auf 17 Seiten neben 13 Familienwohnungen nicht weniger als 190 Geschäftsräumlichkeiten in in- und ausländischen Firmen auf, darunter meistenteils sächsische, thüringische, bay rische und Berliner Firmen. — Mülsen St. Niclas. Mit Eröffnung der Mülsengrundbahn war zwar der Verkehr zwischen hier und den Weberstädten Glauchau und Meerane erleichtert und damit den hiesigen Webern die oft gewünschte Gelegenheit, direkt in die dortigen Ge schäfte arbeiten zu können, geboten; jedoch haben sich die weiter daran geknüpften Hoffnungen, ge werbliche Etablissements hierselbst erstehen zn sehen, trotz gewiß vorhandener geeigneter Plätze und Ar beitskräfte, noch keineswegs erfüllt. Um so erfreu licher ist es, daß verschiedene Herren aus dem Mül sengrunde es sich zur Aufgabe gemacht, das Wohl und Interesse daselbst wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck soll auch von den Betreffenden wegen Weiterban der Mülsengrnndbahn nach dem Oelsnitzer Kohlenrevier, mit direktem Anschluß nach Chemnitz, sowie den Gebirgsbahnen, eine Petition an den nächsten zusammentretenden Landtag einge reicht werden. — Lugan, 23. Sept. Der heutige Sonntag war ein besonderer Festtag für die hiesige Kirchge meinde; das Jahresfest für die äußere Mission der Ephorie Stollberg wurde unter außerordentlich fleißiger Beteiligung aller Interessenten gefeiert. Das reich- geschmückie Gotteshaus faßte kaum die zahlreich er schienenen Freunde und Gäste. Der Festgottesdienst, in dessen Mittelpunkt die Predigt des Pastors Albrecht ans Crossen stand, hat wohl in allen Herzen tiefe Spuren hinterlassen, denn der Festredner sprach aus tiefster Seele und voller Ueberzeugung über die Notwendigkeit dieser Anstalt. Das Heilandswort Matth. 11,28: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig rc." war der Kern des tiefdurchdachten und liebdnrchwehten Gedankenbaues. „Warum müssen, dürfen und können wir Mission treiben," so lautete das Thema der Predigt. Herr Missionar Handmann, arbeitend unter den Tamulen Indiens, gab von der Kanzel aus einen Bericht über die Greuel des heid nischen Götzendienstes, über das Seufzen und Suchen der Heidenwelt nach dem Frieden der Seele, über die leeren vergeblichen Mühen der hochbegabten Inder, durch Waschungen, reiche, oft blutige Opfer und schwere Büßungen diesen Gewissensfrieden sich zu er kämpfen und zu erkaufen und über das traurige Sterben der Heiden. Eine reiche Liturgie und er hebende Gesänge rahmten diese vorzüglichen Ansprachen ein. Die Sammlung an den Kirchthüren ergab für die Anstalt der äußeren Mission die erfreuliche Summe von 84 Mark. An den Gottesdienst schloß sich eine dankbar besuchte Besprechung im Saale des Jäger hauses an, in welcher unser Ortsseelsorger den Vor sitz führte. — Crimmitschau, 29. September. Das seit dem 6. dieses Monats vermißte zwölfjährige Schul mädchen Rosa Burkhardt, Tochter der Witwe Burk hardt hier, äußere Langenstraße 14, ist bis jetzt weder zu seiner Mutter zurückgekehrt, noch ist sonst über den Verbleib desselben etwas zu ermitteln ge wesen. Das Mädchen soll sich schon früher mehr fach tagelang eigenmächtig von zu Hause entfernt gehabt haben, und erscheint es deshalb auch jetzt als sehr leicht möglich, daß es sich irgendwo herum treibt oder sich bei irgend Jemand Unterkommen