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TEXTDL“TI€lnllNIDSCInIEI^ TEOL Spinnerei • Zwirnerei Berechnung eines Krempelsatzes. Von Prof. N. J. Kanarskij. (Aus Nr. 11/12 der Monatschrift „Schcrstjanoje Djelo“ 1927.) Das technologische Studium einer Maschine besteht in der Berechnung der Geschwindigkeiten aller rotierenden Arbeitsteile der Maschine und deren gegenseitigen Einstellung. Zur Erkenntnis der Anwendung einer Maschine kommt man aber erst, wenn man bei angegebener Produktion und einem bestimmten Wirkungsgrad zu berechnen versteht, wie eine bestimmte Garnnummer aus dem gegebenen Material hergestellt werden kann. Außerdem muß der Wert einer Maschine noch in bezug auf die Wirtschaftlichkeit untersucht werden, indem man noch die Betriebskosten und Instandhaltungskosten berücksichtigt, u. a. den Verbrauch an ölen, Riemen, Schnüren, Ketten, Kratzen beschlag usw. Um die Möglichkeit zu haben, die Arbeit jedes einzelnen Maschinenteiles zu analysieren, muß man die Wirkung des ganzen Mechanismus kennen. Dazu ist es notwendig, die Abbildung der Maschine im Querschnitt zu haben und die Dimensionen der Arbeitsteile sowie die Konstruktion der Maschine selbst zu ken nen. Außerdem muß eine Seitenabbildung und ein Grundriß der Kraft- und Bewegungsübertragung vorhanden sein, wobei erstere dazu dient, die Arbeit der Übertragungsvorrichtungen zu erklären und unter anderem die Längen der Riemen, Ketten, Schnüre u. dgl. festzustellen. Wenn uns ein Querschnitt und zwei Seitenabbildungen zur Verfügung stehen, kann die Kinematik der Maschine leicht unter sucht werden, wogegen der Grundriß dazu verhelfen wird, die Gesamtwirkung aller in der Maschine vorhandenen Vorrichtungen für Kraftübertragung bildlich darzustellen. Die Abbildung der Maschine in zwei Projektionen — von der linken und rechten Seite — wird das Erlernen der Maschine zum Teil erschweren. Deshalb ist es besser, beim Untersuchen der Kinematik einer Maschine dem Grundriß mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden, die Seitenabbildungen aber zu benutzen, um den Verbrauch an Mate rialien während der Arbeit nachzuweisen. Es muß hier bemerkt werden, daß beim Herstellen eines Grundrisses es notwendig sein wird, um die Arbeit der Vorrich tungen für Kraftübertragung möglichst hervorzuheben, die geo metrisch richtige Lage der einzelnen Teile nicht so genau zu. nehmen. Dies kann keine Schwierigkeiten bereiten, denn die Dimensionen aller Hauptteile sind aus dem schematischen Quer schnitt der Maschine zu ersehen und im Plan der Kraftübertragung muß nur der Maßstab der Arbeitsbreiten streng berücksichtigt werden. Dieser Maßstab muß im Plan ganz richtig sein. Nach dieser Einleitung gehen wir zur Berechnung eines Krem pelsatzes über. Als Beispiel nehmen wir einen Krempelsatz der Sächsischen Maschinenfabrik (Hartmann), Modell II 253. Die Nummer des herzustellenden Garnes sei N„, der Verzug auf dem Selfaktor X« und die Verkürzung beim Fertigdrehen X ? . In diesem Falle braucht man ein Vorgarn 1 ) von der Nummer N N v — ——. Bezeichnen wir weiterhin das Gewicht von 1 m Aß — Florband, welches in Form von Vorgarn- und Eckfäden auf die Vorgarnwalzen aufgewickelt ist, mit g 7 , des Florbandes im Nit- *) Wenn das Verlängern auf dem Selfaktor 33% ausmacht, so nimmt man den Verzug auf dem Selfaktor mit 1,33 an. Diese Bezeich nung des Verzuges auf dem Selfaktor und der Verkürzung des Garnes beim Fertigdrehen ist auch hier angenommen worden, und zwar —‘ X« — X r und 2. durch A (1) (3) (4) 1000-N,, (100— b) und 2 ) Beim Festetellen des Verzuges wird die Umfangsgeschwindigkeit des unteren Peigneurs als gegeben angenommen. Gleichung (4), also g 3 100 — d 11 .X ; X 100 1000-N„-(100 — c) Ähnlich berechnet sich das Gewicht g 4 von 1 m Vließ, wel ches vom Peigneur vor den Riemchen abgekämmt wird, wenn der Verzug zwischen den Riemchen und dem Peigneur 2 ) mit X 3 be zeichnet wird, mit g 4 = g 3 • X 3 oder g * 1000-N,,-(100 — c) Auf dieselbe Weise kann auch das Gewicht g 3 von 1 m Vließ dem Speisetisch der Feinkrempel, wenn hier der Verzug X 2 In die- schelzeug mit g 8 , des Florbandes, welches von den Riemchen vor den Hosen abgeht, mit g.-„ des Vließes vom Peigneur der Fein krempel mit gi. des Vließes auf dem Speisetisch der Feinkrempel mit g 3 , des Vließes vom Peigneur der Vorkrempel mit g 2 und des jenigen auf dem Speisetisch dieser ersten Krempel mit gi und ver suchen wir nun, das Verhältnis zwischen diesen Größen mit Hilfe mathematischer Formeln.auszudrücken. Wenn die Zahl der Vorgarnfäden p ist und das Gewicht der Eckfäden = e% vom Gewicht des Florbandes g 7 , so berechnet sich das Gewicht von 1 m Vorgarn A 1. durch A = b ‘ 100 N \ « • mnn i-„. auf und der Verlust an Abfall b% ist, ausgerechnet werden. 0’ 3 sein Fall ist das Gewicht des Vließes auf dem Speisetisch der .. . . ff» 100 — b , _ . , . „ Femkrempel und ’ x — Yqq - ^ aS ' iewlclt von 1 1,1 vließ > welches vom Peigneur abgekämmt wird. Dies ist auch die Größe nach 100-100-p(X 8 — X,)X r ,-X 4 ’X 3 X 2 P’q . • * • ( O ) ° 1000 • N„ (100 — c) • 100 — b) Das Gewicht g 2 von 1 m Vließ, welches vom Peigneur der Vorkrempel abgenommen wird, wobei die Zahl der Dublierungen während der Übertragung des Vließes von der Vorkrempel auf ■ (100-c) = . 100 1 N " v •1000 j ^z ' Das Gewicht von 1 m Vorgarn- und Eckfäden ist demnach _ 100 - p- (X 8 — X z ) g7 - 1000-N„ •7100—7) Weiterhin wird das Gewicht des Florbandes in den Hosen (g 8 ), wenn wir den Verzug zwischen den Vorgarnwalzen mit X 5 an nehmen, g 8 — g 7 ’X 5 ausmachen. Nach Gleichung (1) ist sodann <r — 100 ' P ' (X« —~ ' X» zg\ g# “ 1ÖÖFN„-(100-c) ■ Das Gewicht g 5 von 1 m Florband, welches von den Riemchen vor den Hosen abgeht, ist, wenn wir den Verzug zwischen diesen und den Riemchen mit X 4 bezeichnen, g 5 = g 8 ’X 4 oder