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Anzeigen-PreiS die «gespaltene Grurchzeile oder deren Siam« Mark, im Tertteile die Zeile Mark, für Tabellen- urL schwierigen Satz 50°/» Aufschlag. Anzeioen-Annabme ftlr die näckisi, Nummer bis vorn». 11 UbL TagbSAbllung Adresse 1 Elbgonpeesse VlnfeWitz ,, „lese« «latl e-thLlt die amtlich«, BekamUmach,»««» , , »re-dea-Neaft., »e« «mtsaericht» Dre«d««, der enperiateadrater Dresden II, de» Farftrea« —,"7^a^2!»«Bl-smi?L°^>itz!W«il,«tzirsch,R-chwitz,Bühlau,Weibig,Schö»seld,W-chwi!,,R^»«r»»,ritz,H^ter»t»,PiL>i«,D»d . »„er » «. N- ->«. «e Mu«e..... ,^EU: b^bdolttnc,inder«es^tt^°ll^^etteÄÄsichl 1 nonatlick 3 75 General Le Rand. V o n «i nem Die Franzosen mutzten, was sie taten als sie bei der «kllsabftimnuma in Ostpreuhen den Ersitz in der -^«gle- lESkommission einem Engländer und in Westpreußen dvn «ornd einem Italiener üderliehen. >L>ie forderten Len Bor ns bei der Regierungs- und Plebiszitkommission in Ober- iLlesien und sie hatten auch den richtigen Mann dafür, um -as von vornherein gegebene politische Liel FrarzkreichS in ^berichlesien durchzuführen. Der Erfolg t>at ihnen Recht ge- 7.8-71- -je Tatsache, dah die Oppelner Kommission nichts an- bereS als eine politische Expositur vom Quai d Orsay war, dai viel, lvenn nicht das meiste, dazu beigetragen, dah letzt -cr Raub deutschen Landes so vollkommen gelungen ist. cheneral Le Rond ist der Typus deS politisierenden fran zösischen Generals.- Er war Pftlitärattachö in Japan und ioäter in Wien, ist ebenso eitel wie ehrgeizig, aus red^r Kall aber ist er mit allen Kniffen des diplomatischen Handwerks «uss innigste vertraut. Als er im Februar 1920 nach Ober- üblesicn kam, da brachte er ein Dokument mit, das er bereits vcrber in der Nationaldruckerei in Paris hatte unfertigen lassen. In diesem Dokument hieb es, dah nunmehr, nachdem -ie Interalliierte Kommission die Negierung übernommen dobe, in Oberschlesien eine neue Aera der Freiheit und Ge rechtigkeit einsetze. Die Vertreter Frankreichs, Groh-Br:- nmniens und Italiens hegen die Hoffnung, so sagte Le Rond weiter, als Freunde der Bevölkerung begrüßt zu werden. Wie aus der angekündigten Aera der Freiheit mit französischer Hilfe eine Aera der Unterdrückung alles dessen, was deutsch war, wurde das zu schildern, ist im einzelnen gar nicht mög lich. Nur das braucht gesagt zu werden, dah Le Nond es verstanden hat, hier ein System zu schaffen, welches den fran zösischen Absichten völlig entsprach. Das ttebergenncht der französischen Truppen sicherte auch den Franzosen ein Ueber- nwicht in der Interalliierten Kommission. Sv hat Harm- wortb aus eine Anfrage im englischen Unterhause zugegeben, -atz von den Mitgliedern der Oppelner Regterungskommis- ssvn 2Si Franzosen. 141 Engländer und 85 Italiener seien. Alle wichtigeren Berwaltungszweige übernahmen die Frau zofen. Aber von einer unparteiischen Haltung war nichts wehr zu spüren. Auch wenn man nach nutzen hin versuchte, -as (Yesicht zu wahren, so wurde eine derart raffinierte Me thode zur Begünstigung der Polen tatsächlich angewandt, dah Mehlich die ganze Abstimmung nichts als eine Abstimmung gewertet werden konnte, wie sie der Friedenvertrag vorsah. Die Schaffung der Abstimmungspolizei ist mit das Werk K Rands. Das Werk ist, wie der -ritte polnische Aufstand gezeigt hat, vollkommen gescheitert. Die Abstimmungspolizei war infolge ihrer Zusammensetzung weder willens noch in -er Lage, dem polnischen Terror, besonders im Landkreise Saltowitz sowie in den Kreisen Rybnik und Pleß, Widerstand zu leisten. Die Abstimmungspolizei schloß sich, als im Nkai Ml dann der Aufstand losbrach, den Aufständigen an, die französischen Truppen versagten vollkommen und die Deut schen waren schutzlos polnischer Brutalität preisgegeben. Das war die von He Rond versprochene Aera der Freiheit und «Gerechtigkeit. Le Rond, der seinen Amtssitz in den, gelben Regierungs- taufe in Oppeln hatte verstand es, das diplomatische Netz nach allen Seiten hin auszubreiten. Es kann gar kein Zweifel darüber bestehen, dah General Le Rond von Oppeln aus sehr enge Verbindungen mit -en französischen Generalen in Polen Schlesier. u. a. mit Weygand und Nieffel, unterhielt. Ader auch seine mehrfachen Reisen nach Prag dürften ganz bestimmt politische Ziele verfolgt haben. Korfanty ging, bevor er sich unmöglich gemacht hatte, beim General Le Rond in Oppeln ein und aus. Die Deutschen warnten, sie warnten umsonst. Es geschah auch nichts, als von deutscher Seite di« Ausweisung Korfantys auf Grund der berüchtigten Rosenberger Hetzrede gefordert rvurde. Das Urteil des neutralen Auslandes über Le Rond stand nach dem Verhalten dieses Vorsitzenden der Regierungs kommission, das er während des -ritten polnischen Aufstandes an den Tag gelegt hatte, fest. Das ein französischer General, wenn auch nur durch Mittelsleute, mit den Banden Korfantys verhandelte, das beleuchtete auch dem Ausland« gegenüber die tatsächliche Situation in Oberschlesien. Und wenn der General Le Rand nicht anerkennen wollte, dah die Ehre der französischen Flagge bedroht war, so konnte eben die Ver weigerung der Anerkennung dieser Tatsache nichts anderes bedeuten, als dah Le Rond den Deutschen ihr Lebensrecht nicht zuerkennen wollte. Die Inspektionsreisen, die er nach her in das Gebiet unternahm und bei denen er sich von polni scher Seite als Retter Oberschlesiens feiern lieh, muhten wie eine blutige Satire wirken. Aber Le Nond beachtete das alles nicht, er setzte sein Werk fort. Sein Verhalten während des Aufstandes hat es allerdings mit sich gebracht, dah eine Reihe englischer Offiziere sich iveigerten. unter diesem fran zösischen General noch weiter Dienste zu tun. Auch der Rück- /rttt des Obersten Percival, des englischen Mitgliedes der Negierungskommifsion, ist darauf zurückzuführen, dah der englische Offizier das System He Rond für unvereinbar mit der Gerechtigkeit hielt. Le Rond lieh nicht locker. Er veriuchte, in dem Berichte über die Grenzlinie, die die Interalliierte Kommission ge mäß dem Friedensvertrage vvrzulegen hatte, eine Linie -urchzudrücken. die im wesentlichen mit der Korfantylinie übe re in stimmte und die uns noch wett größere Teile entrißen hätte als es jetzt der Fall ist. Dieser Versuch blieb indessen ein Versuch, da der englische und italienische Kommissar auf ihrem Standpunkt beharrten. Le Rond darf, nachdem nunmehr die Entscheidung ge fallen ist, zufrieden sein. Diese Entscheidung ist sein Werk. Und wenn -er polnische Gesandte dem französischen Minister präsidenten seinen Dank für die wohlwollende Haltung Frankreichs ausgesprochen hat, so hat die polnische Regierung auch allen Grund, dem General Le Rond dankbar zu sein. Indessen — das Werk ist noch nicht zu Ende. Schon wird ge meldet. -ah Le Rond zum Vorsitzenden der Kommission für die Wirtschaftsverhandlungen ernannt sei, nach einer anderen Meldung soll er auch zum Vorsitzenden der Unterkommission für die Grenzfestsetzung bestimmt sein. Wenn sich diese Mel dungen bestätigen sollten, so wäre Las nur ein neuer Beweis, für den Geist der „Unparteilichkeit" der Entente und ein neuer Beweis für das Bestreben der Franzosen, ihre politischen Ziele durchzusetzen. Selbst aber dann, wenn Le Rond eines Tages Oberschlesien oerläht und wenn dann die deutsche Bevölke rung befreit anfatmet, ist es mit der Tätigkeit Le Ronds noch nicht vorbei. Wie „France Militaire" vor einiger Leit mit geteilt hat, wird General Le Rond das Kommando -es 32. französischen Armeecorps erhalten. Dieses Armeecorps aber steht im Rheinland. General Le Rond hätte sodann Gelegen heit, sein unheilvolles Werk noch im besetzten rheinischen Ge biet fortzusetzen. Politische Nachrichten. Dr. Heim über die deutsche Krise. München, 1. November. Bet der Tagung der Baye rischen Volk spartet meinte Dr. Heim, es fei kein Ausweg und keine Rettung mehr für Deutschland. Gegen das deutsche Dumping machten sich schon sehr starke Antidumpingmah nahmen im Ausland geltend. Ihre Auswirkung brächte die allerschwerste Katastrophe für die deutsche Wirtschaft. Wir geraten von einem Irrtum in den anderen, olme die Abwärts bewegung aufhalten zu können, was auch keine Regierung zu tun vermöge. ?lber eine Milderung der Kris« und Her- itellung der geschlossenen Einheitsfront wäre nötig gewesen. Unsere Wirtschaftszentralisation habe uns sehr rapide ab wärts geführt. Der Reichskanzler, den die Sozialdemokratie bald in die Eck« stellen werde, fei auf falschem Wege wie das Zentrum. Wenn Männer wie Radbruch Reichsminister wer fen. dann werde der Radbruch am Reichswagen auch nicht Msbleiben. Dr. Heim wandte sich dann gegen die heuchleri sche Verleumdung der .Meheimbünde" durch jene Parteien, -ir selbst den Kampf gegen die bestehende Ordnung und Ge- Mschaft führten. Er wies auf die in Jena beschlossenen 14 dkte der Kommunisten hin. Wenn die Zeit der Gesetz- mähigkeit wtedergekommen sei, wären die Geheimbünde über flüssig. Es fei aber eine Undankbarkeit, Männer zu schmähen, me in den Zeiten, wo man sie brauchte, sich die größten Ber ittenste um die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung m Staate erworben hätten. Wenn die Geheimbünde ihre nußrabe, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, verliehen, dann mühte man ihr schärfster Gegner werden. Rücktritt des preuhischen Ministeriums. Berlin, 1. November. Das preußische Staatsministe- ut äuvüägetreten, nachdem alle Bemühungen des Mi- Merprasidenten, durch Umbildung des Kabinetts eine neue mgieruna zu schaffen, die sich auf möglichst weite Kreise nutzt, fehlgeschlagen sind. Es ist anzunehmen, dah der Rück- worden ist durch einen Beschluß der Land- MSfraktton der demokratischen Partei, worin es heißt, daß ihre Minister aus der jetzigen Regierung zurücktreten, um freie Bahn zur Bildung einer tragfälngen Regierung zu schaffen. Berlin, 2. 9-ovember. Die preußische Regne runglS- krisiS wird von den Blättern auf die Krisis im Reich zurück geführt. Die Verhandlungen über die «rohe Koalition in Preuhen hatten bereits zu einer weitgehenden Einigkeit ge führt, als der Verlauf der Krisis im Reich neue Schwierigkei ten geschaffen hat. Die Sozialdemokraten haben wegen -es Verhaltens -er deutschen Bolkspartoi bei der Regierungs krisis im Reich erklärt, daß sie zurzeit nicht mit dieser Partei zufammengehen könne. Gleichzeitig haben sie ein« verschärfte Stellungnahme gegen das Kabinett Stegerwald angekündigt und auch durchblicken lassen, daß sie darüber hinaus gegebe nenfalls zu dem Mittel -er Obstruktion greifen würden, um die gegenwärtige Regierung zu stürzen Aus dieser Situa tion hätten die Demokraten gestern die Konsequenzen gezogen und ihre Minister aus dem Kabinett abberufen. Hinsichtlich der Neubildung des Kabinetts nennen die Blätter zwei Mög lichketten, entweder Herstellung einer «rohen Koalition von der Deutschen Volkspartei bis zur Sozialdemokratie oder Bildung der sogenannten alten Koalition aus Zentrum, De mokraten und Sozialdemokraten. Die Arrssichten für die erst« Möglichkeit werden allerdings als äußerst gering be zeichnet. Der preußische Innenmini hierfür die große Koalition. BreSlau, 1. November. Am Sonntag sprach hier der ehemalige preußische Innenminister Severing über den poli tischen Kurs in Preußen und den Wiederaufbau Deutschlands. Er wies darauf hin, daß das Programm der jetzigen Regie rung Stegerwald sich nur wenig von den Regierungserklä rungen der früheren preußischen Koalitionsregierung, an der die Sottaldemokraten beteiligt waren, unterscheidet. Im Gegensatz zu den Watten ließen aber die Taten des Stegerwaldschen Ka binetts eine schroffe Wendung des Kurses verspüren. Jetzt sei die Sachlage so, daß man an eine Umbildung der preußischen Regierung in allernächster Zeit denken müsse. Die Sozialdemo- rratlc müsse sich an den Gedanken gewöhnen, gleichzeitig mit der Vollspartei in die preußisch« Regierung einzutteten. Gerad« für die nächste Zeit ständen in Preußen Fragen bevor, in denn» ein Zusammengehen mit der Vollspattei möglich und notwendig sei. Außerdem drohe eine neue Welle der Arbeitslosigkeit. Auch hier dürfe für den Fall von Unruhen daS wichtige Jnnenminißo- rium nicht einer bürgerlichen Regierung überlassen bleiben. Ls gelte für die Sozialdemokratie, im Interesse der deutschen Ar beiterschaft sich zur Verfügung -u stellen. Scho« wieder eine Enteutenme. Berlin. 1. November. Dem deutschen Botschafter in Parts wurde gestern folgende Note der Botschastertonferenz übermittelt: Die Aufmerksamkeit -er Botschafterkonferenz ist auf die (tzesahren hingelenkt worden, die der Eintritt landes fremder Personen nach Oberschlesien für die Aufrechterhaltung der Ordnung in diesem Lande haben könnte. Die Konferenz ist überzeugt, daß die Ruhe, die augenblicklich im Abstim mungsgebiete herrscht und deren Fortdauer von so großen, Werte ist, nicht gestört werden wird, wenn keine von außen hereingetragene Aufreizung die Bevölkerung dazu treibt, von ihrer Haltung abzugehen. Die Botschafterkonferenz glaubt, daß es Pflicht Ihrer Regierung ist, auf Ihrem Gebiete un ganz besonders,n den Teilen, die an das Abstimmungsgebiet angrenzen, für tätige Ueberwachung zu sorgen, um ein Ein dringen von Elementen nach Oberschlesien zu verhindern, die die Ruhe stören könnten. Unter diesen Umständen würde die Konferenz Ihre Regierung als tu hohem Maße verantwort lich betrachten, wenn Unruhen in Oberschlesien von Leuten, die auS dem deutschen Gebiete kommen, gefördert würden. Im Namen der Dotschasterkonferenz habe ich die Ehre, Sie zu bitten, Vorstehendes zur Kenntnis Ihrer Regierung zu brin ge«. Genehmigen Sie uftv. — lOb eine Note gleichlautenden Inhalts auch an die Warschauer Regierung übermittelt wor den ist, ist hier nicht bekannt. Wahrscheinlich aber nicht, trotz, dem auch die Botschafterkonferenz wissen dürfte, daß die frem den Elemente mit Zustimmung der polnischen Regierung an der französischen Vertreter aus Polen über -ie Greife kom men. Die Schriftltg.s Proteststreik -er tz-heren Schüler Iemrs. Jena, 1. November. Die Schüler der Jenaer höheren Lehranstalten veranstalteten am Reformationstage einen Proteststreik gegen die Aufhebung dieses Festtages. Die Schü ler find lediglich auS religiösen Bedenken dem Unterricht am Reformationstage sern«eblieb«n. Sie wollten an dem Luther. Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, -er um 9 Uhr tn der Schillerkirche abgehalten wurde. Die altehrwürdig« Kirche wurde von -en Schülern und Schülerinnen bis aus den letzten Platz gefüllt. Nach dem Gottesdienst begaben sie sich ruhig und wohlgeordnet in die Stadt zurück. Beim Vorüberschrei, ten am Denkmal des Kurfürsten Johann Friedrich aus -en, Marktplatz erklang aus vielen hundert Kehlen das Luther lied „Ein' feste Burg ist unser Gott". Damit fand die Feier ibr Ende. An ihr waren sowohl die Schüler der Oberreal schule als deS Gymnasiums und auch deS Lyzeums beteiligt. Drei ««» sozialistische Schalräte für Thüringen Weimar, 1. November. Das thüringische Gvaate- ministertum hat auf Vorschlag des BolksbildungSministers die bisher im Volksbildungsministerivm kommissarisch beschäftig ten Lehrer Brill. Bergholl und Jacobi zu Schulräten im Bolksbildungsministerium ernannt. Die neuen Schulräte ge hören den drei sozialistischen Parteien an. Berghold ist Mehr- heitssozialist, Brill Unabhängiger. Jacobi ist seinerzeit in Gotba als Sozialdemokrat gemaßregelt worden. Wilder La»dardeiterstreik. Breslau, 2. November. In einigen Kreisen Schle siens ist ein wilder Landarbefterstreik ausgebrochen. Im Kreise Striegal streiken die Landarbeiter auf 13 Güter«, im Kreise Nimptsch auf 5 Gütern. Im Kreise Goldberg besteht ein allgemeiner Streik. Im Kreise Lübben wird aus einigen Gütern gestreikt. Im Kreise Liegnitz war seitens der Ardener ein Ultimatum, das heute nachmittag abgelausen ist, gestellt worden. Die Landarbeiter fordern eine Erhöhung -es Teue- rungszuschlages. Verhaft»«« pvlitischer Mörder Berlin, 1. November. Die Polizei verhaftete zwei spanische Staatsangehörige, einen Mann und eine Frau, die des Mordes an dem ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten Dato beschuldig' sind. Die Verhafteten gehören Syndikat listenkreisen an. Sie hatten sich nach der Mordtat in Bar- celowa und Paris aufgehalten, von wo sie hierher gekommen waren. Papiermangel infolge Mangels an Eisen-ahnwaaen Die „Voss. Ztg." weist darauf hin, daß infolge Mangel» an Eisenbahnwagen in Mitteldeutschland und in Sachsen die meisten Papierfabriken ftilliegen, da sie nicht in der Lage sind ihre Fabrikate so abzurollen, wie es im Inte re sie einer regel, mäßigen Papierbelieferung der deutschen Presse lnötig iss Es sei nicht unwahrscheinlich, -aß besonders die Berliner Zei tungen, di« heute bereits unter Papierknappheit infolge der unregelmäßigen Belieferung leiden, in den nächsten Tagen ihre Erscheine« roerden einstellen müssen. Bevorstehende «ene polnische GennrltplLne. Oppeln, 1. November. In der Stadl Beuthen und dem Kreise Hindenburg wird fettens der Polen eine äußerst reg, Propaganda entfaltet, um diese Gebiete eventuell gewaltsam an Polen zu bringen. Jir beiden Städten haben sich polnische Ko mitees gebildet, die äegen die Rückgabe der Gebiete an Deutsch land bei der Interalliierten Kommission und beim Obersten Rat Protest erheben und der polnischen Regierung von diesem Pro test Kenntnis gegeben haben. Die Komitees verfügen offiziell über erhebliche Geldmittel. Die Hetze geht dahin, daß sich die polnische Bevölkerung von Beuthen und Hindenburg in dem Augenblick gegen die deutsche Besetzung erheben will, wo die polnischen Truppen in Kattowitz erscheinen. Diese Erhebung