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Von deutscher Seite waren anwesend der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß admiral Räder, der Chef des Oberkommandos der Wehr macht, Generalfeldmarschall Keitel, und der Staatssekretär für Luftfahrt, Generalfeldmarschall Milch. In Begleitung der Vertreter der drei Regierungen befanden sich die Mit glieder der im Dreimächtepakt vorgesehenen verschiedenen Kommissionen. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer im Namen der Reichsregierung gab der Reichsaußenminister einen Ueber - blick über die durch die Ereignisse der letzten Tage ge schaffene Lage. Er wies auf die neuen Aufgaben auf poli tischem, militärischem und wirtschaftlichem Gebiet hin und unterstrich die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen den drei Mächten für die Erringung des gemeinsamen End sieges. Generalfeldmarschall Keitel begrüßte im Namen der deutschen Wehrmacht die japanische Wehrmacht als neuen Waffengefährten und gab seiner Bewunderung für die großen Erfolge der Krlegsführung im Pazifik Ausdruck. Der italienische und der japanische Botschafter legten die Ansichten ihrer Regierungen über die Aufgaben der Kon ferenz dar, .die sich in allen Teilen mit der Auffassung der Reichsregierung deckten. Dann wurde im einzelnen der Plan für die Fortführung und Erweiterung berge meinsamen Aufgaben festgelegt. Schulter an Schulter. Eine Erklärung General Oshimas. Der japanische Botschafter Oshima gab gestern den Vertretern der deutschen Presse und den Pressevertretern der im Antikominternpakt zusammengeschlossenen Länder einen Empfang. Er dankte dabei der deutschen Presse, daß sie der Sache Japans stets Verständnis und Sympathie entgegen gebracht habe. Dann führte er aus: „Es bedarf nicht vieler Worte, um festzustellen, wie selbstsüchtig die Ostasienpolitik der angelsächsischen Mächte stets gewesen ist; ihr einziges Ziel war die Ausbeutung der Völker Östasiens. Seit dem Ausbruch des Krieges in Europa, und besonders seit dem Abschluß des Dreimächtepaktes haben die Angelsachsen jeden erdenklichen Druck auf Japan angewandt, besonders wirtschaftlicher Natur, um dem japanischen Volke die Lebensmöglichkeiten schließlich völlig abzuschnciden. Aber ebenso wie die uner müdlichen Friedensbemühungen des Führers von den angel sächsischen Mächten als eine Schwäche Deutschlands ausgelegt wurden, so wurde auch unsere Geduld von ihnen als Schwäche zeichen gedeutet. Diese falsche Einschätzung führte zu den frechen Forderungen der Amerikaner. Ein Nachgeben hätte für uns nicht nur eine allmähliche Selbstabwürguyg bedeutet, sondern vor allem auch eine Verletzung der nationalen Ehre, da ihre Erfüllung mit unseren Verpflichtungen gegenüber Deutschland und Italien unvereinbar gewesen wäre. Für uns konnte es daher selbstverständlich nur eine einzige Antwort geben. Daß wir den Krieg mit einem kräftigen Bombenhagel auf Hawai und Singapur, wo die Flotten unserer Feinde zum Angriff aufmarschiert versammelt waren, begonnen haben, ändert nichts an der Tatsache, daß wir damit in einen gerechten Verteidigungskrieg eingetreten sind. Dar über hinaus ist dieser Krieg allerdings auch ein Befreiungs kampf für das ganze Ostasien. Der Himmel hat uns in den ersten Kämpfen mit reichem Waffenglück gesegnet. Wir wissen jedoch durchaus, daß uns noch harte Kämpfe bevsrstehen, bevor wir unser hohes Ziel erreichen werden. Nun ist die Stunde da, daß Deutschland, Italien und Japan Schulter an Schulter zu gemeinsamem Kampf und Sieg angctreten sind. Die Waffenbrüderschaft und langersehnte Gemeinschaft der drei großen Völker ist Tatsache geworden. Ich kann Ihnen im Namen des japanischen Volkes versichern, daß das Vertrauen, das Deutschland und Italien in uns setzen, nicht enttäuscht werden wird." ' * Die italienische Presse schreibt zu der Berliner Tagung: Durch Japans Eintritt in den Krieg erstanden neue Probleme, deren Lösung von den Staaten des Dreimächte paktes in gemeinsamer Zusammenarbeit in Angriff genom men und erfolgreich durchgeführt werden wird. Während London und Washington den Krieg bisher als ein Handels- Geschäft ansahen, geben sie jetzt nach den schweren Schlägen, die ihnen Japan zu Wasser und zu Lande zufügt, dem Kampf vielleicht eine weniger krämerhafte Auslegung. Jedenfalls sei es mehr als fraglich, ob die englisch-nordamerikanische Plu tokraten der unverbrüchlich-festen Zusammenarbeit ihrer Gegner etwas Gleichwertiges würden entgegenstcllen können. Japanische Trappe« ans Britisch-Borneo. G«am vom Feinde gesäubert. — Fortschritte aus Malaya und den Philippinen i motorisierte Einheiten unterstützt und machen erfolgreichen Gebrauch von ihren Waffen an der Straße von Kedah und längs der Eisenbahnen." Angriff auf Süd-Burma. Aus weiteren englischen Meldungen geht hervor, daß die Japaner von Thailand aus die ersten Angriffe gegen Burma unternommen haben. Die Operationen richten sich gegen Kap Viktoria, die südlichste Spitze Burmas. Harte Schläge gegen Luzon. Ueber neue Luftangriffe auf kriegswichtige Ziele auf der Philippineninsel Luzon meldet das japanische Haupt- quartier, daß Flughäfen und Kasernen bei Aparri an der Nordküste der Insel und bei Tarlac nördlich von Mainla an- gegriffen wurden. Das amerikanische Feldhauptquartier bei Baguio im Zentrum der Insel wurde zerstört. — Der Ober- befehlshaber der USÄ.-Flotte in Asien 'gab bekannt, daß das britische Schiff „Mahue" (3500 BNT.) in einem philippini schen Hafen von japanischen Bombern versenkt worden ist. — Der Sender Manila teilt mit, daß die Hauptstadt der Philip pinen von Frauen und Kindern geräumt wird. Dem USA.- Oberbefehlshaber General McArthur sei (offenbar als Ersatz für die in Washington dringend angeforderten Verstärkungen) der Senator Rexas als Flügeladjutant gegeben worden. SchwersteZerstörungeuin-ougkoug. Au» Tokio wird gemeldet: Seit Montag früh ist di« Insel Hongkong das Ziel heftiger japanischer Bomben- angriffe, di« von Luftgeschwadern im rollenden Einsatz durch, geführt werden. Hongkong hat seit den frühen Morgenstunde« Daueralarm. Da» Fort Mohsingling ist durch starke» Artilleriefeuer eingedeckt und zerstSrt worden. Auch zahl, reiche militärisch« Einrichtungen am Ostzlpfel der Insel waren da» Ziel der japanisch«» Artillerie, «ob«i schwerste grrstä- rungen entstand«». . Der Großangriff auf Hongkong. Heute wird aus Tokio gemeldet, daß die Japaner in den frühesten Morgenstunden trotz starken Sturmes angesichts des Feindes auf Britisch-Borneo gelandet sind. Angaben über den Ort der Landung werden noch nicht gemacht. — Borneo ist mit 734 000 Quadratkilometer die größte der Sunda. inseln und die drittgrößte Insel der Erde überhaupt. Ihr Reichtum an Tieren und tropischen Pflanzen ist bekannt. An Bodenschätzen birgt sie Steinkohle, Erdöl, Gold und Edelsteine. Der größte Teil der Insel ist niederländischer Besitz, der nörd- liche Teil ist britisch. Die US-amerikanische Insel Guam ist nach Meldungen >er japanischen Wehrmacht inzwischen vom Feinde völlig ge- Hubert und fest in japanischer Hand. Bei der Besetzung'habe ich gezeigt, daß auf Guam umfangreiche Arbeiten für Ver- teidigungsanlagen, die bis Februar 1942 abgeschlossen sein sollten, im Gange waren. Die militärische Besetzung der Insel wäre nach der Fertigstellung dieser Anlagen äußerst schwierig geworden. Immer neue Verstärkungen auf Malaya. Wie Radio Singapur zugibt, gelang es weiteren japani schen Verstärkungen, an der Küste von Malaya zu lcknden. Sie marschierten jetzt gegen die britischen Streitkräfte vor, und in der Provinz Kedah seien heftige Kampfe im Gange. Reuter schreibt dazu: „Obwohl die amtlichen Berichte keine Einzel- beiten geben, besteht kein Zweifel, daß eine große Schlacht im Raum von Kedah stattfindet. Die japanischen Sol daten zeigten sich als gute Kämpfer im Dickicht und bahnen ich den Weg hinter dis britischen Linien. Sie marschieren >urch Schlamm und schwimmen mit ihrer gesamten Ausrüstung n den durch Krokodile unsicher gemachten Flüssen, als wenn ie dafür ausgebildet wären. Sie werden durch sehr starke Erfolge und Gleichmut. Die Nachrichten von den Kriegsschauplätzen im Pazifik lassen erkennen, daß die Engländer überall in der Derteioi-' gung sind. Besonders kritisch ist nach der amerikanischen Presse die Lage auf der Malayenhalbinsel. Die britischen Schlachtschiffe hatten, wie man jetzt erfährt, die Aufgabe, dort die Landung der Japaner zu vereiteln. Nach ihrer Versenkung ist der Weg nach den Befestigungsanlagen von Singapur frei. Die Japaner nehmen auf ihrem Vormarsch einen Stützpunkt nach dem anderen, nur wenig gehindert von der britischen Luftwaffe, die zum großen Teil erledigt zu sein scheint. Auch dir Landung japanischer Truppen auf der Insel Borneo ist ein Zeichen dafür, daß Singapur eines der Hauptziele Japans ist. Wie von dort aus das Südchinesische Meer, Nieder- ländisch-Indien, Britisch-Indien und Australien, also große Teile des britischen Weltreichs und Einflußgebietes beherrscht werden, das haben die Engländer oft genug betont. Die Kriegsmacher in London sind begreiflicherweise sehr beunruhigt, ebenso die niederländische Schattenregierung, deren Kolonial besitz auf dem Spiele steht. Auch in Washington läuft man mit dicken Köpfen herum, denn die USA.-Rüstungsindustrie ist auf die Einfuhr von Gummi und Zinn von den Inseln des Stillen Ozeans angewiesen, die bereits Kriegsaebiet geworden sind oder es bald werden. Die Kriegsflotte der Vereinigten Staaten, die, mit den englischen Schlachtschiffen vereinigt, nach „Hinwegwischung" der japanischen Marine den Stillen Ozean beherrschen wollte, ist versenkt oder, weidwund geschossen, auf dem Wege nach den Docks an der Westküste der USA. und ist nicht einmal imstande, die Philippinen gegen den japani schen Angriff zu schützen. , Die Japaner sind mit Recht stolz auf die Erfolge ihrer Wehrmacht, aber sie vermeiden jeden Ausbruch lauter Begei sterung. Bezeichnend ist eine Rede des Chefs der Informa tionsabteilung der Marine, Kapitäns Hiraide, der nach einer Aufzählung der Erfolge ausführte: „. ... .Ich. nehme diese Ge, legenheit wahr, Um "dem japanischen Volk etwas Bitteres zu sagen. Man weiß nicht, wie lange der Krieg dquern wird, fünf Jahre oder zehn Jahre., Wenn ihr euch zu Beginn zu sehr aufregt, dann werdet ihr. am Schluß erschöpft sein. Es ist daher erwünscht, daß die Nation Gleichmut bewahrt und auf diese Weise lange durchhält. Es könnten auch Nachrichten' über die Versenkung japanischer Schiffe eintreffen. Solche Meldungen auf sentimentale Weise aufnehmen, hieße nervös werden? Alles das erinnert an die Haltung in Deutschland, wo auch die Feiern auf die Zeit des Endsieges verschoben sind, und etwaige Rückschläge mit Gleichmut und Vertrauen aufge- nommen werden. E. V. Noch 6 USA -Kriegsschiffe ginge« i« Hawai verloren. „Eine fünfte Kolonne hat den Japanern bei'ihrem An griff auf Hawai geholfen". Mit > dieser Behauptung versuchte der USA.-Marineminister Knox die schweren Ver luste der Amerikaner in der Schlacht von Hawai zu „erklären", wie aus Washington berichtet wird. Daß Knox nach so vielen Tagen verlegenen Schweigens Uber die schwere Niederlage keine bessere Ausrede gefunden hat, überrascht sicherlich auch die Amerikaner selbst. Knox beziffert die Verlust« der' USA.-Flotte an Menschenleben i» Pearl Harbour auf 2729 Offiziere und Mannschaften. 656 Offiziere und Mannschaften wurden verwundet. Knox gestand dann noch ein, daß bet dem japanischen Angriff auf Hawai sechs weitere USA.- Schiffe verloren gingen und zwar die Zerstörer „Cassin", „Downes" und „Shaw", das Flottenzielschiff „Utah", ein früheres Linienschiff, und die beiden Minenleger „Oglala" und „Lark". >D«r Wehrmachtsbericht Uegt bei Drucklegung noch »icht var.,;