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Dresdner TLsniglieh Säehstfchev Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. zeitweise »ümahmen Nebenblätter: Landta-Sbetlag«, Synodalbetlage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und LandeSkulturrentenbanl - Verwaltung, Übersicht d«r> und Ausgaben dar LandeS-BrandversicherungSanstalt, Übersichten de» L. S. Statistischen LandeSamtS über Lin« und Rückzahlungen bet de« Spartassen, Grundsätzliche Entscheidungen de» K. S. LandeSverficherungSamtS, BertaufSliste von Holzpflanzen auf dm K. S. Staatsforstrevterm. Nr. 262. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. > .... ... ----- Sonnabend, 9. November 1 1912. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten » Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1SSS, Redaktion Nr. 4K74. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Anlnndigungsteile »0 Pf., die Sspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7k Ps., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 1KV Pf. Preisermäßigg. auf Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Marquis di Sau Giuliano hat gestern Berlin wieder Miassen. , Ler österreichische Minister der auswärtigen An- zkltgenhrilen, Gras Berchtold, erklärte sich im Ausschuß »er ungarischen Delegation dafür, daß die Bestrebungen Sltauiens, einen selbständigen Staat zu bilden, unter stützt werden müßten. Der Ausschuß der österreichischen und der ungarischen Delegation haben das Budget de» Ministeriums des ÄuS- »jirtlgen angenommen. Die Griechen haben »ach einer, amtlich aber bisher «ich nicht bestätigten, Meldung Saloniki besetzt. An der Tschataldschalinie wird hartnäckig gekämpft. Die türkische Regierung ist fest entschlossen, den -rüg bis zum Äußersten fortzusetzen. Die gesamte Presse stützt sie im Widerstand und veröffentlicht patriotische ilusrufe. Der Scheik ul Islam läßt den heiligen Krieg predige». Abdullah Pascha ist seines Kommandos ent- h»den worden. * Aach einer Meldung de» „Tempi" sollen zwischen de» Valkanstaaten bereit» vor Beginn de» Kriege» feste kltamchungen über die Verteilung der besetzten Gebiete gttrasten worden sein. Die serbisch-bulgarische Grenze ist da,ach durch eine von Wrauja über den Ochridosee nach der Adria gehende Linie bestimmt. Montenegro ist ein Teil de» Sandschak» zugefichert worden. Amtlicher Teil. Ministerium de» Königlichen Hanse». Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Hofjägermeister v. Arnim den von Sr. König!. Hoheit dem Großherzog von Sachsen- Weimar-Eisenach ihm verliehenen Stern zum Komturkreuz des Großherzogl. Sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annehme und trage. Ministerium de» Kultu» und öffentlichen Unterricht». Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Oberturnlehrer am König- Albert-Gymnasium in Leipzig vr. püil. Hermann Kuhr die ihm von Sr. Majestät dem König von Schweden ver liehene „möckuiüs oominLlnorubivo cis 1» V. Ol^mxiuäs ü Stockholm" annehme und anlege. Rach einem Anträge der Gewerbekammer zu Plauen i. B. hat die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau beschlossen, für den Regierungsbezirk Zwickau eine ReisterprnsungSkommiffion für das Damenschneider- gewerbe mit dem Litze in Plauen zu errichten und auf die Dauer von 3 Jahren vom 15. November 1912 ab zu deren Mitgliedern zu ernennen: a) für weibliche Prüflinge: 1 Fräulein Margarete Brehme, Lehrerin an der König lichen Kunstschule für Textilindustrie in Plauen als Vorsitzende, 2. Max Röder in Lengenfeld l 3. Oskar Kuhn in Plauen 4. Frau Elisabeth verehel. Hommel in Plauen ö. Fräulein Ida Schönberg in Zwickau als Beisitzer, Damen schneidermeister, Damen schneider meisterinnen, b) für männliche Prüflinge: 1. Max Röder in Lengenfeld, Damenschneidermeister, als Vorsitzenden, 2. Oskar Kuhn in Plauen 1 Damen- 3. Alban Leipart in Plauen / schneidermeister, 4. Frau Elisabeth verehel. Hommel in : Damen- Plauen r schneide» b. Fräulein Ida Schönberg in Zwickau I Meisterinnen, als Beisitzer. 7789 Awicku», am 8. November 1912. 1534IV Die Königliche Krei-Hauptmannschaft. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Beförderungen, «nftellnngen nsw. im Bereiche der LtaatS- eisenbahnverwaltnng. Befördert: Die Feuermänner I. Kl. und Reservesührer John " in Bodenbach und Koch' in Eibenstock zu Lokomotivführern daselbst: F. A. Schulz, bisher StationSschaffner, jum Bodenmeister in Chemnitz; die Zugschaffner zu Oberschaffnern: Sennig' und Herrn: ann ' in Engelsdors und Rothenbücher in Dresden-A.; Aßmann, bisher Weichenwärter II. Kl., zum Schirrmeister in Leipzig I; Schmidt", bisher Zugschaffner, zum Wagenmeister in Riesa; die Weichenwärter II. Kl. F. H. Goldner, E. G. Lenk und E. B. Wolf zu Weichenwärtern I. Kl. in Riesa, Freiberg und Zitzschewig; Glaß', bisher Zugschaffner, zum Wagen wärter in Görlitz. — Ernannt: Niepraschk, bisher Eisenbahn schreiber, zum Stationsaufseher in Pntzkau; C. A. Wolfram, bis her Bahnwärter, zum Stationswärter in Schönberg b. Brambach; Treffkorn, bisher Weichenwärter II. Kl., zum Bahnwärter für Posten Limbach — Wüstenbrand 1; K. H. Schneider, bisher Rottenführer, zum Bahnwärter für Posten Mosel—Ortmanns dorf 1; I. H. M. Rank, bisher Bahnwärter, zum Rottenführer in Mittweida —Markersbach. — An gestellt: Werkmeister aspirant Nocke als Werkmeister in Leipzig Hbf. (Leiter der Be triebswerkstatt); die Eisenbahnaspiranten H.W. Preuß in Dresden und P. O. Uebel in Zwickau als Eisenbahnassistenten (Bureaudst.) daselbst; die Eisenbahnaspiranten Beischlag in Franzensbad, Teichmann in Leipzig-Connewitz und Weber in Rathen als Eisenbahnassistenten (Stationsdst.) daselbst; die Telegraphenschlosser F. M. Meißner in Löbau, Obsger gen. Röder in Leipzig I und Preusche in Werdau als Werkführer (Außendst.) daselbst; die Schlosser und Lotomotivführeranwärter Wirs el in Dresden-A. I und Wunderlich' in Dresden-A. II als Feuermänner I. Kl. und Reservesührer daselbst; die HilfSfeuermänner Opitz' in Chemnitz und Steude in EngelS- dorf als Feuermänner II. Kl. (Fahrdst.) daselbst; Eisenb.-Jnv. Kniesche, bisher Hilfsbahnsteigschaffner, al» Pförtner in Dresden-N.; E. M. Schulze, bisher Hilfsstationsschaffner, als StationSschaffner in Chemnitz; die Inhaber d. Anst.-ScheinS Breyer, Heyde, M. A. Lorenz und P. H. Müller, bisher Gepäckarbeiter nsw., als Stationsschaffner in Pirna, Döbeln Ost, Klingenthal und Dresden-N.; die Hilfsweichenwärter usw. als Weichenwärter II. Kl.,: I. C. Grimm und A. Rohmer in Leipzig, Hörenz in Dresden-A., Mahler in Bornitz b. Oschatz, Meyer (Mil.- Anw.) in Altenburg, M. P. Neugebauer in Neucunnersdorf, Starke (Inh. d. Anst.-Scheins) in Meißen und Zwoch in Riesa; die Hilfszugschaffner als Zugschaffner: Bahnert und Eckhold ' in Chemnitz-Hilbersdorf, Bärsch', Bartmuß', Kranz'. Ulbricht" und Wolf" in Dresden-Fr., Günther' in Engels dorf und Lippmann' in Gera (Reuß) Sachs. Stb.; B. Mai, bisher Hilfsbahnwärter, und H. I. Schlegel, bisher Hilfsrotten führer, als Bahnwärter für Posten Zittau—Löbau 4 und Dresden- Werdau 65*1. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hof«. Dresden, 9. November. Se. Majestät der König wird von Sibyllenort heute abend 10 Uhr 22 Min. hier eintreffen und morgen nachmittag 5 Uhr 25 Min. dort hin zurückreisen. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. * Das Evangelisch-lutherisch« Landeskonsistorium veröffentlicht im 7. Stück seines Verordnungsblattes das Kirchengesetz zu weiterer Abänderung der Kirchenvorstands- und Synodalordnung, das Gesetz zu diesem Kirchengesetz und die Be kanntmachung wegen Einführung des Kirchengesetzes in der Ober lausitz. — Daran schließt sich die Bekanntmachung, wonach das „Allgemeine Kirchenblatt für daS Evangelische Deutschland" dem deutschen Evangelischen Kirchenausschuß, dem bisher kein Organ zur Veröffentlichung seiner Beschlüsse oder sonstiger Ergebnisse seiner Verhandlungen unmittelbar znr Verfügung stand, zu einem solchen Organ ausgestaltet wird. — Bon der 9. ordentlichen Landessynode war beschlossen worden, daS Kirchenregiment zu er suchen, mit der zuständigen römisch-katholischen .Kirchenbehörde des Landes in Verhandlung darüber zu treten, daß bei der Abmeldung von Übertretenden bei den Geistlichen ihrer bisherigen Konfession jede erschwerende oder hinhaltende Behandlung im Interesse beider Konfessionen vermieden werde. Nach einer Bekanntmachung ist daS Landeskonsistorium mit dem Apostolischen Vikariat hiernach tn Vernehmen getreten, und dieses hat Veranlassung genommen, den katholischen Pfarrern de» Landes an» Herz zu legen, daß sie bei Mit wirkung in Austrittsangelegenheiten die staatSgesetzlichen Vorschriften sinngemäß ausführen, insbesondere jede verzögernde oder hin haltende Behandlung vermelden. DaS LandeSkonsistorium macht es auch seinerseits den Pfarrern der Landeskirche zur Pflicht, in solchen Angelegenheiten ihre Mitwirkung genau den staatsgesetz- lichen Vorschriften gemäß eintreten zu lassen, insbesondere jede hinhaltende oder verzögernde Behandlung um so gewissenhafter z« vermeiden, als es dem Ansehen der Landeskirche nicht dienlich sei« kann, wenn gegen ihre Geistlichen begründete Beschwerden erhoben werden. — Weitere Bekanntmachungen betreffen die Erhebung der Tochterparochie Gornsdorf zu einer selbständigen Parochie mit eigenem Pfarramt, die Begründung von Hilssgeistlichenstellen in Lichtentanne und Heidenau und die Umwandlung der Hilfsgeist, lichenstelle in Limbach zu einem Diakonat. — Ferner wird u. a. initgeteilt die Verteilung eines Wcrbeblattes für die am Totenfesl- onntag einzusammelnde allgemeine Kirchenkollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen in: Ausland. D«Msch«s Reich. Bom Kaiserliche»» Hose. Neues Palais, 8. November. Se. Majestät der Kaiser ist heute nachmittag 4 Uhr 10 Miu. von Station Wildpark im Sonderzug nach Letzlingen zu den Hof jagden abgereist, Zu San Giulianos Besuch in Berlin. Berlin, 8. November. Der italienische Minister des Äußern Marchese di San Giuliano ist heute nach mittag 3 Uhr 15 Min. vom Anhalter Bahnhof abgereist. Außer de»: Botschafter Pansa, dem gesamten Personal der Botschaft und zahlreichen Mitgliedern der italieni schen Kolonie hatten sich Staatssekretär v. Kiderlen- Waechter nnd Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann znm Abschied eingefunden. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Se. Majestät der König von Italien hat in einem herz lichen Telegramm an Se. Majestät den Kaiser für die dem Marchese di San Giuliano in Berlin bereitete Auf nahme gedankt. Der neue Postscheckgesetzentwurs. Der neue Postscheckgesetzentwurf ist, wie wir der „Nordd. Allaem. Ztg." entnehmen, nunmehr fertiggestellt. Uber seine Bestimmungen veröffentlicht das genannte Blatt folgende Mitteilungen: Der Entwurf regelt in 12 Paragraphen die Voraus setzung der Kontoeröffnung, die Stammcinlage und die Unverzinslichkeit des Guthabens, die Gut- und Last- schriften, die Gebühren, die Portofreiheit in Postschcck- angelegenheiten, die Auskunfterteilung, die Aufhebung des Kontos, die Gewährleistung der Postverwaltung, die Be stimmung über die Postscheüordnung, die Sonderbestim mung für den inneren Verkehr in Bayern und Württem berg und endlich das Inkrafttreten des Gesetzes. Sein wertvollster Zweck ist die Steigerung der Vereinfachung des Postscheckverkehrs, das wichtigste Mittel die Ent lastung des Kontoinhabers. Es ist wohl ohne weiteres klar, daß die Zahl der angelegten Konten in demselben Verhältnis steigt, wie die Möglichkeit der An lage einfach und billig ist. Deshalb sind auch diese beiden Momente in den Vordergrund gerückt worden. Und zwar geschah das in der Hauptsache durch Verminde rung der Stammeinlage wie durch Abschafsung der Zuschlaggebühren. Die Stammeinlage soll auf 50 M. herabgesetzt werden. Sie muß auf jedem Konto gehalten werden. Außer ihr werden dem Konto die mit Zahlkarte einaezahlten Beträge und die von einen: anderen Postscheckkonto überwiesenen Beträge gut geschrieben. Der Kontoinhaber kann wie bisher jederzeit über sein Guthaben, soweit es die Stammeinlage über steigt, in beliebigen Teilbeträgen durch Überweisung auf ein anderes Postscheckkonto oder mittels Schecks verfügen. Bei der Bemessung der Gebühren ist, wie schon er- wähnt, geplant, die Zuschlag-gebüh ren in Wegfall kommen zu lassen. Dabei durfte natürlich die beider Schaffung des Postscheckverkehrs festgesetzte Richtlinie, daß der. neue Dienstzweig keine Schädigung für die Reichskasse zur Folge haben dürfe, nicht unberücksich tigt bleiben. Seinerzeit war als Norm angenommen worden, daß die Gebühren des Postscheckverkehrs zusam men mit den Zinsen, die der Postverwaltung aus der Anlage des Guthabens der Kontoinhaber zufließen, zur Deckung der direkt und indirekt durch den Scheckverkehr der Rc:chspostverwaltung entstehenden Ausgaben und Aus- fälle ausreichen müssen. Die bei Einzahlungen mittels Zahlkarte vor- aeschriebene Zuschlagsgebühr wurde fast allgemein als den Interessen des Publikums ebensowenig wie denen des Postscheckverkehrs zuträglich angesehen. Dazu kam, daß eS Schwierigkeiten machte, die Höhe der Gebühr in jedem Falle vorher genau zu berechnen. Bei einem Verkehr, der in alle Kreise dringen soll, ist aber ein einfacher und übersichtlicher Tarif unerläßlich. ES soll daher bei Einzahlungen statt der bisherigen Grundgebühr von 5 Pf. für je 500 M. oder einen Teil dieser Summe plus einer