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Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192406290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240629
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-29
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1924
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Dresdner Neuefte Nachrichten Las-W ARE-»F MMM MMW Unabhängige Tageszeit-ins D—-s«ssvs·ssss RMZMZFZZZMM —1 OMM PMWMDMMM Wes-DIE WMM d i i MW NR Wiss-TM MERMITng - a- ’ mona . . : » MEMMM M MWW «- DTM Um Handels «Im JUdUstk e« 39 Ums gwggcsskstsæmrkksk ——-—-.Esssss!ssssW 15 Osspssssms Witwen-Verlag und Ocupistschöstsflelle Mut-Q- Mcudstr. 4. · W: Umso- 2 Todt, 22 Soz, 22 gos. · Sei-grausem- Rruesie Dresden. o Postfcheck- Dresden 2000 suchte-magi- otuieavunasa tot-ne Iwane-) werd-u W Mosis-nd- m W - Sm san- w M owed-acum- pou Sims- ikqom ausk- okstchsk kein-u Its-sprach cui Nachts-M od« Eis-Mo M OWNER-Ihm Ema-«- W- -———-————————-————- RI. 151 Exil. Jahrg. den-uns 29. Juni 1924 Die deutsche Antmactnotc Im nie Botimnfterlanfecenz Annahme der Militärtontrnlle unter der Voraussetzung, , · daß es die letzte ist B. Be rliu . 28. Inni. (Eig. Drahtderichu Die Inmortnote nn die Botschasterlonierenz in der Frage der Militärkontrolle wird ndrnnsfichtlickt im Lause des heutigen Tages nach Paris til-ermittelt werden. Die Herdlfentlichung wird dann wohl am Montag erfolgen. Ueber den vornnssithtlichen Inhalt der Note glaubt der »L.-A.« berichten zu können: Die deutsche Regie rung wieie darauf bin. daß es sich nach der Anltindis gnng der Genenseite mn einelenteadichließende Kontrolle handeln würde. Dabei würde auch der Tatbestand noch einmal festgelegt und es würden die Vorwürfe die der Kriegöminister Nollet neulich in einem Artikel in einer ausländischen Zeitung gegen Deutschland erhoben hat, zurückgewiesem Alle Waisen deitånde. die möglicherweise in Deutschland noch ver-F steckt gehalten würden, stünden geradezu in» einein lächerlichen Verhältnis zn den riesigen Rit stnngeu. iider die Frankreich deute verfüge. So lägen weder ein Grund zur Be fugnis, noch eine Ursache zn der weiteren Fort stihrnng der bisherigen Kontrollmaßnndmen fiir die Entente vor. . Rheinbaben und Grumbach Telegtamm unsres Korrespondenten ah. P a r i s , 28. Juni. In hiesigen Regierungs kreiien macht eine Erklärung. die ver Reichstags abgeordnete v. R h e iu b a b e n bei einer Zusammen- Imcii der Caruegie - Stiftung iiber hie kiiniiige Wiederherstellung einer deutschen Mon a r ch i e· entgeht hat, großes Aussehen. Rheinbabeu äußerte säh zu dem Sozialisten Grumb«ch, er glaube, daß stir Deutschland das nugeiuelienite Regiine eine konstitutiv-teile Mounrchie iei. nnd er ielbst iei siir die Errichtung einer dentichen Monnrchie. Es wird Hier .zn bemerkt. dnsz Rheinbaden wahrscheinlich nni Veranlassung seines Freundes Dis Sireseinann dieie wichtige Mitteilung den Pariser maßgebenden politischen Kreisen machte. Wir glauben bis zum Beweis des Gegenteils nicht, daß Dr. Stresemann Herrn v. Rheinbaben zu der- Inrtigen Mitteilungen ermächtigt hat. Herr v. Rhein "baben könnte also wenn die ganze Geschichte nicht von Grumbach, wag diesem durchaus zuzutrguen ist, einfach er fund en wurde-, um sich wichtig zu machen und gegen Deutschland zu hetzen - lediglich seine eigene, persön li ch e Ansicht ausgesprochen haben. Aber wir glauben, Herr v. Rheinbaben würde sich als Empfänger derartiger vertraulicher Eröffnungen einen andern Mann nudsuchem als den ehemaligen deutschen Sozialdemokraten Grumbach, der vor zehn Jahren zu den Franzosen überlief nnd; sich in übler Weise gegen seine srtiheren deutschen « Parteigenossen betätigt hat. ( v. Hvefch Hei Her-tot ’ :- Parss. 28. Juni. Eig. Draotheuchu per v. Hoesch wurde-gestern vormittag von Herriot empfangen. In der Uxxterhaltuna wurde entgegen anderslautench französischen Pressemcldanaey weder die Frage der Micumverträstc noch die atmet-te Miit tärkontrollc zur Sprache ge tacht. Der deutsche Bot schafter hatlediglich über die Eindrücke feiner Berliner Reise berichtet. Der Gegensas Herriot—Macdonald Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 2t3zspJlFFti . » Aus den gestrigen Erklärungen des Minister nrasidenteu in der Kammer geht hervor, daß die A n passung des Sachverständigenberichts an den Versailer Vertrag als einer der heikelsten Verhandlungspuukte anzusehen ist. Mac donald vertritt den Rechtsstandpunkt, dasz Deutschland fiir die Annahme des Damit-Planes unddessen Durch führung eine G e g e u l e i st n n g beanspruchen könne, über deren Natur es sich mit den Alliierteu aus einandersetzen solle. Herriot lehnte gestern in seiner stammerredc diese Auffassung, die er als Um g e st a l - tung des Versailler Vertrags bezeichnete, ohne weiteres ab. Die sranzösische Regierung will das Londoner Reparationsabkom men vom 11. Mai 1921 ausnutzen, uml die Hinfälligkeit der Bestimmungen des Versailier Vers ! trags zu beweisen. Jn dein Londoner Abtommen, das bekanntlich durch das Ultimaium an Deutschland er zwungen wurde, sind die Kontrollrechte nnd Eingriffsbestimmungen der dies-ura tionskommission erweitert worden. -. Herriot stiiizt sich also in seinen Diskussionen, welche er mit Maedouald fährt, nicht ans den Ver . sailler Vertrag, sondern auf das Londoner Zah s lungsstatnt, dessen Gültigkeit nach der Annahme des i DawessPlans aufhören foll. G s ist witnfch e n s - jwert, dafz endlich der öffentlichen Mei l·unug Deutschlands non Berlin ans ein : klares Wort gesagt wird. Die Herriot nahe s« stehenden Blätter beginnen das franzdsiiche Publi «« kuut in dem Sinne zu beeinflussen, als wäre aus · dein Versailler Vertrag das klare Recht auf die J Durchftihruua und eventuelle Erztvingung des i Durstes-Maus abzuleiten . Es sei noch erwähnt, daß die französische Re gierung beabsichtigt, die itn franzdsischsdeutschen A b « kommen vom V. Januar 1922 enthaltenen Be stimmungen aufheben zu lassen, daß die deutschen Sach leistungen ausschließlich und allein für das sranzdsische Sl ufda n g e biet verwendet werden dürfen. An Stelle dieser wichtigen Bestimmung soll eine andre treten, in der gesagt wird, daß ausGrund des Sach verständigenplanes deutsche Leistungen in natura und Halbfabrikaten siir das ge s ain t e Frankreich und Belgien geleistet werden müssen. Die Tragweite einer folcheu Forderung ist u u ge - dener,sdenu es wäre dauu tudglich, die deutsche Ins duftrie utit ihrer gesamten Produktion uuie r curatel zu stellen nnd in Fraulreich mit Hilfe der deutschen Industrie Werte su schaffe-, an deren Wiss-ten die Deutschen in keiner Weise ein Jn teresse M schliesslich wirke das can-trieb näm lich die schnelle sWug des ueetottsteteu Ge biete-. leiseite aeschodeu und deu seausdsischen Inflaugetoiuuleen eine glänzende Ge leseude t geboten, ihre schwindet oeschtite ioeiteesnteeideu nnd glein in besoldetes-eine pede me- Dentsillaud out-dreis ts ist ver kostet statt-rein m- yu riet-easy- M mildert-ne stetig-ge regen-isten nied- —- Die Provinzgenerale Die sozialdemokratische Presse setzt ihre den Forde rungen der französischen Nationalisten parallel gehen-de Aktion gegen die deutsche Reichswehr fort. Jn der neuerdings immer schärfer und ein seitiger nath links abschwenkenden »O l ocke«, die einst bessere Tage sah, wird auf die bemerkenswerte Tatsache hin-gewiesen, daß auf dem letzten Parteitag der ehemalige Reichstagspräsident Löb e sich stir Ab lehnung des Etats der Reichs-mehr aus gesprochen habe. · Die ~Glocke« vertritt den Standpunkt, die Reichs wehr müsse so bald als möglich ~i n die R uh elage eines erweiterten GendarmeriekorpsH komm e n«. Das ist bekanntlich die gleiche Lage, die. Frankreich und seine Verbiindeten in Brüssel, Prag nnd War-schau siir die Reste des deutschen Heere-s er sehnen, für die sich beispielsweise das von der Praiger Regierung ausgeljaltene Organ « P r a g e r P r esse « und sein dentschfeindlicher Berliner H.—-Korrespondent einsetzen, den die »Glocke« im gleichen Heft lobend erwähnt. . Das General v. Se eckt beim besten Willen nicht als Hakenkreuzler »gebrandmarkt« werden kann, weil er, wie selbst die ~Glockse« zugeben muß, »ein begebrenswertes Schiefzziel für die Nation a listen« ist, nimmt man zur Abwechslung einmal die P r o v i u z g e n e r a l e zum Angriffsziel und behauptet natürlich ohne den Beweis zu er bringen —·, sie hätten bei der Ankündignng einer letzten Generalkontrolle durch die Entente revoltiert. Es babe Mühe gekostet, sie in Reih’ und Glied zu stellen. Frankreich hat also - einen neuen Vor-band den Berliner maßgebenden Stellen Schwierigkeiten zu machen. Die sozialistische Presse gibt ibm das Lust-ims ivort: ~General v. Seektt mag schon die besten Absichten haben, aber - die bösen Provinzgenerale.« Denn es wäre zuviel von Frankreich verlangt, daß es die rein varteipolitischen Motive derartiger Angriffe durchschaut und die ihnen zugrunde liegen-de Psycho logie versteht. Vielleicht hilft ihm folgende --· ein komischer Zu fall wilkz - im gleichen Heft der ~G«locke" mitgeteilte Anekdbte, die der Franksurter Professor Dr. P sun g ft in der Medizinischen Gesellschaft über die Psycho logie der Affen zinn besten gab: »Ein Aesfchen war pliihlich scheu und duckte sich in die Ecke. Man entdeckte schließlich, daß es ein Blatt von einem Mreißs kalender gerissen te. Es war ein Künstlerkalender gewesen, und d latt stellte Friderieus Rex dar. Der Künstl hatte ihn mit starrem. in die Un eirslichbeit gerichtetem Blick gezeichnet." Als das Bild en sernt wurde, war der» Assse wieder berichtth G gibtsLeute in Deutschland, die den Blick des großen Friedrich auch nicht aushalten ksnnen nnd deswegen die lebten Reste seines Bill-es beruntersnreissen nnd zn setstiiren suchen und erst ihre innere Me wieder finden, wenn sein Angedenken völlig verschwunden nnd an die Stelle der den sM en Mond-isten und isten begnüge-IMan Wein W W vek « VII-» . W , 111 , »-,e«W-I. Oendarmerith getreten R M Fünf Jahre nach Versailles Von Bürgermeister Dr. Küh, M. d. R. Am 28. Juni waren fünf I a h r e verflossen, seit dem Deutschland den Gewaltakt von Vers-til les über sich ergehen lassen mußte. Ein seelisch und körperlich durch die furchtbaren Leiden und Entbehruns gen eines geschichtlich beispiellosen Krieges zermürbteg Volk war crbarmungslos der Willkür und Gewalt fei ner Feinde preisgegeben ’ Fünf Jahre Leidengweg liegen hinter uns. Auf Verfaillcs sind weitere Etappen gefolgt; das Ultimatnm von London, der Verlust von Oberlchlesieth die Besetzung des Ruhrgebiets kamen als zwangsliiufige Auswirlnngen des verlorenen . Krieges. Demütigungen und Vedriickungen der un crhörtesten Art stießen das deutsche Volk in die Tiefen eines modernen Sklavcntums. Nichtswiirdig der Deutsche, der die Lage seines Volkes nicht als schmachnoll empsändel An heißem Mühen, den Weg ins Freie zu finden, hat es nicht gefehlt, aber überall, wohin es den Schritt lenkte, wehte dem deutschen Volke ein verpesteter Luft bauch entgegen. Erst als diese vergiftete Lust des Hasses und der Verblendung auch aus unsre Feinde selbst zurückschlug, kam ihnen langsam die Erkenntnis, daß man andre Methoden wählen müsse, um die Frucht des Sieges einzuheimsen. Aus vielfachen Konserenzen versuchte man, solche Methoden zu finden. Deutschland war dabei zunächst nur Objekt und nicht Subjekt der Verhandlungen. Vor zwei Jahren schien es erstmalig so, als sollte di e V e r n u n st sich langsam eine Gasse bahnen. Wir hatten damals als Außenminister einen Staatsmann von besonderen Qualitäten. W a l t·h e r R a t h e n a u, Ider vor zwei Jahren, am 24. Juni 111-Z, durch ein schmachvolles Verbrechen dem deutschen Volke geraubt wurde, war der erste deutsche Minister, der den Weg zum Verstande unsrer ehemaligen Gegner gesunden hatte. Auf der Konserenz von Genua war seine groß angelegte psnchologisch klug abgestimmte Rede das Ers-l eignis der Tagung schlechthin. Es ist ihm und uns in der dann folgenden Zeit zunächst nicht beschieden ge wesen, die damals angebahnte Verständigung weiter zu führen. Der sinnloseste politische Mord, der je begangen wurde, inahm uns den Staatsmann, der am ehesten in der Lage gewesen wäre, durch seine Besonnenheit nnd durch seine überragende Erfassung und Behandlung der außenpolitischen Realitäten einen Gegeupol zum französischen Vernichtungswillen zu schaffen, in einem Augenblicke, wo der französische Im perialismus zum letzten Schlage ausholte. Unendlich viel Schweres ist seitdem über Deutsch land gekommen. Aber der im Ruhreinbruch am stärksten zum Ausdruck kommende Wahnsinn war doch als solcher so sinnfällig und so ungeheuer-lich, daß er ans seine Urheber zurtickschlug, nnd daß er der Welt nnd dem französischen Volke die Augen öffnete. So wurde dieser Ruhrkrieg nicht nur der tiefste Punkt Unsrer Erniedrigung und unsrer Leiden, sondern auch der Wendepunkt. Nur Narren könnten den Wandel verkennen, der sich in der politischen Einstellung der Welt und Unsrer ehemaligen Feinde zu Deutschland in den letzten Monaten vollzogen hat, und der sich mit einem einzigen Satze erschöpfend dahin kennzeichnen läßt, daß an Stelle des politischen Ver nichtungswillens der wirtschaftliche Er haltungswille getreten ist. Unsre Gegner von gestern wollen N utz nie ß e r einer wieder in Ordnung gebrachten deutschen Wirt schaft werden; sie an den Erträgnissen unsrer Wirtschaft teilnehmen zu lassen, ist das Opfer, mit dem die Frei heit von Rhein und Ruhr erkauft, mit der eine neue« politische und wirtschaftliche Lebensmdglichkeit ge schaffen werden kann. Gewiß, dieses Opfer drückt hart auf Seele nnd Leib eines bisher freien Volkes, aber ohne ein solches wird sich der Weg ins Freie niemals öffnen. Alle die, welche in der Presse und in den Par lamenten gegen die Politik der Verständigung zu Felde ziehen, sollten doch bedenken, daß es nach einem verlorenen Krieg fiir das unterlegene Volk nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder einen neuen Krieg in der Hoffnung aus einen besseren Ausgang zu sithren oder mit den bisherigen Gegnern zu einer T Verständigung zu gelangen. Selbst diejenigen, die J othne einen neuen Krieg eine endgiiltige Sicherung der ·" deutschen Zukunft nicht siir möglich halten, werden . einen solchen Krieg bei der gegenwärtigen Grtwpies J rung der Mmrhältnisse als einen absurden Ge- ; danken verwerten müssen. Daraus ergibt sieh auch siir « sie die zwingende Notwendigkeit, eine Politik der Ver ständigung zu fördern. Ein Weiteres kommt hinzu- « Tini-gen wir uns nicht mit den Gegnern, so bleibt es mts der andern Seite bei der Politik der politischen ’z und wirtschaftlichen Sanktionen mit ihren absolut tild- 1 lich-n Wirkungen; einigen wir uns. so kommt ganz ; gen-is sur uns Acht sofort ein Paradies aus Erden. . am ie- rsmun doch-even die Direktoren einer Ent- s lasnmq und Umwanan · i Für Mchlandlsttehdieslirmtest erstmalig du London nnd Ia gunniger gewordene s qutuxxltur schnell und entschlossen aule zu nutzen. Wir dürfen nicht verkennen, daß die dort zur Zeit am Ruder befindlichen politischen Strömun gen ebenso von nationaliftischer Verblendung bekämpft werden, wie es in Deutschland mit einer Politik der Vernunft nnd Vesonnenheit geschieht. Für unsre Politik kommt es jetzt darauf an, alles aus dem Wege zu räumen, was in Frankreich und in England den Gegnern einer Verständigung mit uns Waffen in die Hand geben kann. Unter diesem Gesichtswinkel ist auch die Frage der abschließenden Milttärkontrolle zu be trachten. Der Ton, in dem die betreffende Note an uns gehalten ist, unterscheidet sich stark von der Ge hässigkeit und Ueberheblichkeit früherer Kuudgebum nen, daß unsre Antwort darauf wesentlich erleich tert wird. Wer in Deutschland den aufrichtigen Wunsch hat« den für Heer und Volk gleich unwiirdigen Zustand einer dauernden Miliiiirkontrolle beseitigt zu sehen, dem darf das Opfer dieser einmaligen und letzten Schlußrevision nicht zu groß f ein. Eine Ablehnung würde mit einem Schlage die salte Mär von dem gewalttätigen, jederzeit zur Frie densstörung bereiten Deutschland wieder aufleben lassen. Unsre vaterländischen Verbände und unsre der körperlichen Ertüchtigung der Jugend dienenden Organisationen sollten soviel Klugheit und Vater landsliebe besitzen, um zu erkennen, daß gerade jetzt jede nach außen erkennbar werdende militärische Auf machung und Aktivität von Uebel ist« Lernen wir doch endlich einmal, daß nicht nur auf dem offenen Markte, sondern auch hinter verschlossenen Läden nachhaliig ge arbeitet werden kann. Auf der ihntetrtnaxiotnal«en;KF-n·ferenz, die für den IS. Juli in London in Aussicht genommen ist, wird Deutschland ein andres Frankreich und ein andres England finden können als in Verfailles und als auf früheren Konfcrenzen, wenn es dies selbst will. Willenlvs sahen wir uns bei gleichen Anlässen in der Vergangenheit Diktaten nnd Ultimaten ausgefetztx für die neue Londoner Konferenz ist in dem Sachverstän digengutachten von vornherein eine etträgliche Ver handlungsgrundlage geschaffen. Wir selbst können viel dazu beitragen, welche Atmosphäre in London herrschen wird» « « Der Reichstag steht in diefer Beziehung vor nngeheurer Verantwortung. Bisher macht es freilich nicht den Eindruck, als ob sich alle Abgeordneten dieser schickfalsfchweren Bedeutung der zn treffenden Ent fcheidungen bewußt wären. Wenn jetzt schon bei ver hältnismäßig geringfügigen Anläsfen der Reichstag, )der eine Stätte politisch-geistigen Ringens fein foll, sich fherabwürdigt zu einem Schauplatz, wo Zinan sich mit Unflätigkeiten überfchiittct Hund an die Gurgel springt, dann kann man Innr mit schwerer Sorge den bevorstehenden Verband ;lnngen über die Schicksalsfragen unsres Volkes ent gegensebein Der äußere Verlauf der Verhandlungen eines Parlamentes läßt stets auf den sittlichen Ernst schließen, mit dem seine Mitglieder an die Erledigung ihrer Pflichten herantreten. Den Parteien der Mitte erwächst gegenüber dem deutschen Volke täglich dringender die Pflicht, die parlamentarische Kern truppe einer besonnenen und verantwortungsbewußten Politik zu bleiben. Ein Reichstag, der die vorhandenen außenpolitifchen Möglichkeiten selbst zerschlägt, begebt ein Verbrechen am deutschen Volke; ein Reichs tag, der der Regierung auf dem Wege der Verständigung folgt, wird die Pforte zu einer erträglichen Zukunft öffnen. Die Rückkehr der Ausgewiesenen X Par i s . 27. Juni. Hat-as meldei aus Diisscls doti: General Degoutte hat qui Anweisung der inm ziisischcn Regierung Vorkehrungen getroffen, mn die gleichzeitige Rückkehr sämtlicher in der franzöjiicheu Zog-e Yes besetzt-en Gebie- tes nnd ans dem Brückenkopf Köln Ans ge w i e s e n e n bis ans einige Ausnahmen zu ermög lichen. Diese Entscheidung sei am 27. Juni den Be teiligten mitgeteilt worden. Des weiteren sei die Straseinstellnn q zugunsten der wegen Teil nahme ain passiven Widerstand Beet-rieth i e n angeordnet worden. der binnen kurze-n die end gtistige Begnadignns selqen werd-. Kekp Ende der franzssifcheu SchrechuiM X M , N. mei. Das Mi ’ nickt tu 111-ins baineu Dmtfchekæstgttgesos Fre Jahren Gefängnis very-teilt well et does endet- iu set Gegend de durchstü- I te verteilt eben fass-tin denen die sauern auf ett Ist-den« te Tätig t des« iuteralliierteu Ja onst-es s- le btuderw Drei andre Deutsche die zu Mtu se siepnugeuåe enden haben sollst-, beut w aber nur das von Wut-k- W is des ges-äusng eu. W W te m- sit-
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