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WeiszeritzZeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Bla« enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ler Amlshauplmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Nr. 2 Montag, am 4. Januar 1937 i Bezugspreis: Für «Inen Monat 2.— - ß mit Zutragen,' einzelne Nummer 1ü Npfg. 5 ß :: Vemeinoe-Berbands-Virokonto Nr. I s s Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : ? :: Postscheckkonto Dresden 123 48 :: ; Z ? - Anzeigenpreis: Die 40 Milllmeter drelt« s - Millimeterzeile 0 Npfg.; tm TertteU dl« V3 : : Millimeter breite Millimeterzeil« 18 Npfg. I : :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: r : :: Zur Zeit Ist Preltliste Nr. 4 gültig. :: ß 103 Jahrgang NuS Ker KeEnr unK dem Sachfeman- Dippoldiswalde. Nach den Meihnachtstagen und dem Neujahrstage mit ihrer Fröhlichkeit und ihrer Unruhe im täglichen Lebens-Einerlei mußte eigentlich auch ein solcher Sonntag in Ruhe und Beschaulichkeit folgen, wie es der gestrige war. Und Petrus machte es leicht, sich einmal auf seine Wohnung zu beschränken. Der Sturm und Regen am Bormittag lockte wirklich nicht ins Freie. Dabei stand die Temperatur auch so hoch, daß an eine Sportmöglichkeit im Gebirge nicht zu denken war. Es regnete auch dort und der Regen putzte beinahe den letzten Schnee weg, vor allem den, der am Sonnabend noch frisch gefallen war. Erst am Nach mittag wurde es „von oben" etwas besser, der Boden aber war recht aufgeweicht und schmutzig. Nur auf der Reichs straße Dresden—Zinnwald war der Berkehr lebhaft. Es fuhren vormittags trotz allem schlechten Wetter doch noch viele mit Bretteln ins Gebirge, in der Hoffnung, daß es dort schneien würde. So finster wie der Himmel waren aber auch ihre Blicke, wenn sie am Ende der Fahrt den Wagen verließen. Die Schneeschuhe waren umsonst mitgenommen. Da mit Montag auch die Urlaubskarten abliefen, war ein starker Rückstrom von Fremden zu verzeichnen. Biele Busse fuhren leer aufwärts, bis zu 5 Wagen waren die Kurse ab wärts besetzt. Auch die Reichsbahnzüge waren stark beseht. Wie viel stärker hätte aber der Berkehr sein können, wenn Eportwetter gewesen wäre. Die Urlauber sind diesmal wie der — im vorigen Zähre war's nicht anders — um alle Eportfreuden gekommen. Auch heute schaut es noch gar nicht nach Schnee aus. Das Baronieler ist wieder gestiegen, so daß man eher mit Kälte, doch nicht mit Niederschlägen rechnen kann. Aber, es ist so vielfach anders gekommen, - vielleicht wird's auch diesmal anders. Der vergangene Sonnabend-Sonnlag war auch der 4. Reichsstraßen-Sam- melkag des WHW 1936/37. SS, SA und NSKK waren eifrig tätig, die Abzeichen rasch an den Mann zu bringen, und das war ihnen auch gelungen. Am Sonntag sah man nur noch wenige Sammler unterwegs, dafür, beherrschte „die eiserne Rose" das Straßenbild. Sie wurde gern gekauft, wenn sie auch bei weitem nicht so auffiel, wie die Dezember abzeichen, die Christengelchen in ihrer farbigen Pracht. Ein jeder weiß, welch gutem Zwecke das Geld für das Abzeichen dient, und so opferte er auch gern und freudig die 20 Pfen nige. Dippoldiswalde. Auf dem Oherkorplatze stürzte Merri Men 1-, M der. Führer eines Klein-rastradtzs ans >Mch Nicht geklärter Ursache. Da 'das Rad in nicht verkehrs sicherem Zustande war, wurde es in Berwahrung genommen. Dippoldiswalde. An der Berufsschule hat heute früh der Unterricht nach Beendigung der Weihnachtsferien wieder begonnen. Dem Unterrichtsbeginn ging die Flaggen- hissung mit einer kurzen Ansprache des Schulleiters Oehme voraus. , Dippoldiswalde. Bei recht guter Gesundheit und körper licher und geistiger Rüstigkeit können heule Schneidermeister Emanuel Wondracscheck und seine Frau Martha geb. Lohner die goldene Hochzeit feiern. Wir wünschen. dem Paare noch recht viele schöne gemeinsame Lebensjahre. Dippoldiswalde. 3m Laufe vergangener Woche legten vor der Prüfungskommission für das Bäckerhandwerk bei der Hand werkerkammer Dresden die Bäcker Willy Kimmel, Karl Straß berger und Erich Voigt von hier die Meisterprüfung mit Erfolg ab. Rechenberg-Bienenmühle. Zn der Nacht zum Sonntag entstand in der Krastwagenhalle des Fabrikbesitzers Bier mann, hier, ein Schadenfeuer, das die Halle vernichtete. Da bei verbrannten von den eingestellten Kraftwagen einer vollkommen, der andere zur Hälfte. Ueber die Ursache des Schadenfeuers sind die Erörterungen noch im Gange. Dresden. Ein Kind zieht Tausend-Mark- Gewinn. Hier zog das Kind eines 'Handlungsgehilfen im Stadtteil Blasewitz bei einem der Grauen Glücksmän- ner der Reichswinterhilfe einen Tausend-Mark-Gewinn. Dresden. Durch Glatteis ums Leben ge kommen. Durch die infolge Sprühregens am Sonn-, apend verursachte Glätte geriet in der Sternstratzc ein Last kraftwagen ins Schleudetn; ein Radfahrer wurde erfaßt und überfahren. Der Verunglückte, der 33jäbrige Alfred Hofmann, wurde auf der Stelle getötet. Der Wagenlenker wurde zur Klärung des Sachverhaltes vorläufig festge-- nommen. Feiger Mord der roten Machthaber Ientscher in Alm muckt Erst jetzt wird aus zuverlässiger Quelle bekannt, daß Ende November der Reichsdeutsche Lothar Guedde von den roten Machthabern inBilbao in einem Schcin- verfahren zum Tode verurteilt und erschossen wurde. Begründet wurde diese ungeheuerliche Maßnahmen damit, daß Guedde der Organisation der spanischen Falangc an- gehürt habe. Nach Berichten von Augenzeugen ging der Deutsche heldenhaft in den Tod. Bei der Er schießung erhob er den rechten Arm zum Deutschen Gruß und rief „Heil Hitler! Es lebe Deutschland! Es lebe Spanien!" Die Erschießung kann nur als feiger Mord be- zeichnet werden. Wieder ist ein deutscher Volksgeuosse den roten Ver brechern zum Opfer gefallen. Wenn die Mörder der Er mordung auch ein „Prozeßverfahren- voraiisgehen ließen, so kann doch kein Zweifel darüber bestehen, daß es sich abermals um einen feige nMord handelt. Als seiner zeit die Ermordung der fünf Reichsdeutschen in Katalo nien bekannt wurde, hat Deutschland der Welt zu verstehen gegeben daß es mit dem Leben seiner Söhne nicht spielen! läßt. Wenn die Bolschewisten von Bilbao ungeachtet dessen diese neue Mordtat begangen haben, so muß dasj darauf schließen lassen, daß sie es auf eine offene Her-, ausforderung anlegen. Mit dem neuen Mord ist das, ganze deutsche Volk herausgefordert wor-^ den, in dessen Schutz auch dieser Reichsdeutsche gestandene hat. Lothar Guedde ist für Deutschlands Ehre gefallend Sein mannhafter und heldenhafter Tod wird ihm rindert gessen bleiben. Ueberall in der Welt, wo man noch Simri für Recht und Mannestum hat, mutz diese neue Bluttat^ des bolschewistischen Untermenschentums Abscheu uni»! Entsetzen Hervorrufen. Es ist geradezu unbegreiflich, daß: die Westmächte dem verbrecherischen Treiben der roten.! Mordbrenner heute noch tatenlos zusehen, ja es sogar- mit Kriegsmaterial und „Freiwilligen" unterstützen. Dass energische Vorgehen des Kreuzers „Königsberg" inrs „Palos"-Zwischenfall dürfte der Welt gezeigt haben, daß! Deutschland jedenfalls nicht gewillt ist, die bolschewisti schen Verstöße gegen die Sicherheit deutschen Lebens und-j Eigentums stillschweigend hinzunehmen. wie sie lügen! Unglaubliche Fälschungen der „Liberte" Die französische Zeitung „Liber 16" hat sich einen geradezu unglaublichen Fall böswilliger Berichterstattung und wissentlicher Falschmeldung geleistet. Sie gibt in ihrer Sonnabendausgabe in Fettdruck folgendes angeb-! ltches Zitat aus der „Berliner Börsenzeitung- Wieder: „Es ist eine Schande, mit ansehen zu müssen, wie in Spa- > nien ein Thälmann-Bataillon, das sich aus deutschen Emigran, ten zusammensetzt, gegen Soldaten der Reichswehr kämpft." Tatsächlich hat ein solcher Satz nie in der „Bürsen- zeitung" gestanden. ! Die „Liberts- knüpft an obiges Falschzitat einen ge- .häsßgen Kommentar, iu dent es u. a, h-iW . v , ; . / /„SchgLMäch bisher sprach-Man Vorsichtigerweise, von dem- sch-n FreiwtlliMk' w di« Franco zu Hilse geschickt werben. Der Schleier ist gelüftet. Diejenigen, die noch zwei- feln, brauchen sich nur noch zu verneigen. Die Reichswehr ist offiziell in Spanien vertretend Von der „Berliner Bürsenzeitung" ist, wie bereits ge sagt und wie sich unschwer von jedem gutwilligen Leser feststellen läßt, nie ein derartiger Satz veröffentlicht wor- den. Lediglich zweimal war bisher in der „Börsenzei tung" von dem „Thälmann-Batätüon" die Rede, und zwar beide Male in dem Leitartikel der Nr. 606 vom 28. Dezember 1936 unter der Ueberschrift „Die spanische Frage". Die Reichswehr bzw. die deutsche Wehrmacht ist selbstverständlich von der „Börsenzeitung" niemals lH irgendeinem Zusammenhang mit der Spaniensrage gc-: nannt worden. Um es vor jedermann deutlich klarzustellen, in wel chem Zujamckenhang von dem „Thälmann-Bataillon- die Rede war, veröffentlichen wir nachstehend.die beiden Sätze des obengenannten Artikels, die sich darauf beziehen: „Die .Internationale Brigade', das .Bataillon Thälmann", die bei Jrun und San Sebastian geschlagenen roten Milizen sind nicht durch die Luft an die Madrider Front gekommen, sondern im großen ganzen mit Hilfe französischer Durchreise visen." ? , : .Unk aig anderer. M > : - »Bataillon Thälmann" Mit Waffen in det Hand' auftrith wo die ganze Saar-Emigration üustaüchi und Spanien als Ausfallfestung gegen das nationalsozialistische Deutschland auszubauen versucht, wo schließlich handgreifliche Uebergriffe gegen Lebe» und Eigentum deutscher Staatsbürger begangen. . werden, da hat das Reich legitime Interessen zu schützen, den» diesen Elementen geht es in Spanien ebensowenig um Spanien wie an der Saar nm die Saar." Bei der Meldung der „Liberte" handelt es sich als» um sine bewußte Fälschung. Das Blatt der französischen . Rechtskreise stellt sich damit in den Dienst der bolschewi stischen Lügenpropaganda und wird so zum willfährigen Helfershelfer des Bolschewismus. Pirna. Verabschiedung des Amtshaupt- >.ranns von Thümmel. In einer schlichten Feier verabschiedete sich AmtShauptmann von Thümmel von den Beamten der Amtshauptmannschaft, um nach zwanzig jähriger Tätigkeit als Leiter der Amtshauptmannschaft in den Ruhestand zu treten. Der Stellvertreter des Kreis- Hauptmanns. Geheinzrat Oberregicrungsrat Dr. Ilberg, verlas ein Telegramm des sächsischen Innenministers Dr. Fritsch, in dem dieser dem Scheidenden den Dank des Mi nisteriums für seine Irene Pflichterfüllung zum Ausdruck bringt. Zum Nachfolger des Amtshauptmanns von Thüm mel ist Amtshauptmann Dr. von Zobel aus Kamenz be rufen worden, während an dessen Stelle der Amtshaupt- mann von Döbeln. Liebig, tritt. Mittweida. Auf der ganzen Linke vor wärts. Der Bericht der Stadtverwaltung für das Jahr 1936 zeigt, datz es auf der ganzen Linie vorwärts gegangen ist. Ter Fehlbetrag konnte gegttrkher 1936 wesentlich ver mindert worden. Die Zahl der neuen Wohnnngen stieg von 71 im Jahre 1WK auf 114. In diesem Frühjahr sollen hundert Kleinsiedlerftellen errichtet werden; auch die Zahl ver Erwerbslosen zeigte eine beträchtliche Abnahme. Glaucha«. Bau des Mulde-Stausees be- rinnt. Mit dem Bau des von der Mulde-Wasscrgenos- » enschaft zur Reinigung des Mulde-Wassers zu errichtenden ! Stausees ist jetzt begonnen worden. In einer Breite bis j« 600 Meter nnd bei 1300 Meier Länge wird eine Fläche von 400 000 Qnadratmrtrr üd-rflutet. Die gestaute Wasser-! menge wird 800000 Kubikmeter betragen, ttm die Erd-, masten für den Stausee zu gewinnen, wird tm oberen Teil eine große Grube ausgehoben, die »ach Fertigstellung des Stausees überflutet wird. Sparer soll an dieser Stelle eine zusätzliche Vor-KlSranlage ««baut werden. Die Bari arbeiten werden mehrere Monate in Anspruch nebmenx über 400 Volksgenossen werden dabei beschäftigt werden. HVMervorhertag» teil . AuSgabeort Dresden " f für DienSlag: , i Wolkig bis bedeckt. Regenfälle; mild. Mäßige Wind« aus westlichen Richtungen.