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WkOiilMtW EUM Amtsblatt für las Köchl. Amtsgcrichl aal lea Lladtrat za Hchchin-krnW Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch« heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint ieden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das . teljahr M' 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. s7Z. Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31. Zreitag, den 29. )uli WO. 6V. Zchrz. In das Güterrechtsregtster ist heute eingetragen worden, daß zwischen dem Maler Gustav Emtl Claus und seiner Frau Martha geb. Schnabel, beide in Oberlungwitz, durch Ehevertrag vom 25. Juli 1910 die Verwaltung und Nutznießung des Maune- ausgeschlossen worden ist. Hohenstein-Ernstthal, den 26. Juli 1910. ASnigliches Ayttsgericht. Die Wasferfteuer für das 2. Vierteljahr 1910 ist spätestens bis Fun 6. August 1S10 —/ zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an die Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. H-hensteimErnstthal, am 28 Juli 1910. Der Stadtrat. Vorbereitung -er Reichstagswahlen Obgleich die Legislaturperiode des Reichs tages erst im Januar 1912 ihren verfassungsrecht lichen natürlichen Abschluß finden würde, so wird aius praktischen Gründen mit einem früheren Zeit punkt für die Neuwahlen gerechnet werden müs sen und zwar deshalb, weil ein im Januar ge wählter neuer Reichstag unmöglich den Reichsetat bis zum 31. März durchberaten könnte. Voraus sichtlich dürste deshalb etwa zu Anfang November 1911 die Auflösung des Reichstages erfolgen, so daß die Neuwahlen Ende November oder Anfang Dezember 1911 vorgenommen werden können. Daß den Reichstag, wie vielfach angenonunen wurde, schon während der nächsten Tagung das Schicksal der Auslösung ereilen würde, gilt als unwahrscheinlich, nachdem von mehr oder minder maßgebenden Stellen wiederholt versichert worden ist, daß diesem Reichstage keine Vorlagen, welche eine Krisis heraufbeschwören könnten, unterbreitet werden sollen. Immerhin haben sich politische Par teien schon seit Monaten für Neuwahlen während des bevorstehenden Winters gerüstet, vereinzelt wurden sogar schon Kandidaturen proklamiert. Ob das taktisch klug war, hängt davon ab, inwieweit aus die politische Gesamtlage iin Wahlkreise Rück sicht genommen wurde. Eine eigenartige Methode scheint die Fort- scyrittliche Volkspartei bei den Wahlvorbereitungen befolgen zu wollen; sie besetzt geräusa)los alle für die liberalen Parteien einigermaßen aus/sichtsvollen Wahlkreise, wie z. B. in Pommern Mit ihren Kandidaten, und ladet alsdann die rechtsstehenden Liberalen gütigst zu einem Bündnis ein. Gleich zeitig verrät sie eine unverkennbare Neigung, auch mit der Sozialdemokratie zu paktieren; dagegen wendet sich der erwähnte Beschluß des Kretswahl- ausschusscs der nationalliberalen Partei des Kreises Hagen-Schwelm: „Nicht weniger als die Sozial demokratie sind diejenigen bürgerlichen Gruppen zu bekämpfen, welche grundsätzlich Willens sind, Schul ter an Schulter mit der Sozialdemokratie andere bürgerliche Parteien zu bekämpfen." Mit Recht wird von namhaften Parteiführern von einer überstürzten Aufstellung von Kandidaten abgeraten und Mur deshalb, weil im Hinblick auf das Ziel der Bekämpfung der revolutionären De mokratie für eine sehr große Anzahl von Wahl kreisen eine Verständigung angestrebt werden mutz, die häufig nicht auf einen Wahlkreis beschränkt bleiben kann und außerdem geeignet erscheint, den unter Umständen verhängnisbvllen Folgen unseres Stichwahlsystems Rechnung zu tragen. Im übrigen haben in der letzten Zeit große Parteien ihre Haupttätigkeit auf den Ausbau der Organisation gelegt und gleichzeitig mit einer intensiven Werbetätigkeit eingesetzt. Nach dieser Richtung ist namentlich auch von den nationalen Parteien viel mehr geleistet worden, als bisher der Oeffentlichkcit bekannt wurde. Aber es wird noch ein schweres Stück Arbeit kosten, biS der Arbeit ter verdiente Lohn gesichert erscheint. A«S -e« Reiche. Die Ergebnisse der R-tchS-rbschaftsst-u-r. Obwohl die häufigsten und giößten Grbansälle von der RelchSsteuer nicht betroffen werden, da js der Reichstag dle Besteuerung drr Kinder- und Gattenerbschaften in jeder Höh? vollkommen freige- lassen hat, beliefen sich im Jahre 1909 die der Steuer unterliegepden Erbschaften koch auf die statt- Hichs Summe von weit übu zwei Drittel -Milliarden Mark, genauer: 683 Millionen. Davo r entfielen auf die 1. Steuerklass-, d. h. die nächsten Verwandten outzer Kinder und Ehegatten, 475 Millionen, auf de 2. Steuerklasse 42 Millionen, aus die 3 Klaffe (entfernte Verwandt ) 15 Millionen. D e in der 4. Klaffe 'zusamm-m^faßten ganz ent fernten Verwandten und tkstamcnrar.lch bedachten nichtverwandten Personen erbten >25 Millionen, Kirchen und gemeinnützige Anstalten aller Art 26 Millionen. Zu diesen 683 Millionen Erbgut, die 43 Millionen Steuer erbrachten, traten 44 Millionen als Gesamtwert der Schenkungen unter Lebenden, von 2,6 Mill. Mk. Steuer aufkamen. Diese Schenkungen unter Lebenden find zum giößten Teil mildtätigen oder gemeinnützigen Stiftungen zugekommen, sonst en nahen Verwandten. Berücksichtigt man noch den Reinwert der auf Grund der Ausnahmebe stimmungen der ErbkchaftSsteuergesetzeS steuerfrei ge- bitebenen Erbschaften, so gelangt man zu einem Ge samtbeträge deS ReinwerteS der Erbschaften und der Schenkungen unter Lebenden, der unter Ausschluß des Kindes- und GattenerbeS sich auf ziemlich genau 750 Millionen Mark in einem Jahre beläuft. Di- Spi-labgab-« an den Staat. Die Spielkartensteuer wird den erhoff- ten Betrag einbringen; nach den bisherigen Ein- nohmen wird kaS Reich aus rund 2 Millionen durch Ke Spielkartensteuer rechnen können. Die Ausgaben für die Verwaltungskosten sind nicht sehr hoch; man wird auf 100000 Mark rechnen können, Zar Spiel- kartensteuer werden auch die österreichischen Gemein en Jungholz und Mittelberg herangezogen, deS- Anchen auch Luxemburg, aber hier ist der Spiel- -eufel nur sehr, sehr gering, er wird — 50 Mark betragen. Die drei S t a a t S l o t t e ri e n, die sich in Preußen, Sachsen und Hamburg befinden, werden in diesem Jahre 31325 500 M. 'ür den Staatssäckel abwerfen. 18 560000 M. dürfte die preußische StaatSlotierie, 8 525000 M. die sächsische und 4 240 500 M. die hamburgische einbringcn. Aus Prioatlotterien wird der Staat eine Einnahme von 11 Millionen haben, so daß also rund 42 000 000 M. die Spiellust dem Reich einbringen muß. Abrüstungsvorschläg-. Roosevelt hat in Berlin tatsächlich den Plan einer allgemeinen Flottenabrüstunp u: iecbreitet. ES geschah dieses, wie die „M.-E. C " rfahren haben will, allerdings in rein privater, un- o rbindlicher Weise mit den leitenden Persönlichkeiten ocs Reiches. Da es sich um private Vor - ich läge Roosevelts handelte, lag keine Veran- loffung vor, diesen privaten Vorschlägen mit einer offiziellen Ablehnung zu begegnen. Irgendeine Aenderung der Haltung Deutschlands in der Flotten- iraoe hat Roosevelt nicht erreicht. Zu derselben Frage schreibt man au- Rom: Lin vom Senator GeoaiS mitgeterlter Abrüstung- oo'. schlag dcS Königs von Italien wird vom .Gornale d'Jtalia", das die Ideen deS Königs in oieser H »sicht kenmn will, als „überaus praktisch* arzeichuet. ES handle sich nicht darum, festzusetzen, welche Flottenmacht jede Nation haben dürfe, sondern infach um die Normierung eu eS Tonnen- waximumS, das keine Nation überschreiten solle. Im übricen köane sie Schiffe bauen, so viel si- wolle. D r Vorschlag, über den sich der König inerzeit auch mit Roosevelt unrerhaltenk habe, be- ühre also die Freiyeit der Nationen in einer Weise. Langhammer geht nicht! Die „Tgl. Rdfch." läßt sich auS D r r S d e n berichten: Der Abgeordnete Langhammer ver weigert die Niederlegung seines Land- tugSmandatS. Herr v. Ktderken-Wächt-r tr fft am Freitag in Berlin ein und über- nimmt seine Amtsgeschäfte. Mit dem russischen Minister drS Auswärtigen J-wolSkt und dem italienischen Minister Son Giuliano find Zu sammenkünfte für dnseS Jahr nicht in Aussicht ge nommen. Eine Geheimsstzung der bayrische» Kamm-r Eine geheime Sitzung des bayrischen Abgeordnetenhauses, in der über die An stellung des früheren BezirkSamtmannS Dr. Gabler anstelle der zurückretceteneu RegKrungSdireklorS Dr. v. H?r'l°in als LandtagSarchioar und Burcau- dirrktor verhandelt wmde, nahm einen st ü r - mischen Verlauf. Die sozialdemokratische .Münchner Post" weiß darüber zu berichten: Die Sozialdemokraten erhoben gegen den früheren Be- zirkSamtmann Dr. Gabler, den Sohn deS bekannten siüheren ZentrumSabgeordneten Plus Gabler, den Vorwurf, daß er an den Minister deS Innern eine Liste derjenigen StaatSbedtensteten und Arbeiter ein- -psandt habe, de an einer sozialdemokratischen Ver- sammlung teilgenommen haben. Wegen dieses Ver- halten- konnten die Sozialdemokraten nicht für die Anstellung des genannten Beamten stimmen. Der Abg. Domkapitular Pichler erklärte, staatliche Be amte, Bedienstete und Arbeiter dürften keiner sozial- drmokrattschen Versammlung beiwohnen. Der Be- zirkSamtmann Dr. Gabler habe auf alle Fälle seine Pflicht gitan. Minutenlange Pfuirufe und Ruse wie: „Denunziant!" folgten dieser Aeußerung, so daß der Präsident verschiedene Ordnungs rufe erteilte. Dr. Cafselmann erwiderte, daß die Ausführung deS Abg. Pichler dem VereinSgesetz widerspräche. Nach längerer Debatte wurde der Antrag auf Einladung des Ministers zu der ge heimen Sitzung von der Zentrumsmehrheit abgelehnt und der Präsident o. Orterer wie auch anders Zen trumsabgeordnete erklärten im Gegensatz zu den Liberalen und Sozialdemokraten, daß über diese ge- Heime Sitzung nicht berichtet werden dürfe, auch von einem Abgeordneten nicht. DaS sei Ehrenpflicht der Abgeordneten, meinte Domkapitular Pichler. Schließ lich wurde Dr. Gabler mit 92 Stimmen zum Archivar gewählt. Ferner wurden 32 weiße und 2 ungültige Zettel abgegeben. , „ G«s!asrd «ns de« Ferse«. Die Entwickelung deS deutschen Außen- Handels im ersten Halbjahr 1910 ist nach AuS- weis der Statistik eine geradezu glänzende gewesen. Die Steigerung gegen dar gleiche Halbjahr 1909 beträgt mehr als eine halbe Milliarde, während die Einfuhr nach Deutschland nur um annähernd 100 Millionen Mark gewachsen ist. Die Ziffern werden nicht verfehlen, in England aufs neue alarmierend zu wirken, denn mit Riesenschritten nähern wir uns, wie die „Kreuzzeitung" seststellt, den Dimensionen drS englischen Außenhandels. An wirtschaftlicher Energie hat Deutschland gegenüber dem Jnselreich unverkennbar ein Mehr aufzuweisen. Wer einen so gewaltigen Auslandsmarkt umspannt, dem erwächst jedenfalls die Pflicht, mit aller Klugheit und Kraft sich die Sorge um diesen Markt angelegei sein zu lassen, denn zahllose Existenzen in Deutschland sind mit dem Gedeihen deS Außenhandels eng verbunden. Mit anderen Worten: bei der Neuordnung des Zoll tarifs und der Handelsverträge muß als gleichbe rechtigt neben die Fürsorge um die Stärkung deS inneren Marktes die um Sicherung und Erhaltung deS Auslandsmarktes gestellt werden. Bei dieser nationalen Notwendigkeit scheiden parteiprogram- malische Rücksichten aus. Aus de« Ausland«. DaS Ende des aussergesetzlicher» Zustandes tu Uugar«. Aus Ofen-Pest, 27. Juli, wird geschrieben: Die Indemnität-» und die Rekru - tierungSoorlage sind im Abgeordnetenhaus« mit großer Mehrheit angenommen worden. Hierdurch ist der außergesetzliche Zustand beendkt, welcher durch die Ablehnung des Staatshaushalt- gesetzeS und die Verweigerung der Rekcutenbewilligung entstanden war. Di- -uglisch- Klatt-nparad-. Dar englische König-paar ist gestern in Begleitung der Prinzessin Mary und deS Prinzen Georg in Tor-Bay, dem Sammelplatz der britischen Kriegsflotte, eingetroffen. Die königliche Jacht „Viktoria and Albert" hat gegenüber der Kriegsflotte geankert. Heute wird sich der König mit dem Herzog von Connaught an Bord deS Flaggschiffe- begeben, um die etwa 20 Meilen von der Küste entfernt ge- plante Flottenrevue abzuhalten. A««<xis» Llb-rtas? Dem „B. T." wird aus London berichtet, die englische Presse melde die Annexion Liberias durch die Bereinigten Staaten von Nord amerika und bemerke dazu, daß dieser Schritt rach Verständigung mit Ber in, Paris und London geschehen sei. Die „Daily Mail" begrüßt in einem Leitartikel Amerikas Eintreten in die Reihe der afri kanischen Kolonialmächte mit Freuden und bemerkt, daß nunmehr Amerika mit den emopäischen Groß mächten durch seinen neuesten Kolonialbisitz direkt benachbart wäre. Die Annexion fei eine Folge der Rooseoeltpolittk. Seit dem Fall von Port Arthur sei kein Ereignis für die internationale Politik so wichtig gewesen, wie dieses, und die nächste« 20 Jahre würden die Folgen zeigen. Etr, amtliche Bestätigung der Londoner Mel dung liegt bis zur Stunde nicht vor. Auf der Ber liner amerikanischen Botschaft wurde versichert, dort sei weder von einer Annexion Liberias durch die Vereinigten Staaten noch von der Errichtung eines amerikanischen Protektorat- über Liberia etwas be kannt. Die Londoner Meldung wurde dort, soweit sie von einer förmlichen Annexion deS westasrika- Nischen Freistaates durch die Vereinigten Staaten spricht, als unglaubwürdig bezeichnet. Keir Hardt- geg-n dt- «»glische ZivtMft-. Der sozialistische Heißsporn England-, Keir Hardie, Hut sich in einer Rede in Chester einmal wieder gehen lassen. Er verherrlichte den unbesonnenen und rasch beendeten Nurstand der Ar- beiter und Angestellten der Nord-Ost-Bahn und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß eine Vereinigung der Arbeiter Deutschlands und England» einen Krieg unmöglich machen würde. Dann wandte er sich gegen die Zivilliste des Königs und erklärte, daß die bloße Existenz eines Königs ein Beweis sür die Unzurechnungsfähigkeit des Volker sei. Ein Volk mit gesundem Verstände würde darauf bestehen, sich selbst zu regieren. Wer da glaube, daß die arbeiten den Klaffen in England treu königlich gesinnt seien, irre sich gewaltig. Der Unterhalt der königlichen Familie koste die Steuerzahler rund 15 800 000 M. jährlich, was er für eine skandalöse Verschwendung holte. Keir Hardie wird in einigen englischen Blättern wegen dieser Rede scharf angegriffen, und der „Daily Expreß" erklärt ihn für eine öffentliche Gefahr und sch'ägt vor, ihn in die Zwangsjacke zu stecken. Türkisch- Graufamk-it-». Wie aus dem Wilajet Kossowo gemeldet wird, wird die christliche serbische Dorfbevölkerung in den Kreisen Ghilane und Prechewo von türkischem Militär verfolgt. Der serbische Lehrer in Kololetch wurde zu Tode gequält, in Paralovo wmde die ganze Bevölkerung geprügelt; viele Serben sind gestorben. Im Kreise Prechewo sind alle serbischen Lehrer und Geistlichen in ihren Wohnungen inter niert, sodaß in den Kirchen keine Messen abgehalten und die Toten ohne kirchliche Zeremonien bestattet werden. Niemandem ist eS erlaubt, sich der serbischen Grenze auf weniger als 200 Meter zu nähern, sodaß die gesamte Ernte in dieser Zone zugrunde geht. Im Bezirk Tebar (Wilajet Monastir) geschehen die Verfolgungen unter den Augen ber russischen und bulgarischen Konsuln. Selbst die serbische BischofS- residenz wurde nach Gewehren durchsucht, aber mit negativem Ergebnis. Bei den von den türkischen Behörden vorgenommenen Haussuchungen wurden viele Häuser demoliert. Das Verlassen der Häuser, sowie eines Dorfes nach 7 Uhr abends ist strengstens verboten. Wegen dieser Verfolgungen der otto- manischen Serben seitens der türkischen" Behörden sind die Beziehungen zwischen Serbien und der Türkit und zwischen Bulgarien und der Türkei sehr gespannt. Di- Krag- dts Kr-ihand-lS t« Kanada. Der Premierminister Str Wilfred Laurier ist, wie aus Ottawa gedrahtet wird, von einer Reise durch den Westen Kanadas zurückgkkchlt. In viel fachen Reden hat der Premierminister auf die Er - folge der liberalen Regierung htngewlese». Die Wrstkanadier sind zum größten Teil Frei händler. Sie verlangen einen bedeutend herab gesetzten Tarif für den Warenaustausch mst tien Ver einigten Staaten und Fallen aller Schränken im Handel mit dem Mutterlande und den englischen Kolonien. Sir Wilfred versprach, sür baldige Re- Vision des Tarifs Sorge trogen zu wollen. Gr stellte fest, daß er bereits gegenwärtig bedeutend niedriger als zur Zett der konservativen Herrschaft ist und gab der Hoffnung Ausdruck, di-ß die frei- händlerischen Pläne einst verwirklicht werden könren. Zur Lag- in Bare-lana. Die streikenden Kohlenarbeiter des Hafens von Bmceloua rechnen mit baldiger Erfüllung ihrer For derungen. Die Kohlenvorräte der Stadt sind so gering, daß bereits »ach wenigen Tagen im „spanischen Essen" Mangel und damit die Schließung der großen industriellen Unternehmen einlrcten muß. Die AuSständtgen sind bemüht, jeden Zusammen- stoß mit der Polizei zu vermeiden. Am gestrigen Jahrestag ter ^uliausstände kam cs nur spät abends zu zwei kleinen Zusammenstößen mit den wenigen