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Dresdner Journal : 25.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189902252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-02
- Tag 1899-02-25
-
Monat
1899-02
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 25.02.1899
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Sep tember 1856 wird dies hiermit zur öffentlichen Kennt- niß gebracht. Dresden, den 19. Februar 1899. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Insignien zu ertheilen, und zwar: des Königlich Preußischen Rothen Adler-Ordens 4. Klaffe: dem Hauptmann der Inf. 2. Aufgebot- Richter des Landw.-Bez. Leipzig; des Großkreuzes des Großhcrzoglich Mecklenburgischen Greifen-Ordens: dem Oberltnt. Ulrich Prinz v Schönburg-Walden burg, Durchlaucht, vom Garde-Reiter-Regt, kom mandiert als Assistent zur Militär Reit Anstalt; der Kaiserlich und Königlich Oesterreichischen Jubiläums-Medaille: dem Oberst-Ltnt. Frhr. v. Stein zu LauSnitz beim Stabe des 2. Königin Hus-RegtS. Nr. 19; der Herzoglich Sachsen Coburg Gothaschen silbernen Ehejubiläums-Medaille: dem Ltnt. der Res. vr. Koetschau des 9. Jnf -RegtS. Nr 133. Die aaswiirtige Politik der Woche. Die durch den bekannten Aufsatz de« Herrn Kramarcz in der „Revue de Pari-" angeregten unerfreulichen Ge dankenreihen über die Zukunft Oesterreichs hat man an der schönen blauen Donau treuherzig hinwegzulächeln versucht nnd die deutsche Presse sanft dahin belehren Garde-Reiter-Regt., in Genekmigung seines Ab schiedsgesuches mit Pension und der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vor» geschriebenen Abzeichen zur DiSp. gestellt. Gablenz, Oberltnt. vom 11. Jnf.-Regt Nr. 139, Gn»n»u»,e», Versetzungen re. i» öffentliche« Dienste. I» Geschäftsbereiche des »tuifterium« »es Kultus »tz SffeiMtcheu Unterrichts. Erledigt: die Schulstelle in Naundorf bei BSHrigen Kollator. die oberste Schul behörde. Einkommen außer freier Wohnung mit Banen und Lonorar für Fortbildungsschule l OVO M.; ev Bewährung einer ^eefönlicheu Zulage wird in Aussicht gestellt »eweri-ung- -che find br» l« Mörz bei dem Königl BezirkSfchuliuspeltor l» Döbeln, Schulrat MuShacke, einzureichen. — Zu besetze»: die Filialkirchlchulstelle in Heiersdorf bei Crimmitschau Kollator: dir oberste Schulbehörde Einkommen: 1200M.vom Schuldienst, 1K0 M. vom Kirchendienst und freie Wohnung; außerdem 36 M für Turn- und 72 M für FoitbU: gr- fchulunterricht und 72 M. für den Handarbeitsunterricht an die Frau de» Lehrer-, fall- sie diesen erteilen kann. Gesuche find unter Beifügung sämtlicher Prüfung-- und Amtsführung- zeugnifse bi- zum 13. März bei dem Königl. Bezirk-schul- rnsprktor Schulrat Lohse in Zwickau einzureichen. I« Geschäftsbereiche beS Ministeriums beS Kriege». Beamte der Militär-Berwaltung. Durch Verfügung de» Krieg--Ministeriums. De« Sl Februar 189». Franke, Oberapothrker der Landw 2 Aufgebot- de- Landw.- Bez Dre-den - Reust., behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt wegen überkommener Feld- und Garnisondienst unfähigkeit mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Armee Uniform der Abschied bewilligt. Nitzsche, Ltnt. vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, zu den Offizieren der Res. dieses Regts. übergeführt. Bernhard, Fähnr. vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, Büchner, Fähnr. vom Fuß-Art.-Regt. Nr. 12, — zur Disposition der Ersatzbehörden entlassen. Im Beurlaubtenstande. De« 22. Februar 18SS. Frhr. v Milkau, Rittm. der Res der Karabinier- RegtS., v. Erdmanns,dorff, Rittm der Res. der 2. Ulan- RegtS. Nr. 18, — mit der Erlaubnis zum Trage» der Uniform der Res.-Offiziere dieser Regimenter mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Frhr. v Oldershausen, Ltnt. d. Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Bautzen, wegen erlangter fester Anstellung in einem außereuropäischen Lande, — der Abschied bewilligt. Bochroeder, Ltnt. der Inf. 2. Aufgebot» des Landw.- Bez. Leipzig. Däweritz, Oberltnt. des Trains 2. Aufgebots des Landw -Bez. Meißen, — behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt. Im Sauitäts-Kor-S. Den 22. Februar 1899. vr. Bille, Assist.-Arzt vom 1. (Leib, Gren. Regt. Nr. 100, zu den Sanitäts Offizieren der Reserve übergeführt. Vr. Bormann, vr. Grimm, Unterärzte der Res. vom Landw.-Bez. Dresden Ältst., vr Warn eck, Unterarzt der Res. vom Landw.-Bez. Schneeberg, — zu Assist -Aerzten befördert. vr. Rößler, Stabsarzt der Res. vom Landw.-Bez. Zwickau, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, Vr. Barnick, Oberarzt der Res. vom Landw.-Bez. Leipzig, behufs Austritts auS der Sächsischen Staatsangehörigkeit, — der Abschied bewilligt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge- rubt, den nacbbenannten Offizieren die Erlanbniß Pulver-Fabrik, unter Stellung » I» »uit« diese- RegtS., zum Direktor der Pulver-Fabrik ernannt. Preil, Ltnt. vom Pion.-Bat. Nr 12, behufs Kom- mandirung zur Dienstleistung zum Auswärtigen Amt in Berlin, ü I» «uit» diese» BatS. gestellt. Im Beurlaubtenstande. Den 22. Februar 18VS. v. Bodenhausen, Oberltnt. a. D., zuletzt im I.Jäg.- Bat. Nr. 12, in der Armee und zwar als Oberlnt. der Res. des 9. Juf.-RegtS. Nr. 133, mit einem Patente vom 1. Mai 1895 wieder angrstellt und vom 1. März d. I. ab auf 1 Jahr zur Dienst leistung bei genanntem Regt, kommandirt. wollen, sie nehme den jungtschechischen Streitverkünder zu ernst. Dagegen möchten wir doch heute noch sagen: Ehre, dem Ehre gebührt! Hr. Kramarcz, der parla mentarische Gewaltpolitiker gegen die deutsche Opposition, der Vertrauensmann cisleithanischer Minister, der eifrige Zögling polnisch-französischer Konventikel, der Handlungsreisende für großslawische Ideen zwischen Wien und St. Petersburg, hat eS um die offiziöse Wiener Publizistik nicht verdient, in der MaSke einer harmlosen Narren auf eigene Hand dargestellt zu werden. ES wäre lächerlich, wenn er dem verbündeten Deutschen Reiche nichts Anderes zeigte, als ein in ohnmächtiger Wut verzerrtes Gesicht. Hr Kramarcz ist aber garnicht wütend oder auch nur ärgerlich. Seine Feindseligkeit gegen Deutschland wird durch kühle Besinnung gezügelt und gestärkt. Er macht den Ein druck eines Spielers, der seine Steine richtig ins Brett gestellt weiß u. dem um den Ausgang der Partie nicht bange ist Das jüngst erlassene tschechische Nationalprogramm wird von guten Beurteilern ebenfalls auf Hrn. Kramarcz zurückgeführt Und es wäre nicht wunderbar, wenn auch die aus tschechischen Kreisen kürzlich berichtete neue GründungdeS Panslawismus:„AllslavischejMatice", unter dem Vorsitz des sattsam bekannten Generals Komarow, mit einem eigenen westslawischen Ausschuß für die Tschechen, den thätigsten und verschlagensten Totengräber des österreichischen Deutschtums zu ihren Paten zählte. Inzwischen hat sich die Wirrnis, die seit einigen Wochen die ungarische Reichshälste der habsburgischen Monarchie beherrschte, zu lichten begonnen. Dem ehe maligen Finanzminister im Kabinett Tisza, dem aus gezeichneten WirtschaftSpolitiker und liberalen Staats mann auS Deakscher Schule Hrn. Koloman v. Szell ist die Ministerpräsidentschaft, nach dem Verzicht Baron Banffys, vom Kaiser Franz Joseph angetragen worden; und Hr v. Szell hat unter dem Vorbehalt ange nommen, daß er e» erreichen werde, die Brücke der Versöhnung zwischen der liberalen Gegnerschaft und der Regierung zu schlagen Dies ist ihm nach den letzten Nachrichten bereit- geglückt, seine Ministerliste ist schon fertig Wir hoffen, daß es Hrn. v. Szell, der seine staatsmännische Fähigkeit schon in schwierigen Lagen bewährt hat, alsbald gelingen möchte, der miß lichen Zustände, die unter Baron Banffy Platz ge griffen hatten, Herr »u werden und dem Ungarlande den ihm notwendigen inneren parlamentarischen Frieden wiederzugeben. In betreff der samoanischen Dinge wollte es im Laufe der Woche, im Anschluß an den nach Amerika gerichteten Hetzbrief des Oberrichters Chambers, nicht still werden mit Gerüchten über mehr oder minder selbstsüchtige Absichten der einen oder anderen der drei beteiligten Mächte. Man konnte jedoch über alle diese, nachgerade den Reiz der Neuheit einbüßenden Aus lastungen mit dem Vertrauen zur Tagesordnung über gehen, daß die drei Mächte entschlossen bleiben, die Schwierigkeiten auf diplomatischem Wege und durch aus im Sinne des Samoa-Vertrages zu begleichen, sobald es möglich geworden ist, einen klaren Blick über die immer noch im Zwielichte einer tendenziö- gehässigen Berichterstattung erscheinenden Vorgänge auf den Inseln zu gewinnen. Mehrfach besprochen wurde die Nachricht, daß der Amerikaner Robert Porter, besonderer Beauftragter der Bereinigten Staaten für Cuba und Portoriko, nachdem er sich nach Europa begeben hatte, von London nach Deutschland abgereist ist. Man hat dieser Reise wohl mit Unrecht einen offiziellen Charakter beigelegt; jedenfalls wurde von „autoritativer" Seite in Washington versichert, daß die Unions-Regierung zu der Reise Mr. Porters nach dem Festlande in keiner Beziehung stünde. Einem Londoner Telegraphenbureau gegen über machte Porter einiae freundlich getaltcre Be- Dre-öe», 25. Februar. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Perfonal-Ber- änderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Fähnriche u.s.w. I. ErneNNuuge«, Beförderungen nnd verfetznnge«. Im aktiven Heere. Den 22. Februar 1899. Hentschel, Oberst und Kommandeur des Fuß-Art.- Regts. Nr 12, unter Stellung L la 8uite dieses Regt», zum Direktor der vereinigten Art.-Werk stätten und Depot-, Paul, Oberst-Ltnt und Bat».-Kommandeur vom Fuß-Art-Regt. Nr. 12, zum Kommandeur diese- Regts., — ernannt. Judenfeind - Hülße, Oberst-Ltnt. ü la suit« des Fuß-Art-Regts. Nr. 12, Direktor der Art-Werk statt und Inspizient des Art-Materials, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Jäckel, Major beim Stabe der Fuß-Art-RegtS. kHNr. 12, zum Bats -Kommandeur ernannt. v Watzdorf, Major vom 2. Feld-Art-Regt. Nr. 28, kommandiert als Adjutant beim General-Kommando, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. v Raab, Oberltnt. vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, mit Beendigung de- laufenden Studienjahre- von dem K»mmando zur technischen Hochschule in Dresden euihoben. Schumann, Oberltnt. vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, zur technischen Hochschule in Dresden von dem Ostern 1899 beginnenden Kursus ab kommandirt v Ehrenstein, Ltnt. vom 12. Jnf-Regt. Nr. 177, zum Oberltnt., die Fähnriche: v. Werlhof vom 2. Gren -Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Stübel vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Steinbeck vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, v. Harbou vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Llaus, Roßmann vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, Sieber vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, — zu Leut nant», — befördert. Buude, Unteroffizier vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, zum Fähnrich ernannt v Wuthenau, Oberltnt. vom Garde-Reiter-Regt., zum Rittm und Eskadr.- Chef, vorläufig ohne Patent, Rabe, Sieglitz, Fähnriche vom 3. Feld-Art.-Regt. Nr. 32, zu Leutnant», Markowsky, Hauptm. und Komp.-Chcf vom Fuß- Art.-Regt. Nr. 12, zum Major beim Stabe diese» Regt», Kornmann-Bartcky, Oberltnt. von demselben Regt., zum Hauptm. und Komp-Chef, vorläufig ohne Patent, Kleinschmidt, Ltnt. von demselben Regt., zum Ober ltnt., vorläufig ohne Patent, — befördert. Roe»ler, charakteris. Major z. D. und Be^irksoffiz beim Landw.-Bez. Annaberg, in gleicher Eigenschaft zum Landw.-Bez. Schneeberg versetzt. De« 23. Febrsar 1899. Schramm, Hauptm » la «uite de» Fuß Art.-Regts. Nr. 12 und Direktor der Pulver-Fabrik, al» Komp - Chef in dieses Regt, cingereiht. Noetzel, Hauptm. und Komp.-Chcf vom Fuß-Art.- Negt Nr. 12, kommandirt zur Dienstleistung zur Kunst und Wissenschaft. den tüchtigen Schüler Dussek« erkennen läßt Die Mühe gegen die erdrückend« Uebermacht der Posaunen zu behaupten, und mehrfach, wie in den abwärt» stürzenden chromatischen Gängen der Lisztschen „Pr^lude«", war di« innerlichen Kraft, der tiefen Beseelung verloren, durch die sich ihre Wiedergabe dieser Frauengestalt auszeichnet Auch Frl. Gasny (Helene), Frl. Diacono (Frau v. Röcknitz) und die Herren Wie ne (Rektor Wiedemann), Dettmer (Lehrer Dangel) und Müller (Kreisschul- inspektor vr. Orb) gaben, nach wie vor, abgerundete und gut belebte Figuren Ad Stern Au»führung machten sich die Herren Biehring, Wolf, Gabler, Schneider, ferne, H. Lange und Förster (Baffet- hörner), E Schmidt, Kircheisen, Franz, Krellwitz, Dietzel, Lehmann und Strauß verdient Stenz und Grützmacher war auf« feinste ausge- arbeitet und wurde mit großem Beifall ausgenommen. Zum Schluß wurde un» eine» jener größeren Werke ge boten, für die im Tonkünstlerverein früher ganz besonders viel Platz und Liebe vorhanden war: Mozart« Bläser- Serenade in v-äur, die mit Au«nahme eine« Menuetts und der Romanze unter Hrn. v. Schuch« Leitung zum Vortrag kam Ueber diese Musik, die im Adagio ihren Höhepunkt erreicht, brauchen wir nicht« zu sagen, sie bezaubert immer wieder schon allein durch die Schönheit und Mannigfaltigkeit de« Klange«. Um ihre vorzüaUch» Kbuigl. Schauspielhaus. — Am 24. d. Mt«: Da» Glück im Winkel". Schauspiel in drei Akten ersichtlich angestrengte Thätigkeit der Geiger nur mit de« Auge, kaum mit dem Gehöre wahrnehmbar Unter den obwaltenden Umständen konnte e« nicht Wunder nehmen, daß die erwartete große Wirkung des Richard Wagner- schen Kaisermarsche« trotz des verstärkten Orchester« nicht ganz erreicht wurde und daß die Li«ztsche Komposition ungeachtet der schwung- und klangvollen Wiedergabe unter der befeuernden und mit vollkommener Sicherheit über der Sache stehenden Leitung de« Hrn Brande« keinen so glän zenden und unmittelbar zündenden Eindruck hinterließ, wie bei der letzten Vorführung des Werkes im Gewerbehause Die Wiederholung de« überaus schwierigen Chorwerke« „Da« Liebe«mahl der Apostel" von Richard Wagner ge staltete sich zu einem erneuten und glänzenden Bewei« für die ganz hervorragend gesteigerte Leistungsfähigkeit des Dre«dner Lehrergesangverein«, und auch die s eup-IIa- Gesänge standen nach Auffassung und Vortrag auf einer Höhe, wie sie nur von den erprobtesten und intelligentesten Chorvereinigungen zu erreichen möglich ist Al« Beweis dafür hat an erster Stelle die Wiedergabe de« fünf stimmigen Ritornell« „Die Rose stand im Tau" von Rob Schumann zu gelten Sodann find die nachgelassenen Chöre von Curti: „Mein ist di« Welt" und „Frühlings- stürme", auf deren Wert und Bedeutung für die Männer» chorlitteratur an dieser Stelle bereit« eingehend hingewiescn wurde, Dießner« „Rechter Freier" und Schindler« stimm - ung«voller „Sonnenuntergang" zu nennen Schubert- Silchers „Lindenbaum" und Koschat« „Heimkehr" mit einem von Hrn Göckeritz gesungenen Solo erfreuten durch ungekünstelten, echt volkstümlichen Au«druck Um die Au»sührung der „Stimmen au« der Höhe" im „Lieb«s- mahl" machte sich auch diesmal der Knabenchor der Frauenkirche unter Leitung de« Hr» Paul Schön« ver dient Bedauerlich erscheint beim Rückblicke aus da« glänzend verlaufene Konzert nur der Umstand, daß e« mit einem Konzert. Am Freitag gab der Tonkünstlerverein seinen zweiten Aufführungtabend, der durch den Besuch Sr. Majestät de« Kömgr. Ihrer Königl Hoheiten de« Prinzen Georg und der Prinzessin Mathilde ausge- zeichnet war. Zu Anfang hörte man ein Klavierquartett (b'-moll) vom Prinzen Loui« Ferdinand von Preußen (geb 1772, starb 1806 den Heldentod m der Schlacht bei Saalfeld). E« zeigt, daß Begabung und Können des fürstlichen Verfasser« über da« Dilettantische hinausginge«, oaß er ein durchgebildeter Musiker von Geschmack und Empfindung war Etwa« wie klassische Luft iveht uns au« der Komposition an, die durchaus nicht zopfig, nicht ver» einer Stimmbeugungen und Steigerungen c druck» nicht verfehlten Es wird sich in anderen Rollen zeigen, wie weit di« individualisierend« Begabung bei Hrn Lebiu« reicht, jedenfalls that sein Rücknitz eine gute b'irkunq — Da« Zusammenspiel de« ganzen Stücke« zeigt« all« Sicherheit, die durch häufige Wiederholung -e- wonnen wird; die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle und Gegenspielerin d«« Frhr». ». Röcknitz, Frl. Salbach (Elisabeth Wiedemann), hat nicht« von der Frische, der — Da« zweite, im wesentlichen als Wiederholung der Gewerbehaus-Aufführung sch darstellende große Konzert de« Dresdner Lehrergesangverein« im Abstellung«- gebäude war von demselben künstlerischen Gelingen und von aus der Komposition an, die durchau« nicht zopfig, nicht ver- einer ebenso außerordentlichen Teilnahme des Publikum« altet berührt, wenigsten« nicht in den drei ersten S tzen, begleitet wie die vorangegangene Ausführung Mehr al« in denen ausdrucksvolle Thematik und fließender Vor- 2000 Personen mögen wohl in der stattlichen Halle ver- trag bei manchen reizvollen Satzkombinatronrn herrschen sammelt gewesen sem Nach den Vorschlägen des Hrn und in denen die liebevolle Behandlung des Klavier« Friedrich Brandes war da« Podium für die Aus uhrrnden diesmal von der Westseite nach der östliche» Wand de« Saales verlegt word«n Die akustischen Rätsel desselben wurden dadurch aber auch nicht gelöst, so daß die Klang wirkung der Chor- wie der Orchestervorträge an Einheit lichkeit, Fülle und Glanz hinter der Wirkung im Gewerbe- Hause ganz bedeutend zurückstand Boll und weich klangen zwar die Töne der Holzbläser, dum^f und schwer, hohl und trocken dagegen die Schlaginstrumente Das Strcich orchester vermochte sich in den Fortisfimostellen nur mit von Hermann Sudermann Sudermann« seit Jahren auf dem Spielplan ge- dliebene« Schauspiel „Da« Glück im Winkel" kam gestern aus Ac laß eines Gastspule« erneut zur Darstellung. Hr.Lebm« »om Stadttheater in Stettin gastierte al« Baron v. Röcknitz und führte sich mit dieser Rolle überraschend vorteilhaft ein In Haltung und Ton stellte er eine leben«warme, voll- kommen glaubhafte und die Doppelnatur diese« ostelbischen „Uebermenschen" in glücklicher Wechselwirkung verkörpernde Gestalt hin. Der Glück«übermut, die kecke Zuversicht d^ Herrenreiter«, der bi« jetzt jede« Hindernis genommen hat, die eigentümlich« unlösliche Paarung unverwüstlicher Arbeitskraft und genußsüchtiger Lebenslust traten deutlich hervor E« ist wahr, daß die Figur deS Röcknitz inner licher, dämonischer und selbst el.gisch.i aufgefaßt werden kann, al« Hr. Lebiu« die« that; aber der Tvpu«, um den e« sich hier handelt, ist und bleibt äußerlich, und der Künstler verwendete im Einzelnen scharfe und glückliche ^eob^chlungen, die er offenbar gemacht, ganz vortrefflich. . „ Sei» Organ scheint nicht allzu au gicbig, immerhin ge- Herren Lehmann-Osten, Drechsler, Spitzner und Böck- wann er auch diesem eme Reihe von raschen Uebergängen, mann spielten da« Quartett sehr loben«wert E« folgte Etimmbeugungen und Steigerungen ab, di« ihre^Ein- I. Svendsen« schon bekannte« Streichoktett, da«, in alle« Sätzen stark gedehnt, diese Länge in den frnchcn Vorder- sätzen weniger fühlbar werden läßt und fernen Erfolg namentlich dem Scherzo verdankt, einem äußerst beweg lichen, rhythmisch und harmonisch pikanten Satz«, der un« wie die Ubcnsorühende Darstellung eine« Matkenfestr« mit Auszug, Ständchen, Tanz u. dergt anspricht. Die Wiedergabe der Komposition durch die Herren Petri, Swederow«ky, Drech«ler, Warwa«, Spider, Rokohl, Dresdner v«»»»prrt«. Fs, Dresden vierteljährlich: «Mark SOPs , bei den Kaiser. Nch d-alsajcn Pojlanstailen vierteljährltch » Mart; außer» dal! ve» Deutschen Reiche- Post- Mld StewpNzu'chtaa Eiuzeln« Nummern: 10 Pf Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Go»»- »»d Feiertage abends. FernlM-Anschluß:«, 1«»» Journal A«küu»t«nu«s«ebützrrn: Für den Raum einer grspal- lenen Zeile kleiner Schrift »0Ps Unter „Eina.,a„dt" dir Zelle »0 Ps Dei Tabellen- und Zissernsatz entsprechender Ausschlag. Herausgeber: Königliche Expedition drs Dresdner Journal- Dresden, Zwtngerstr rv Feruspr -Anschluß: Nr 12»«
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