Volltext Seite (XML)
Freiwillige, in öie Besen eingelegte Gaben werden unmittelbar zur Linderung der Kriegsnot verwendet. Vesper in öer Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 2. Oktober 1915, nachnr. 2 Uhr. 1. Soh. Seb. Bach: Präludium und Fuge für Drgel in O-moII (Peters, Bd. III). 2. Franziscus Nagler: „Deutsches Kriegsgebet' mit Drgel. Aus tiefer Not, Herr Zebaoth, Zu dir wir brünstig rufen. Im Staube liegt das deutsche Volk Vor deines Thrones Stufen. Der Feinde Macht ist wider uns. Wie sollen wir bestehen? G laß uns in des Todes Grau'n Lin Lebenswunder sehen. Heiliger Herre Gottl In der großen Not Laß uns nicht erschlaffen, Sieg gib unfern Waffen? Du, unsre feste Burg, Hilf uns hindurch? für vier- und siebenstimmigen Thor Bist du mit uns, was kann uns dann Der Feinde Wüten schaden. Daß du im Schwachen mächtig bist. Beweis' an uns in Gnaden. Vergib uns unsre große Schuld, Erlös' uns von dem Bösen? Denn -ein ist Kraft und Herrlichkeit Von Ewigkeit gewesen. Heiliger Herre Gott? In der großen Not Laß uns nicht erschlaffen, Sieg gib unfern Waffen? Du, unsre feste Burg, Hilf uns hindurch? Iranziscus Nagler. 3. Nikolai von V)ilm: „Geduld", Lied für eine Singstimme mit Drgel, Werk 168. Ls zieht ein stiller Engel Durch dieses Lrdenland, Zum Trost für Erdenmängel Hat ihn -er Herr gesandt. In seinem Blick ist Frieden Und milde, sanfte Huld, D folg' ihm stets hiniedxn. Dem Engel der Geduld? Er führt dich immer treulich Durch alles Lr-enlei-, Und redet so erfreulich Don einer bess'ren Zeit; Und willst du ganz verzagen. Hat er doch guten Nut; Er hilft das Kreuz dir tragen Und macht noch alles gut. Er zürnt nicht -einen Tränen, Wenn er dich trösten will: Er tadelt nicht -ein Sehnen, Nur macht er's fromm und still. Und wenn in Sturmestoben Du murrend fragst: „warum?" So deutet er nach oben, Nildlächelnd, aber stumm. So geht er dir zur Seite Und redet gar nicht viel, Und denkt nur in die Weite, An s schöne, große Ziel. PH. Spitta. 4. Gemeinöe: Gesangbuch Nr. 609, D. 1 (Mel. 16. Jahrhundert). Eigene Melodie. Was mein Gott will, gescheh' allzeit, sein Will', der ist der beste; zu helfen dem ist er bereit, der an ihn glaubet feste. Er hilft aus Not, -er fromme Gott, und züchtiget mit Maßen. Wer Gott ver traut, fest auf ihn baut, Len will er nicht verlassen. Markgraf A. von Brandenburg, f 1557. Vorlesung, Gebet unö Segen.