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esell- send ngen Gegen den Handarbeiter Friedrich Gotthelf Sieber aus Chemnitz, welcher am 2. Juni 1866 von Mühlbach, wo er am Dobrabau gearbeitet, sich weggewendet hat ist wegen Diebstahls allhier Untersuchung einzuleiten. , Da Sieber's dermaliger Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist, so wird derselbe hiermit geladen, binnen drei Wochen und längstens bis zum 10. Oct ober 1866 zu seiner Vernehmung an hiesiger Gerichtsamtsstelle sich einzusinden, und ergeht zugleich an alle Polizeiorgane das Ersuchen, pp. Sieber'n im Betretungssalle auf diese Vorladung aufmerksam zu machen und Nachricht davon anher zu geben. Das Königliche Gerichtsamt. Großenhain, am 15. September 1866. Für den Gerichtsamtmann: Möhn, Ass. I I I Donnerstag, den 20. September 1866 I. V. Lotze, Act. on 16- auf r gute schnell - wie - und )rüsen, c. s. w. essbar Mittel ig des lichkeit >d Ad en. — Oauer- m vom abgegeben worden. Zu Ermittelung des betreffenden Eigenthümers wird solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. . Großenhain, den 18. September 1866. »N. »: krük unä , 1V II. LerNn: Tagesnachrichten. Sachsen. In Dresden ging das Gerücht, daß die Friedensverhandlungen zwischen Sachsen und Preußen zu einem Einverstandniß geführt hatten, doch ist darüber noch nichts Zuverlässiges bekannt geworden. — Am 16. Septbr. sind in Leipzig 59 Choleratodesfälle angemeldet worden. Der Krankenbestand belief sich auf 229. PreuHen. Die „N. A. Z." meldet ofsiciös: Die diplomatischen Verbindungen mit Oesterreich sind wieder ausgenommen. Der königl. Gesandte Frhr. v. Werther ist bereits nach Wien abgereist. Dagegen sind die Verhandlungen mit Sachsen, welche sich bisher nur auf militärischem Gebiete bewegten, zwar fortwährend im Gange, doch ist noch von keinem Erfolg derselben zu melden. Es scheint indeß, wie wir hören, wenigstens die Er füllung der von Preußen gestellten Vorbedingungen nahe zu sein. Mit Reuß älterer Linie sind die Verhandlungen dagegen wieder ins Stocken ge- rathen, und auch mit Meiningen haben sie noch nicht wieder ausgenommen werden können. — Die Demobilisirung der Mainarmee, sowie die ein zelnen Truppentheite derselben in den ihnen an ¬ gewiesenen Standorten eintreffen, ist nun auch angeordnet worden. — Die Stiftung eines Ordens kreuzes aus dem Metall eroberter Geschütze wurde beschlossen. — Das Herrenhaus hat am 17. Sept, das Reichswahlgesetz für den norddeutschen Bund in der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fas sung mit großer Majorität angenommen. Schleswig-Holstein. Eine in Hadersleben stattgesundene, äußerst zahlreich besuchte Ver sammlung von Männern aus allen Theilen Nord schleswigs erklärte sich entschieden gegen jede Thei- lung und sprach sich für volle Vereinigung mit Preußen aus. Redner von der äußersten Nord grenze erklärten sich in dänischer Sprache gegen jede Theilung. — Das Ostseegeschwader in Kiel ist am 17. Sept, aufgelöst worden. Die Schiffe werden größtentheils außer Dienst gestellt. Die Marine-Reserven wurden ebenfalls entlassen. Italien. Generalmajor Lbaon di Revel Ge nova ist zum italienischen Commissar ernannt worden, um sich mit den Generalen Leboeuf und Möring in Betreff des Kriegsmaterials und der Uebergabe der Festungen in Venetien zu verstän digen. Derselbe ist am 17. Sept, von Florenz nach Venedig abgereist. — In der Wiener Frie- L Pf. i, von Die auf die Gewerbe- und Mersonalsteuern des abgelaufenen zweien HebeterminS von vielen Beitragspflichtigen noch zu leistenden Zahlungen sind nunmehr sofort und spätestens bis zum Schluffe dieses Monats an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme zu berichtigen, widrigenfalls zu dem gesetzlich vorgeschriebenen Zwangs verfahren unnachsichtlich verschritten werden wird. Der Stadtrath. Großenhain, am 13. September 1866. Otto Franke, stellv. lVors. Anher erstatteter Anzeige zufolge ist am 16. d M. hier eine defecte blaucattunene Lasche, in welcher sich ein Portemonnaies mit einigem kleinen Silber- und Kupfergeld befindet, aufgefunden und an hiesiger Nathsexpeditionsstelle den Großenhainer MkchMW- M AnzchMatt Amtsblatt des Königl. Gerichtsamts und StadtrathS zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke Ln Großenhain.