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i wird ooi Donnerstag, den IS. April 1920. 74. Jahrgang Abholung des Gelder beste wäre Nein schlag Heimkulki s, ander stdeuffchlm Braunkohle ustellen u ; aufs Be eingericht Ingen), m n damit d derte. He Volke dui los zur V eiferen Ai Vorrichtu lofencmlac Gerold tische Anl len Deren He Borrii wmerheizui ag hat, d, «i für d 1—2 Mo bekannt g ichtsbehör! knien sin Vorsteher. pital. Sann kommt nstierung der Sketch« Anzeigeblatt wie für die angrenzende« Bezick. WöchentÄh« Beilagen: Der Sächfishe Landwirt und SonMd M M M DD W Die LÄqe im Bttsttlttnde Vkmen, IS. Avril. M. b. L.) Vie gestern verbvettete Über die Gründe dir» Streiks erfahren wir folgendes: düng Über hie Auslieferung der von Hölz.erpreßten dem das Oberümdesgericht Dresden die einftwetl^e^f»' ion stellt, sich als gngenqu heraus. Da» von Hölz zur gung de» Landgerichts Leipzig, bestätigt hat, durch die dew angsverwalter d<A g de» Herri «mmen dei ch, Nudol ilehnt wird t der Herrei ler angr g wird d« ze-Borstehe hier nicht eingetroffen. Darauf wurden die beiden Kassen beamten der Klingenthaler Zweigstelle der Dogttändische» Bank heute vormittag mit dem Gelde auf der Bahn nach Klingenthal gesandt, aber in Oelsnitz von der Reichswehr angehalten. Hölz hat nun heute vormittag in Klingenthal 16 dortige Bürger zu einer Versammlung ins Rathaus ge laden um) hält sie dort fest. Er droht, bis zum äußersten gehen zu wollen, wenn er das Geld nicht erhalte. — Heute vormittag wurden von einem Flieger Flugblätter abgewor fen, die folgenden Wortlaut haben: An die Bevölkerung, Zur allgemeinen Beruhigung wird mitgeteilt, daß die Auf gabe der Truppen darin besteht, das Vogtland von den Ge fahren zu befreien, in die ein Hölz die Bevölkerung gebracht hat. Es gilt zu verhindern, daß Hölz seine Drohungen mit Mord, Brand und Plünderung wahrmachen kann. Es gilt zu verhüten, daß Hölz die oogtländische Industrie völlig ver nichtet und damit Elend und Untergang für die arbeitende Bevölkerung herausbeschwört. Nicht gegen die Arbeiter, sondern M ihrem und aller Schutze kommen die Angehöri gen der Reichswehr in das Vogtland. Darum bitten wir, ihnen Vertrauen zu schenken und sie nach besten Kräften zu unterstützen. — Das Flugblatt ist von den MitgliÄlern der sächsischen Regierung unterzeichnet. Hölz auf der Flucht Oelsnitz, 13. April. <W. S. L.) Unter klingendem Spiel sind heute von Hof aus Reichswehrtruppen kampflos k.ier eingezogen. Die öffentlichen Gebäude wurden sofort be setzt. Der Kommunist Hölz kam gestern in Begleitung dreier Genossen in einem Kraftwagen von Bad Elster und ver suchte, bei Grün über die böhmische Grenz« zu gelangen. Der Besuch Mißglückte jedoch. Zwei Insassen des Kraft wagens wurden von der Grenzgendarmerie verhaftet, wäh rend es Hölz selbst und dem vierten Manne gelang, nach Bad Elster zurückzukehren. Die beiden Verhafteten wurden nach Hof gebracht. vs!. Plauen, 14. April. (Erg. Drahtbericht.) Der Kom munist Hölz hat mit seinen Leuten heute nacht Klingenthal plötzlich verlassen, nachdem er die gesorderte eine Million Mark von den festgenommenen Geiseln erhalten hatte. Ge gen 4 Uhr morgen» erschienen Hölz und seine Genosten in k Lastkraftwagen in Auerbach, wo die wageninfasten von der dortigen Polizei und der Einwohnerwehr sofort erkannt und festgehallen wurden. Es entwickelte sich eine Schießerei, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Die Polizisten hielten 4 Kraftwagen fest und verhafteten die Insassen, wahrend e» Hölz mit den beiden anderen Vagen gelang, zu entkom men. Zn Plauen hat sich nichts neues ereignet. Die Stadt ist ruhig. Meerane, 13. April. (W. S. L.) Heute früh sind hier sämtliche Banken und Kassenstellen einschließlich der Reichs banknebenstelle geschlossen worden. Auch der Geldpostver kehr wurde eingestellt. Wie verlautet, sollen diese Maßnah men mit der Befürchtung eines Angriffes bewaffneter Ban den aus dem Bogtlande zusamenhängen. Die ttommunistenbewegung 1« Wrftsachse«. Glauchau, 13. April. Heute vormittag legten in einer termin eiGgültig noch nicht bekannt gegeben worden ist, unabhängigen Mitglieder ihre Ämter nieder. Sie veröffent-> muß jetzt mit Bestimmtheit mit dem 20. Juni als Wahlter- ,. ... v - - min gerechnet werden. Das geht unter anderem daraus da sah die Arbeiterwehren den beroor. bak die kommunalen Bebörden von der Reichsreaie- Vollzugsrates nicht rung auf! iste 4 Wochen vor dem Wahltermin abgeschlossen sein^muß, evmin in die Mitt« des Juni fallen muß ag ein Sonntag sein muß, bleibt nur der 20. Juni übrig. Diese Annahme wird noch bekräftigt durch gewisse Wahl borbereitungen der Demokratischen Partei, die besonders große Veranstaltungen für die beiden Sonnabende, den 12. und 10. Juni, getroffen hat. Bei den guten Beziehungen, der Demokratischen Partei zum Reichsminister Ko" man annehmen, daß deren Maßnahmen sich auf al Informationen stützen. . . , >' Daß der Vorstoß de» französischen Militarismus gegen deutsches Gebiet ein schamloser Bnich des Versailler Frie- densvertrages, das liegt so klar auf der Hand, daß daran auch die gesundesten Beschönigungsversuche des Herrn Mil- lerarG nichts zu ändern vermögen. In unseren Hoffnungen «f die Uneinigkeit Ler Entente in dieser Frage scheinen wir «ns wieder einmal getäuscht zu haben, denn der Schlußsatz von Millerand läßt die Dmtung zu, daß alle „Meinungsver schiedenheiten" wieder beigeregt sind. Wir Deutschen verges sen eben nur zu schnell, daß in dem Bestreben, Deutschland politisch, wirtschaftlich und militärisch niederzuhalten, sich die Ententegenvssen nach wie vor einig sind. Nur das ist ihre Sorge, saß rächt der eine soviel Beute erraffe und sich soviel Macht sichere, daß er dem anderen unbequme werden könnte. Atfo nur kein unzeitlicher Jubel über die Uneinigkeit unter den Ententegenvssen! Doch die moralische Wirkung des französischen Vorgehens gegen uns wird sicherlich nicht ausbleibe». Es hat der Wett, soweit ihr die sittlichen Prin zipien, die Grundsätze des Rechtes urch der Gesetzlichkeit, noch etwas gelttn, gezeigt, wer die Verächter dieser Prinzipien sind, und es hat mächtig dazu gewirkt, im deutschen Volk da» nationale Bewußtsein wiäder lebendig werden zu lassen. Vgs aber Md moralische Faktoren, die sich am Ende doch als stärker' erweisen werden, denn die brutale Macht und Beutegelüst«, denen die Ententegenvssen mit zynischer Offen heit fröhneN. jvettere ^««dehuuvg der Besetzung. Verlln, iS. April. (W. T.B.) Heute früh erfolgte die weitere Besetzung des Kreises Hanau bis zur Linie Hanau- Friedberg. Die Franzosen verhafteten sofort die grüne Polizei und beschlagnahmten sämtliche Waffen der Einwoh nerwehr, sowie SO Pferde. In der verlassenen Käsen,« hausten sie wie die Bmrdalen. Nationalversammlung. Die Dienstags-Sitzung galt der Aussprache über die Regierungserklärung vom Montag über die Lage im Ruhr gebiet und den Einbruch der Franzosen , in den Maingau. Abg. v. Vayer (Dem.): Seine Partei sei im allgemeinen mit der Regierungserklärung einverstanden. Sie begrüße . »n Rebenregterung. . schuld der offenen und gehei men Kappiften muß immer wieder betont werden. Der Kapp-Putsch hätte ohne Was' " nen, wenn die Führer der Bevölkerung bester „„ . richten über die Neubildung einer Roten Armee sind mit größter Vorsicht aufzuneh, find reichster«. Rtbenre, Kriege gelaGt) sie-standen Kopp-Putsch war »richt möglich, ohne «apitAisttsche Unter- an au»Nindische» KN- stetz? Die Republika- jesührt werden. Das ! Regierun, zwar eine, ähryng abe verordneten r. Peise ileaenheit ii l m nächste rreaung de lusbeflerun Klinge forstpersonl tters Wend e Begehun rd. —- He, egenheit de urnhallenbc gen zu g< nm Bürge, Klinge Torst aufg< neuerdin? nhausschw, i genomme wir könnten alle Mordwaffen kurz und ausrusen: Die Waffen niederk lrimboru (Zentr.): Wir Rheinländer lehnen den Pufferstaat ab. In zivile Aktionen soll das Mili tär sich nicht einmischen. Aber wenn einmal militärische Ak- Mschofswada« Tageklirü. b«Mrtt»h<WptmKmrschast, der Schub Inspektion und de» HauptMamt» sch Bautzen, sowie de» Amtsgericht» und des Stadtrats SK Bischosswerda und d« Gemeindeämter des Bqirks. Meftes Blutt i« VeM. - . - Erscheint seit L«S. ANt»i»«»pv«b»r Dt» »der deren Namv 78 st Nil (Alm. Most« 15) IS hoümem Nachlaß «ach dieMvavme Aeve IN »iw nebre Gewähr , - .Pc, ich',.. W WWjNMW MkMis. vid. Pari», 13. April, ttkig. Drahtbericht.) In der heutigen twnunersitzung legte der MttMerpräsident Mille- -and die Ereignifle dar, welche die deutsche -^gierung ver- ankaßten, mehr Strettkräste in kke neutrale Zone einmar- einmischen; sonst gibt es auch hier ein« Nebenregierung. Se- tzhieren zu hasten, als chr ««stocktet ««vesen sec.Die franzo- gering hat die besten Absichten; aber gegen seine Tätigkeit mck gegenüber der deut-, von mehreren Seiten schwer« Bedenken laut gewowen. nut, eingenommen, habe <xjn einseitiges Hervorkehren sozialdemokratischer Anschau- """"" I ungen im Vorgehen der Regierung im Ruhrgebiete verträgt sich nicht n,rt dem Geiste der Koalition. (Hört! hört!) Das j Ruhrgebiet darf nicht vom militärischen Schutze entblöst wer- j den. Die Waffencchlieferung muß streng durchgeführt wer ¬ den. Die vorgeheiü>en Truppen müssen die nötigen Macht- I mittel haben. Nötigenfalls müssen besondere Kriegsgerichte mit zivilen Beisitzern errichtet werden.. Die staatliche Autori tät muß jetzt nach rechts und links ihre Pflicht tun. Meine I Kritik der Koalitionsregierung entspringt der ehrlichen Ab- . sicht, diese Regierung zu stärken. Der Vorstoß Legiens be wegte sich in der Richtung, der sozialdemokratisch organisier- sten Arbeiterschaft im Staate eine Vorherrschaft zu verschaff sfen. Eine reine Arbeiterregierung lehnen wir ab. Der Reichskanzler Müller ergriff zu einer längeren Er widerung das Wort. Der Dorwurf, daß er die kommunisti- i sche Bewegung, falsch, zu optimistisch, einschätze, sei unbe- ' gründet. Mir den Räuberhaupttnanu Hölz könne man keine politische Partei verantwortlich machen. Tatsächlich ziehe auch bereits wieder eine Gefahr von rechts herauf, von den in Pommern urrd Schlesien auf den Gütern verteilten Balti kumsoldaten, die uns die unangenehmsten Überraschungen für Deutschlands Wirtschaft und Ernährung bringen könn ten. Eine Militärdiktatur sei in Deutschland unmöglich. Die Befürchtung Trimborns über allzu große Milde müßten zu rückgewiesen werden. Abg. Lattermann (Deutschnat.): Die gestrige Rede des. Reichskanzlers war eine reine Wahlagitationsrede, die nicht über den Parteien stand. (Beifall rechts, lärm b. d. Mehrh.) Die Regierung steht vollkommen unter dem Joche der so zialdemokratischen Gewerkschaften, auch im Falle Hölz. Mit schönen Worten hat Ler Reichskanzler gestern den französi schen Militarismus angegriffen. Er hätte hinzufügen sollen. O, daß wir doch den deutschen Militarismus auch noch hät ten; dann könnten wir uns dagegen wehren. (Rufe: Un erhört!). Reichswehrminifter Gehler erklärt auf eine Bemerkung des Vorredners, daß es nicht wahr sei, daß «ine Abordnung bayerischer Reichswehr nicht von der Regierung empfangen worden sein soll. Reichsjustizminister Dlunck erklärt, daß sowohl gegen die Anstifter des roten Schreckens im Ruhrgebiet wie gegen die deutschnationalen und deutschvolksparteilichen Hinter männer des Kapp-Putfches mit der ganzen Schärfe des Ge setzes eingeschritten werde, wobei es zu lärmenden Zwischen rufen von der rechten Seite des Hauses kam. Nach siebenstündiger Dauer wurde die Sitzung um '48 Uhr auf Dienstag vertagt. Neichstagowahleu am 20. Jnvi? ! 8. 2. Trotzdem von der Reichsregierung ein Wahl- l ' ' ", - ... muß jetzt mit Bestimmtheit mit dem hervor, daß die kommunalen Behörden von der Reichsregie rung aufgefordert worden sind, die Wählerlisten Mitte Mat abzuschließen. Da nach-em neuen Wahlgesetz die Wähler- o geht also aus. dieser Anordnung hervor, daß der Wahl- tevmin in die Mitte des Juni fallen muß. Da der Wahl- Fengowatt beseitigt werden kön- »rer der Reichswehr d«r Mentalttät der Rechnung getragen hatten. Vie Rach- — „ ' — 7-- szunehmen. Die westdeutschen Arbeiter gen hoben wir vor dem Schwerindustrie nah«. Der nutz estchhreitm Agen die bergMsetz? Die Republik«- fische Regierung Hobe keinen schen einen Unversöhnlichen §— . aber nicht die Verantwortung dafür übernehmen können, > durch -« «nmarsch der Truppen in das Ruhrgebiet ein« Verletzung de» Friedensvertrages zu genehmigen. Trotz der französischen Byte hccke die deutsche Regierung ohne Er- mächtigung «ingegriffen. Er verkenne die Schwierigkeiten nicht, mit denen die deutsche Regierung zu kämpfen habe und sti bereit ihnen Rechnung zu tragen, jedoch unter der Bedingung, daß die deutsche Regierung durch ihre Hand lungen einen Beweis ihres guten Glaubens gäbe. Mille- ranb schloß: „Ich freue mich, der Kammer mitteilen zu kön nen, Letz nach einem loyalen Meinungsaustausch zwischen den Kabinetten von London und Paris diese mehr denn je die Rohoeubigkeit erkennen, ihre herzliche Zusam- m e n arb e i t für die Regedmg der schwierigen Fragen aufrecht M «chatten." Sitzung des Vollzugsrates die mehrheitssozialistischen und nla Wablt-r. lichten eine Erklärung, in der es heißt, daß sie ihre Ämter igten und da der Vollzugsrat für die Handlungen der Arbeiterwehren nicht mehr einstehen könne. Damit liegt die Gewalt allein in den Händen der Kommunisten. In der Stadt verbreiten sich verschiedene Gerüchte über geplante Brandaktionen. Die Arbeitgeber sind heute nach mittag von dem Führer der Kommunisten zu einer Ver sammlung einberufen worden zum Zwecke der Beschaffung von Mitteln für die Rote Garde. Nichterscheinen soll schwerste Strafe nach sich ziehen. In der Einwohnerschaft herrscht starke Beunruhigung. Die Kommunisten sollen be waffneten Widerstand gegen einrückende Reichswehr- krbeA planen. . l Streik im sächsische« Bra»«kohle»re»ter. k Dresden, 13. April. (W. S. L.) Die Braunkohlen«^ beiter des BornLer Bezirks sind in den Streik etng«treten. Mschostaftr»«, ^Ür-imbt Ili. folanwm r«». G«»»