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Dresdner Nachrichten : 18.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-18
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1875
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Lresden, Sonnabend» 18. Lecember 187S. PvlittscheS. Seedampfer, Eisenbahnen, DtaiorS Epauletten, Goldmünzen und Dresdner Easerneubauten stehen im Vordergründe des In teresses. Es ergiebt sich immer klarer, daß dieselbe Ursache, welche de« „Schiller" auf die Scilly Klippen warf, auch den „Deutschland" auf d»e Scedanle der Themsemündung trieb, die tolle Jagd, das wahnwitzige Wettrennen über den Lcean. Jeder Dampfer rasaunt, wie von Furien gepeitscht, über die Wasserfläche, um eme halbe, eine oder zwei Stunden früher als die Dampfer der concurrirenden Linien im trat satlantischen Hafen anzukommcn und dieGcschwin- digkeitSprämie einzustreichen. Alle Vorsichtsmaßregeln werden dabei verabsäumt. Der Eapitän der „Deutschland" gönnte sich nicht ein mal die Zeit, um rm dicken Schneegestöber reichlich zu lothen. Er warf bloS aller halbe Stunden das Senkblei aus, nicht alle 5 Minu ten, um während des LothenS die Fahrgeschwindigkeit seines Dampfer» nicht mäßigen zu müssen. Das Vertrauen des reisenden Publikums in die Sicherheit deutscher Dampserlinicn wird durch solche» tolle» Verfahren nicht gesteigert. Besitzen wir denn aber nicht dte Mittel, diesem Treiben Einhalt zu thun? Alle Sessionen schafft der Mann, der für Alles und Jede» in Deutschland einzig verantwortlich sein und bleiben will, neue Reiche behenden und ReichSämter. Warum haben wir nicht eine Obcr-Secbehörde, ein höchste» Seegericht, vor welchem sich der Eapitän eines gestrandeten deulschcniDampferS zu verantworten hat? Der Führer dcr„Deutsch- land" muß sich vor einem englischen Admirnlitätögericht recht fertigen! Das ist für unser deutsches Machtgcfühl beschämend. Der englische Nichterspruch enthielt natürlich kein Wort des Tadels gegen den Mangel von RcttungSboten in Harwich. Fürst Bismarck ergriff neulich im Reichstage dreimal das Wort, um zu beweisen, daß jedes von einem Ausländer im Auslande verübte Verbrechen nach deutschem Strafgesetze bestraft werden müsse (vorausgesetzt, daß wir den Uebclthäter zuvor hätten). Statt dieses Trachtens nach einer Weltjustiz, wäre eS besser, e» würde in Deutschland dafür ge sorgt, daß keine gewissenlose Dampfer-Gesellschaft, kein verwegener Eapitän aus Hamburg oder Bremen mehr das Leben von Hunderten von Deutschen in Gefahr bringt. Wer soll zur Welt-Ausstellung nach Philadelphia reisen, wenn die Führer des „Schiller" und der „Deutschland" ungestraft bleiben ? ES entspräche den Interessen des Publikums mehr: Bismarck kaufte die transatlantischen Postdampser für NeichSzwecke, als die Eisenbahnen. Letzteres Project ist nicht bloS eine „dem Walisisch zum Spielen hingeworsme Tonne". Er hat sich mit den preußis 'wn Ministern bereit« vorläufig geeinigt, und soeben geht uns von vor züglicher Hand au» Berlin die Nachricht zu, daß dem preußischen Landtage im Januar eine Vorlage unterbreitet werden soll, um zu ermessen, wie die preußische Landesvertretung hierüber denkt. Also Wachsamkeit und Vorsicht! Wir kennen eine Negierung, die sich immer noch nicht von der Straußcnpolitik trennen kann, in schwe ren Zeiten den Kopf in den Sand zu stecken und zu thun, als ob gar keine Gefahr vorhanden wäre. Vergebens haben wir versucht, von den Straußenaugcn den Sand wcgzuscharren und ihm zuzurau nen: Lieber Vogel, du mußt etwas Beherztere« thun! Wenn statt dessen der Vogel den Kopf immer tiefer in den Berliner Sand steckt, nun, so wird wohl schließlich von dein arg gerupften Zweifüßler nicht mehr viel zu sehen sein. E« gereicht uns zur Beruhigung, daß auch die Berliner „D.-Ztg." sich gegen da» „Spielende" Eamphausen's wendet. Dieses Blatt rechnet au», daß es für die Finanzwirthschaft kein gewinnrci- chere» Spiel giebt, als die guten Silberthalcr in drei schlechtere Markstücke zu verwandeln. DaS macht ein Prasitchcn von 1l) bis 15 Millionen. Ebenso gewinnen bei der Vernickelung nur gewisse Spekulanten. Unser Neugroschen ist viel wcrthvoller als derNickel- zehnpfennigrr. Gewisse Herren wußten im Voraus von der Ver wendung de» Nickels zu Münzzweckcn, kauften es auf und trieben den Preis auf daS Siebenfache. Wer aber Nickel zum Gewerbe betrieb braucht, z. B. der Gürtler zum Ncusilber. muß jetzt die hohen Preise für ein billige» Metall zahlen. DaS Verbot endlich, bei Zah lungen von mehr als 20 Mark Silber zu verwenden, hat auch sei nen Haken. Der kleine Mann, der Arbeiter hat mindestens viermal im Jahre mehr als 20 Mark auf einem Brete zu zahlen: bei der Miethe. Will der Wirth chikaniren, so verweigert er kraft Neichs- grsetzes die Annahme des Zinses, wenn er nicht in Gold gebracht wird. Der kleine Mann ist damit an den Zahltisch des BanquicrS angewiesen, der das Ummechseln natürlich nicht umsonst besorgt, sondern eine kleine Provision mit Recht verlangt. Viermal im Jahre an den Geldwechsler gewiesen zu sein — das ist der Segen, wenn alles Silbergeld Scheidemünze ist. Zwar bezeichnet das Reich einige Lassen, wo unentgeltlich Nickel und Kupfer gegen Silber, Silber gegen Gold umgctauscht wird; aber in jedem Dorfe ist so «ine Casse nicht, und diese Wechsclcassen sind nur zum Tausche ver pflichtet, wenn man ihnen mindestens 200 Mark Silber zusammen auf den Tisch legt. Wie viele Leute bringen solche Summen nicht zusammen! Wer es freilich eine wahre „Bagatelle" nennt (Worte Eamphausen's), daß ein einziges Land des Auslandes für 10 Will. Thaler deutscher Goldmünzen eingcschmolzen hat — der hat für solche Ding« des WerleltageS kein Organ! Herr Bambrrger ver langte für den Druck der Rcichsbanknoten die Errichtung einer eige nen Druckerei in Berlin. Giebt e» denn nicht bei Meinhold u. Söhne hier und namentlich bei Giesecke u. Devricnt in Leipzig ge diegene Druckanstalten für Staatspapicrgeld? Trotz aller Befürwortung lehnt« der Reichstag die Bewil- kigung der neuen StabSosfiziere ab. Weniger befriedigt sind wir von dem Beschlüsse in Sachen der Dresdner Casernenbauten. Wir kommen hierauf zurück, halten aber jetzt schon nicht mit dem Erstau nen hinter dem Berge, daß alle die pecuniairen Opfer, welche Sach sen bei diesem Project bringt, immer noch nicht genügen, um das Mißtrauen zu beschwichtigen. Die Nationalliberalen ließen es' durchblickrn, daß Sachsen ein gutes Geschäft auf Kosten des Reiche» machen wolle. Daß umgekehrt ein Schuh daraus wird, ries des Abg. Günther Entrüstung dem Reichstag« zu, und jener Vorwurf war so stark, daß sogar Abg. Krause ein Wort zur Rechtfertigung Sachsens hatte. Wahr ist die traurige Thalsache, oaß trotz aller für Militär zwecke bereitliegenden Milliarden nicht 12 lumpige Millionen aufzu treiben sind, um die Wittwen und Waisen der Post-, Tclegraphen- und anderen NeichSbeamten vor Entbehrungen sicher zu stellen. Soviel hätte man wohl von der KnegS - Entschädigung reser- oiren können! Den Vorgängen im Auslande können wir augenblicklich nur flüchtige Seitenblicke widmen. Die türkischen Reformen werden wohl eine Papierverschwendung bleiben. Man erfahrt zwar die ungeheuerliche, noch nicht bekannte Thatsachc, daß Testamente von Christen in der Türkei nicht rechtSgiltig waren, es aber nun werde-, sollen. Aber der Sultan kann diese Reformen nicht durchführen Wahl der Richter durch das Volk — für diese Forderung extremer Demokratie, die in Europa, kaum in der Schweiz verwirklicht ist, wäre die Türkei reis? Frankreich geht schweren Erschütterungen entgegen. D>- Orleanistcn wollten den künftigen Senat jo zusammmsetzen, daß gegebenen Falles ein Orleans mit Zustimmung des Senates sich die Krone aus'S Haupt setzen könnte. Dieses Spiel durchschauten Re publikaner, Vonapartisten und Lilienritter, sie verbanden sich und wählten bisher 58 Senatoren gemeinsam auS den Reihen der zu verlässigen Stützen der Republik, wie des Grafen von Ehambord und des Prinzen Napoleon. Nur drei orleanistische Candidaten drangen durch. Frankreich wird bei den Wahlen zur Volkskammer so in seinen Grundsäulen aufgeregt werden, daß der Senat sich vor die Norhwendipkeit gestellt finden kann, einen Retter aus Frosch dorf oder Chlselhurst zu holen oder Gambetta als Präsidenten auszurufen. Locales und Sächsisches. — In diesen Tagen haben vor Sr. Maj. dem König mehrere Soldaten des Gardercitcrregimentö und des leichten Reiterregiments in probeweise angefertigten Uniformen, wie solche die demnächst in der sächsischen Armee neu zu schaffenden Kürassiere und Husaren tragen sollen, Probe gestanden. ES sollen von den 6 süchs. Cavalerieregimentern die 2 leichten und 2 schweren Reiter regimenter in 2 Husaren- und 2 Kürassierrcgimenter umgewandclt werden. Das 1. Reiterregiment i Großenhain) erhält blaue Husaren uniform mit gelben, bcz. goldenen Schnüren, das zweite (Grimma) dergleichen Uniform mit weißen Abzeichen, während das Garde- reitcrregiment und das 3. in Borna garnisonirendeRegimentStahl- helme mit Roßschweifen bei der früheren Uniform, mit Wegfall der langen Hose, wofür die kurze Reithose mit Stulpenstiefeln ringe- sührt ist, erhalten. Ob die Uniform-Modelle durchweg Beifall gefunden haben, erfuhren wir noch nicht, nur so viel darf als sicher angenommen werden, daß bei den Kürassieren der Küraß — wie in Preußen auch — ganz Wegfällen soll. Wird diese Truppen gattung aber dann noch Kürassiere heißen können? Wünschens wert!) erscheint, daß man die schönen römischen Helme unserer Gardcreitcr erhält und nicht etwa auch verschwinden läßt. Die bei den sächsischen Ulancn-Negimenter bleiben durch diese Veränderung unberührt. — I. Maj. die Königin Mutter hat gestern Nachmittag das Gnlanteriewaarcn Geschäft des Herrn Louis Hermann hier, gegenüber dem Victoria-Hotel, besucht. Ferner bcchAc I. Maj. die Königin Maria an demselben Tage das Lederwaarcn-Geschäst Herrn Bernhard Schäfer'S hier, Galcriestraße. Beide hohe Damen machten Einläufe. — Vor Kurzen hat der Herzog von Alienburg in der kgl. Porzellanmanufaclur zu Meißen eine außerordentlich schöne und kostbare Vase unfertigen lassen, um sie dem Feldmarschall Grafen Moltke zu verehr.n. — Noch niemals war am 16. Decembcr und den folgenden Tagen an den Zahltischen der BanguierS behufs Einlösung von Coupons und an der StaatSschuldencassc behufs Auszahlung der Zinsen der Staatsschulden ein solches Gedränge wie Heuer. DaS Geld fehlt dieses Jahr mehr als je. — Wenn über den stillen Geschäftsgang und die dadurch noth- wendig werdende Entlassung von Arbeitskräften bei uns in Deutsch land gellagt wird, so sind wir trotzdem immer noch besser daran, als anderwärts, z. B. in England. Wir entnchnien auS dem Briefe eines sächsiscben LandcSkindes, welches bis vor 8 Tagen in einer großen mechanischen Fabrik für NavigationSmaschincn und Tcle- araphe,'.wesen arbeitete und deren Chefs zwei Deutsche und ein Engländer sind, daß vor 4 Wochen von den einigt Tausende zäh lenden Arbeitern zuerst die unverhcirathclen, vor 14 Tagen die ver- heirall eten ohne Kinder und in 8 Tagen die 1 bis 2 Kinder haben den Arbeiter und Familienväter zu entlassen und nur die mit star» ker Familie gesegneten Arbeiter als Stamm der Fabrik mit drei- virrteltägiger Arbeit zu behalten und zu beschäftigen's,nd. Unseren Landsmann hat man bis vor 8 Tagen gehalten. — Auch dieses Jahr wieder wird die ArmenversolgungSbchörde Hunderten von Kindern im GewerbehauSsaale einen Weihnachtstisch bereiten und unter Hellem Kerzenlicht so viel als nur möglich Schö ne« und PasseudeS den Kindern bieten. Wer dazu irgend Etwas bcizutragen vermag, der säume nicht. Die ArmenvcrsorgungS - Be hörde nimmt für die Chrislbcschenmg Alles dankbar entgegen, sei eS banrcS Geld, seien eS Gegenstände, neue oder auch alte Kleidungs stücke — letztere werden schon zu Geld gemacht — oder was sonst den wohlthätig und kinderfreundlich Gefilmten yitbehrlich ist. Der Bescherung wird diesmal wahrscheinlich Ihre Majestät die Königin Carola beiwohnen. — Die unfreiwillige Ankunft der 4 Zillen an unserer AugustuÄrücke hat gestern auch die Thätigkeit eines Schleppdampfers in Anspruch genommen. Seine Kette ist bekanntlich durch den 4. Bogen gelegt, vor dem die eine Zille vollständig geborsten war. Nun hat zunächst de, Dampfer von der anderen Seit« des Bogen« aus die Wrackthcile de» Fahrzeugs thalabwärtS bugsirt und sich da durch den Bogcn freigemacht. Jedenfalls aber wird man nun ver suchen, auch die zweite Zille, welche zwischen dem 6. und 7. Brücken» bogen vorlicgt, mittelst des Schleppdampfers, entweder vollständig oder stückweise (letzteres ist wahrscheinlicher , thalaufwärtS zu ziehen. Die ersterwähnte Zille ist dem Vernehmen nach schon ein altes Fahrzeug und höchsten» 300 Thaler werth, während die zweitge- dachte einen Werth von ca. 2200 Thlr. repräscntiren dürfte. — Auf die bekannte Manier, mit der Drahtschlinge, wurde gestern Vormittag am Roscnwege ein größerer Hund vom Caviller gefangen und unter größtem Widerstreben in den Kasten gesperrt. Polizei-GenSdarmen und Publikum sahen kopfschüttelnd dem ver derblichen Gewaltacte zu, den man als Thicrfreund nie billigen kann falls nur irgend eine Möglichkeit vorhanden ist, die Hunde» Conrrole in anderer Weise zu handhaben. — Durch die Recherchen der verschiedenen Behörden wird die Thal des unseligen Amerikaners Thomasen immer erkennbarer. Hier i->. Dresden hat man ermittelt, daß er den eisernen Kasten, worin er denSprengstoff verwahrt gehabt hat, und einen besonderen aus 4 Zinkblcchkapscln bestehenden Apparat, bei einem hiesigen Schlosser hat onsertigen und verpacken lassen. Dem Schlosser hat er dabei gesagt, daß Kasten und Apparat zur Aufbewahrung bez. Bereitung von Odeur bestimmt seien. Den Kasten und Apparat hat er gegen Ende September d.J. selbst bei dem Schlosser abgcholt, einen von Letzterem auf seine Bestellung angefertigten zweiten, etwa« klei neren eisernen Kasten aber dort zurückgelassen und später auch nicht abgeholt. Dieser zweite Kasten befindet sich in den Händen der Polizei. - Bereit» vor 2 Jahren bat. nach Ausweis seiner Visiten, karte, ein „ Mr. Tvomaö, A uev straße" in einer Leipziger Ubrenhandlunaangesragt, ob man tb», ein Uhrlauswerk der stellen könne, welches mit einer Maschine in Verbindung gebracht werden solle, mehrere Stunden lauten und schließlich wenn es abgelauien Irgend einen Einfluß aus die Maschine ausüben müsse. Dieser Mr. Thomas, der höchst wahrscheinlich der jetzt so ent setzlich berüchtigt Gewordene ist, erschien damals bcl dem Ubr? machcr mit dem amerikanischen Coniul. TbomaS bemerkte dabei gesprächsweise, daß er noch kein entsprechende» Resultat erlangt bade und sich setzt In Leipzig nur aushalte, um seiner Frau bei de», berühmten Prot. 6. Genesung zu verschaffen. Der bctr. Uhr. macher soll aber ein solches Uhrwerk hergestellt und im letzte» Eommcr in Leipzig abgelicfert b.'bcn. ES spricht AllcS dafür, daß dies die Vorbereitungen zu der schrecklichen That waren. - Die VerelnStbaler Oesterreichlscven Gepräge» sind bekanntlich durch ein besonderes Gesetz nachträglich den Thaler» deutschen Gcprägcö in, Umlaute gleich gestellt worden. ES ist deshalb folgende Auskunft über die Ausprägungen öster reichischer Vcrelnöthalcr interessant; dieselben betrugen vor 185? bis cinschl. 18«»?, in welchem Jahre die letzten ausgeprägt wur de», 21.010,15! Th'.r. Jedenfalls lst inzwischen etn nicht kleiner 2hell in die Schmclztlegcl gewandert. Der Umlauf der Thaler österreichischen GcprägeS wäre danach verhältnlßmäßig chnr größere Bedeutung. - Weihn achtSbedarf. Künstliche Blumen für die Toiletten, sür die Frisuren der Damen, wie tür das Hau» zum Schmuck der Zimmer re. sind sicher »m die WeihnachtSzeir stark begehrt und wunderschön findet man solche in dem Geschält, von E. Peter, Webergasse— ganz in der Nähe dcS Sllt- marktS. Von den zartesten MooSrosenknöSpchcn für jugendkrischc Backnschchcn bis zur vollendet schönsten Centlsolie, ist Alles >o zart und leicht auögelührt, daß man die Blumen erst aniühlm muß, um sich zu überzeugen, daß sie nachgemacht sind. Mit den Eaniclicii, die wie von Lüdicke so frisch und bustig auSsehci:, können slä' Fürstinnen auSstaifircn und Ballkränze finden sich in jedem Genre. Der sinncude Gatte, der gar nicht weiß. waS er seiner Gattin schenken soll, gebe hin unv suche sich eine Blatt pflanze, oder Lcvkove oder Erika oder sonst ein blühendes Töpi- chyi auS; er wird sicher damit Freude machen. — Nach billigen Uhrmachern scheu sich Hunderte um. Bei Fritz Müller, Ncumarkt Ist, finken wir ein reich assortirteö Lager aller Gattil'.igen Uhren, von den fernsten Glavhütier biS zu, billigsten goldenen Damcnnhr zi, l2 Thlr. und der silbernen Eplinderuhr zu «> Thlr. Ebenso ist taS Lager dcS Uhrmacher Pohla nd, Schefseigasse. zu empschlen, wo man an Uhren findet waö nur daö Herz begehrt; dort wie hier, sind die Preise billig. - Eines reizenden neuen Spieles für Kinder jeden AltcrS sei noch gedacht. ES Ist dies laS bei E. Jdrscdle hier, Galeiicslraßc :>,!., zu habende „A rithmct > schc Domino'. Dieses Domino bar. neben seiner Bestimmung, ein unter haltendes Spiel sür Kinder jeden Alters zn sein, den Zweck, dieselben im Spick anziibalteii. daS in der Schule im Rechnen gelernte zu wiederhole», sie also darin zu befestigen.-All die Gabe»,die man i» den angeführten Geschäften zusammenkaufen kann, verlieren keineswegs, wen» der Geber noch einen gewichtigen E, h r i st st o I l c» hinzusügt, den man in ganz vorzüglicher Qualität bei dem in dieser Spccialität berühmten Bäcker C.W. He bestreit, Ptlluitzcrstt. 45, äußerst preiöwerth und fein erhält und stets frisch vorfindet. — Unter der Bclegmannschait des Hänicdener Stein- koblcnbau - VereinS herrscht eine recht bcfi Icdigte Stim mung, seitdem die letzte General-Versammlung die Offerte der VcrwalttlngSräthe angenommen bat, die durch Beck veruntreuten Knappschafiökassengcldcr wieder zu ersetzen. Soviel Leute durch dielen Generallump Beck kctrogc» wurden, so wäre eS doch recht traurig gewesen, wenn arme Bergleute um ihre Ersparnisse ge bracht worden wären. ES verdient daS Opfer, welches die Herren Rülcke, Hoffmann und Andere bringen, Indem sie aus eigener Tasche die KnappschastSkasse wieder ersetzen uch allgemeine Anerkennung. - Der verdiente Professor Gustav Heine sekerte gestern den Tag alö Jubiläum, an welchem er vor äOJasrc» alS Lebrcr an die kgl. Akademie der bildende» Künste berufen worden war. In den Räumen der Harmonie traten seine Freunde. College», mid ehemaligen Schüler zu einem Festbankett zusammen. - Befördert wurden aut derMuldenthatbabn. ter l8.4Kilo. Meter langen Strecke Glauchau-Penig. i», Monat November 16.184 Personen und 4.245.:w,o Kilogramm Güter, wodurch 11,900 Mark vereinnahmt worden sind. — Ein Soldat vom loo. Regiment kam vorgestern <„ daS Geschäft von Plaul, große Meißiierstraßc. und kragte nach leinenen Hemden, kauste eins für I Tb>r. 5 Ngr.. rollte e? recht
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