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Dresdner Nachrichten : 07.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188305079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-05
- Tag 1883-05-07
-
Monat
1883-05
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.05.1883
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sV-NA:." S« I Mark 7» Ps»c Numm. I» V«. nür dir «Uckaatc cinaclandter «o- «llcridte mach! sich dir ««dacttv» nicht vrrdlilditch. «nnoa«» M- »n» n,»«,n an > Die A>m»ncrn-»ur«»Uk V.H»«s»»- prin » »>»«>»»> - «-»»«> ", ^rliv; - »«». «»-».in Ma»dcl,»r,i —-. *«< **»- in Halle: — »in»«» in Himdur«. 4)»rt VieÄvi»»iii» I.scllv, ssirnl»»«. Vvlfsi'dsn «igsnsf psdnlk iioit lrcill Ht»rl»n»lr»«»» 27 o«it ISllll. li». — Ilrlnricdelr»»»», ti callt vlirlltr. Lonniaa» bi» Miila,» l» Udr. In Neuiudt nur an Wochentagen: ge. Nl-ltergaiie Nr. »bi» Nach«. »Uhr. — Di» etnipallige Pelii«eiie koste! i/> Pt »tngeiandl die Zeile SO vk. «ine iiiarnniie illr da» niichti- tagtge »rschrtnen der Inserat» wird nicht gegeben. Lnsioirtige Annoncen» «uftritge inlertren mir nur gegen Pritnu, «»»and» <I«i»luu, durch «riet. marken oder Postciil.,ablung. Ach! Cilve» kosten l-PIg. Interatefstr die Monlagd-Nmniner oder nach enien, geiilage die Peil,,eile 20 PI. Tageblatt für Fokitiii, Uvtnlialtmlg. Geschäftsverkehr. Mlenbericht, Fremdenliste. ^ l!lulk6tton IUI(I ÜLl^elte« <8i..;6irilitüy N Ulml-Ottlä (Ottl<t-(,'vwpO8iLioit mit !>tomr.«l> mit tllr Ilerrvu vou ul 2 ». KO kt. un, Nir Uuinsn mit hliusi'o von 4 5l. KO l'I. un, l.'drltettea, eikt ^ von 1t 5l. uii. I 6o. eilit, milder von ü 51. »n, Xictrv! vc>n 5.0 1't. 1,itt k 51., ^clr^vttrr x- VOL 2ü l*t. dis .1 51. All« 8vlkinuvl»t.t»el»eu, lüxliit» 5>ullv1l«u. II IZ. Mlüllvr, 87, m Onlcmtorio-, ttockor-, Spiel- nnck XacklorirciLioii-Unnilliin, " Lobvrwrrm de«t« M»rlt« v«« Ol»r>»tl»»t» ^öuiKl. üolopotkvkv Vrv86vu, »in 0«»r»r«ntl»ur. D/I 2 N I S N 8 t N «ris ol «io,2lr«T. e?/ Nk. 127. 28. Jahrgang. Auflage: 38,000 Lrpl. Ausfiatcn sül den 7 M»i: Ost. stark, ziemlich trübe, Nieder schläge, Temperatur etwas käitcr. Dresden, 1883. MlMtllg, 7. Mai. Niucste Telegramme der „Dresdner Nachrtctztcn." 2trcmen. Der Llovddampser „Habsburg" bat beute Morgen im Schlepptau des Dampfers „Coronilla" aus dem Wege nach Falmautb Liard pasfirt. Brombcrg. Der derg. Ler wegen Ermordung seiner Braut zum Tode vcrurtheilte Schlosser Weute ist in seiner Zelle erbangt geltenden worden. P ortömouth, 5. Mai. Als beute Barmittag einige Lol- datcn in dem Pulvermagazin von Priddns Hard im bieggen Hasen mit der Züllung von Granaten beschäftigt waren, explodirte eine Granate und tübrte das Explodiren des ganzen Pulvermagazins berste!. Bei dem UnglückösaUe sind ü Perione» um's Leben ge kommen, mebrere andere sind verwundet. L »>» a. Zwilchen Abtbeiiungen chilenischer und peruanischer Truppen staben zwei Zusaiiimensiove ftattgesundcn, bei weichen die Pciuaner mit einem Verluste von 59 Tobten zurückgcschlagen wur den. Die Ebilencn verloren 4 Tobte und 12 Perm, rn^le. Wie», ».Mai. Sonntugiibkrlehr. Srcdlt20L,7L. Siaalddahn llllll.A. Lombarden Ite-.M. iLibi'lhal 22a.7V. üi >li»ie> —.—. Ncivnort, b. Mat. Mci>i^,2L Notlier Wiiucrwctzcn > 24'/,. vr. Mai l,22>/>, pr. Juni I.21st«, vr. Juli r.2!>>/,. Mai» (nl>i mue«ck> »4 v,. graa i 2'/,. DreSden.7. Mai. — Der Herr Stadtbaurath Friedrich ist im Aufträge des Stadlraibs nach Berlin gereist, um die würdige 'Ausstellung und Dekoration der von der esladt Dresden zur Hugiene» Ausstellung in Berlin dabingeschickten Gegenstände zu bewirken. Dieselben bc- Iresjen Modelle, Pläne u. s. w. — Herr Traiteur Earl Siegel am Georgsplah ist in An betracht seiner ausgezeichneten Leitungen im Gebiete der seinen Kochkunst, die so vielfach in cen alterbochsten und höchsten Kreisen, namentlich auch während der letzten Anwesenheit Sr. Majestät des Kauers in Dresden und bei sonstigen Arrangements tür unseren König!. Hof Anerkennung fand, zum Kömgl. Hos-Traitcur etiiaiml worden. - Dem Bildhauer und Stuccatcur Herrn Carl Hauer hier ist die Reftaurirling der St. Petrikirche in Bautzen übertragen worben. Die Kosten derselben dürften sich aus 20,000 Mk. belaufen. — ^iil Ergänzung unserer gestrigen Mittheilung bezüglich der Anlegung eines grotzcir S t aa t ü > ch u l de n b u chs, in welchem die Besitzer von sächsischer Rente ihr Elgenthum auf ihren Rainen eintlageii lassen können, sei noch mitgetoeilt, datz sich das Unter nehme» ausschtiesilich auf die beiden Rentenschulden bezieht. Rieht aber erstreckt cS sich aus die durch Leriooiung einer regel- niäsnge» Tilgung unterliegenden verschiedenen 4proccnt>gen Staals- papiere. Da zu der gedachten Veränderung ein zwischen Finanz ministerium und Landtag zu vereinbarendes Staatsgesetz erforder lich isl, könnte dre ganze Maßregel nicht früher als zu Neujahr ins Leben treten. — Das soeben von der Kaiser!. Ober-Post- und Telegraphcn- Dircklion herausgegebene vollständige Vcrwichniß der bei der Dt a dt-Fern! vre ch-Einrichtung in Dresden Bctheiligtcn weist circa 240 Tbeilnebmcr oderFernspierhörte »ach, von und zu welchen untereinander gesprochen werden kann. Das Telephon-Retz criticckt sich auch bis zu unsere Vororte Altsrankcn, Cotta. Löbtau, Micklcn, Pieschen, Plauen, Trachenberge und Uebigau. Durch die len erheblichen Zuwachs neuer Tbeilnehmer ivird das Fnstitul immer nützlicher und für die Förderung des allgemeinen geschäftlichen In teresses immer bedeutender. — Zur Ausrechterhaltung der Ordnung bei Leichenseier lich keilen existiren längst Bestimmungen, die jetzt plötzlich in den Zeitungen wieder als neue und verschärfte aufgesrischt werden. Der grötzte Tbcil dieser Bestimmungen sind solche, die das Gefühl und der Anstand schon allein dikliren, wie, daß man am Grabe sich ruhig und würdig beträgt, nicht Reden hält, ohne vorher die Zu stimmung des Geistlichen cingebolt bez. denselben deshalb verständigt -u haben, daß man nicht „Bravo" oder „»burrah" nach einer Rede ruft, nicht raucht. nicht lacht rc., daß man einen Lcichcnzug nicht zur Manifestirung politischer, oder gar regierungö- ober krrchenseiud- lichcr Anschauungen benützt. Zur Ucbeiwachung wird polizeiliche Aussicht gebraucht, namentlich bei Lcichenbcgängnihen, die irgend etwas Derartiges befürchten lassen und Uebertretungen werden mit Geld- bez. Haststrafe geahndet. — Ter kleine Stamm der Oberlausitzer Wenden ist nach der letzten Volkszährung in den letzten fahren doch in seinem Wachstlium zum Stillstand gekommen, denn 188l zählte man noch 52,007, 1875 50,737, 1680 aber 51,410 Wenden. Letztere Zahl be deutet gegen 1875 eine Zunahme von 67R gegen 1871 aber eine Abnahme von 687 Köpfen. Im Jahre 18/1 kamen auf 1000 Be wohner Sachsens 20 Wenden, 1880 nur noch 17. Das wendische Sprachgebiet erstreckt sich über die Amtsbauptmannschaften Kamen-, Bautzen und Löbau, doch ist das ganze Wendenland mit Deutschen durchsetzt. So sind z. B. von den 274 Dörfern des wendischen Sprachgebiet, s nur noch 4 mit zusammen 217 Bewohnern aus schließlich wendisch. Die Zahl der Wenden im benachbarten pceu- knschen Staate beträgt rund 70,000. — Die Vergoldung der 4 Sck, illing 'schcn Gruppen aus den Postamcnien der Terrasscntreppe ist soweit vorgeschritten, daß die Psingslrciienden die so lange in ihrer Rußverunstaltung bemitleideten Sandstcinfigmen in glanzendem Schimmer neu er standen sehen werden. Gespannt aber darf man aus die Wirkung der Goldgrnppcn in ihrer Hingebung sein. — Vom bevorstehenden Psmgstscste ab werden wie im Vorjahre an Sonn- und Festtagen, sowie auch an wichtigen katho lischen Feiertagen zwischen Zittau und Rcickenberg die Abcnd- Ertiazüge verkehren und zwar ab Zittau 10 Ubr 30 Minuten Abends (in Reichenberg 11 Uhr 26 Min.) und ab Reickenberg 9 Uhr 15 Bi in. Abends (in Zittau 10 Uhr 4 Min.). Desgleichen wird von demselben Zeitpunkte ab an allen Sonn- und Festtagen und vom 19. Mai ab auch an allen Sonnabenden die Personenbeförderung mit dem Nachm. I Ubr 40 Min. ab Bautzen abgehenden Gütenuge bis Wilthen und mit dem ab Bischofswerda ebenfalls 1 Ubr 40 Ri in. Nachm, abgcbenden Zuge nach Niedcrneukirch ausgenommen. Der letztere Ertramg bietet einen günstigen Anschluß an den um 12 Uhr 10 Min. Mittags von Dresden-Ncusladl abgehenden Pcrsonenzug sikr die Besucher des Valtcnbergcs. — Eine neue Tagesbilketsorte wird vom 1. Juni ab im Wechsclverkebre zwischen Leipzig und den Stationen Cossen und Lunzenau zur 'L«crausgav»ng gelangen. Diese Billetü werden näm lich z. B. Giltigfcit zur Hinfahrt »ach Cossen und zur Rückfahrt ab lunzenau besitzen und umgekehrt. Fn Cossen crsolgt die Aus gabe von solchen BilletS, welche zur Hinfahrt für die Leipzig- Chemnitzer Linie, also nach dem Banr. Bahnhofe, und zur Rück fahrt aus der Muldenthalbahn ab Leipzig-Dresdner Bahnbok nach Lunzenau gelten. Entsprechende Giltigkeit zur Rückfahrt ab Bavr. Bahnhof Leipzig nach Cossen haben die in Lunzenau zur Ausgabe konimcndcn Billcls. Dergleichen TagesbilletS, welche in 2 5,40 M. uno >n 3. Klasse 3,60 M. kosten, sind besondeis langen, da auch die gewöhnlichen TagesbilletS nach und von einer Station bestehen bleiben. - Die schreckliche TvphuS-Krankheit fordert ohne Rücksicht aus Alter und Geschlecht von Zeit zu Zcir in erschütternder Weise auch bei unS ihre Opfer. So starb vorgestern im glücklichsten Alter die liebevolle^ anmuthige Gattin des Herrn Fabrikanten Louiü Gutbmann, Frau Fennr, Gutbmann, einen tiestraucrndcn Gatten und vier liebliche Kinderchen hinterlassend. Die Tbeilnahme an dem morgen Vormittag 11 Ubr aus dem Trinitatiskirchhos slatt- findcnden Begräbnis; wird gewiß außerordentlich sein. — Die vom Gemeinnützigen Verein bienu beauftragten Mit glieder: Stadtrath Bünisch, dre Mcd.-Räthe I>r. Nicdner und I)r. Birch-Hirschseld, Schuldirektor Kunath und Rechtsanwalt Ur. Gg. Schmidt hatten für Freitag eine Sitzung des Comitstü der Ferienkolonien anbcraumt, die von hervorragenden Acrzten, Schulmännern, St^dträtben und anderen Freunden des humanen Unternehmens zahlreich belucht war. Man verständigte sich gar bald dahin, auch in diesem Sommer mehrere Hundert ichwächlicber Kinder unbemittelter Eltern hinaus in feiiche srcie Waldes- und Berginst zu senden und damit einem guten Theile der ärmeren Bevölkerung unserer Stadt eine Wohlthal zuzuwcnden. die, jcmehr sie sich cinbürgert, um so dankbarer empfunden wird, aber auch um so »neittbehrlüher erscheint. Die Resultate der vorjährigen Ferien kolonien sprechen zu beredt für die Heilsamkeit des Unternehmens! cs ist ärztlicherseits konstatirt, daß die 3 Wochen, welche jene oft biesrige» und skropbulösen, jedenfalls kränklichen und schwächlichen Kinder in freier Landlrist zugcbracht haben, ihrem Gesundheits zustände die ersichtlichste Förderung gewährten. Gar mancher armen Familie ist dadurch Erkrankung emcs lieben Kindes im Win ter, Sorge und Geldausgabe erspart worden. Die Ferienkolonien für 300 Kinder beanspruchten im Vorjahr gegen 12,000 M. Das Comits verfügt jetzt außer den 2200 M. welche Frau von Blome als Ertrag des aristokratischen Dilettantcn-Concerts abermals gestiftet hat, nur über bescheidene Geldmittel und muß daher, wenn cs nicht gegen früher zu weit zurückbleiben will, sich abermals niit einem Ausrufe an die Edclmüthigkeit und Wohlthätigkcit der Bevölkerung Dresdens wenden. Das soll demnächst in össentlichcn Ausrufen ge schehen. Fm Uebrigen blieb die ganze Organisation des Unternehmens, die sich alln'älig zu einer seiten, bewährten Praxis ausgcbildct hat. im Wesentlichen unverändert. Cie beruht in der Hauptsache auf dem freundlichen Fneinandergretscn der pädagogischen und der ärztlichen Arbeitskräfte. Besonders dankbar erkannte man die Mitwirkung der Herren Direktoren der Bczirksfchulcn an. Es steht zu hoffen, daß Dresden in diesem Sommer gegen 250 Kinder hinausschickt. Man wird diesmal vorzugsweise die älteren Jahrgänge, etwa vom 10. Jahre an, berücksichtigen, da diese empfänglicher für die Wohlthaten eines Landaufenthalts sind, als das zartere Alter. — Am Sonnabend Nachmittag 3 Uhr fand die erste diesjährige Schnitzeljagd des Dresdner Rcitervereins aus dem Exerzier plätze „zum Heller" statt. Es hatten sich hierzu zahlreiche Freunde des Sportes zu Pferde und zu Wagen eingesunden. Unter Führung des Viccpräsideiitcn des Vereins, Herrn Major Kirchner, nahm die Jagd nach einen, Galopp von '/* -stunde ihren guten Verlaus. Die Trophäe des Tages errang der Brigade-Adjutant von Carlowitz. — Der allgemeine deutsche Hand werter Hund, dessen Ziel die Einführung obligatorischer Innungen ist, veröffentlicht soeben die Einladung zu dem am 2R—22.Mai in Hannover anberaumten Handwerkcrtage. Derselbe wird auch aus Dresden zahlreich be schickt werden. — Die für Sonnabend Abend von dem Fabrittischler Drcner nach Braun's Hotel einberusene Versammlung hiesiger Tisckler und Pianoforte-Arbeiter fand nicht statt, da Herr Braun aus Opportunitätsrücksichten die Benützung seines Saales rück gängig machte. — Zur Eröffnung der Sommersaison findet heute imSchiller- garten zu Blascwitz das erste Canccrt vom Ehrlich'schen Musik- corps des Leibgrenadrerrcgiments Nr. 100 statt. — Soeben ist im Verlag der Albanus'schcn Buchdrucker« (Christ. Teich) erschienen: „Adreß-und Geschäfts-Hand buch fürLoschwitz, Weißer Hirsch und W schwitz 1 883" und dadurch einem bei dem lebhaften Aufschwung, welchen die drei Ortschaften während der letzten Jabre genommen, entschie den fühlbar gewordenen Bcdürsnifie abgeholscn. Das hübsch ge bundene. reckt gut und übcrstchtklch cingcnchtcte Handbuch kostet nur 1 Mark 50 Ps. und bietet Verzeichniß der Einwohner, Straßen, Behörden, öffentlichen Anstalten und Einrichtungen. wie auch als Anhang: Geschäfts-Empfehlungen. — AuS Dippoldiswalde wird unS unterm 4. d. des geschrieben: „Ihr wohlwollendes Entgegenkommen, m Sie nn Interesse der hilfsbedürftigen Kameraden unseres Milirär- vereinS s. Z. aus die zu deren Bellen vom dramatischen Club des Dresdner „deutschen Krieger-Vereins" am 26. März im hiesigen Schießhauü veranstalteten Theatervorstellung hingewiclen und deren Verlaus in Nr. 90 Ihres geschätzten Blattes besprochen haben, ver dient alle Anerkennung. Weniger erbaut aber find w i r über die „uneigennützigsle Weise", mit der der dramatische Club ein gutes Werk zu schassen bemüht war, und über die Art der Verwendung, welche die Eintrittsgelder der zahlreichen Konzettbesucher. die den „edlen Zweck" unterstützen halsen, gvsunden haben. Die 1/9 Mark 40 Pfennige, die Ausgaben bez. der :!s 173 M Klaffe; um ein billiges Vergnügen des dramatilcknm Clubs als um die El zu ver- süllung eines hochherzigen Zweckes gehandelt hat . Folgen- mrt dem — Wie kraß in ünserer sog. „nusgeklärlcn" Gegenwart noch Dummheit und Aberglaube unter der Lanvl-evotkerung berrschi, beweist nachtteber.dcr folgenschwere Fall, der den guten Rus eines unbescholtenen, wackeren Mannes förmlich untergraben batte. In Jerschendori (Kreis Neumarkt in Schlesien) lebt ein kleiner Landwirth Tick., von dem seit längerer Zeit iin Toife das Gerede geht, daß er den Bauern das Vieh verhext habe, weil u. A, der Bauer Z. und der Gastwirlh Z. aus irgend einem Grunoe keine Butter mehr zu StanL l brachten. So wurde denn aus Ncumarkt ein Weib zum „Hexcnvertrciben" herbeigeholt, welches nach ver schiedenem HoknSpokiis und Zaubersprüchcn aussagte: „daß derjenige, welcher zuerst mit einer Kuh zu dem Bullen toinme, der Hexen meister gewesen sei (Die kleineren Landwlrthe nämlich, welche nur ein oder mehrere Kühe haben, muffen, um den Alt zu ermögliche», zu irgend einem Bauer, der gewöhnlich einen Bullen zur Zucht stehen hat.) Zum Unglück trifft dies den obengenannten Tich., der zu den Leuten kommt und den Nullen herausgclasscn habe» will. Letzteres wurde ihm natürlich verweigert und seit jener Zeit wird der vermeintliche Hexenmeister von Allen ängstlich gemieden. Nie mand spricht mehr mit dem armen Manne. Als dieser nach Neujahr vor Aufregung darüber krank wurde, war die Freude im Dorfe allgemein, „daß ihn endlich das Weib zu Tode tochcn ivird!" Tich. genas wieder; starb er. so wäre er als Hexenmeister gestorben und unter diescin belastenden Verdacht muß sich der bcdaucrnswcrthe Mann wie ein Geächteter unter den Augen der Dorsbewobcr be wege». Hoffentlich wird die zuständige Behörde diesem ebenso nichtswürdigen wie gemeingefährlichen und kreditt'chädigenden Trei ben alsbald ein Ende mache» und die Urheber und Verbreiter des Gerüchtes zur strengsten Verantwortung ziehen. — An dem nach Löbau gefallenen ersten H auptgeivi n n sind Löbauer Einwohner nicht bethriligt, dagegen sollen sich erfreu licher Weise mehrere unbemittelte Arbeiter in Hcrwigsdcrs im Besitz eines Zehntels des Glücksiooscs befinden. Mehrere Zehntel sollen nach Herrnhut gehören. — Auf der verlängerten Hechtstraße rannten gestern Nachmittag zwei etwa 10jährige Rangen de» kleinen Knaben des Asche-Fubr- mamrs Heller dcrari um, daß er die Böschung hinunter st ü i; tc und sich dabei den Arm aus der Schulter siel, weshalb sich ärztliche Hilfe nöthig machte. — Ein vaar recht überinütbigc Flegel batten am Abende des Himinelsahrtfestcs das große Firmaschild des Restaurants zur gol denen Krone in Strehlen hcrabgeriffcn und spurlos verschleppt. Von den jüngst am neuen Promenndcnwege nach dem „Carolasee" abgerissenen Wegweisern ist übrigens ein Exemplar kürzlich im Großen Garten in der Kaitzbach zerbrochen und mit Scklamm über zogen wieder arckgesunden worden. Hoffentlich gelingt cS, die zcr- störungssüchtigcn Kobolde reckt bald zu ermitteln. — Beim Amtsgericht Meißen wurde am Sonnabend ein Mann cingeliefcrt, welcher auf einem Revier bei Gohlis unerlaub ter Weise einen Äehbock geschossen und zerwirkt hat. — Aus seltsame Weise fand der Gutsbesitzer Zieger in OIken dorf b. Hainichen seinen Tod. Derselbe war am 21. vor. Mts. aus der Ofenbank eingeschlascn und hatte sich an der eisernen Oten- platte am Oberschenkel. Oberarm und Rücken so verbrannt, daß er am letzten Mittwoch verstorben ist. — In der Nacht zum Himmelfabrtstag wurde in der Apotheke zu Hirsch felde ein äußerst frecher Einbruchsdiebstabl verübt und dabei circa 500 Mk. an baarem Geldc. eine grüne Brieftasche mit Notizbuch und ein ovales Portemonnaie von braunem Leder mit gelben Bügeln entwendet. Von dem Diebe bat man keine Spur. — In Meuselwitz erhängte sich der 59 Jahre alte obdach lose Grubenarbeiter Töpfer aus Meerane im Sckwcinestalle. — In Mutzschen entleibte sich die 43 Jahre alte Dicnstmagd Grunc- wald aus Lebensüberdruß. — In Seelingstädt wurde am 2. d. der Maurer Engel mann aus Rotbcrsdors von einer cinbrcchcndcn Lehmwand erschlagen, während gleichzeitig der 20 Jahre alte Maurer Hansel einen schweren Beinbruch erlitt. — Am 3. d. wurde der zuletzt als Musiker in König stein beschäftigt gewesene Clarincttist Otto Marx aus Nünchritz aus dem Elbstrome ,n Königstein an's Land gezogen. Das Motiv zum Selbst mord soll Schwermut!» gewesen sein. — Vorgestern Abend gegen 9 Uhr ist an der Uebigauer Fähre auf Altstadt« Seite ein männlicher Leichnam in nacktem Zu stande angcschwommcn und aus dem Wasser gezogen worden. Der selbe wurde sofort nach der Parentationshalke des neuen Fricdrich- städter Kirchhofes gebracht. — In einer Wohnung der Leipziger Vorstadt in Chemnitz wurde durch einen unglücklichen Zufall ein 3 Jahre alter Knabe mit kochend heißem Wasser derart verbrüht, daß das arme Kind am ncicbGvIiienden Tane verstarb. beim Äicater betrug 179 Mark 40 . Aufwand der Dresdner Kameraden nicht weniger als 173 Mark Schnitzel , . beef 6,7c, M-, 30 Taffen Kaffee " g., 2 GlaS Grog 60 I^g. anrisch 3,68 M.. 5 Glas . sto 2.75 M-, 4 Kotelctten 2,60 M„ 9 Ro 4,50 M.. 2 mal Wurst und Brod 6 3 Tulpen Bamisch 45 Pfg., 16 Glas Lagerbier Bier ' Bier . ^ . Donath für 10 Mann nach Dresden zu fahren 10 Mark, eine GlaS scheibe ii» Wagen zcrtövpcrt 1 Mark, verschiedene Verlage Dresdner Bctdciiigtc an Botenlohn. Bier und Trinkgeld 3,97 M., für Fort kommen . Garderobe, Friseur und Souffleur bezahlt an Kamerad Altmann vom Kricgcrverein Dresden 82 Mark, Porto für gleich lautende Rechnung an den deutschen Kriegcrverein 10 Pfg., Musikdirektor Hoppe 15 Mark. Fracht, Jnsertionsgebühren, Spe 14,00 M. - Das thatsächliche finanzielle Ergclmiß zum L unserer hilfsbedürftigen Kameraden betrug sonach netto 5 Mark 46 Pfennige. Unter solchen Umständen lehnte unser Militär-Verein diesen lleberschuß der Dresdner Kameraden verbindlichst dankend ab und überwies solchen der hiesigen Armenkasse. Die hiesigen Konzert- besncher aber, welche wirklich durch ihre opferfreudige Betheiligung der Unterstützungskaffc ein erkleckliches Schärfletn zuwcnden wollten, kamen zu spät zur Erlenntnib. da», rö fick bei dem Ganzen mcbr vcrrn -eien:c. Besten in Dresden. 6. Mai, Nachmittags: 46 Cent, unter 0. L'Nicrmiv vom c>. Mol: «Soromcicr nach Lslor Böioil, WoNjirasic l!> <Abciid4 . 757 MM., ieil kksicrii 2 MiU. gcsticacn. Liiormomciroch. nach ilikaill».: 7cu'chcici. I.'!»«>.. n-odr, 7-mv a» W.. llächs»' Temp. 48 "W. Nordosl-Wind. NcwoiÜ. Brtcskasteu. B„ M. H. Panschwitz und Ab. Rübenau. Der alle Thal« mit den, MarkuSlöwen im Schilde ist ein venetianischcr Scudo des Togen Anton Priuli, welcher von 1618—1623 regierte. Die Zahl 140 ist die Wertbzahl, sie besagt, daß dieses Stück 140 Soldr galt. — Die kleine Schaumünze ist eine aus die Befreiung der Stadt Wien von der Türkenbelagerung 1683 geschlagene Medaille, wie deren s. Z. viele in verschiedener Größe und mit verschieden artigen Darstellungen erschienen find. — Die Umschrift des ans- aesundcnen alten eisernen Petschaftes heißt auf Deutsch: Joachim Plötz, Seiner Königlichen Majestät in Polen Gcncrulrcvisor und Kammcrrath. Das im Felde erscheinende Wappen ist das des Ge nannten. der, 1650 geboren, schließlich Kgl. polnischer und Kurs, sächsischer Land-, Kammer- und Bergrath war. Stiften Sic doch das Petschaft der neu errichteten Kgl. Siegclsammlung im Kgl. Münzkabinett A. N-, Zittau. „Giebt cs eine Anstalt, in welcher eine alle Mutter (Ende der Sechziger) mit einem Vermögen von ra. 3000 M. recht gut bis an ihr Lebensende versoigt werden könnte? An wen Hot man sich eventuell zu melden ? Tic Verhältnisse liegen leider so, daß diese Mutter bei den noch vorhandenen Kin dern einen heiteren Lebensabend nickt erwarten kann, und deshalb alle Rücksicht, das noch geringe Kapital (zum eigenen Unterhalt zu wenig) den Kinder» zu erhalten, beseitigt werde»." - Sie muffen rin Gesuch event. Anfrage an die Orts- bez. Heimathsdebörde rich ten. Das ins Leben zu rufende „Mütteichenheiin" wird sich speziell der Versorgung alter Mütterchen zuwenden. , o,*» Alter Ab. „Wo und wann sind 1871 Sicgesthalcr ge prägt worden und wo bekommt man solche zu kaufen?" — In
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