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Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Da« ..Zschopau« Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktitaltch. Monatl.Be»ugSpreiS 1.70 «M. Zustellgeb. LO Psg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, s-wievonallenPostanstaltenangenomm-n Wochenblatt f ü P A s ch 0 P « U U « d UMgegettd Anzeigenpreis e: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlaßstafsel 6 Ziff«. und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port» 198. IaiewKaeHg Nw. 341 Da« ^»Ichovauer Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Beröfsentlichung der amtlichen Bekanntma-tMiaen der AmtShauptmam.schast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ^deMMt die amttlchen Bekanntmachungendes Finanzamtes Zschopau-Ba»kkont«n:Srzgeb,rg,sch. Hand^banl«.».m.b. tz.gschopau. Eemeludtgirokonto: Zschopau Nr. r. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SÜ4- Fernsprecher Nr. 7lS Zeitung sür di« Orte: «rmnhermerSdorf, Waldkirchen, Böruichm, Hohndors, »ilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Sornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfensteln, Schlößchen Porschendor, Zielfilhett deutsche SozialpM! WMWMt des SWmles der Deutsche« Weitssrunt sSr W/N Das Sozialamt der Deutschen Arbeits- front gab jetzt einen Bericht über die deutsche Sozial politik in der Zeit vom 30. Juni 1936 bis 31. August 1937 heraus. Er geht aus von der Tatsache, daß die Grund- der deutschen Sozialpolitik eine Umformung er- ft hg^n. Die Wandlungen der Fragen des Arbeits- WM. des Lohnes, der Fürsorge, des Urlaubs »lM finr^nk der Tätigkeit der sozialpolitischen Dienst- Mt der Deutschen Arbeitsfront tn den Betrieben offen- r. Eine besondere Behandlung findet dabei die Entwick- ' uq der Lohnpolitik. Grundsatz nationalsozialistischer ioeitssühruna ist der Leistungsgedanke. Dieser Grundzug pcstimmt auch vie Entwicklung der Lohnpolitik. Der durch vie Ztaatssührung festgelegte Mindestlohn bleibt ebenso wie die kreise stabil. Das Einzeleinkommen aber wächst bei steigender Produktion nach Maßgabe des persönlichen Einsatzes. Mit der ^nehmenden Sicherung des Arbeitsplatzes zeigt der talsäch- l che Arbeitsverdienst eine steigende Tendenz. In der Zeit deS Niederganges vor 1933 standen die Tariflöhne allzu ost ta nur .vü dem Papier, heute dagegen ist der Tariflohn unabdingbarer vHndestlolm; und auf der Grundlage dieses Mindestlohns be- 'Unni der Ausbau der Betriebsleistungslöhne. Es ist weiter, uns auch darin hat sich der Gegenwert für die Arbeitskraft des "Hassenden erhöht, dafür Sorge getragen, daß das Leben deS swassendcn Volksgenossen gesünder geworden ist. Der einzelne kann nicht nur damit rechnen, daß die Gemeinschaft ihm im Falle der Krankheit beistchen wird, sondern die Gemeinschaft trägt dafür Sorge..daß die Krankheit möglichst überhaupt keinen Eingang sind«,. . ... Ein wesentliches Kennzeichen der neuen deutschen Sozial politik ist, daß sie sich des in der früheren sozialpolitischen Ent- Wicklung heiß umstrittenen Heimarbeitsprobleins tat kräftig angenommen hat. Die heutige Sozialpolitik für Heim arbeiter und Lohngewerbetreibende erschöpft sich nicht in den Aufgabengebieten des EntgeltschuhcS und der Entgeltsicherung, sie umfaßt ebenso Fragen des Arbeitseinsatzes, des Äeschäsn- gunasschutzes und der sozialen Sicherung. Besonderes Augen merk wurde dem Frauenschuh in den einzelnen Wirt schaftszweigen zugewandt. Eine neue Regelung des Schutzes der Jugendlichen ist in Angriff genommen. Von beson derer Bedeutung im Nahmen des Arbeitsschutzes ist auch eine ausreichende Freizeit am Wochenende. Klare, ehrliche Sprache erfordert das Thema der So zialversicherung, einer Einrichtung, die trotz sünszig- iähriacn Bestehens nie recht volkstümlich wurde und 1932 vor der Katastrophe stand. Wie der Bericht zeigt, offenbaren sich heute endlich erste Früchte, so daß gebrachte Opfer nun wenig stens nicht vergeblich sind. Vereinfachung und Erleichterung des vom System zurückgelassenen Wirrwarrs zum Beispiel in den Anwartschaftsbestimmungen und im Verfahrensrecht gehen vorwärts. Die Schlußabschnitte des sehr umfangreichen Be richtes sind den Fragen des Arbeitseinsatzes und der Wirtschaft gewidmet. Der Zweite Vierjahresplan bedeutet die Mobil machung aller Wirtschaftskräfte. Dem uns durch die welt politische Lage auferlegten Gebot, eins neue Rohstoff- und Werkstoffwirtschaft zu schaffen, tritt die Sicherung der unge brochenen Volkskraft und damit der dauerhaften Leistungs fähigkeit als sozialpolitisches Ziel zur Seite. Der innere so ziale Friede ist dabei Voraussetzung. Und dies ist die Ausgabe der Deutschen Arbeitsfront. Ke MeterWW MhmWMWg! Entscheidung liegt künftig bei den Stadt' und Landkreisen von oem ourcy vie PrelSstopverordnung verordne ten allgemeinen Mieterhöhungsverbot bestanden bisher auf Grund der Ausführungsverordnung vom 30. Novem ber 1936 noch gewisse Ausnahmen. Insbesondere war für diejenigen Wohnungen, die unter die Vorschriften des Reichs mietengesetzes fielen, eine Mieterhöhung bis zur Höhe der gesetzlichen Miete gestattet, und es war ,'erner zugelassen, daß im Falle der Durchführung von Umbauten, einer Aenderung der Benutzungsari oder von Steuer- und Gebührenerhühungen der Hausbesitzer von sich aus ohne besondere Genehmigung eine Erhöhung der Miete vornehmen durfte. ES hat sich gezeigt, daß diese Ausnahmevorschriften teilweise dazu mißbraucht worden sind, Mieterhöhun gen durchzudrücken, die sachlich nicht gerechtfer tigt waren. Der Reichskommissar für die Preisbildung hat sich deshalb genötigt gesehen, die in der Ausfüh rungsverordnung vom 30. November 1936 bisher enthal tenen Sondcrvorschriften aufzuheben. Nach einer Hl. Aus führungsverordnung vom 27. September 1937 zur Ver ordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 lRGBl. l, 955), die im Reichsgesetz, blatt abgedruckt ist, ist nunmehr für jede Mieterhöhung eine ausdrückliche Genehmigung der Preisbildungsstelle notwendig. Die Entscheidung über derartige Ausnahmeanträge war bisher für das Gebiet einer ganzen Provinz an einer Stelle, nämlich bei den Oberpräsidenten (in Berlin beim Stadtpräsidenten, außerhalb Preußens bei den Landes regierungen), zentralisiert. Der Neichskommissar für die Preisbildung hat sich deshalb entschlossen, durch eine im Reichsanzciger veröffentlichte, vierte Anordnung über di« Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Reichs- kommissars für die Preisbildung vom 27. September 1937 die Aufgaben der Preisbildungsstellen hinsichtlich der Mieten nnd Pachten für Wohnungen und Geschäfts räume den Stadt- und Landkreisen zu übertra gen. In den Landkreisen ist eine weitere Uebertragung auf Gemeinden über 10 000 Einwohner zulässia. Mühelose Kontuntturgewinne bei Bauland künftig ausgeschlossen Unter daS durch die Preisstopverordnung mit Wir kung vom 18. Oktober 1936 verordnete Preiserhöhungs verbot fallen auch die Grundstückspreise. Der Reichskommissar für di« Preisbildung hat durch eine V. Anordnung über die Wahrnehmung der Ausgaben und Befugnisse de- Reichskommissars sür die Preisbil- düng vom 6. Oktober 1937 eingehende Vorschriften über die Durchführung der Preisüberwachung bei Grund stücken getroffen. Zunächst werden die Aufgaben, die in soweit bisher die bei den Oberpräsidenten und Landes regierungen (in Berlin beim Stadtpräsidenten) bestehen den Preisbildungsstellen durchzuführen halten, auf die Landräte und Oberbürgermeister übertragen. Dadurch wird die Möglichkeit geschasfen, in denjent- gen Fällen, in denen Grundstücksverkäuse der Prüsung nnd Genehmigung nach der Bekanntmachung über den Verkehr mit land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken oder nach dem Wohnsiedlungsgesetz unterliegen, gleichzei tig damit die Preisprüfung vorzunehmen und einen ein heitlichen Genehmigungsbescheid zu erteilen. Im übrigen legt der Erlaß vor allem Wert darauf, daß die verein barten Grundstückspreise sachlich gerechtfertigt sind, wo bei in erster Linie vom Ertragswert ausgegangen werden mutz. Alle preistreibenden Momente sollen ausgeschaltet werden. Für die Wohnungspolitik ist von besonderer Bedeu tung, daß der Erlaß für die Bewertung von Bauland eindeutig den Grundsatz anfstellt, daß die Einhaltung tragbarer Mieten nicht gefährdet werden darf. Die Er zielung müheloser Konjunkturgewinne bet Bauland sind damit ein für allemal ausgeschlossen. L)er Merjahresplan läuft planmäßig Oberst Löb über die deutschen Werkstoffe Im Marmorsaal des Berliner Zoo fand im Einver ständnis mit dem Amt für Deutsche Roh. und Werkstoffe eine vom Amt der Technik und dem NS.-Bund Deutscher Technik Gau Berlin gemeinsam mit der Deutschen Arbeits- fron» und dem Neichsbund der Deutschen Beamten «. V. (Technischer Ausschuß) einberufene Kundgebung der Technik „Deutsche Werkstoffe" statt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand eine Rede des Chefs deS Amte- Deutsche Noh- und Werkstoffe, Oberst Löb, über die wirt schaftspolitische Bedeutung der deutschen Werkstoffe. Oberst Löb übermittelte zunächst die Grütze deS Schirm herrn der Veranstaltung, des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring. Ausgehend von den genügend vorhandenen eigenen Rohstoffen, wie Kohle, Steine, Erven und Holz, zeigte der Redner dann aus, daß der deutsche Boden auch genügend Metalle enthalte, was leider noch viel zu wenig bekannt sei. Er wies dabei aus die Eisen- und Kupservorräte tn Deutsch land hin, die allein auSreichen würden, Deutschlands Bedarf in absehbarer Zeu zu decken. Dennoch könne die Erfassung aller dieser Vorräte nicht zur Deckung deS Bedarfs genügen, da rS infolge deS Mangels an menschlicher Arbeitskraft nicht mög lich sei, di» Förderung in dem durch dir Industrialisierung bedingten notwendigen Tempo durchzuführen. Daher komm« den Austauschmatznahmen eine grobe Bedeutung zu, um di« Einfuhr devisengebundener Schwermetalle nach Möglichkeit zu verringern. Hier stünden die Leichtmetalle, insbesondere Aluminium und Magnesium sowie Steine und Erden, Por zellan und Glas, aber auch Holz und daS große Gebt« der deutschen Kunststoffe zur Verfügung. Gerade dieKunft stosf« seien ein Gebiet von derart ungeheurer Bedeutung, daß «S gar nicht abzusehen sei. wohin ihr technisch genügend geplanter Einsatz noch einmal führen werde Beim Holz, so führte Oberst Löb aus, liege das Problem darin, die notwendigen Mengen von Nutzholz auS seiner jetzigen Verwendung zu Brennzwecken herauszunehmen und sie durch die reichlich vorhandenen andere» Brennmaterialien wie Kohle und Torf zu ersehen. Der Redner streifte sodann die Probleme der Kautschuk- und der Mineraiölproduktion. Bei letzterer betonte er. batz Deutschland mit dieser Produktion einer Entwicklung voran schreite, die zwangsläufig in der ganzen Welt Infolge deS allgemeinen Rachlassens der nationalen Erdölvorräte einsetzen werde. Nach Abschluß deS «rsten IabriS des VierjahresplaneS könne er seststellen, daß di« Bilanz dieses ersten JahreS außer ordentlich gut sei. Alle- s«i p 1 anmLbig gelaufen. 1250 Massenversammlungen im Gau Sachsen Ueber zwei Wochen hinweg, vom 15. bis 30. Oktober, werden im Gau Sachsen 1250 Massenversammluugcn abgehalten werden, in denen jeder Volksgenosse von 200 namhaften Rednern der Bewegung Uber die Maßnahme» des Führers unterrichtet wird, dnrch die das ganze Volk von allen Bindungen aus außen- und innenpolitischem Gebiet befreit werden soll und wird. Viele Volksgenossen werden fragen, warum denn heut, nach den tausendfältigen Beweisen für die Nichtigkeit der ngtionalsoziallstlschen Staatsführung, immer wieder Mas- senversammlungen und Aufklärungsfeldzüge durch die Partei veranstaltet werden. Allerdings, aber wir dürfen eines nicht vergessen: Wir Menschen kommen zur Welt mit allen menschlichen Schwächen behaftet, so anch mit der Schwäche der Gewohnheit, alle fortlaufenden Dinge als gegeben anzusehen und hinzunehmen. Wir übersehen dabei, daß Gewohnheit und Stillstand Rückschritt und Niedergang bedeuten und nur dauernde Bewegung Fort schritt und Leben erhalten können. Die das deutsche Volk entehrenden Ketten des Ver sailler Vertrages wurden gesprengt; Deutschland steht heute tn der Reihe der Weltmächte. Die Ketten der Ver zweiflung durch die Arbeitslosigkeit sind beseitigt worden und die wiedererstarkte Wehrmacht schützt unser Volk in seiner friedlichen Arbeit. Die Abschnürung Deutschlands vom politischen Weltgeschehen wurde gesprengt, unser Volk aus den schon zugreifenden Klauen des Bolschewis mus gerettet und mit dem faschistischen Italien eine Front gegen die jüdischen Weltverderber in Moskau errichtet. Die durch die Wegnahme unserer Kolonien bewußt her beigeführte Verdrängung Deutschlands von den Rohstoff quellen, die wir znr Lebenserhaltung unseres Volkes brauchen, wird durch die Maßnahmen des Vierjahres planes zum Teil ausgeglichen. In jedem Winter brechen wir durch unsere Opfer die Not, die noch immer Tau sende von Volksgenossen als Folge des von den Marxi sten verursachten Zusammenbruches unserer Wirtschaft zu tragen haben. Der Gau Sachsen gehörte zu den Gauen im Reich, der am schwersten unter dem Zusammenbruch litt, Gott sei Dank, aber auch am stärksten die Seg nungen deS Nationalsozialismus aus allen Gebieten des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens verspürt. Diese Errmigenschaften müssen nicht nur sepgehalten, sondern in gesteigerter Form weitergelrieben werden zum Segen für jeden ein zelnen Volksgenossen: deshalb mnß sich jeder Volksgenosse, ob Mann oder Frau, HIncinstellen in die große Front, denn nur die geschlossene Einheit und ein Wille eines ganzen Volkes verbürgt den vollen Erfolg. Reichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann, der Bannerträger des Nationalsozialismus im einstmals roten Sachsen, das dnrch ihn nnd seine Mitkämpfer heute den Ruf genießt, die Wcrkstäite Deutschlands geworden zu sein, wird zu seinen sächsischen Volksgenossen sprechen, den schassenden Menschen an seinem Arbeitsplatz besuchen und sich durch Betriebsbesichtigungen davon überzeugen, daß auch die Betriebssichrer sich ihrer hohen Aufgabe ent sprechend in die Fron! einreihen. Außer dem Reichsstattüalier werden in diesen, Auf klärungsfeldzug, der am 15. Oktober mit Massenkundge bungen in Freiberg und Stollberg beginnt und am 30. Oktober tn Bautzen und Kamenz schließt, die'Ganleiter Röver (Oldenburg), Wagner (München) und Frauenfeld, Reichsamtsleiter Hilgenfeldt, Reichskriegsopferführer Oberlindober, namhafte Reichs- nnd Stoßtruppredner der Partei aus allen Teilen Deutschlands, die sächsischen Staatsminister Dr. Fritsch, Lenk, der Leiter des Volksbil dungsministeriums, Göpsert, usw. sprechen. Beweise jeder sächsische Volksgenosse durch seine Teil nahme an diesen Massenkundgebungen auch nach außen hin seine rückhaltlose Mitarbeit an den Aufgaben, die unser Führer zum Wohl des ganzen deutschen Volkes in Angriff nahm und sie durchführt zur Lebenserhaltung unseres Volkes! S—r. * In Zschopau werden im Nahmen dieser Aktion am 27. Oktober »wei Massenversammlungen im »Goldenen Stern" und im „Feldschlötzchen" stattfinben. Pg. Reichstags, abgcordncter W o w e r! e s (Berlin) und Pg. Karl v. Wa Ilfeld werden in diesen Versammlungen sprechen. Wir werden auf die Versammlungen noch zurückkomnwm In den nächsten Tagen wird bereits mit dem Verkauf einer Plakette, die zum Eintritt bei den Veranstaltungen berech- tigH, begonnen werden.